Montag, 30. Juni 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Christina Lohner und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Gewinnmitnahmen drücken Dax nach unten

Ab Mittag hat an der Frankfurter Börse die rote Farbe dominiert. Der Dax drehte ins Minus und baute zeitweise seine Verluste aus. Im Handel war von zunehmenden Gewinnmitnahmen die Rede. Mit dem harten Euro, der Entspannung an den US-Anleihemärkten sowie den Rekordständen an Wall Street dürfte es gewisse Rückflüsse von US-Investoren in den Dollarraum geben, hieß es auf dem Parkett. Dem Dax tue eine Verschnaufpause derweil gut.

Dax
Dax 23.315,47

So ging der Dax 0,5 Prozent leichter mit 23.910 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent tiefer bei 5308 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1751 US-Dollar. Die Finanzmärkte zeigten keine nennenswerte Reaktion auf die Bekanntgabe günstiger deutscher Inflationsdaten.

Im Dax büßten Symrise mit minus 6,7 Prozent kräftig ein. Von einem Händler hieß es, das Unternehmen habe am Berichtstag einen Pre-Close-Call veranstaltet. Über den Verlauf sei ihm zwar nichts bekannt, so der Teilnehmer, die Kursentwicklung lege indes nahe, dass die Telefonkonferenz nicht überzeugt habe.

Dagegen gewannen Zalando 3,1 Prozent. Dem Internet-Einzelhändler gelang es nach Einschätzung der Analysten von Jefferies, in einem unsicheren Konsumumfeld in Europa Marktanteile hinzuzugewinnen.

17:18 Uhr

Kartellamt gibt Einstieg der Lufthansa bei AirBaltic frei - wenn auch widerwillig

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(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Die Lufthansa darf eine Minderheitsbeteiligung an der lettischen Fluggesellschaft AirBaltic erwerben. Das Bundeskartellamt gab grünes Licht für das Geschäft. Kartellamtspräsident Andreas Mundt machte jedoch deutlich, dass seine Behörde diese Entscheidung entgegen "erheblicher wettbewerblicher Bedenken" habe fällen müssen. "Die beteiligten Unternehmen stehen auf einigen Strecken in unmittelbarem Wettbewerb zueinander, und alternative Carrier sind dünn gesät", erklärte Mundt. "Dennoch mussten wir den Zusammenschluss genehmigen, weil es sich bei den betroffenen Strecken insgesamt gesehen um sogenannte Bagatellmärkte mit sehr geringen Umsätzen handelt. Bei solchen Märkten ist ein Einschreiten des Amtes nicht möglich."

Der MDax-Konzern plant den Angaben nach eine Beteiligung von zehn Prozent. Trotz dieses verhältnismäßig geringen Anteils erhält der deutsche Konzern demnach Rechte "an der Beschlussfassung" der lettischen Airline. Außerdem weiten die beiden Fluggesellschaften ihre Wetlease-Kooperation aus, in deren Rahmen AirBaltic der Lufthansa Flugzeuge samt Personal überlässt. Für die Letten ist dieses Geschäft laut Kartellamt finanziell "von großer Bedeutung".

17:07 Uhr

Studie zu Grippe-Impfstoff treibt Moderna-Aktie nach oben

Moderna Inc.
Moderna Inc. 21,05

Die Studienergebnisse zu einem experimentellen Grippe-Impfstoff des US-Impfstoffherstellers Moderna kommen bei Anlegern gut an. Die Titel verteuern sich zeitweise um mehr als fünf Prozent. Moderna teilte mit, dass sein Grippeimpfstoff mRNA-1010 in einer Phase-3-Studie bei Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und älter um 26,6 Prozent wirksamer war als eine zugelassene jährliche Grippeimpfung von GSK.

Angesichts der rückläufigen Verkäufe seines Corona-Impfstoffs setzt der US-Konzern auf neuere mRNA-Impfungen. Analysten zufolge ist die bessere Wirksamkeit der Grippeimpfung von Moderna ein notwendiger Schritt, um die Zulassung des Kombinationsimpfstoffs aus Grippe und Corona zu erhalten.

