Mittwoch, 22. Februar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX vor den Fed-Protokollen wie gelähmt - FMC-Kurs schießt hoch

Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen hat den Handel am deutschen Aktienmarkt wieder gebremst. Bange Blicke gingen nach Washington, dort werden am Abend die Protokolle der jüngsten Sitzung der US-Notenbank veröffentlicht. Weiteres Thema bei den Investoren war die Entkonsolidierung des Gesundheitskonzerns Fresenius. Der abermalige Anstieg des IFO-Geschäftsklimaindex im Februar spielte keine entscheidende Rolle auf dem Frankfurter Parkett.

DAX
DAX 15.174,46

Mit der Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten sind die Risikoprämien nach unten gegangen, so dass einige Investoren in Anleihen wechselten, hieß eine Begründung für die Seitwärtsbewegung bei Aktien. Die aktuellen Renditen böten momentan den Investoren eine Alternative, so dass weniger Geld den Weg an den Aktienmarkt findet. Dies zeigt sich auch an den stabil notierenden Anleihen.

Der DAX hatte am Vormittag einen Schwächeanfall und ging bis auf 15.248 Zähler runter. Danach erholte er sich wieder und schloss nahezu unverändert bei genau 15.400 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4244 Stellen.

Mit Abstand größte DAX-Gewinner waren Fresenius Medical Care (FMC) mit einem massiven Aufschlag von 7,3 Prozent, zuvor war sie sogar um mehr als 13 Prozent hochgegangen. Die Anleger jubelten über die Nachricht, dass der Mutterkonzern Fresenius die Kontrolle über den angeschlagenen Dialyseanbieter abgeben wird, seinen Anteil aber vorerst behalten will, um seine eigene Performance zu verbessern. Fresenius verloren 4,4 Prozent und lagen damit klar am DAX-Ende.

BASF gaben um 0,3 Prozent nach. Der Chemiekonzern könnte einen Teil seiner Ammoniak-Produktion in Ludwigshafen stilllegen. Das wird BASF nach Informationen des Handelsblatts am kommenden Freitag bei einer Pressekonferenz zur Jahresbilanz bekannt geben. BASF betreibt in Ludwigshafen bisher zwei Ammoniak-Anlagen, die im vergangenen Jahr wegen der hohen Gaspreise zeitweise heruntergefahren wurden.

17:14 Uhr

China stützt IFO-Index

Der Anstieg des IFO-Geschäftsklimaindex im Januar ist nach Aussage von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, nicht alleine auf das Ausbleiben einer Gasmangellage zurückzuführen. "Gerade das verarbeitende Gewerbe dürfte große Erwartungen an die Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft haben", schreibt Gitzel in einem Kommentar. Komme die chinesische Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder mehr in Fahrt, werde davon auch der zuletzt schwache Auftragseingang profitieren. "Eine zentrale globale Konjunkturtriebfeder, wie sie China nun einmal ist, gewinnt an Kraft, was wiederum der Weltwirtschaft insgesamt gut tut."

Im Dienstleistungssektor dürfte man ganz auf eine weiter nachgebende Inflationsrate setzten, was zusammen mit Lohnerhöhungen zu möglicherweise positiven realen Lohnzuwächsen im zweiten Halbjahr führen könnte.

16:46 Uhr

Nach Vorwürfen: Heineken bekräftigt Plan zum Rückzug aus Russland

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(Foto: picture alliance / Koen Van Weel)

Nach Vorwürfen gebrochener Zusagen hat der niederländische Heineken-Konzern seinen Willen zum Rückzug aus Russland bekräftigt. Heineken strebe an, den Verkauf der dortigen Gesellschaft an einen "vertrauenswürdigen Käufer" in der ersten Jahreshälfte 2023 abzuschließen, teilte das Unternehmen mit. Die Umstände vor Ort seien "sehr schwierig".

Die Website "FollowTheMoney" hatte Heineken zuvor Wortbruch vorgeworfen. Die nach AB Inbev weltweit zweitgrößte Brauerei sei nach wie vor in Russland aktiv und habe dort im vergangenen Jahr 61 neue Produkte auf den Markt gebracht, obwohl sie im März 2022 ihren Rückzug aus Russland angekündigt hatte, hieß es. Produktion und Verkauf der Heineken-Marke habe das Unternehmen aber tatsächlich eingestellt. Heineken kritisierte die Vorwürfe als "unwahr und irreführend".

16:36 Uhr

Ist die Inflation hartnäckiger als gedacht?

