Mittwoch, 17. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:54 Uhr

Luft anhalten vor Fed-Entscheidung

Nach einem Absacker in den roten Bereich konnte sich der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte immerhin knapp ins Plus retten. Damit setzte sich die Schwäche vom Vortag fort. Angesichts der Zinsentscheidung und der Projektionen der US-Notenbank nach europäischem Handelsschluss hielten sich die Anleger erwartungsgemäß zurück. "Es macht wirklich keinen Sinn, Positionen aufzubauen, bevor die Fed etwas über ihren wahrscheinlichen Zinspfad und ihre Inflationsprojektionen gesagt hat", so ein Händler.

Analysten halten die Fed-Sitzung für eine der spannendsten des Jahres, da sie innerhalb des Offenmarktausschusses zu deutlich abweichenden Meinungen führen dürfte. Zudem hat Fed-Chef Jerome Powell mit schwerem politischen Fahrwasser zu kämpfen.

DAX
DAX 23.958,30

Der Dax gewann 0,1 Prozent auf 23.359 Punkte.

Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die US-Notenbank am Abend gilt als ausgemacht. "Der Fokus liegt auf der Forward Guidance der Fed, besonders auf Signalen, ob es zu schnelleren Senkungen noch 2025 und dann 2026 kommt", blickt Lloyd Chan von MUFG voraus. Um die taubenhaften Erwartungen des Marktes zu erfüllen, muss die Zentralbank einen längeren Senkungszyklus signalisieren. Spannend wird auch die Frage sein, wie viele Abweichler es bei der Zinsentscheidung geben wird.

Größter Gewinner waren SAP, die Aktien legten um 3,3 Prozent zu. Rückenwind für die Erholung kam von Jefferies. In einem sogenannten Kamingespräch mit dem Finanzchef wurden zahlreiche Wachstumsgelegenheiten besprochen. Die Analysten sind überzeugt, dass Ordereingang und Cashflow noch besser werden dürften, als die aktuell auf der Buy-Side kursierenden Flüsterschätzungen.

Die rote Laterne hielt die Commerzbank mit minus 3,0 Prozent. Sie warnte heute einmal mehr vor Ertragseinbußen bei einer möglichen Übernahme durch den Großaktionär UniCredit. Ein Zusammenschluss mit der deutschen UniCredit-Tochter HVB würde zu Einnahmeverlusten führen, da es "starke Überschneidungen im Firmenkundengeschäft" gebe, sagte Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp auf einer Finanzkonferenz und unterstrich damit ihre ablehnende Haltung zu einem solchen Deal. Ein Fokus auf Kostensenkungen bei einem solchen Geschäft sei weder einfach noch risikofrei.

Das war der Börsen-Tag vom Mittwoch. Wir verabschieden uns und wünschen einen erholsamen Feierabend. Morgen früh geht es an dieser Stelle munter weiter.

Und für alle, die noch Kraft haben, haben wir abschließend eine weitere Empfehlung der TV-Kollegen:

17:18 Uhr

Goldanleger machen Kasse

Wenige Stunden vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank machen einige Gold-Anleger Kasse. Das Edelmetall verbilligt sich um 0,1 Prozent auf 3682 Dollar je Feinunze, nachdem es am Dienstag zeitweise auf ein Rekordhoch von 3702,95 Dollar gestiegen war. Sollte die Fed eine bevorstehende Serie von Zinssenkungen signalisieren, könne mit einem erneuten Kursschub für die "Anti-Inflationswährung" gerechnet werden, sagt Tim Waterer, Chef-Anlagestratege des Brokerhauses KCM.

Gold in USD
Gold in USD 4.002,45

16:43 Uhr

US-Rohöllagerbestände kräftig gesunken

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 12. September stark verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 9,285 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten eine Stagnation vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,939 Millionen Barrel erhöht.

Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 2,347 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein konstantes Niveau vorhergesagt, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 1,458 Millionen gestiegen waren.

Die Ölproduktion in den USA stagnierte mit 13,5 Millionen Barrel pro Tag gegenüber der Vorwoche.

16:37 Uhr

"Fed schwenkt von einer restriktiveren auf eine stimulierende Politik um"

US-Anleger halten sich vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank erwartungsgemäß mit Aktienengagements zurück. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte rückt im frühen Geschäft um 0,6 Prozent auf 46.040 Punkte vor, während der breiter gefasste S&P 500 bei 6612 Punkten stagnierte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verliert 0,2 Prozent auf 22.297 Punkte.

Eine Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte gilt bei der Entscheidung am Abend (20 Uhr MESZ) an den Börsen als ausgemacht. Anleger werden sich vor allem an erläuternden Ausführungen von Fed-Chef Jerome Powell orientieren, die den weiteren Zinspfad der Notenbanker skizzieren dürften. Für viele Experten steht die Fed am Anfang eines Zinssenkungszyklus.