16:52 Uhr

KI-Experten geht von Amazon zu Siemens

Siemens
Siemens 223,80

Siemens hat für seine KI-Anwendungen einen führenden Experten von Amazon geholt. Zum 1. Juli wird Vasi Philomin Leiter des Bereichs Data & Artificial Intelligence, wie der Dax-Konzern mitteilt. Zuvor war er Vice President of Generative AI bei Amazon.

Philomin bringe "eine seltene Kombination aus tiefem technischen Fachwissen, strategischem Weitblick und bemerkenswerter Umsetzungsstärke mit", sagte Siemens-Vorstand Peter Körte. Er werde "entscheidend dazu beitragen, unsere Daten- und KI-Kompetenzen weiter auszubauen" und neue Innovationspotenziale zu erschließen.

16:40 Uhr

Alzheimer-Mittel erreicht Studienziel nicht - Pharma-Aktie stürzt ab

Die Aktien von Inmune Bio sind um fast 60 Prozent eingebrochen, weil ein experimentelles Alzheimer-Medikament des Unternehmens die Ziele einer Studie verfehlt hat. An der Studie nahmen 208 Patienten in einem frühen Stadium der Demenz-Erkrankung oder leichter kognitiver Beeinträchtigung teil. Das Mittel habe die kognitiven Funktionen der Patienten nicht verbessern können, hieß es.

Inmune Bio
Inmune Bio 2,16

16:20 Uhr

Wall Street weiter auf Rekordjagd

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(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Die Aussicht auf Handelsabkommen der USA mit den wichtigsten Partnern treibt die Rally an der Wall Street weiter voran. Der Index der Technologiebörse Nasdaq und der S&P 500 zogen zur Eröffnung jeweils um rund ein halbes Prozent auf 20.378 beziehungsweise 6195 Punkte an und erzielten damit frische Höchststände. Auch der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,5 Prozent auf rund 44.048 Zähler.

Vor allem die Aktien der Technologie-Schwergewichte stiegen, nachdem Kanada seine auf US-Techfirmen abzielende Digitalsteuer nur wenige Stunden vor ihrem geplanten Inkrafttreten zurückgezogen hatte, um die festgefahrenen Handelsverhandlungen mit den Vereinigten Staaten voranzubringen. Apple, Alphabet und Meta Platforms verteuerten sich in der Spitze zwischen 0,6 und 1,5 Prozent.

16:01 Uhr

Deutsche Bank verlängert Vertrag mit DVAG

Der größte deutsche Finanz- und Versicherungsvertrieb DVAG verkauft seinen Kunden auch in den nächsten zehn Jahren DWS-Fonds und andere Produkte der Deutschen Bank. Die seit 2001 währende Vertriebskooperation sei um weitere zehn Jahre verlängert worden, teilte die Deutsche-Bank-Tochter DWS mit. "Die DVAG ist für uns einer der wichtigsten strategischen Partner im Heimatmarkt, den wir seit zweieinhalb Jahrzehnten außerordentlich schätzen", sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing.

Seit 2001 sei ein Kundenvolumen von rund 48 Milliarden Euro aufgebaut worden, davon 35 Milliarden Euro in aktiv gemanagten DWS-Fonds, hieß es in der Mitteilung. DVAG-Kunden investierten in 1,5 Millionen Fondssparpläne. Daneben habe die DVAG 1,1 Millionen Kunden an die Deutsche Bank vermittelt, die dort etwa Girokonten zu Sonderkonditionen erhalten.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,53
DWS
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15:13 Uhr

Milliardendeal in der Pharmabranche

Abbvie kauft zu. Wie der US-Pharmakonzern mitteilte, übernimmt er Capstan Therapeutics für 2,1 Milliarden US-Dollar in bar. Zur Transaktion zählt auch "CPTX2309". Der Wirkstoff, der zur Behandlung bestimmter Autoimmunkrankheiten eingesetzt werden soll, befindet sich derzeit in der ersten Entwicklungsphase.