Hoffnungen auf weiter sinkende Inflationsraten haben den US-Aktienmarkt in den vergangenen Wochen beflügelt. Aber was ist, wenn sich die Inflation hartnäckiger hält als erhofft? Wie wird die US-Notenbank reagieren und wie der US-Aktienmarkt? Und wie können sich Anleger gegen drohende Kursverluste absichern? Darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

16:11 Uhr

Rohstoffe geraten vor Notenbank-Protokollen unter Druck

Vor den am Abend erwarteten Protokollen der US-Notenbank Federal Reserve geraten Rohstoffe unter Druck. Investoren gehen davon aus, dass die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten US-Notenbank-Sitzung auf eine weitere Straffung der Geldpolitik hindeuten wird. Daraufhin verbilligen sich Rohöl der Nordsee-Sorte Brent und US-Leichtöl WTI jeweils um mehr als ein Prozent auf 82,11 Dollar und 75,35 Dollar pro Barrel (159 Liter). Industriemetalle wie Kupfer, Zinn und Zink verlieren zwischen 1,2 und 2,6 Prozent. Höhere Zinsen sorgen in der Regel für eine Stärkung des Dollars und machen Rohstoffe damit teurer für Anleger außerhalb den USA. Die Hoffnung auf eine Erholung der chinesischen Nachfrage konnte die Verluste eingrenzen, jedoch nicht beheben. Der Aufschwung wurde Analysten zufolge bereits eingepreist.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,57
Rohöl WTI
Rohöl WTI 70,45

16:02 Uhr

Wall Street startet etwas fester - Warten auf Fed-Protokolle

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(Foto: REUTERS)

In Erwartung frischer Zinssignale haben die Anleger an der Wall Street Aktien nur mit spitzen Fingern angefasst. Der Dow-Jones-Index und der breiter gefasste S&P 500 notierten je 0,2 Prozent im Plus bei 33.201 und 4007 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,5 Prozent auf 11.553 Punkte zu. Am Abend (MEZ) werden die Mitschriften der Zinssitzung der US-Notenbank Fed von Anfang Februar veröffentlicht.

Bei den Einzelwerten euphorisierte eine Prognoseanhebung die Anleger von Palo Alto. Die Papiere des Cybersicherheitsunternehmens sprangen um mehr als zehn Prozent an. Die in den USA notierten Titel des chinesischen Suchmaschinen-Betreibers Baidu stiegen um 5,7 Prozent. Der Konzern verzeichnete dank robuster Werbeeinnahmen und eines starken Cloud-Geschäfts einen Gewinnsprung und will eigene Aktien zurückkaufen. Trotz der Aussicht auf eine geringere Gewinnausschüttung notierten Intel rund ein Prozent höher.

15:36 Uhr

Kreditausfall-Thema belastet größte britische Bank

Rückstellungen für steigende Kreditausfälle haben den Gewinn des größten britischen Immobilienkreditgebers Lloyds Banking Group auf das Vorjahresniveau gedrückt. Der Vorsteuergewinn lag im vergangenen Jahr bei 6,9 Milliarden Pfund - etwa 7,84 Milliarden Euro, wie Lloyds mitteilt. Die Rückstellungen beliefen sich auf 1,5 Milliarden Pfund. Die Erträge stiegen um 14 Prozent auf 18 Milliarden Pfund. Das Institut kündigte eine Dividende von 1,6 Pence je Aktie und ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu zwei Milliarden Pfund an. Damit schüttet die Bank für das vergangene Jahr bis zu 3,6 Milliarden Pfund an die Anteilseigner aus.

15:13 Uhr

Sehr lange Wartezeiten bei manchen Automodellen

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Porsche Carrera

(Foto: Porsche)

Naja, so schlimm wie damals in der DDR ist es nicht, aber wer einen Neuwagen kaufen möchte, muss derzeit oft immer noch lange warten: Die durchschnittliche Lieferzeit betrage aktuell neun Monate, berichtete die Zeitschrift "Auto Motor Sport" unter Berufung auf das Online-Neuwagenportal Carwow. Bei manchen Modellen beträgt die Lieferzeit demnach fast zwei Jahre - beim Volvo V60 Cross Country seien es 22 Monate, beim Audi Q4-e-tron 20 Monate und beim Porsche Carrera 19 Monate.

Es gibt laut dem Portal aber auch Neuwagen, die schnell zu haben sind - etwa die Modelle Mercedes E-Klasse Coupé, der Ford S-Max oder das Tesla Model 3. Die Experten von Carwow rechnen damit, dass sich die Lieferzeiten im Jahresverlauf verkürzen. Seit Juli 2022 gebe es einen rückläufigen Trend.

15:02 Uhr

US-Zinssenkungen schon 2023? "Unrealistisch"

In den USA geht die Sorge um, dass die US-Notenbank länger als bislang gedacht die Zinsen anheben und dann auch hochhalten könnte. Einen Hinweis auf das weitere Vorgehen liefern am Abend die Protokolle der jüngsten Sitzung der Federal Reserve. ntv-Börsenreporterin Nancy Lanzendörfer berichtet.

14:46 Uhr

Intel spart massiv - auch die Aktionäre müssen dran glauben

Intel
Intel 26,07

Im Rahmen seiner Strategie zur Verbesserung der Kapitalstruktur wird der US-Chipriese Intel seine Quartalsdividende kürzen. Künftig sollen pro Quartal 0,125 Dollar je Aktie oder 50 Cent pro Jahr ausgeschüttet werden, wie der Konzern mitteilte. Zuvor lag die jährliche Dividende bei 1,46 Dollar.