"Die Fed schwenkt als Reaktion auf die Abkühlung am Arbeitsmarkt von einer restriktiveren auf eine stimulierende Politik um", sagte Chris Brigati, Investmentchef bei SWBC. Ein Teil dieser positiven Entwicklung sei bereits in den Kursen berücksichtigt. Die Wall Street war in Erwartung einer lockereren US-Geldpolitik in den vergangenen Wochen von Rekordhoch zu Rekordhoch geeilt.

16:32 Uhr

Robotaxi-Kooperation lässt Lyft-Kurs explodieren

Aktien von Lyft sind schwer gefragt. Im vorbörslichen US-Geschäft hoben sie um satte 30 Prozent ab. Hintergrund: Die Google-Mutter Alphabet will ihren Robotaxi-Dienst Waymo im kommenden Jahr in Zusammenarbeit mit dem Fahrdienst-Vermittler in Nashville starten. Es wäre der erste kommerzielle Einsatz der fahrerlosen Taxis von Waymo im Netz von Lyft, die zudem in eine Anlage zur Wartung der Waymo-Fahrzeuge investieren wollen. Waymo verstärkt damit den Druck auf den Rivalen Tesla, der im Juni einen eigenen Robotaxi-Dienst in Austin gestartet hat. Zuletzt notierten die Aktien von Lyft noch 14 Prozent höher.

Lyft
Lyft 17,68

16:02 Uhr

WTO: KI kann Welthandel um fast 40 Prozent ankurbeln

Künstliche Intelligenz (KI) kann der Welthandelsorganisation WTO zufolge den globalen Waren- und Dienstleistungsverkehr ankurbeln. Dieser könne bis zum Jahr 2040 um fast 40 Prozent gesteigert werden, heißt es in dem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Bericht. Dazu dürften beispielsweise eine verbesserte Logistik und schnelle Übersetzungen beitragen, die etwa ärmeren Ländern und kleineren Unternehmen zugutekämen. "KI könnte ein Lichtblick für den Handel in einem zunehmend komplexen Umfeld sein", sagte die stellvertretende WTO-Generaldirektorin Johanna Hill. Sie verwies auf die aktuellen Turbulenzen im Welthandelssystem, das in diesem Jahr durch eine Reihe von Zöllen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump erheblich gestört wurde.

15:39 Uhr

Zinsen runter, Aktienkurse rauf?

Eine der spannenden Fragen am Markt ist derzeit, ob die US-Notenbank die Zinsen am Abend nur einmalig senkt, oder damit einen Zinssenkungszyklus einläutet. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank hat daher einen Blick auf die historischen Marktreaktionen bei US-Zinsschritten geworfen.

S&P 500
S&P 500 6.844,93

Seit Dezember habe die Fed den Leitzins nun unverändert gelassen. In den vergangenen 40 Jahren habe es sechs Mal den Fall gegeben, dass die Fed nach einer längeren, mehrmonatigen Pause ihren Zinssenkungszyklus wieder aufgenommen habe, sagt Stephan. Im Durchschnitt habe der S&P-500 danach innerhalb von vier Wochen über fünf Prozent verloren und die Verluste erst innerhalb mehrerer Monate aufgeholt. Klammere man jedoch die Situationen aus, in denen die Fed ihre Zinsen gesenkt und die US-Wirtschaft in eine Rezession gerutscht sei, wie etwa 2020 oder 2008, zeige sich ein deutlich positiveres Bild: Der S&P-500 habe dann meist schon im Vorfeld der Senkung zugelegt und sei in der Folge kräftig weiter gestiegen - im Schnitt um 17 Prozent über zwölf Monate.

Wenngleich die Stichprobe dieser Betrachtung klein sei, zeige sie, dass die Kombination aus Zins- und Konjunkturentwicklung ausschlaggebend für die Entwicklung des Aktienmarktes sei. "Da ich keine Rezession erwarte, könnte der S&P-500 weiter zulegen", so der Stratege.

15:20 Uhr

Zunehmende Sorge vor Stellenabbau in der Windindustrie

In der Windindustrie nehmen die Sorgen vor Stellenstreichungen zu. Das geht aus einer jährlichen Befragung im Auftrag der Hamburger Industriegewerkschaft Metall Küste hervor, an der Betriebsräte aus 23 Betrieben teilgenommen haben. Im Vorjahr nahmen Gewerkschaftsvertreter aus 30 Betrieben teil.

In mehr als jedem dritten Betrieb (35 Prozent) gehen die Betriebsräte davon aus, dass innerhalb des Jahres mehr Stellen ab- als aufgebaut werden. In den zwei vergangenen Jahren wurde dagegen nur in etwa jedem fünften Betrieb mit einer negativen Beschäftigungsentwicklung gerechnet. Der Leiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, sagte in einer Mitteilung: "Unsere Befragung zeigt, dass die Windindustrie in Deutschland vor großen Herausforderungen steht."

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15:01 Uhr

Neue Probleme für Nvidia in China

Ein Zeitungsbericht über ein neues Vorgehen der chinesischen Behörden gegen einen Einsatz von Nvidia-Prozessoren macht dem US-Konzern zu schaffen. Die Aktien des US-Spezialisten für KI-Chips fallen im vorbörslichen Geschäft der Wall Street um gut ein Prozent.