14:50 Uhr

Home Depot gibt Milliarden für Baustoffhändler aus

Home Depot verstärkt sich mit der Übernahme eines Baustoffhändlers. Wie die US-Baumarktkette mitteilte, hat ihre Tochtergesellschaft SRS Distribution eine Vereinbarung zum Kauf von GMS für 110 Dollar je Aktie erzielt. Das Gesamtvolumen des Deals liegt damit bei 4,3 Milliarden Dollar beziehungsweise 5,5 Milliarden Dollar inklusive Schulden. Home Depot hat damit den Milliardär Brad Jacobs ausgestochen, der mit seiner Gesellschaft QXO kürzlich ebenfalls ein Angebot unterbreitet hatte.

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(Foto: AP)

14:31 Uhr

Experte: Inflationszahlen sind Signal an EZB, Job erledigt zu haben

Hier eine Expertenstimme zu den deutschen Inflationsdaten: "Die Ruhe bei der Inflation bleibt allgegenwärtig", sagte Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe: "Über die Dienstleistungspreise lässt sich zwar weiter meckern. Wegen der Entlastung durch die Energiepreise fällt ihr noch hoher Anstieg aber kaum auf. Niedrigere Netzentgelte für private Haushalte hübschen die Inflationsrate bald weiter auf. In den kommenden Monaten dürfte die Inflationsrate bei 2,0 Prozent oder tiefer liegen, dort, wo sie liegen soll. Die deutsche Vorgabe signalisiert der EZB, ihren Job erledigt zu haben."

Der Dax reagierte kaum auf die Daten. Er notierte weiter 0,2 Prozent tiefer bei 23.982 Punkten. Der Euro lag bei 1,1714 US-Dollar.

14:08 Uhr

Deutsche Inflation unerwartet tiefer - Nahrungsmittel aber teurer

Die Preise für Lebensmittel sind teils deutlich angestiegen.

Die Preise für Lebensmittel sind teils deutlich angestiegen.

(Foto: Bernd Wei�brod/dpa)

Die Inflation in Deutschland hat im Juni überraschend nachgelassen. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Mai waren die Verbraucherpreise noch um 2,1 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 2,2 Prozent gerechnet.

Deutlich billiger wurde Energie: Sie kostete 3,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (Mai: minus 4,6 Prozent). Nahrungsmittel verteuerten sich um 2,0 (Mai: plus 2,8 Prozent). Dabei fiel die Entwicklung teils sehr uneinheitlich aus: Gemüse verbilligte sich etwa in Nordrhein-Westfalen um 4,2 Prozent, während Obst um 10,8 Prozent teurer wurde. Dienstleistungen kosteten im Schnitt 3,3 Prozent mehr (Mai: plus 3,4 Prozent). Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oft auch als Kerninflation bezeichnet, sank auf 2,7 (Mai: plus 2,8) Prozent.

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13:44 Uhr

Mercedes meldet "erfreulichen" Auftragseingang für E-Einstiegsmodell CLA

Mercedes CLA

Mercedes CLA

Mercedes-Benz ist mit der Nachfrage nach seinem neuen Elektro-Einstiegsmodell CLA zufrieden. "Der Auftragseingang ist sehr erfreulich", sagte Produktionschef Jörg Burzer. Dort läuft im Stammwerk Untertürkheim die Fertigung des elektrischen Antriebs gerade hoch. Diese sei ebenso reibungslos gestartet wie die Montage des Fahrzeugs im Werk Rastatt, erklärte Burzer. Die vollelektrische Limousine ist das erste Modell auf der neuen Fahrzeugplattform MMA, auf der noch weitere E-Autos in den kommenden Jahren auf den Markt kommen.

Der Stuttgarter Autobauer setzt große Hoffnungen auf seine neueste Generation von E-Autos, nachdem der Absatz der bisherigen E-Modelle mit dem Stern nicht so hoch war wie erwartet. Das Stammwerk und größte Komponentenwerk von Mercedes wird seit rund zehn Jahren Schritt für Schritt von Motoren und Teilen für Verbrennungsmotoren auf Elektromobilität umgestellt.