Intel will in diesem Jahr drei Milliarden Dollar einsparen - bis Ende 2025 sollen es acht bis zehn Milliarden Dollar sein. Im Januar warnte der Chiphersteller vor Verlusten im ersten Quartal, da zwei seiner wichtigsten Märkte - PCs und Rechenzentren - nach zwei Jahren starken Wachstums wieder schwächelten.

14:29 Uhr

Ukraine-Krieg belastet Euro

Der Euro ist etwas unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung ist bis auf 1,06239 US-Dollar nach einem Tageshoch bei 1,0664 Dollar gesunken. Danach berappelte sich der Kurs wieder auf momentan 1,0647 Dollar. Ein Wiederaufleben der geopolitischen Risiken bedingt durch den Russland-Ukraine-Krieg dämpfe den Appetit auf den Euro, urteilt ING-Analyst Francesco Pesole. Die Märkte müssten sich in dieser Frage erst beruhigen, bevor sie wieder auf steigende Euro-Wetten setzten und in Euro-Long-Positionen zum Greenback einstiegen. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Unterstützung des Euro um 1,0640 bis 1,0660 Dollar angesichts der Stärke des Dollar gegenüber anderen prozyklischen Währungen ein ermutigendes Zeichen für den Euro. Der Euro könnte jedoch unter die Unterstützung fallen, wenn das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank eine "falkenhafte Überraschung" hinsichtlich weiterer Zinserhöhungen liefere und bzw. oder mehr geopolitische Risiken eingepreist würden, so Pesole.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

14:06 Uhr

Spritpreise sinken - Diesel jetzt deutlich billiger als E10

Zapfsäulen an einer Tankstelle: Die Spritpreise sind wieder nach oben gegangen.

(Foto: Christoph Schmidt/dpa)

Diesel ist an deutschen Tankstellen so billig wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Zudem ist der Kraftstoff inzwischen auch wieder klar günstiger als Superbenzin der Sorte E10, wie aus Daten des ADAC hervorgeht. Demnach kostete Diesel im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags 1,733 Euro pro Liter. Das waren 2,9 Cent weniger als vor einer Woche.

Zuletzt günstiger war Diesel vor fast einem Jahr - am 27. Februar 2022. Superbenzin der Sorte E10 kostete am Dienstag 1,756 Euro pro Liter. Weil der Rückgang auf Wochensicht hier mit 0,7 Cent geringer ausfiel, ist Diesel nun klar billiger als E10. Schon vergangene Woche war Diesel zum ersten Mal nach Monaten wieder billiger geworden als E10, damals allerdings nur um Bruchteile eines Cents.

13:46 Uhr

Experten sehen russische Börse im Aufwind

Die Leitindizes der Moskauer Börse werden einer Reuters-Umfrage zufolge weiter zulegen, wenn auch weniger schnell als zuvor erwartet. Zwölf von Reuters befragte Experten prognostizieren einen Anstieg des MOEX-Index um 5,3 Prozent bis Mitte 2023 im Vergleich zum Schlusskurs am Montag. Für den RTS-Index wird mit einem Plus von etwas mehr als sieben Prozent gerechnet. Der Ausblick ist jedoch weniger optimistisch als bei der vorherigen Befragung im vergangenen November. Damals rechneten die Experten mit einem Anstieg der Indizes in Höhe von jeweils rund 14 Prozent. Sinkende Öl- und Gaseinnahmen, die Ankündigung einer Unternehmenssteuer in Höhe von umgerechnet vier Milliarden Dollar sowie geopolitische Turbulenzen verringerten laut Experten die Aussichten.

13:27 Uhr

Chiphersteller nach Zahlen Börsenspitzenreiter

Ein über den Markterwartungen ausgefallener Umsatz lässt Anleger bei BESI zugreifen. Die Aktien des Chipherstellers legen in Amsterdam um rund sieben Prozent zu und klettern damit an die Spitze des niederländischen Leitindex. Der Broker KBC verweist darauf, dass der Umsatz im vierten Quartal rund drei Prozent über den Analystenprognosen liege. Grund dafür seien Aufträge in Höhe von 180,5 Millionen Euro, ein Anstieg um 44 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

13:17 Uhr

Wie reagiert die Wall Street auf den Dienstags-Ausverkauf?

Wenig verändert dürften die Aktien an der Wall Street in starten. Die Märkte kämpfen um die Richtung, nachdem es am Vortag zum größten Ausverkauf seit mehr als zwei Monaten gekommen war. Die Besorgnis über höhere Kreditkosten hatte die Stimmung der Anleger weiter getrübt. Zu Beginn des Jahres waren Aktien in die Höhe geschnellt mit der Hoffnung, dass die US-Notenbank aufgrund der nachlassenden Inflation im Laufe des Jahres zu einer Zinssenkung übergehen könnte. Die jüngsten Daten haben jedoch gezeigt, dass die US-Wirtschaft trotz der drastischen Straffung der Geldpolitik durch die Fed widerstandsfähig bleibt, was die Anleiherenditen in Erwartung einer weiteren Zinserhöhung durch die Fed nach oben getrieben hat.

