Rheinmetall erhält Auftrag für weitere Leopard-Kampfpanzer
Rheinmetall hat einen Auftrag aus Tschechien für weitere 14 Kampfpanzer Leopard 2A4 erhalten. Wie der DAX-Konzern mitteile, umfasst die Order auch ein Munitions- und Logistikpaket. Der Auftragswert liege bei rund 161 Millionen Euro netto. Bei den Panzern soll es sich um generalüberholte Leopard 2A4 handeln, die bis Ende 2026 geliefert werden sollen. Die Panzer stammten vornehmlich aus ehemaligen schweizerischen Beständen.
DAX hält sich wacker
Der deutsche Aktienmarkt hat mit leichten Aufschlägen geschlossen. Hauptthema war die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise. Die Anleger sahen die Daten als Bestätigung dafür, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche tatsächlich die Zinsen senken wird. An den Märkten wird eine Senkung um 25 Basispunkte nun praktisch zu 100 Prozent eingepreist. Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 20.399 Punkte.
Anleihe-Gigant zählt die USA an
Der Vermögensverwalter Pimco reduziert sein Engagement in langfristigen US-Staatsanleihen und plant eine stärkere Diversifizierung außerhalb der USA. In einem Marktkommentar erläutert der Anleihe-Gigant, dass er die Perspektiven für langlaufende US-Staatsanleihen angesichts der sich verschlechternden Haushaltslage kritisch sehe.
Pimco bevorzugt stattdessen kurz- und mittelfristige US-Staatsanleihen und begründet dies mit möglichen Inflationsrisiken sowie dem wachsenden Emissionsvolumen zur Finanzierung der Staatsdefizite. "Wir sind zurückhaltender geworden, längerfristige Kredite zu vergeben, angesichts der Fragen zur Schuldentragfähigkeit der USA und möglicher Inflationskatalysatoren wie Zöllen und den Auswirkungen von Einwanderungsbeschränkungen auf den Arbeitsmarkt", so Marc Seidner, Chief Investment Officer für nicht-traditionelle Strategien, und Pramol Dhawan, Portfoliomanager bei Pimco.
An den US-Börsen geht es aufwärts
Der US-Inflationsbericht für November stimmt die Anleger an der Wall Street optimistisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert leicht fester bei 44.302 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückt um ein halbes Prozent auf 6067 Zähler vor. An der Technologiebörse Nasdaq geht es knapp ein Prozent nach oben.
Öl wird teurer
Die Erdölpreise steigen, obwohl die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage den fünften Monat in Folge gesenkt hat. Doch das Bündnis hat seine Pläne zur Erhöhung der Fördermenge verschoben – das treibt die Preise.
Irans Währung im freien Fall
Der Sturz des syrischen Machthabers und engen Verbündeten Baschar al-Assad haben im Iran nicht nur politische, sondern nun auch wirtschaftliche Spuren hinterlassen. Die iranische Währung Rial stürzt weiter ab und fällt auf ein Rekordtief.
In der Hauptstadt Teheran stieg der Dollar-Preis in den Wechselstuben auf über 740.000 Rial, der inoffizielle Euro-Kurs stieg auf mehr als 770.000 Rial. Das ist ein Anstieg von über 20 Prozent seit den Spannungen in den letzten Wochen. Die Devisenmakler befürchten, dass der Kurs bei einem längerfristigen Nahost-Konflikt sogar auf 1 Million Rial steigen könnte.
Syrien mit al-Assad diente als enger Verbündeter der Islamischen Republik innerhalb der sogenannten Widerstandsachse gegen Erzfeind Israel. Mit dem Machtwechsel in Damaskus ist nicht nur diese Achse, sondern auch die gesamte außenpolitische Doktrin des Mullah-Staates extrem geschwächt. Jetzt hat sich die politische Krise auch in der Wirtschaft bemerkbar gemacht.
US-Inflation legt zu
Der Inflationsdruck in den USA hat im November leicht zugenommen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lagen um 2,7 (Vormonat: 2,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die US-Notenbank strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an.