13:22 Uhr

Optimismus an der Wall Street

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(Foto: REUTERS)

Zum Monats- und Quartalsulitimo gehen Anleger mit frischem Optimismus in der Handelsthematik in die Sitzung der Wall Street. Der Aktienterminmarkt deutet einen freundlichen Beginn am Kassamarkt an. US-Handelsminister Howard Lutnick sowie Finanzminister Scott Bessent schüren Hoffnungen auf den baldigen Abschluss zahlreicher Handelsabkommen der USA mit Handelspartnern. Zuversichtlich stimmt auch, dass die Zollverhandlungen zwischen den USA und Kanada nun doch fortgesetzt werden, nachdem US-Präsident Donald Trump sie am Freitag für abgebrochen erklärt hatte.

Kanada will Zugeständnisse bei der Digitalsteuer machen. Washington räumt darüber hinaus seinen wichtigsten Handelspartnern offenbar mehr Zeit für Verhandlungen ein, wie Bessent erklärte. Bislang endet die Frist bis zum Inkraftreten der reziproken Zölle am 9. Juli.

12:58 Uhr

Italiens Staatsdefizit bereitet Sorgen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Neuverschuldung Italiens ist im ersten Quartal gestiegen. Das Staatsdefizit lag bei 8,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, wie das Statistikamt Istat in Rom mitteilte. Vor einem Jahr waren es noch 8,2 Prozent, während im Vorquartal sogar ein Überschuss von 0,3 Prozent erzielt wurde. Die europäischen Schuldenregeln sehen eigentlich eine Obergrenze von drei Prozent vor. Während die Ausgaben in den ersten drei Monaten des Jahres um 4,0 Prozent stiegen, legten die Einnahmen nur um 3,8 Prozent zu.

Die Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni strebt für das laufende Jahr eine Defizitquote von 3,3 Prozent an. Das wäre geringfügig weniger als 2024 mit 3,4 Prozent.

12:34 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Wenig bewegt ist der europäische Geldmarkt in die neue Woche gestartet. Im Blick stehen die deutschen Verbraucherpreise für Juni, die am Nachmittag veröffentlicht werden. Erwartet wird in der harmonisierten Lesung ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Bereits veröffentlicht wurden diverse Länderdaten. Ein klarer Aufwärtsdruck sei nicht erkennbar, heißt es im Handel.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,80 - 2,15 (1,80 - 2,15), Wochengeld: 1,87 - 2,22 (1,87 - 2,22), 1-Monats-Geld: 1,86 - 2,28 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,35 (1,95 - 2,35), 6-Monats-Geld: 1,95 - 2,35 (1,95 - 2,35), 12-Monats-Geld: 1,96 - 2,36 (1,95 - 2,35), Euribors: 3 Monate: 1,9390 (1,9800), 6 Monate: 2,0360 (2,0370), 12 Monate: 2,0620 (2,0730)

12:13 Uhr

Geplante US-Subventionskürzungen lassen Windkraftkurse purzeln

Die Aussicht auf Subventionskürzungen in den USA setzt Aktien aus dem Sektor der erneuerbaren Energien unter Druck. Die Titel des Windturbinenherstellers Vestas fallen rund sechs Prozent, nachdem das umstrittene Steuergesetz von US-Präsident Donald Trump im US-Senat die erste Hürde genommen hat. Der Gesetzentwurf sieht auch Kürzungen der Subventionen für Onshore-Windkraftprojekte vor. Ein großer Anteil der Projekte, die vor Verabschiedung des Gesetzes nicht begonnen oder bis Ende 2027 nicht abgeschlossen werden, müsste möglicherweise auf Eis gelegt werden, sagte Sydbank-Analyst Jacob Pedersen.

Nordex ist mit einem Minus von rund vier Prozent größter Verlierer im MDax. Der dänische Windriese Orsted verliert rund drei Prozent, EDP Renovaveis fällt in Lissabon um rund vier Prozent.