Den Anlegern wird klar, dass die Arbeit der Fed noch nicht getan ist und dass die Zinssätze möglicherweise noch weiter angehoben werden müssen, um die Inflation abzukühlen", sagt Susannah Streeter, Leiterin des Bereichs Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown: "Große Hoffnungen, dass die Federal Reserve die Zinsen bis zum Jahresende senken könnte, haben sich zerschlagen, stattdessen gibt es Befürchtungen, dass bis zu drei Erhöhungen in kurzer Folge nötig sein könnten, um die Preisspirale zu zügeln", so Streeter weiter.

Vor diesem Hintergrund werden die Händler das Protokoll der Fed-Sitzung vom 31. Januar bis 1. Februar mit Argusaugen verfolgen, das am Mittwoch um 20.00 Uhr MEZ veröffentlicht wird. Nach Börsenschluss wird sich zudem der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, äußern.

12:45 Uhr

Aktie von Aufzughersteller fährt nach oben

Ein anziehendes Geschäft im Schlussquartal 2022 und die Entspannung bei den Lieferkettenproblemen beim Schweizer Aufzug- und Rolltreppenhersteller Schindler stimmen die Anleger optimistisch. Die Partizipationsscheine und Aktien gehören mit Kurszuwächsen von 5,9 und 4,9 Prozent zu den größten Gewinnern an der Schweizer Börse. "Das vierte Quartal von Schindler übertrifft in allen Bereichen die Erwartungen, mit einer stärker als erwarteten Marge als Höhepunkt", erklärten die Analysten von JP Morgan.

12:25 Uhr

Rio Tinto dampft Dividende um mehr als die Hälfte ein

Nach einem Gewinneinbruch hat der australische Bergbaukonzern Rio Tinto seine Dividende zusammengestrichen. Infolge gestiegener Kosten sowie einer schwächeren Nachfrage in China sank der Gewinn 2022 auf 13,3 Milliarden Dollar nach 21,4 Milliarden im Jahr zuvor, wie der Konzern mitteilt. Die Aktionäre sollen daher nur noch eine Dividende von 4,92 Dollar je Aktie erhalten nach einer Rekordausschüttung von 10,40 Dollar je Anteilsschein für das Jahr 2021. Der Vorstand betonte, es gebe Anzeichen für eine Erholung der Nachfrage in China. "Es ist sehr positiv, dass China jetzt auch aus den Covid-Lockdowns herauskommt", sagte Vorstandschef Jakob Stausholm. Er sei zuversichtlich, dass Chinas Nachfrage im Jahr 2023 ein stabilisierender Faktor für die Weltwirtschaft sein werde.

Rio Tinto
Rio Tinto 59,56

12:08 Uhr

Anleger greifen bei VW-Konkurrenten zu

Stellantis-Papiere werden sehr fest gehandelt. Der Kurs gewinnt etwa fünf Prozent. "Die Zahlen sind besser als erwartet ausgefallen", so ein Marktteilnehmer. Der Nettogewinn liege etwa 10 Prozent über den Prognosen. Der Ausblick deute auf weiter steigende Gewinne hin, und nun hat der Konzern ein Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro beschlossen: "Dieses ist so in der Breite nicht erwartet worden", so der Marktteilnehmer.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,80
Stellantis
Stellantis 16,10

 

11:47 Uhr

Telefonica Deutschland nach starker Zahlen optimistisch

Ein anhaltend hoher Kundenzustrom beschert Telefonica Deutschland ein überraschend starkes Geschäftsergebnis. "Basierend auf dieser Dynamik blicken wir zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2023 und wollen weiter stärker als der Markt wachsen", sagt Markus Haas, der Chef des Mobilfunkers.

Im abgelaufenen Jahr stieg der der Umsatz den Angaben zufolge um 5,9 Prozent auf 8,22 Milliarden Euro. Wachstumstreiber seien hier die Erlöse aus Hardware-Verkäufen, die knapp 14 Prozent zugelegt hätten. Der bereinigte operative Gewinn legte im Berichtszeitraum um 5,3 Prozent auf 2,54 Milliarden Euro und das Netto-Ergebnis um knapp zehn Prozent auf 232 Millionen Euro zu. Auf dieser Basis stellte Telefonica Deutschland eine Dividende von 0,18 Euro je Aktie in Aussicht. Für 2023 werde bei Umsatz und Betriebsgewinn ein Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich angestrebt.

Telefonica Deutschland
Telefonica Deutschland 2,90

11:28 Uhr

Danone leidet unter Kostendruck

Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat 2022 den Inflationsdruck zu spüren bekommen. Während der Umsatz flächenbereinigt um 7,8 Prozent stieg und damit das obere Ende der Prognosespanne erreichte, schrumpfte die operative Umsatzrendite auf 12,2 Prozent von 13,7 Prozent im Vorjahr, wie der Konzern und Nestle-Konkurrent mitteilt. Für 2023 kündigte der Vorstand Zuwachsraten von drei bis fünf Prozent an, was im Einklang mit den Mittelfristzielen steht. Zudem soll sich die Marge moderat verbessern.