Die Investoren sind zuletzt trotz der weiter erhöhten Inflation zuversichtlicher geworden, dass die US-Zentralbank die Zinsen in der kommenden Woche weiter senken wird. Die Preisgestaltung auf dem Markt für Zinstermingeschäfte deutet auf eine Wahrscheinlichkeit von etwa 86 Prozent für eine weitere Senkung um 25 Punkte am 18. Dezember hin.
Mercedes-Benz baut Vorstand groß um
Continental-Finanzvorstand Olaf Schick kehrt im Herbst 2025 nach zweieinhalb Jahren zu seinem vorherigen Arbeitgeber Mercedes-Benz zurück. Dort soll er vom 1. Oktober 2025 an das Vorstandsressort für Integrität, Governance und Nachhaltigkeit übernehmen, das zurzeit Renata Jungo Brüngger bekleidet. Die 63-jährige Schweizerin geht dann nach fast zehn Jahren bei Mercedes in Ruhestand.
Vor seinem Wechsel soll Schick noch die Abspaltung des Autozuliefer-Geschäfts von Conti abschließen. Der 52-Jährige war erst im Mai 2023 von Mercedes-Benz gekommen und im Conti-Vorstand zunächst für Integrität und Recht zuständig, seit Juli auch für die Finanzen. Bei Mercedes-Benz war er zuletzt Finanzchef für China.
Bei dem Stuttgarter Autobauer verabschieden sich im nächsten Jahr aus Altersgründen zwei weitere Vorstände: Personalchefin Sabine Kohleisen (60) wird zum 1. Mai 2025 von Britta Seeger abgelöst, die bereits im Vorstand sitzt, dort aber für den Vertrieb verantwortlich ist. Neuer Vertriebsvorstand soll zum 1. März Mathias Geisen werden, der bisher das Van-Geschäft führt.
Hubertus Troska (64) gibt seinen Posten als China-Vorstand zum 1. Februar an Oliver Thöne ab, der noch für die Produktstrategie verantwortlich ist. Troska soll sich aber bis zum Eintritt in den Ruhestand Ende Juli noch "der komplexen Transformation des Geschäftssystems" in China, dem größten Markt für Mercedes-Benz, widmen.
Bosch-Betriebsrat befürchtet Abbau von bis zu 10.000 Jobs
Bei Bosch steht angesichts des drastischen Wandels in der Autobranche womöglich eine fünfstellige Anzahl an Arbeitsplätzen auf der Kippe. Angesichts der diversen Programme könnten in Deutschland 8.000 bis 10.000 Arbeitsplätze betroffen sein, sagte Gesamtbetriebsratschef Frank Sell. Es werde Widerstand geben, so die Arbeitnehmervertreter mit Blick auf mögliche Streiks.
Bosch beschäftigt in Deutschland mehr als 100.000 Mitarbeiter. Das Management hatte vor Kurzem angekündigt, weitere 5.500 Stellen in den kommenden Jahren streichen zu wollen. Zur Begründung verwies der Stiftungskonzern auf das aktuell trübe und sich schnell ändernde Umfeld in der Branche. Besonders in der zweiten Jahreshälfte habe sich die Lage weiter verschärft.
VW prüft Verlagerung von Golf-Produktion nach Mexiko
Der kriselnde Autobauer Volkswagen spielt als Zukunftsvariante unter anderem eine Verlagerung der Golf-Produktion vom Stammwerk in Wolfsburg nach Mexiko durch. Dies sei eines der zahlreichen Szenarien, die derzeit vom Management für die Werksbelegung geprüft würden, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus dem Umfeld des Konzerns. Allerdings gilt die Variante demnach nicht als wahrscheinlichstes Ergebnis der derzeitigen Überlegungen.
VW wollte die Informationen nicht kommentieren. Ein Betriebsratssprecher sprach von Spekulationen, die weit von möglichen Beschlussfassungen entfernt seien. Zuvor hatte das "Handelsblatt" über die Gedankenspiele berichtet.
Zalando schluckt About You - das sagt der Experte
Der Online-Händler Zalando will seinen deutschen Konkurrenten About You schlucken. Zalando hat sich eigenen Angaben zufolge bereits knapp drei Viertel des Grundkapitals des Hamburger Konkurrenten durch verbindliche Vereinbarungen mit Gründern und Vorstandsmitgliedern gesichert.
