Wirtschaft

15-Jähriger starb bei Kollision Tesla einigt sich außergerichtlich nach tödlichem Autopilot-Unfall

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Tesla machte wegen seines Autopilot-Systems in der Vergangenheit eher unrühmliche Schlagzeilen.

Tesla machte wegen seines Autopilot-Systems in der Vergangenheit eher unrühmliche Schlagzeilen.

(Foto: picture alliance / Snowfield Photography)

Mit der aktivierten Autopilot-Funktion in Teslas kommt es immer wieder zu Unfällen. Jetzt einigt sich der Autokonzern aber bereits vor dem Auftakt bei Gericht in einem Fall. Aber zeitnah steht bereits die nächste Klage an.

Der Autohersteller Tesla hat sich nach einem tödlichen Unfall mit Beteiligung eines seiner Fahrzeuge vor Beginn eines Prozesses außergerichtlich geeinigt. Es habe eine vertrauliche Einigung gegeben, um einen Rechtsstreit über den Tod eines Teenagers bei einem Unfall im Jahr 2019 in Kalifornien beizulegen, wie aus einem Gerichtsbeschluss hervorgeht. Bei dem Unfall sei ein Model 3 mit Teslas Autopilot-Fahrerassistenzsoftware beteiligt gewesen.

Der Fall bezieht sich auf den Tod eines 15-Jährigen, der in Alameda County im US-Bundesstaat Kalifornien zusammen mit seinem Vater in einem Fahrzeug unterwegs war. Auf ihr Auto fuhr ein Tesla Model 3 hinten auf, dessen Autopilot aktiviert war. Das vordere Fahrzeug überschlug sich. Der Junge erlag den Verletzungen, die er sich bei dem Unfall zugezogen hatte. Die Vergleichsmitteilung enthielt keine Angaben zu den Bedingungen der Einigung. Der Prozess zu dem Fall sollte in etwa einem Monat beginnen. Laut Gerichtsbeschluss hat ein Richter dort den geplanten Prozess nun abgesagt.

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Im August hatte ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Florida Tesla nach einem tödlichen Unfall mit einem Autopiloten zur Zahlung von 243 Millionen Dollar verurteilt. Die Klage bezog sich auf einen Unfall vom April 2019, bei dem ein Mann mit seinem Tesla Model S mit etwa 100 Kilometern pro Stunde über eine Kreuzung gefahren und in ein geparktes Auto geprallt war. Dessen beide Insassen standen neben dem Wagen am Seitenstreifen. Eine der beiden Personen wurde getötet, die andere schwer verletzt.

Tesla hat zwischenzeitlich prominente neue Anwälte angeheuert und einen Richter gebeten, das Urteil für rechtlich ungerechtfertigt zu halten und den Fall zu verwerfen oder ein neues Verfahren anzuordnen. Tesla war bereits mit vielen ähnlichen Klagen wegen der Selbstfahrfähigkeiten seiner Fahrzeuge konfrontiert, die jedoch ohne Gerichtsverfahren beigelegt oder abgewiesen wurden.

Tesla erwartet zeitnah ein weiterer Fall. Ein Gerichtsverfahren nach einem weiteren tödlichen Unfall im Jahr 2019, an dem ein Autopilot beteiligt war, soll im Oktober im Bezirk Los Angeles verhandelt werden.

Quelle: ntv.de, lme/rts

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