Nvidia
Nvidia 175,10

Der "Financial Times" zufolge drängt der chinesische Internet-Regulierer CAC heimische Technologiefirmen wie die TikTok-Mutter ByteDance oder den Online-Händler Alibaba dazu, wegen Sorgen um die nationale Sicherheit keine Nvidia-Produkte mehr zu kaufen und Bestellungen zu stornieren. Zudem sollten sie ihre Tests mit den neuen KI-Chips vom Typ RTX6000D abbrechen.

Dies ist ein weiterer Rückschlag für Nvidia. Insider hatten der Nachrichtenagentur Reuters unlängst gesagt, dass diese auf den chinesischen Markt zugeschnittenen Prozessoren bei potenziellen Käufern auf geringes Interesse stießen. Sie seien für die gebotene Leistung zu teuer.

14:07 Uhr

VW unterbricht Produktion in Hannover für eine Woche

Volkswagen wird die Produktion leichter Nutzfahrzeuge in seinem Werk in Hannover während der niedersächsischen Herbstferien für eine Woche unterbrechen. "Diese Maßnahme schafft die notwendige Flexibilität, um die Produktionsplanung an die veränderte Marktnachfrage anzupassen", sagte ein Volkswagen-Sprecher.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,22

Der Markt für leichte Nutzfahrzeuge in Europa gehe zurück und der Markt für elektrische Modelle wachse langsamer als prognostiziert, so der Sprecher weiter. "Wir rechnen auch für die kommenden Monate weiterhin mit einer wettbewerbsintensiven Situation in den Märkten, gleichzeitig verfolgen wir konsequent unser Ziel, gemeinsam mit unseren Handelspartnern die Marktperformance zu stärken." Die niedersächsischen Herbstferien dauern zwei Wochen. Der erste Ferientag ist der 13. Oktober.

Im Volkswagen-Werk Hannover werden der vollelektrische ID.Buzz und der ID.Buzz Cargo sowie der Multivan (Transporter) produziert. Das Werk ist der Hauptsitz von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) und der Produktion der legendären Bulli-Baureihe.

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13:52 Uhr

Manchester United schmieren ab

Der sechste Verlust in Folge und ein drohender Umsatzrückgang brocken Manchester United (ManU) den größten Kursrutsch seit eineinhalb Jahren ein. Die in den USA notierten Aktien des britischen Fußball-Erstligisten fallen um mehr als neun Prozent. ManU machte im Geschäftsjahr 2024/2025 den Angaben zufolge einen Verlust von umgerechnet etwa 38 Millionen Euro. Im vorangegangenen Jahr war das Minus allerdings rund dreimal so hoch. Für 2025/2026 stellte der Klub Erlöse zwischen 738 und 761 Millionen Euro in Aussicht, nach einem Umsatz von 768 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Manchester United
Manchester United 16,63

13:41 Uhr

Hier greifen Anleger beherzt zu

Die Unterstützung des aktivistischen Investors Elliott treibt die Aktien von Workday an. Die Papiere legen im vorbörslichen US-Geschäft 5,5 Prozent zu. Elliott hat eine Beteiligung im Wert von mehr als zwei Milliarden Dollar an dem Personal-Softwareanbieter aufgebaut und stärkte dem obersten Management in einer Mitteilung den Rücken. Das Team sei bewährt und effektiv, in den letzten Jahren seien große Fortschritte erzielt worden, hieß es. Seit Jahresbeginn haben die Aktien 15 Prozent an Wert verloren.

Workday
Workday 190,90

13:47 Uhr

Anleger halten vor Fed-Zinsentscheid die Luft an

Im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank deutet sich an der Wall Street zur Wochenmitte eine wenig veränderte Tendenz an. Mehrheitlich rechnet der Markt mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte. Diese Erwartung stützt sich auf Anzeichen eines schwächelnden US-Arbeitsmarkts und eine gleichzeitig anhaltend hohe Inflation. Spannend werden auch die Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell, in Bezug auf die weitere Zinspolitik. Sollte er sich zurückhaltend zu weiteren Zinssenkungen äußern, könnte dies am Markt für erhebliche Enttäuschung sorgen, da mittlerweile mit bis zu zwei weiteren Senkungen bis zum Jahresende gerechnet wird.

S&P 500
S&P 500 6.844,93

13:31 Uhr

Kursexplosion: Milliarden-Deal pusht Aktie von LNG-Unternehmen um fast 100 Prozent

Für New Fortress Energy kommt der Vertrag wie gerufen. Das Unternehmen stand zuletzt unter Druck. Hohe Schulden, verschobene Projekte und schwache Profitabilität verunsicherten Anleger und Gläubiger.