Danone
Danone 55,69

11:09 Uhr

Deutsche Kernteuerung steigt

Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen macht darauf aufmerksam, dass die Kerninflation in Deutschland (in nationaler Definition) nach den nun veröffentlichten revidierten Preisdaten für 2022 im Januar deutlich zugenommen hat. "Diese ist im Januar deutlich von 5,2 Prozent auf 5,6 Prozent gestiegen, für die Vergangenheit gab es keine signifikanten Revisionen", schreibt Solveen in einem Kommentar. Damit zeige der Trend bei der Kerninflation unverändert klar nach oben. Zugleich macht der Ökonom aber darauf aufmerksam, dass die Revision keine Auswirkung für Deutschlands Beitrag zur Inflation im Euroraum hat.

10:38 Uhr

FMC mitten im Abstiegskampf mit Kurssprung

Die schwachen Ausblicke von Fresenius und Fresenius Medical Care dürften die Stimmung belasten", so ein Marktteilnehmer. Beide Unternehmen rechnen für dieses Jahr bei geringfügig steigenden Umsätzen mit fallenden Nettogewinnen, einem fallenden EBIT und einer fallenden EBIT-Marge.

"Auch die Dekonsolidierung von FMC ist inkonsequent", sagt er mit Blick darauf, dass Fresenius ihren Anteil weiter halten will. Konsequent wäre eine Ausgliederung des Anteils, zu dem es aber nun nicht komme, meint er. "Normalerweise profitiert von Dekonsolidierungen zunächst eher das Unternehmen, das dekonsolidiert", sagt er. Dass das am Dienstagabend nicht der Fall gewesen sei, sei für den Kurs von Fresenius eher ein schlechtes Zeichen.

FMC stehen zudem im DAX im Abstiegskampf. Sollte Rheinmetall im März oder im Juni in den DAX aufsteigen, werde ein Absteiger gebraucht. Nach dem derzeitigen Stand wären das entweder Continental oder eben Fresenius Medical Care. Fresenius verlieren mehr als sechs Prozent, FMC legen dagegen mehr als acht Prozent zu.

Fresenius
Fresenius 24,21
FMC
FMC 37,66

 

10:24 Uhr

Geldpolitik beschäftigt Ölmarkt

Die Ölpreise geben zunächst nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostet 82,60 Dollar. Das sind 45 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 18 Cent auf 76,16 Dollar.

Im Tagesverlauf rückt die Geldpolitik in den Fokus. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung. Es werden Hinweise auf den künftigen Kurs erwartet. Auf dem Ölmarkt hat zuletzt die Aussicht belastet, dass die Federal Reserve ihren Kampf gegen die Inflation intensiver fortsetzen könnte als bisher erwartet. Hintergrund sind die bislang stabile Wirtschaftslage und die zuletzt nur moderat rückläufige Inflation.

Steigende Leitzinsen sind zwar ein wirksames Mittel gegen hohe Teuerungsraten, verlangsamen aber auch das Wirtschaftswachstum. Darunter leidet in aller Regel auch die Energienachfrage.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,57
Rohöl WTI
Rohöl WTI 70,45

 

10:16 Uhr

"Wirtschaft arbeitet sich aus Schwächephase"

Die Stimmung in den Chefetagen deutscher Firmen hat sich im Februar den vierten Monat in Folge aufgehellt. Der IFO-Geschäftsklimaindex stieg auf 91,1 Zähler von 90,1 Punkten im Vormonat, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilt. Ökonomen hatten mit dem Anstieg auf 91,2 Zähler gerechnet. "Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich allmählich aus ihrer Schwächephase heraus", sagt IFO-Präsident Clemens Fuest. Mit den laufenden Geschäften waren die Unternehmen zwar unzufriedener als im Januar, die Erwartungen mit Blick auf die nächsten sechs Monate indes legten zu.

Zuletzt gab es gemischte Konjunktursignale. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg im Februar bereits den vierten Monat in Folge und signalisierte zum ersten Mal seit acht Monaten wieder Wachstum. Die Bundesbank warnt aber vor einer Winterrezession in Deutschland. Nach dem Schrumpfen um 0,2 Prozent Ende 2022 könnte die Wirtschaft auch im laufenden Quartal Fahrt verlieren. Bei zwei Quartalen in Folge mit einem sinkenden Bruttoinlandsprodukt (BIP) sprechen Fachleute von Rezession.

10:06 Uhr

DAX wieder im unteren Bereich der Trading-Range

Der DAX taucht wieder in den unteren Bereich der Trading-Range zwischen 15.250 und 15.650 Punkte ein. Darunter ist nach wie vor das Gap bei 15.220 offen. DAX minus 0,8 Prozent auf 15.280, nächster Impuls vom ifo erwartet.