Milliardär bekommt wohl keine Metro-Dividende
Die Anteilseigner des Großhändlers Metro könnten auch im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 bei der Dividende leer ausgehen. Der Konzern bleibe bei seiner Dividendenpolitik, die für den Fall eines negativen Ergebnisses je Aktie keine Ausschüttung vorsehe, sagte Metro-Chef Steffen Greubel.
Das Unternehmen hatte zuvor für das laufende Geschäftsjahr einen Verlust je Aktie in Aussicht gestellt. Auch für das Geschäftsjahr 2023/24 hatte es bereits keine Dividende für die Metro-Aktionäre um Milliardär Daniel Kretinsky gegeben.
Die Aktien fallen um rund 6 Prozent.
TUI-Aktien ganz schwach
Die TUI-Aktien rutschen ab, obwohl der Reisekonzern seinen Gewinn kräftig gesteigert hat. Die Papiere verlieren bis zu 8,5 Prozent auf 7,74 Euro. Das Ergebnis für 2024 und der Ausblick auf das kommende Jahr seien im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, was für die Investoren wohl "nicht gut genug" gewesen sei, sagt ein Händler. Einem Analysten zufolge zeige das Wachstum des Konzerns Anzeichen für eine Verlangsamung. Die jüngsten Reisetrends erschienen schwach.
Aktien von Carl Zeiss Meditec stürzen ab
Anleger von Carl Zeiss Meditec ziehen nach Umsatz- und Gewinnrückgängen und einem mauen Ausblick die Reißleine. Die Aktien des Medizintechnikkonzerns brechen in der Spitze um 14 Prozent und fallen auf den tiefsten Stand seit April 2018.
Das berichtete operative Ergebnis (Ebit) für das vierte Quartal habe 50 Prozent unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen gelegen, heißt es bei JP Morgan. Der Ausblick des Managements auf 2025 lege nahe, dass die Ergebniserwartungen der Experten zurückgeschraubt werden müssten.
Dax nah am Rekord
Der Dax zeigt sich kaum verändert und liegt 0,1 Prozent im Plus bei 20.343 Zählern. Vor den US-Inflationsdaten an diesem Nachmittag und der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank morgen halten sich die Anleger mit Engagements am deutschen Aktienmarkt zurück.
Seit dem Wochenstart ist die Jahresendrally zwar ins Stocken geraten, das Rekordhoch bei etwas über 20.460 Punkten bleibt jedoch in Reichweite. An den US-Börsen korrigierten die Indizes zuletzt etwas deutlicher von ihren Rekordständen.
Gericht stoppt 25 Milliarden Dollar schwere Megafusion
Ein US-Gericht hat die geplante Fusion der Supermarktketten Kroger und Albertsons im Wert von 25 Milliarden Dollar gestoppt. Richterin Adrienne Nelson erklärt, der Zusammenschluss würde den Wettbewerb zwischen den beiden Einzelhändlern erheblich einschränken und sei daher rechtswidrig. Die Entscheidung stellt einen Erfolg für die Wettbewerbshüter der FTC dar, die kritisiert hatten, dass der Zusammenschluss den direkten Wettbewerb ausschalte und zu höheren Preisen sowie geringerer Verhandlungsmacht für Arbeitnehmer führe.
Kroger und Albertsons hatten argumentiert, die Fusion würde durch Kosteneinsparungen und eine breitere Kundenbasis Preissenkungen ermöglichen. Die Fusion hätte Kroger zum Besitzer von etwa 5000 Geschäften in den USA gemacht, doch Widerstand kam auch von Gewerkschaften und Generalstaatsanwälten mehrerer Bundesstaaten, die Arbeitsplatzverluste und negative Auswirkungen auf den Wettbewerb befürchteten.
Zalando-Aktien gehen auf Tauchstation
Für Wirbel sorgte ein Übernahmeangebot von Zalando für den Online-Modehändler About You. Die Aktien von Zalando gaben zeitweise rund 9 Prozent nach, erholten sich dann allerdings etwas. Derzeit liegen die Papiere knapp 6 Prozent im Minus.