Für New Fortress Energy kommt der Vertrag wie gerufen. Das Unternehmen stand zuletzt unter Druck. Hohe Schulden, verschobene Projekte und schwache Profitabilität verunsicherten Anleger und Gläubiger.

picture alliance / ZUMAPRESS.com

Ein vier Milliarden Dollar schwerer Auftrag zur Lieferung von Flüssiggas nach Puerto Rico löst ein Kursfeuerwerk bei New Fortress Energy aus. Die Aktien des Flüssiggas-Lieferanten stiegen im vorbörslichen Geschäft der Wall Street um fast 50 Prozent auf 2,83 Dollar, so stark wie noch nie. Die Aktie hatte am Dienstag bereits um fast 45 Prozent zugelegt.

New Fortress Energy
New Fortress Energy 1,14

New Fortress Energy verpflichtete sich, Puerto Rico über sieben Jahre mit Flüssigerdgas zu versorgen – Gesamtvolumen: 4 Milliarden Dollar. Puerto Rico sicherte sich zudem Schutzklauseln, darunter eine Verlängerungsoption um drei Jahre und den Zugriff auf das San-Juan-Terminal, falls der Lieferant seine Verpflichtungen nicht einhält.

Die Verhandlungen zogen sich über Monate und waren heftig umstritten. Noch im Juli scheiterte ein deutlich größerer 15-Jahres-Deal über 20 Milliarden Dollar am Veto der Aufsichtsbehörde. Dass es nun zu einer Einigung kam, hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Bedeutung. Puerto Rico kämpft mit maroder Energie-Infrastruktur, häufigen Stromausfällen und einer hohen Abhängigkeit von Importen.

13:12 Uhr

Kredite für Konsum nehmen zu: Immer mehr Menschen kaufen auf Pump

Deutschlands Kreditbanken verzeichnen eine zunehmende Nachfrage nach Konsumfinanzierungen. Im ersten Halbjahr 2025 gewährten die Institute Verbrauchern neue Kredite im Volumen von 30 Milliarden Euro - zum Beispiel für einen Autokauf. Das war ein Plus von 4,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum, wie aus Zahlen des Bankenfachverbandes hervorgeht.

Weiterhin rückläufig waren hingegen die Zahlen bei Investitionsfinanzierungen für Unternehmen: Für Maschinen, Fahrzeuge oder Spezialtechnik stellten die Institute in den ersten sechs Monaten 5,2 Milliarden Euro frische Gelder zur Verfügung. Diese Summe war 6,6 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Wegen der Konjunkturflaute halten sich viele Unternehmen mit Investitionen zurück.

12:41 Uhr

IW-Institut senkt Konjunktur-Prognose

Schwache Industrie, rückläufige Investitionen und eine getrübte Außenwirtschaft: Auch die IW-Fachleute sagen der Konjunktur in Deutschland ein mageres Jahr 2025 voraus. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) senkte seine Prognose für das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte und erwartet nur noch eine Stagnation.

"Nach zwei Jahren Rezession tritt die deutsche Wirtschaft im Jahr 2025 nur auf der Stelle", teilte das Kölner IW am Mittwoch mit. Für das nächste Jahr sei dann ein Wachstum von rund einem Prozent zu erwarten. "Stellt die Bundesregierung im Herbst der Reformen endlich die richtigen Weichen, könnte es im kommenden Jahr wieder bergauf gehen", sagte IW-Konjunkturchef Michael Grömling.

11:52 Uhr

Wegen drohender Pharmazölle: Britische GSK kündigt milliardenschwere Investitionen in USA an

Der britische Pharmakonzern GSK will in den kommenden fünf Jahren 30 Milliarden Dollar in den USA investieren. Das Geld soll in Forschung und Entwicklung sowie in die Lieferketten-Infrastruktur fließen, wie das Unternehmen mitteilte. Die Ankündigung erfolgte, nachdem US-Präsident Donald Trump zu einem beispiellosen zweiten Staatsbesuch nach Großbritannien gereist war, um Investitionsabkommen zu besiegeln.

GSK
GSK 20,19

Rund 1,2 Milliarden Dollar will GSK in den Bau einer neuen Fabrik im US-Bundesstaat Pennsylvania investieren, in der Medikamente gegen Atemwegserkrankungen und Krebs hergestellt werden sollen. Der Baubeginn ist für 2026 geplant."Diese bedeutende Investition wird Zehntausende Arbeitsplätze in den USA schaffen und sicherstellen, dass wichtige Medikamente und Technologien genau hier auf US-Boden entwickelt und hergestellt werden – wo sie hingehören", erklärte US-Handelsminister Howard Lutnick der GSK-Mitteilung zufolge.

GSK ist das jüngste Pharmaunternehmen, das seine Präsenz in den USA ausbaut, während Trump damit droht, Importzölle für die Branche zu verhängen und die heimische Produktion zu stärken. Die Pharmabranche war bislang meist von Handelsstreitigkeiten verschont geblieben.