DAX
DAX 15.175,60

09:48 Uhr

Kryptobörse rutscht in die roten Zahlen

Die Kryptoplattform Coinbase Global muss einem branchenweiten Abschwung Tribut zollen. Das US-Unternehmen wies für das vierte Quartal einen Nettoverlust von 557 Millionen Dollar aus nach einem Überschuss von 840 Millionen Dollar im Vorjahr. Die Nettoerlöse seien wegen eines Einbruchs beim Transaktionsvolumen auf 605 Millionen Dollar von 2,49 Milliarden Dollar gefallen.

Die Kryptowelt kämpft mit hoher Volatilität. Wegen der hohen Inflation, steigenden Zinsen und geopolitischen Spannungen haben sich viele Investoren von Risikowerten getrennt, zu denen Kryptowährungen gehören. Außerdem hatte die Kyptobörse FTX im November Gläubigerschutz angemeldet, nachdem Kunden massenhaft Geld abgezogen hatten. Der Kollaps von FTX erschütterte die gesamte Branche.

Coinbase
Coinbase 59,57

09:30 Uhr

Citigroup-Chefin bekommt deutlich mehr Geld

Die US-Großbank Citigroup erhöht die Vergütung von Unternehmenschefin Jane Fraser für 2022. Nach einer Anhebung von neun Prozent erhält Fraser als erste Frau an der Spitze einer großen Wall-Street-Bank 24,5 Millionen gegenüber 22,5 Millionen im Jahr 2021, teilt die Citigroup mit. Die Summe setze sich aus dem Grundgehalt von 1,5 Millionen plus Boni und Aktien zusammen. Frasers Gehalt liegt damit immer noch unter der Vergütung von JPMorgan-CEO Jamie Dimon mit 34,5 Millionen Dollar und von James Gorman, Konzernchef von Morgan Stanley, mit 31,5 Millionen Dollar.

Die Citigroup verzeichnete im vierten Quartal angesichts der Konjunktursorgen und der Flaute im Geschäft mit Übernahmen und Fusionen einen Gewinnrückgang von 21 Prozent. Das Unternehmen legte im vergangenen Jahr der US-Notenbank Fed und der staatlichen Aufsichtsbehörde OCC einen umfassenden Mehrjahresplan vor, um Schwachstellen im Risikomanagement und bei internen Kontrollen zu beheben.

Citigroup
Citigroup 40,66

09:12 Uhr

Rabenschwarzer Wall-Street-Tag zieht DAX abwärts

Der DAX startet mit Verlusten in ein schwieriger werdendes Marktumfeld zur Wochenmitte. Zinssorgen hatten der Wall Street deutliche Verluste beschert. Der deutsche Börsenleitindex notiert zunächst 0,4 Prozent schwächer bei Kursen um 15.340 Zähler.

"Die Wall Street hat den schlechtesten Tag seit drei Monaten hinter sich", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Es scheint, als setzt sich die Realität langsam, aber sicher durch. Und die heißt: weiter steigende Zinsen", erläutert sie. "Die erst nach Börsenschluss hierzulande anstehenden Protokolle der US-Notenbank dürften weitere Hinweise geben."

DAX
DAX 15.175,60

08:58 Uhr

Nachbörsliche Kursraketen - und zwei Rohrkrepierer

Nach US-Börsenschluss sind Ziprecruiter gut zwölf Prozent abgesackt. Der Online-Stellenvermittler hatte unter anderem einen 15-prozentigen Umsatzrückgang für Januar berichtet und einen schwachen Ausblick für das laufende Quartal und das Gesamtjahr abgegeben.

Das IT-Sicherheitsunternehmen Palo Alto Networks wartete dagegen mit einem erhöhten Ausblick auf, nachdem im zurückliegenden Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben worden waren. Die Aktie wurde nachbörslich fast 9 Prozent höher gehandelt. Beim Inneneinrichter La-Z-Boy (+5,8%) kamen verbesserte Ergebnisse und Umsätze gut an.

1Life Healthcare machten einen Satz um 8,7 Prozent, weil Amazon (+0,2%) den Kauf des Gesundheitsunternehmens abschließen kann ohne Einwände durch die Kartellwächter. Amazon hatte die Übernahme von 1Life Healthcare vergangenen Sommer für 3,9 Milliarden US-Dollar angekündigt. 1Life Healthcare ist eine Kette von Kliniken für medizinische Grundversorgung und unter der Marke One Medical aktiv.

CoStar Group rutschten um 15,2 Prozent ab, belastet von einem schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblick. Dazu konnte sich der Experte für Wirtschaftsinformationen nicht mit News Corp (-4,8%) auf die geplante 3 Milliarden Dollar schwere Übernahme von deren Tochter Move.com einigen. Move.com ist Muttergesellschaft der Immobilienwebseite Realtor.com.