Insgesamt wird About You damit auf Basis der ausstehenden Aktien mit 1,1 Milliarden Euro bewertet. Die Übernahme-Offerte bescherte About You ein Rekord-Kursplus von fast 67 Prozent auf 6,50 Euro.
Boeing liefert nur 13 Flugzeuge aus
Boeing hat im November nur 13 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert. Dies entspricht weniger als einem Viertel der 56 Flugzeuge, die das Unternehmen zwölf Monate zuvor an Kunden übergeben hatte, wie der Airbus-Rivale bekannt gibt. Die Zahl der Auslieferungen ging zurück, weil der Großteil der Flugzeugproduktion des Unternehmens während eines siebenwöchigen Streiks von 33.000 Fabrikarbeitern, der am 5. November endete, zum Erliegen kam. Der Flugzeughersteller hatte Anfang der Woche erklärt, die Produktion der 737 MAX wieder aufgenommen zu haben. Die 737-Produktion soll nun auf 38 Flugzeuge pro Monat erhöht werden, um dringend benötigte Einnahmen zu erzielen.
DAX in Lauerstellung
Der DAX bleibt sich auch zur Wochenmitte treu. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell kaum verändert im Bereich von 20.305 Punkten, nachdem er sich mit 20.329 Zählern gesternabend aus dem Handel verabschiedet hatte. "Es herrscht keine aufschäumende Stimmung beim DAX", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Das ist aber auch nachvollziehbar: Zum einen hat der DAX im bisherigen Jahresverlauf bereits knapp 20 Prozent zugelegt. Zum anderen stehen am Nachmittag US-Inflationsdaten an."
Zalando schluckt About You
Otto verkauft seinen Online-Modehändler About You an den Branchenriesen Zalando. Das Berliner Unternehmen bietet 6,50 Euro je About-You-Aktie, das sind zwei Drittel mehr als der Schlusskurs vom Montag. Insgesamt wird About You damit auf Basis der ausstehenden Aktien mit 1,13 Milliarden Euro bewertet. 73 Prozent der Anteile hat Zalando schon sicher. Die Familie Otto, die 64,7 Prozent über die Michael Otto Stiftung hält, sowie die About-You-Vorstände haben bereits zugesagt, ihre Anteile an Zalando zu verkaufen, wie der Hamburger Handels- und Logistikkonzern mitteilt.
Otto hatte About You vor dreieinhalb Jahren an die Börse gebracht, damals zu einem Ausgabepreis von 23 Euro. Der Konzern ist vor allem für den gleichnamigen Versandhandel bekannt, zu Otto gehört aber unter anderem auch der Paketdienst Hermes.
TUI gibt den Gewinnüberflieger
Die robuste Nachfrage nach Urlaubsreisen bei steigenden Preisen hat den Gewinn beim Reisekonzern TUI kräftig gesteigert. In dem bis September laufenden Geschäftsjahr 2024 stieg das bereinigte Betriebsergebnis um ein Drittel auf 1,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen veröffentlicht. TUI traf damit die Erwartung von Analysten. Mit mehr als 20 Millionen Gästen für seine Pauschalreisen und Kreuzfahrten erzielte der weltweit größte Reiseanbieter gut 23 Milliarden Euro Umsatz, ein Plus von zwölf Prozent. "Wir haben das erreicht, was wir versprochen haben", sagt TUI-Chef Sebastian Ebel. "2024 war für uns ein sehr gutes Jahr."
TUI profitierte in diesem Jahr von der Insolvenz des Konkurrenten FTI. Trotz der schwachen Wirtschaft im Heimatmarkt Deutschland, neben Großbritannien der wichtigste Markt für TUI, geht der MDAX-Konzern von ungebrochenem Wachstum aus. Für das laufende Jahr erwartet TUI angesichts der aktuell schon guten Buchungslage einen Umsatzanstieg um fünf bis zehn Prozent und ein Ergebnisplus um sieben bis zehn Prozent.