Vestas
Vestas 15,85
Nordex
Nordex 20,94

11:58 Uhr

Dax rutscht unter 24.000

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax ist im Verlauf des Vormittags ins Minus gedreht. Der Leitindex verlor 0,2 Prozent auf 23.980 Punkte. Der EuroStoxx50 sackte um ebenfalls 0,2 Prozent auf 5313 Zähler ab. Der Euro lag bei 1,1721 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI stiegen geringfügig.

11:48 Uhr

Kühlt die Börse jetzt ab?

Das erste Halbjahr ist auf der Zielgeraden. Trotz einiger Turbulenzen verlief es besonders in Europa sehr erfolgreich. Wird die zweite Jahreshälfte da mithalten können? Fließt Kapital wieder in die USA zurück? Schwächt sich der Dollar weiter ab? Senkt die Fed doch noch die Zinsen? Und wie können sich Anleger am besten für das zweite Halbjahr positionieren? Darüber diskutiert Raimund Brichta mit Volker Meinel von der BNP Paribas und Franz-Georg Wenner von Index Radar.

10:30 Uhr

Inflationsunterschiede in deutschen Bundesländern

In sechs deutschen Bundesländern hat sich die Inflation im Juni uneinheitlich entwickelt. In Baden-Württemberg und Sachsen stieg die jährliche Inflationsrate, in Bayern und Nordrhein-Westfalen sank sie, während sie in Hessen und in Brandenburg stagnierte.

Für Gesamtdeutschland hatten Volkswirte im Vorfeld erwartet, dass die Verbraucherpreise um 0,1 (Vormonat: 0,1) Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Die jährliche Inflationsrate soll der Prognose zufolge auf 2,2 (2,1) Prozent zunehmen. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die bundesweiten Daten um 14.00 Uhr.

10:15 Uhr

Infineon und STMicro ragen im Technologiesektor hervor

Technologiewerte ziehen in Europa an. Der Stoxx-Subindex der Branche legt um 0,3 Prozent zu, während der breite Stoxx-600 unverändert bleibt. Hier treibt die Vorfreude auf feste Kurse des Sektors an Wall Street, nachdem sich US-Präsident Donald Trump immer mehr als Fürsprecher der Branche entpuppt, so im Fall von Kanada.

Mit herausragenden Gewinnen von bis zu 2,7 Prozent zeigen sich Infineon und STMicro. Sie wurden beide von JP Morgan auf die Beobachtungsliste für mögliche positive Überraschungen gesetzt.

Infineon
Infineon 31,99
STMicro
STMicro 23,00

10:06 Uhr

KWS Saat schießen nach Beteiligungsverkauf in den USA hoch

Nach einem Anteilsverkauf in den USA greifen Anleger bei KWS Saat zu. Die Titel steigen in der Spitze um rund sieben Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als sieben Monaten. Der Saatgutkonzern zieht sich aus dem nordamerikanischen Maisgeschäft zurück und verkauft seine Anteile an den dortigen Gemeinschaftsunternehmen sowie Lizenzen für Züchtungsmaterial. Der Beteiligungsverkauf werde zwar zu einer Wertminderung im niedrigen zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich führen, aber letztlich zu einem deutlich positiven einmaligen Gewinn im Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2025/26, sagte ein Händler.

KWS Saat
KWS Saat 64,40

09:43 Uhr

Brainlab muss mit unterem Ende der Angebotsspanne rechnen

Der Medizintechnik-Softwareanbieter Brainlab muss sich bei seinem geplanten Börsengang voraussichtlich mit einem Preis am unteren Ende der Angebotsspanne begnügen. Die beteiligten Banken teilten Investoren mit, der Preis werde bei 80 Euro je Aktie erwartet. Auf diesem Niveau sei die Emission des Münchner Unternehmens vielfach überzeichnet.

Eine der Banken betonte, die Nachfrage sei vor allem bei deutschen, langfristig orientierten Anlegern stark. Die offizielle Preisspanne reicht von 80 bis 100 Euro.