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11:11 Uhr

Bericht: Mercedes-Entwicklungschef gibt Vorstandsposten auf

Der Entwicklungs- und Technologiechef von Mercedes-Benz, Markus Schäfer, wird einem Medienbericht zufolge den Autobauer verlassen. Der bis Ende Mai 2026 laufende Vertrag des 60-Jährigen werde nicht verlängert, berichtet die "Automobilwoche". Schäfer gehört dem Vorstand des Dax-Konzerns seit 2019 an. Der Diplom-Ingenieur führt die Ressorts Entwicklung und Einkauf. Seit Ende 2021 ist er zudem Technologiechef der Mercedes-Benz Group. Ein Unternehmenssprecher wollte die Personalie nicht bestätigen.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 55,82

10:59 Uhr

SAP retten den Dax - Analysten befeuern Wachstumsfantasien

SAP stehen mit plus 3,3 Prozent auf 218 Euro unangefochten an der Spitze des Dax, der aktuell nur mit 0,34 Prozent zulegt. Ohne SAP wäre der Index trotz seines Absturzes am Vortag erneut im Minus. SAP hatten an den beiden Vortagen aber auch rund 5 Prozent eingebüßt.

SAP
SAP 224,45

Rückenwind für die Erholung kommt von Jefferies. In einem sogenannten Kamingespräch mit dem Finanzchef seien zahlreiche Wachstumsgelegenheiten besprochen worden. Die Analysten sind daher überzeugt, dass Ordereingang und Cashflow noch besser werden dürften, als die aktuell auf der Buy-Side kursierenden Flüsterschätzungen. Sie stufen SAP weiter mit Buy ein und nennen als Kursziel 290 Euro.

10:35 Uhr

Nordex angelt sich Premierenauftrag

Nordex hat erstmals in Ecuador einen Auftrag an Land gezogen. Ein namentlich nicht genannter Projektentwickler habe 19 Turbinen für einen Windpark im Süden des Landes bestellt, teilte der Windturbinenbauer mit. Der Windpark werde die Energieversorgung Ecuadors vor allem während der Trockenzeit im Amazonasgebiet unterstützen und dazu beitragen, Stromausfälle zu verringern.

Nordex
Nordex 25,40

09:56 Uhr

Nach tödlichem Unfall: Tesla einigt sich außergerichtlich

Tesla hat sich nach einem tödlichen Unfall mit Beteiligung eines seiner Fahrzeuge vor Beginn eines Prozesses außergerichtlich geeinigt. Es habe eine vertrauliche Einigung gegeben, um einen Rechtsstreit über den Tod eines Teenagers bei einem Unfall im Jahr 2019 in Kalifornien beizulegen, wie aus einem Gerichtsbeschluss hervorgeht. Bei dem Unfall sei ein Model 3 mit Teslas Autopilot-Fahrerassistenzsoftware beteiligt gewesen.

Tesla
Tesla 393,10

Der Fall bezieht sich auf den Tod eines 15-Jährigen, der in Alameda County im US-Bundesstaat Kalifornien zusammen mit seinem Vater in einem Fahrzeug unterwegs war. Auf ihr Auto fuhr ein Tesla Model 3 hinten auf, dessen Autopilot aktiviert war. Das vordere Fahrzeug überschlug sich. Der Junge erlag den Verletzungen, die er sich bei dem Unfall zugezogen hatte. Die Vergleichsmitteilung vom Dienstag enthielt keine Angaben zu den Bedingungen der Einigung. Der Prozess zu dem Fall sollte in etwa einem Monat beginnen. Laut Gerichtsbeschluss hat ein Richter dort den geplanten Prozess nun abgesagt.

Tesla war bereits mit vielen ähnlichen Klagen wegen der Selbstfahr-Fähigkeiten seiner Fahrzeuge konfrontiert, die jedoch ohne Gerichtsverfahren beigelegt oder abgewiesen wurden.

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09:31 Uhr

Anspannung vor Fed-Entscheidung

Der Dax startet nach dem gestrigen Kursabschlag stabil in den Handel zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 23.450 Punkten, nachdem er aus dem gestrigen Geschäft 1,8 Prozent schwächer mit 23.329 Zählern gegangen war.

Dax
Dax 23.958,30

Die Anleger sind angespannt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. Sie verweist auf die erst am Abend, 20.00 Uhr MESZ, anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). "Der Markt rechnet mit einer Senkung von 25 Basispunkten", erläutert sie. "Wichtig wird danach sein, was Fed-Chef Jerome Powell zur künftigen Geldpolitik sagen wird."

09:15 Uhr

Abkehr von Nvidia? Diese Tech-Aktie schießt nach oben

Unter den asiatischen Einzelwerten schießen Baidu-Titel um über 15 Prozent nach oben. Die Rally folgt Berichten, dass Baidu begonnen haben soll, einen intern entwickelten Chip zu verwenden, um Versionen der eigenen großen Ernie-Sprachmodelle zu trainieren und damit teilweise die Abhängigkeit von Nvidia -Chips zu ersetzen. Im Sog sind auch andere Technologieaktien gesucht. Alibaba gewinnen rund 5 Prozent und Tencent 2,2 Prozent.

