DAX vor den Fed-Protokollen wie gelähmt - FMC-Kurs schießt hoch
Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen hat den Handel am deutschen Aktienmarkt wieder gebremst. Bange Blicke gingen nach Washington, dort werden am Abend die Protokolle der jüngsten Sitzung der US-Notenbank veröffentlicht. Weiteres Thema bei den Investoren war die Entkonsolidierung des Gesundheitskonzerns Fresenius. Der abermalige Anstieg des IFO-Geschäftsklimaindex im Februar spielte keine entscheidende Rolle auf dem Frankfurter Parkett.
Mit der Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten sind die Risikoprämien nach unten gegangen, so dass einige Investoren in Anleihen wechselten, hieß eine Begründung für die Seitwärtsbewegung bei Aktien. Die aktuellen Renditen böten momentan den Investoren eine Alternative, so dass weniger Geld den Weg an den Aktienmarkt findet. Dies zeigt sich auch an den stabil notierenden Anleihen.
Der DAX hatte am Vormittag einen Schwächeanfall und ging bis auf 15.248 Zähler runter. Danach erholte er sich wieder und schloss nahezu unverändert bei genau 15.400 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4244 Stellen.
Mit Abstand größte DAX-Gewinner waren Fresenius Medical Care (FMC) mit einem massiven Aufschlag von 7,3 Prozent, zuvor war sie sogar um mehr als 13 Prozent hochgegangen. Die Anleger jubelten über die Nachricht, dass der Mutterkonzern Fresenius die Kontrolle über den angeschlagenen Dialyseanbieter abgeben wird, seinen Anteil aber vorerst behalten will, um seine eigene Performance zu verbessern. Fresenius verloren 4,4 Prozent und lagen damit klar am DAX-Ende.
BASF gaben um 0,3 Prozent nach. Der Chemiekonzern könnte einen Teil seiner Ammoniak-Produktion in Ludwigshafen stilllegen. Das wird BASF nach Informationen des Handelsblatts am kommenden Freitag bei einer Pressekonferenz zur Jahresbilanz bekannt geben. BASF betreibt in Ludwigshafen bisher zwei Ammoniak-Anlagen, die im vergangenen Jahr wegen der hohen Gaspreise zeitweise heruntergefahren wurden.