09:35 Uhr

Günstigere Energie lässt Importpreise sinken

Wegen nachlassender Energiekosten sind die Importpreise auch im Mai gesunken. Sie fielen gegenüber April um 0,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch gegenüber dem Vorjahresmonat gingen die Einfuhrpreise zurück - und zwar um 1,1 Prozent.

"Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise im Mai 2025 hatte der Rückgang der Preise für Energie mit minus 14,6 Prozent gegenüber Mai 2024", teilten die Statistiker weiter mit. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Mai um 0,4 Prozent höher als vor einem Jahr. Gegenüber April waren sie dagegen um 0,3 Prozent niedriger.

09:08 Uhr

Dax startet im Plus - über 24.000er-Marke

Der deutsche Leitindex macht weiter Boden gut und hält sich über 24.000 Punkten. In den ersten Handelsminuten legte der Dax um rund 0,3 Prozent auf mehr als 24.100 Punkte zu, gab dann allerdings wieder leicht nach.

Der MDax stieg um 0,5 Prozent auf 30.493 Punkte. Der Kleinwerteindex SDax erklomm ein Rekordhoch und gewann 0,6 Prozent. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es um 0,2 Prozent aufwärts.

MDAX
MDAX 30.121,93
DAX
DAX 23.315,47

EUROSTOXX50
EUROSTOXX50 5.367,81
SDAX
SDAX 16.628,06

08:54 Uhr

Lieferketten so überlastet wie seit Corona nicht

Die unberechenbare US-Zollpolitik in Kombination mit niedrigen Flusspegeln verursacht in Europa die schlimmste Überlastung der Lieferkette seit der Coronavirus-Pandemie, wie die "Financial Times" berichtet. Lastkähne mussten tagelang auf die Abholung von Waren warten, und Containerschiffe mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen.

Es wird erwartet, dass die Probleme - die in den Häfen von Rotterdam, Antwerpen und Hamburg am schlimmsten sind - noch mindestens mehrere Monate lang anhalten werden. "Alle großen Drehkreuze sind überfüllt", sagte Caesar Luikenaar, Geschäftsführer der niederländischen Reederei WEC Lines. Einige wichtige Häfen in ganz Europa seien an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt, so Luikenaar.

08:29 Uhr

Händler gucken in die Röhre: Umsatz sinkt überraschend

Der deutsche Einzelhandel hat im Mai überraschend einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Der Umsatz sank um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Real, also inflationsbereinigt, fiel der Rückgang mit 1,6 Prozent noch größer aus.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten hier mit einem Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es bereits im April ein Minus von 0,6 Prozent gegeben hatte. "Der deutliche Umsatzrückgang überrascht ziemlich", kommentierte Chefökonom Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank.

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08:19 Uhr

Indonesien kommt Trump im Handelsstreit entgegen

Wenige Tage vor Ablauf einer von den USA gesetzten Frist für den Abschluss von Zollverhandlungen kündigt Indonesien eine Lockerung seiner Handelsbeschränkungen für zahlreiche Güter und Rohstoffe an. Die Maßnahmen würden insgesamt zehn Warengruppen betreffen, erklärt die Regierung in Jakarta. Demnach sollen die Auflagen unter anderem für Geschäfte mit Düngemitteln und Kunststoffen entschärft werden. Zudem solle den USA im Rahmen der Zollverhandlungen angeboten werden, gemeinsam in ein Projekt zur Gewinnung kritischer Mineralien zu investieren.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat Zölle von 32 Prozent auf Waren aus Indonesien verhängt. Die Frist für Verhandlungen mit der größten Volkswirtschaft Südostasiens läuft am 9. Juli ab.

08:10 Uhr

Dax dürfte im Plus starten

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Gewinnen starten. Am Freitag hatte der Index es wieder über die psychologisch wichtige 24.000-Punkte-Marke geschafft. Er rückte um 1,6 Prozent auf 24.033 Zähler vor.

08:01 Uhr

Zalando ist größter Dax-Gewinner

Zalando verteuert sich im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um zwei Prozent und ist damit größter Dax-Gewinner. Einem Händler zufolge profitiert der europäische Online-Modehändler von der Einstufung der Analysten von Jefferies, die die Bewertung der Aktie mit einer Kaufempfehlung aufnahmen.