Baidu
Baidu 105,40

09:58 Uhr

Dieser Wert hat Kursfantasie

Mit Kursgewinnen bei Thales rechnen Händler. Der französische Flugzeugausrüster habe mit dem Wartungsvertrag für Indiens größte Airline Indigo einen großen Deal gelandet. "Gut ist vor allem, dass nach dem Rafale-Erfolg auch der zivile Bereich zeigt, dass er gut läuft", kommentiert ein Händler. Thales soll die Wartung einiger hundert Airbusse für über elf Jahre übernehmen. Dazu setzt der Markt darauf, dass Indien massiv bei seinen Rafale-Jets zukauft. Die Avionik von Thales dürfte dabei rund ein Viertel des Auftrags ausmachen.

Thales
Thales 249,10

08:41 Uhr

Prognose zeichnet düsteres Wirtschaftsbild

Das IW-Institut sagt der Konjunktur in Deutschland ein mageres Jahr 2025 voraus. Wie die "Rheinische Post" berichtete, senkt das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) seine Prognose für das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte und erwartet nur noch eine Stagnation. "Nach zwei Jahren Rezession tritt die deutsche Wirtschaft im Jahr 2025 nur auf der Stelle", hieß es. Für das nächste Jahr sei dann ein Wachstum von rund einem Prozent zu erwarten.

Der deutsche Außenhandel werde auch durch die US-Zollpolitik belastet und der Konsum bleibe trotz normaler Inflation, aber wegen gedämpfter Beschäftigungsperspektiven unter seinem Potenzial. Die Investitionen verharrten wegen "vielfältiger Verunsicherungen im Vorsichtsmodus". "Für 2026 wird eine anhaltende Besserung erwartet – mit gut einem Prozent wird aber keine wirkliche Aufschwungsqualität erreicht", so das Blatt weiter.

08:23 Uhr

Hunderte Kündigungen: Meyer Burger vor dem Aus

Der insolvente Solarmodul-Hersteller Meyer Burger ist bei der Suche nach einem Investor nicht fündig geworden und hat seinen rund 600 Beschäftigten in Deutschland und den verbliebenen 45 in der Schweiz gekündigt. Aus heutiger Sicht bestehe keine realistische Chance für eine Rettung der gesamten Unternehmensgruppe einschließlich der Muttergesellschaft, teilte die Schweizer Firma mit. Hauptgründe für die Misere seien die Billigimporte aus China sowie erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Förderung erneuerbarer Energien in den USA und Europa.

In den USA habe Meyer Burger nach dem eingeleiteten Insolvenzverfahren nach Chapter 11 die Genehmigung des Gerichts zum Verkauf der Anlagen zur Modulproduktion an Waaree Solar Americas und von Solarzellen an Babacomari Solar North für insgesamt rund 29 Millionen Dollar erhalten. Dies sei ein wichtiger Zwischenschritt, hieß es.

Meyer Burger hatte im April vorläufige Geschäftszahlen veröffentlicht und demnach 2024 bei einem Umsatz von lediglich knapp 70 Millionen Franken einen operativen Verlust (Ebitda) von 210,4 Millionen Franken verbucht. Ende Mai folgte dann der Insolvenzantrag in Deutschland und Ende Juni in den USA.

Meyer Burger wie auch andere Solarfirmen in Europa ächzen unter den Billigimporten aus China. Ins Wanken brachte den Konzern im November zudem die Vertragskündigung seines Großkunden, der amerikanischen D.E. Shaw Renewable Investments.

08:03 Uhr

Kospi-Gewinnserie wackelt

Im Vorfeld der am Abend mit Spannung erwarteten US-Notenbankbeschlüsse und -Projektionen geht es an den Börsen in Ostasien und Australien uneinheitlich zu. Während eine Zinssenkung um 25 Basispunkte fest erwartet wird, ist die Frage, ob die Notenbanker zugleich weitere Zinssenkungen in Aussicht stellen, wie vom Markt mehrheitlich erwartet.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

Der Nikkei-Index in Tokio zeigt sich nur wenig verändert mit 44.952 Punkten. Gegenwind kommt vom Yen, der sich gegenüber der gleichen Vortageszeit fester zeigt, wodurch sich japanische Exporte verteuern. Stützend könnte dagegen wirken, dass die Exporte Japans im August zum Vorjahr nur ganz leicht gesunken sind, um 0,1 Prozent, während Ökonomen ein Minus von 1,9 Prozent geschätzt hatten. Gleichwohl machte sich die US-Zollpolitik negativ bemerkbar, denn die Exporte in die USA brachen um 13,8 Prozent ein. Dies konnte aber offenbar an anderer Stelle ausgeglichen werden.

Im südkoreanischen Seoul könnte die elftägige Gewinnserie reißen. Der Kospi gibt um 0,7 Prozent nach. Aufwärts geht es an den chinesischen Börsen, in Shanghai um 0,4 Prozent und in Hongkong sogar um 1,4 Prozent. Hier dürfte stützen, dass von den US-chinesischen Gesprächen über ein Handelsabkommen zuletzt positive Signale kamen, zumindest vonseiten der USA. Dazu scheint man kurz vor einer Einigung über die Social-Media-Plattform Tiktok zu stehen. Demnach würde das US-Geschäft von TikTok von einem Investorenkonsortium kontrolliert werden, könnte also weiterbetrieben werden.