08:31 Uhr

Anleger defensiv - Technologiewerte unter Druck

"Der Markt wendet sich nun wieder den defensiven Titeln zu", so ein Marktteilnehmer. Die Zykliker und Technologiewerte hätten sich seit den Tiefs Ende September und Anfang Oktober stark erholt, der Kursaufschwung sei nun gestoppt. Stattdessen schichteten Marktteilnehmer wieder in Pharmatitel und Versorgerwerte um, aber auch in ausgewählte Personal and Household Goods wie Tabak-Aktien.

08:24 Uhr

Deutscher Preisauftrieb gewinnt wieder an Fahrt

Die Inflationsrate in Deutschland - gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat - lag im Januar bei +8,7 Prozent. Die Inflationsrate hatte im Dezember 2022 nach der Revisionsberechnung auf das neue Basisjahr 2020 bei 8,1 Prozent und im November  bei +8,8 Prozent gelegen. Damit hat sich der Preisauftrieb zu Jahresbeginn wieder verstärkt. "Nach einer Abschwächung zum Jahresende bleibt die Inflationsrate damit auf einem hohen Stand", sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, und ergänzt: "Wir beobachten Preiserhöhungen bei vielen Waren und zunehmend auch bei Dienstleistungen. Besonders spürbar für die privaten Haushalte waren aber auch im Januar die steigenden Preise für Energie und Nahrungsmittel."

08:08 Uhr

Dividende rollt trotz Gewinnrückgang bei Schindler

Der Gewinn des Schweizer Aufzug- und Rolltreppenherstellers Schindler ist im vergangenen Jahr um ein Viertel auf 659 Millionen Franken gesunken. Schindler macht dafür höhere Rohmaterialkosten und Lieferkettenprobleme verantwortlich. An die Aktionäre und Inhaber von Partizipationsscheinen will das Unternehmen mit vier Franken je Anteilsschein dennoch gleich viel auszahlen wie zuletzt. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 2,5 Prozent auf 11,35 Milliarden Franken. Im laufenden Jahr rechnet Schindler mit einem Umsatzwachstum um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag.

07:52 Uhr

Zinsthema hat Asien-Börsen fest im Griff

An den Börsen in Ostasien geht es im Sog der Wall Street nach unten. Dabei fallen die Einbußen aber nicht ganz so stark aus wie in den USA. Dort hatten nach der Feiertagspause die jüngst reihenweise falkenhaften Kommentare von US-Notenbankern für Verkaufsstimmung gesorgt, verstärkt durch vorsichtige Ausblicke von Unternehmen aus dem Einzelhandelssektor. Dazu gab es wieder Konjunkturdaten, die vergleichsweise robust ausfielen.

Die Sorge der Börsianer ist, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter anheben und länger auf einem erhöhten Niveau lassen könnte als bislang vermutet, ermutigt durch die widerstandsfähigen Konjunkturdaten. Während bislang ein Niveau von 5,25 bis 5,50 Prozent als Zinsgipfel betrachtet wurde, gehen die Befürchtungen bei einigen Akteuren inzwischen darüberhinaus. Die Renditen der US-Anleihen zogen weiter an, im Zweijahresbereich auf 4,70 Prozent und damit knapp unter die jüngste Spitze im November.

In dieses Szenario passt, dass die neuseeländische Notenbank den Leitzins um 50 Basispunkte auf 4,75 Prozent weiter erhöht hat, obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat. Dazu warnte sie, dass der Kampf gegen die Inflation noch lange nicht vorbei sei.

In Tokio büßt der Nikkei-Index 1,3 Prozent ein auf 27.122 Punkte, in Seoul geht es für den Kospi um 1,5 Prozent nach unten. Hier beobachten Teilnehmer auch Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der koreanischen Notenbank am Donnerstag. Nur kleine Verluste gibt es in Shanghai und Sydney, wo der Handel mit einem Minus von 0,3 Prozent bereits beendet ist. Hongkong tendiert behauptet.

07:36 Uhr

McKinsey steht vor größter Entlassungswelle der Firmengeschichte

Den Mitarbeitern der Unternehmensberatung McKinsey steht einem Medienbericht zufolge die größte Entlassungswelle der Firmengeschichte ins Haus. Rund 2000 Stellen sollen gestrichen werden, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach seien vor allem Beschäftigte betroffen, die nicht in direktem Kundenkontakt stehen. "Wir sind dabei, die Arbeitsweise unserer Teams, die keinen direkten Kundenkontakt haben, zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt neu zu gestalten, damit diese Teams unsere Firma effektiv unterstützen und mit ihr wachsen können", erklärte ein Unternehmenssprecher. Vergangene Woche berichtete die Zeitung "Financial Times", dass KPMG als erste der vier größten Wirtschaftsprüfer der Welt neben EY, Deloitte und PricewaterhouseCoopers seine Belegschaft in den USA um zwei Prozent reduziert.

07:16 Uhr

Darauf sollten DAX-Anleger achten

Der DAX dürfte nach den extrem schwachen US-Vorlagen etwas niedriger in den Mittwoch starten. Die Trading-Range zwischen 15.250 und 15.650 wird er aber nach den Berechnungen vom Morgen weiter verteidigen. Damit bleibt die extreme Relative Stärke zunächst weiter erhalten.