DAX-Anleger haben US-Inflation im Blick
Der DAX wird leicht schwächer starten. Im Blick haben Anleger vor allem die US-Inflationsdaten, die am frühen Nachmittag anstehen. Die Rekordjagd war bereits gestern ins Stocken geraten. Der deutsche Leitindex ging etwas tiefer mit 20.329 Punkten aus dem Handel. An der Wall Street gaben die Kurse ebenfalls leicht nach.
Die Verbraucherpreise in den USA dürften im November mit erwarteten 2,7 Prozent nur leicht gestiegen sein. Im Oktober hatte die Teuerungsrate 2,6 Prozent betragen. Marktteilnehmer gehen mehrheitlich davon aus, dass die US-Notenbank ihren Leitzins in der kommenden Woche erneut senken wird.
Kurse in Seoul legen weiter zu
In engen Grenzen uneinheitlich ist die Tendenz im Handelsverlauf an den ostasiatischen Aktienmärkten. Am meisten tut sich in Seoul, wo sich der Kospi um weitere 0,7 Prozent erholt. Er hatte zuletzt angesichts der politischen Krise in Südkorea, die im zwischenzeitlichen Ausrufen des Kriegsrechts gegipfelt hatte, deutlicher nachgegeben. In Tokio geht es für den Nikkei um 0,3 Prozent auf 39.262 Punkte nach unten. Die Marktbarometer in Shanghai und Hongkong bewegen sich um ihre Vortagesschlussstände. In Sydney folgen die Akteure mehr der etwas leichteren Vorgabe der Wall Street, der S&P/ASX gibt um 0,5 Prozent nach.
Überall warten die Börsianer insbesondere auf neue Preisdaten aus den USA im späteren Tagesverlauf und halten sich deswegen mit Käufen zunächst eher zurück. Die Inflation im November dürfte das letzte Zünglein an der Waage sein, ob die US-Notenbank am 18. Dezember tatsächlich die Zinsen weiter senken wird. Erwartet wird dies aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 86 Prozent.
Aus dem Handel in China heißt es, die Stimmung habe sich verbessert, nachdem das Politbüro eine stärkere geld- und fiskalpolitische Unterstützung im Jahr 2025 signalisiert habe. Die Anleger hofften nun auf die kommende Zentrale Wirtschaftskonferenz. Zu den Gewinnern gehören Aktien aus dem Immobiliensektor, der im Falle weiterer staatlicher Stimuli besonders adressiert werden dürfte. Poly Real Estate oder China Vanke gewinnen je 1,1 Prozent.
GM beendet Zehn-Milliarden-Missverständnis
General Motors will aus der Entwicklung von Robotertaxis in seinem Cruise-Geschäft aussteigen. Wie der Autokonzern mitteilt, soll die Arbeit an selbstfahrenden Robotaxis angesichts der Zeit und Ressourcen, die für die Skalierung des Geschäfts erforderlich wären, und wegen eines zunehmend wettbewerbsintensiven Robotaxi-Marktes gestoppt werden. Der Autohersteller hat seit 2016 mehr als zehn Milliarden Dollar in Cruise investiert. Die GM-Aktien stiegen im erweiterten Handel um 3,2 Prozent.
Asien-Börsen geben vor US-Inflationsdaten nach
Die asiatischen Börsen legen am Mittwoch im Vorfeld der mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen eine Verschnaufpause ein. "Der Markt war vor dem US-Verbraucherpreisindex, der die Politik der US-Notenbank für das nächste Jahr bewerten wird, vorsichtig", sagt Seiichi Suzuki, leitender Aktienmarktanalyst bei Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 39.263,09 Punkte nach und der breiter gefasste Topix bleibt fast unverändert bei 2.743,04 Zählern.
Japans Großhandelspreise steigen indes weiter, da die Unternehmen weiterhin steigende Rohstoff- und Arbeitskosten weitergeben, wie Daten zeigen, wodurch die Zentralbank weiterhin unter Druck steht, die Zinssätze erneut anzuheben. Der Anstieg, der auf einen Zuwachs von 3,6 Prozent im Oktober folgte, war auf höhere Preise für Nahrungsmittel, Nichteisenmetalle und Kunststoffwaren zurückzuführen, die die steigenden Rohstoff- und Arbeitskosten widerspiegeln. "Während es dem Konsum an Schwung fehlt, sinken die Reallöhne nicht mehr so stark. Angesichts des zunehmenden Inflationsdrucks besteht eine gute Chance, dass die BOJ die Zinsen im Dezember anheben wird", sagt Takeshi Minami, Chefökonom des Norinchukin Research Institute.