07:47 Uhr

Warnung aus Russland wirkt am Ölmarkt

Der Ölpreis hält sich nach ukrainischen Drohnenangriffen auf russische Raffinerien und Häfen stabil: Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee notiert bei 68,37 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für US-Rohöl WTI verbilligt sich minimal nach einem dreitägigen Anstieg und notierte bei 64,44 Dollar je Barrel. Zuvor hatte der russische Pipeline-Monopolist Transneft drei Brancheninsidern zufolge die Ölproduzenten gewarnt, dass sie nach den Drohnenangriffen der Ukraine auf wichtige Anlagen möglicherweise ihre Fördermenge kürzen müssten.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,87

07:28 Uhr

Alle Augen auf Powell

Mit leichten Erholungsansätzen an Europas Börsen rechnen Händler. Angesichts der Zinsentscheidung und Projektionen der US-Notenbank nach dem europäischen Handelsschluss dürfte das Geschäft aber noch umsatzärmer werden als schon zuletzt. "Es hat wirklich keinen Sinn, Positionen aufzubauen, bevor die Fed etwas über ihren wahrscheinlichen Zinspfad und Inflationsprojektionen gesagt hat", sagt ein Händler. Bei den Terminen blickt man am Vormittag auf revidierte Inflationsdaten aus Europa und Großbritannien.

Dax
Dax 23.958,30

Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte wird fest erwartet - ob dieser aber ein Zinssenkungszyklus folgt, ist offen. "Der Fokus liegt auf der Forward Guidance der Fed, besonders auf Signalen, ob es zu schnelleren Senkungen noch 2025 und dann 2026 kommt", blickt Lloyd Chan von MUFG voraus. Um die taubenhaften Erwartungen des Marktes zu erfüllen, müsse die Zentralbank einen längeren Senkungszyklus signalisieren.

Analysten halten die Fed-Sitzung für eine der spannendsten des Jahres. Sie gehen von deutlich abweichenden Meinungen und Abstimmungsergebnissen aus. Dazu habe Fed-Chef Powell mit schweren politischen Fahrwassern zu kämpfen. Der Versuch, Fed-Mitglied Lisa Cook loszuwerden, sei der Trump-Administration zwar nicht gelungen. Allerdings konnte sie Stephen Miran in das Komitee einbringen, obwohl dieser weiter auf der Gehaltsliste des Weißen Hauses steht. Dies ist einmalig in der rund 90-jährigen Geschichte der Fed. Gegen den offensichtlichen Verstoß gegen die Unabhängigkeit der Notenbank haben die Demokraten nun einen Gesetzesvorschlag eingebracht. Miran ist für Pläne bekannt, wie ausländische Investoren in hundertjährige Bonds zu zwingen mit Renditen weit unter Marktzins.

07:09 Uhr

"Die Rechnung ist einfach …"

Nach einer jüngsten Rally präsentieren sich die Aktienmärkte in Asien vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve am Abend uneinheitlich. Allgemein wird eine Senkung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,00 bis 4,25 Prozent erwartet. Im Fokus stehen jedoch vor allem die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell zum weiteren Kurs der Geldpolitik. "Die Rechnung ist einfach: Die Fed muss die lockere Haltung bestätigen, die derzeit in der Zinskurve eingepreist ist, damit die Aktienrally weitergeht", sagte Kyle Rodd, Analyst bei Capital.com. Die Erwartungen der Anleger sind hoch. "Die Märkte zwingen die Fed geradezu, die bereits hohen Erwartungen an eine lockere Geldpolitik noch zu übertreffen", sagt Dilin Wu, Research-Stratege bei Pepperstone.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

In Tokio legt der Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 44.995,79 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent niedriger bei 3155,56 Zählern. Die Börsen in China zeigen sich uneinheitlich: Während der Shanghai Composite fast unverändert bei 3858,36 Stellen notiert, gibt der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen leicht auf 4524,61 Punkten nach.

06:53 Uhr

Ein dickes Ding: Neue Abnehmpille kommt früher

Die experimentelle Abnehmpille vom US-Pharmakonzern Eli Lilly könnte nach Einschätzung von Wall-Street-Analysten ein beschleunigtes Zulassungsverfahren der US-Arzneimittelbehörde FDA durchlaufen. "Wir halten Orforglipron für einen erstklassigen Kandidaten für dieses Pilotprogramm", so der Jefferies-Analyst Akash Tewari in einer Analyse. Die Analysten verweisen auf ein neues Schnellverfahren der FDA, das eine Zulassung innerhalb von ein bis zwei Monaten statt der üblichen zehn Monate ermöglichen soll. Sie argumentieren, die Pille mit dem Namen Orforglipron sei ein aussichtsreicher Kandidat, da sie die Kosten durch teure Abnehmspritzen verringern und in den USA hergestellt werden könne. Beides sind Prioritäten der Regierung von US-Präsident Donald Trump. Der Pharmakonzern aus Indianapolis bezeichnete das neue FDA-Programm als "vielversprechende Initiative". Es sei jedoch "zu früh für eine Stellungnahme dazu, wie dieser Zulassungsweg mit einem unserer spezifischen Programme zusammenhängen könnte", teilte Lilly mit.