DAX
DAX 15.175,60

In den USA hat der Dow am Dienstag fast 700 Punkte verloren und damit noch einmal deutlich mehr als zum Handelsschluss in Europa absehbar. "Die Stimmung wird davon erst einmal auch in Europa belastet werden", so ein Marktteilnehmer. Denn den weiter steigenden Renditen und zunehmenden Zinserhöhungserwartungen dürften sich auch die europäischen Börsen nicht dauerhaft entziehen können. Zudem seien an Wall Street nun technische Verkaufssignale erzeugt worden. Im DAX sollten Anleger weiterhin auf den Unterstützungsbereich um 15.250 achten.

Impulse dürften neben der Berichtssaison vom Ifo-Geschäftsklima-Index ausgehen. Am Abend steht dann das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank im Blick.

06:48 Uhr

Zinssorgen lähmen Asien-Börsen

Die asiatischen Aktienmärkte folgen der Wall Street ins Minus. Überraschende Wirtschaftsdaten schürten erneut Zinssorgen bei den Anlegern. "Der Strom der Überraschungen bei den Wirtschaftsdaten hat sich über Nacht fortgesetzt, und dieses Mal war die Leistung des Dienstleistungssektors in den wichtigsten Industrieländern einheitlich stärker als erwartet", schrieben die Analysten der National Australia Bank (NAB) in einer Kundenmitteilung. Außerdem gehen Investoren davon aus, dass die am Mittwoch anstehende Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten Notenbank-Sitzung auf eine weitere Straffung der US-Geldpolitik hindeuten wird. "Der Markt befürchtet, dass die Zentralbanken die Zinssätze noch viel stärker anheben müssen, um die Inflation einzudämmen", sagte Kerry Craig von JPMorgan.

Der Nikkei liegt im Verlauf 1,3 Prozent tiefer bei 27.116 Punkten., nachdem der PMI-Bericht vom Dienstag gezeigt hatte, dass der Fabriksektor geschrumpft war. Der breiter gefasste Topix sinkt 1,1 Prozent auf 1976 Zähler. Der Shanghai Composite büßt 0,3 Prozent ein. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,6 Prozent.

Nikkei
Nikkei 27.419,61

06:38 Uhr

Richtungssuche am Devisenmarkt

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der Dollar fast unverändert bei 134,94 Yen und legt 0,3 Prozent auf 6,8935 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9264 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0655 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9872 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2116 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,92

 

06:25 Uhr

Übernimmt die Zinsangst das DAX-Ruder?

Dem DAX könnte zur Wochenmitte ein schweres Standing drohen. Der deutsche Börsenleitindex hatte das Dienstagsgeschäft mit einem Abschlag von 0,5 Prozent und 15.398 Punkten beendet. Aktuell wird er zwar in etwa auch auf dieses Niveau taxiert. Allerdings waren die Vorzeichen an der Wall Street alles andere als grün. Zudem könnten Störfeuer von Konjunkturseite drohen.

Heute legt das Münchner IFO-Institut legt den Geschäftsklimaindex für Februar vor. Experten erwarten, dass sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft den fünften Monat in Folge aufgehellt hat. Das Barometer könnte demnach auf 91,4 Punkte von 90,2 Zählern steigen. Laut IFO-Chef Clemens Fuest steuert Deutschland auf eine eher milde Rezession zu. Wegen der Abwendung eines Erdgasmangels ist es demnach wahrscheinlich, dass Deutschland einigermaßen gut durch den Winter kommt.

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die endgültigen Inflationsdaten für Januar. Laut vorläufigen Zahlen stiegen die Verbraucherpreise um durchschnittlich 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Dezember hatte die Teuerungsrate noch 8,6 Prozent betragen, doch kann diese Zahl wegen einer Revision der Statistik noch nachträglich verändert werden. Details dazu will das Bundesamt zu den Inflationszahlen mitliefern.

Zudem rücken die Protokolle der Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve von Anfang Februar in den Vordergrund. Börsianer erhoffen sich Signale auf den weiteren Zinspfad, nachdem der Leitzins zuletzt um einen Viertel Prozentpunkt auf die Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent angehoben worden war. "Die Inflation in den USA lässt nach, aber nur langsam", sagen die Ökonomen der Commerzbank. "Die US-Notenbank kann daher noch nicht zufrieden sein." An den Terminmärkten wird damit gerechnet, dass noch mindestens zwei Erhöhungen folgen werden.

Bei den Unternehmen geht der Zahlenreigen weiter: Fresenius und Fresenius Medical Care warten am Mittwoch mit Geschäftszahlen auf. Interessant sind dabei auch strategische Aussichten. Der Gesundheitskonzern und seine Dialysetochter sollen nach den Vorstellungen von Fresenius-Vorstandschef Michael Sen künftig organisatorisch getrennte Wege gehen.

Fresenius
Fresenius 24,21
FMC
FMC 37,66

 

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