Der Shanghai Composite gewinnt 0,2 Prozent auf 3.430,25 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3.993,90 Punkten. Die Wiederaufnahme der Goldkäufe durch China zur Aufstockung der Reserven scheint den Spotpreisen geholfen zu haben, die jüngste Handelsspanne zu durchbrechen.
Tesla mit Rekord in China
Tesla hat in der ersten Dezemberwoche 21.900 Elektrofahrzeuge in China verkauft und damit den höchsten Wochenabsatz im vierten Quartal 2024 erzielt, wie Tesla China mitteilt. Das Model Y von Tesla war im vergangenen Jahr mit 556.000 verkauften Einheiten das meistverkaufte Fahrzeug in China. Der US-amerikanische Elektroauto-Riese hat die Anreize in China zum Jahresende mit einem zeitlich begrenzten Rabatt von 10.000 Yuan (etwa 1.375 Dollar) auf ausstehende Kredite für das Model Y erhöht, da er durch den von BYD angeführten Kostensenkungswettbewerb an Boden verloren hat.
Japans Großhandelspreise ziehen erneut an
Japans Großhandelspreise sind im November um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Damit beschleunigte sich der Anstieg gegenüber dem Vormonat leicht, was ein Zeichen dafür ist, dass die Unternehmen weiterhin unter dem Druck der steigenden Rohstoffkosten stehen. Wie weiter aus offiziellen Daten hervorging, lag der Anstieg des Preisindexes für Unternehmensgüter (CGPI), der die Preise misst, die die Unternehmen sich gegenseitig für ihre Waren und Dienstleistungen in Rechnung stellen, über der mittleren Marktprognose von 3,4 Prozent und folgte auf einen Anstieg von 3,6 Prozent im Oktober. Der auf Yen basierende Einfuhrpreisindex fiel im November um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem er im Oktober um 2,2 Prozent gesunken war.
"Es haben schlicht und einfach die Impulse gefehlt"
Nach 57 Allzeithochs in diesem Jahr legt der S&P 500 derzeit eine Verschnaufpause bei seiner Rekordjagd ein. Den zweiten Handelstag in Folge schließt er schwächer, wie ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York kommentiert. Heute stehen dann wichtige Konjunkturdaten an.
Das ist los im frühen Devisengeschäft
Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 151,54 Yen und legt leicht auf 7,2477 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8831 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0530 Dollar und zieht leicht auf 0,9298 Franken an.
Preisdaten als DAX-Frustlöser
Der DAX traut sich in dieser Woche noch nicht wirklich aus der Deckung. Er schloss gestern kaum verändert mit 20.329 Punkten. In der Vorwoche hatte der deutsche Börsenleitindex rund vier Prozent zugelegt. Auch an der Wall Street halten sich die Anleger weiter zurück.
Im Blick stehen heute vor allem frische Preisdaten aus den USA und die dürften im November leicht gestiegen sein. Die Verbraucherpreise werden um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen, sagen Ökonomen voraus. Im Oktober hatte die Teuerungsrate 2,6 Prozent betragen. Trotz des erwarteten Anstiegs gehen Beobachter davon aus, dass die US-Notenbank ihren Leitzins in der kommenden Woche erneut senken wird. Sie hat ihn in diesem Jahr bereits zweimal gesenkt - auf die aktuelle Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent.
Unternehmensseitig legt der Touristik-Riese TUI seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/24 vor. Um mindestens 25 Prozent soll das operative Ergebnis (EBIT) gewachsen sein, hatte der Konzern prognostiziert. Für das angelaufene Jahr ist der Konzern ebenfalls optimistisch. In den Buchungszahlen für den Sommerurlaub sei von Rezession nichts zu spüren, er erwarte ein sehr ordentliches Wachstum, sagte der neue Deutschland-Chef Benjamin Jacobi vergangene Woche. Expandieren will TUI vor allem in Osteuropa.
Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.