Eli Lilly
Eli Lilly 745,50

Hintergrund sind die hohen Kosten für die bisher verfügbaren Abnehmspritzen von Lilly und dem dänischen Konkurrenten Novo Nordisk. Der Nettopreis für die Lilly-Spritze Tirzepatid wird auf fast 8000 Dollar pro Jahr geschätzt. In den USA, wo etwa 40 Prozent der Erwachsenen als fettleibig gelten, bezeichnen Arbeitgeber und Krankenversicherer diese Ausgaben als unbezahlbar.

Bei Orforglipron handelt es sich um eine täglich einzunehmende Pille, die das appetitzügelnde Hormon GLP-1 nachahmt. Sie lässt sich einfacher herstellen und verpacken als die beliebten Abnehmspritzen und könne in "sehr großem Stil" produziert werden, sagte der zuständige Spartenchef Kenneth Custer.

06:34 Uhr

Börsengang schafft Milliardenwert

Der Ticket-Wiederverkäufer StubHub hat mit der Platzierung seiner Aktien bei Investoren rund 800 Millionen Dollar erlöst. Der Ausgabepreis wurde auf 23,50 Dollar je Aktie festgelegt und lag damit innerhalb der angestrebten Spanne, wie das New Yorker Unternehmen mitteilte. StubHub wird damit mit 8,6 Milliarden Dollar bewertet. "Investoren dürften vor allem die Wachstumspläne interessieren", sagte Matt Kennedy, Stratege beim Analysehaus Renaissance Capital. "Die Möglichkeit, das Geschäft auf den Erstticket-Verkauf auszuweiten, ist sicherlich ein reizvoller Aspekt der Investmentstory." Der Handel mit den Aktien soll heute an der New Yorker Börse unter dem Kürzel "STUB" beginnen.

Das 2000 gegründete Unternehmen betreibt eine Online-Plattform für den Kauf und Verkauf von Eintrittskarten für Sport- und Musikveranstaltungen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Wiederverkauf, StubHub bietet jedoch auch Tickets direkt von Künstlern und Veranstaltungsorten an. StubHub hatte seine Börsenpläne im April wegen der Unsicherheit an den Märkten zunächst auf Eis gelegt. Ursprünglich hatte das Unternehmen bereits 2021 einen Börsengang per Direktplatzierung angestrebt, sich später aber für ein klassisches Verfahren entschieden.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 146,51 Yen und legt leicht auf 7,1075 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,7867 Franken. Parallel dazu fällt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1853 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,15
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 154,06

05:59 Uhr

Der Markt geht in die Knie

Zum Wochenstart noch deutlich über 23.700 Punkten hat der Dax im gestrigen Geschäft herbe Verluste hinnehmen müssen: Aus dem Handel ging er dann mit einem Minus von 1,8 Prozent und 23.329 Zählern. "Das hat nicht nur mit Warten auf die Fed zu tun", sagte ein Händler: "Es gibt auch keine attraktiven Anlagethemen in Deutschland, außer vielleicht Rüstung." Daher gebe es auch bei geringen Verkäufen kein Interesse von Käufern, was die Kurse durchrutschen lasse. Die Umsätze waren extrem dünn. Dazu komme der Widerstandsbereich oberhalb von 23.800 Zählern: "An dem ist der Dax seit Monatsbeginn mehrfach gescheitert," hieß es dazu vom Parkett. Möglicherweise werde nun bis zum Großen Verfalltag am Freitag die 23.000er-Marke getestet.

Heute steht es endlich an, das konjunkturelle Wochenhighlight: Denn: Die US-Notenbank Federal Reserve dürfte erstmals in diesem Jahr die Zinsen senken. Volkswirte erwarten mehrheitlich, dass die Währungshüter den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf eine Spanne von 4,0 bis 4,25 Prozent reduzieren und damit auf die Abkühlung am US-Arbeitsmarkt reagieren. Die Entscheidung steht unter besonderer politischer Beobachtung. Denn US-Präsident Donald Trump drängt die Fed seit Monaten zu deutlichen Zinssenkungen und hat Notenbankchef Jerome Powell wiederholt verbal attackiert. Die Fed gibt ihre Entscheidung um 20 Uhr (MESZ) bekannt.

Im Blick sollten Anleger auch durchaus den Staatsbesuch Trumps in Großbritannien haben. Trump wird mit König Charles und Königin Camilla auf Schloss Windsor zusammentreffen. Für den Abend ist ein Staatsbankett vorgesehen. Morgen wird Trump Premierminister Keir Starmer treffen. Geplant ist eine gemeinsame Pressekonferenz. Während des Staatsbesuchs, zu dem Proteste erwartet werden, sollen nach US-Angaben auch Geschäftsabschlüsse im Volumen von über zehn Milliarden Dollar bekannt gegeben werden.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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