Zalando
Zalando 25,34

07:47 Uhr

UBS kauft Aktien für bis zu drei Milliarden zurück

Trotz der drohenden strengeren Kapitalanforderungen will die UBS im laufenden Jahr nicht von ihren Aktienrückkauf-Plänen abrücken. Die Schweizer Großbank bekräftigte die Vorgabe, in der zweiten Jahreshälfte eigene Titel im Volumen von bis zu zwei Milliarden Dollar zurückzukaufen. Das Programm solle am 1. Juli starten.

UBS
UBS 32,48

Damit peilt das Institut im Gesamtjahr weiterhin Rückkäufe von bis zu drei Milliarden Dollar an. Zu den für 2026 in Aussicht gestellten Rückkäufen von bis zu 5,6 Milliarden Dollar will sich die UBS im Februar äußern.

07:34 Uhr

USA bringen Fristverlängerung im Zollstreit ins Spiel

Die Vereinigten Staaten könnten nach Darstellung von Finanzminister Scott Bessent einigen wichtigen Handelspartnern in den Zollverhandlungen eine Verlängerung der Frist am 9. Juli gewähren, nach der die Trump-Administration ihre hohen, sogenannten reziproken Zölle einführen wird. Bei anderen könnten die Zölle an oder um diesen Tag herum erhöht werden, sagte Bessent dem US-Fernsehsender CNBC.

"Es wird eine Gruppe von Abkommen geben, die wir vor dem 9. Juli abschließen werden - oder um diesen Tag herum", sagte Bessent. "Und dann gibt es wahrscheinlich weitere 20 Länder, die zu den gegenseitigen Zöllen vom 2. April zurückkehren könnten, während wir an dem Abkommen arbeiten, oder wenn wir glauben, dass sie in gutem Glauben verhandeln, könnten sie auch bei den 10 Prozent bleiben."

07:17 Uhr

Oetker-Brüder wollen international zukaufen

Vor dreieinhalb Jahren haben sich die Brüder Alfred und Ferdinand Oetker vom Familienkonzern gelöst. Sie wollen international weiter zukaufen, auch wenn sie nun weniger Geld dafür haben. "Wir wollen in unseren relevanten Märkten schneller wachsen als der Gesamtmarkt. Wir wollen internationaler werden. Und: Wir wollen nachhaltiger und innovativer werden. Das Wachstum soll vornehmlich aus Innovationen kommen - ergänzt durch Akquisitionen", sagte Alfred Oetker im Interview mit dem "Handelsblatt".

Die Oetker Collection KG wurde 2021 von Alfred und Ferdinand Oetker gegründet und zu den Geschäftsbereichen gehören unter anderem Sekt, Wein und Spirituosen unter dem Namen Henkell Freixenet sowie Back- und Konditoreibedarf mit der Martin-Braun-Gruppe.

07:05 Uhr

Trump macht im Handelsstreit Druck auf Japan

US-Präsident Donald Trump bekräftigt seine Handels-Vorwürfe gegen Japan. "Sie nehmen unsere Autos nicht ab, und dennoch importieren wir Millionen und Abermillionen ihrer Autos in die USA. Das ist nicht fair, und ich habe das Japan erklärt, und sie verstehen das", sagt Trump in einem Interview auf Fox News. Außerdem sei das Handelsdefizit mit Japan groß. Allerdings könne Japan den USA "viel Öl" abkaufen, ebenso wie "viele andere Dinge".

06:49 Uhr

Von wegen Trump-Boykott - Deutsche greifen weiter zu "Made in USA"

Viele Menschen in Deutschland haben angekündigt, US-Marken zu boykottieren. Doch nur wenige setzen das tatsächlich um. Nach Angaben des Marktforschers NIQ zeigt sich bislang kein spürbarer Effekt auf das Kaufverhalten. Eine Auswertung von 25 Lebensmittelsegmenten - von Schokolade bis Whiskey - habe keinen signifikanten Einbruch bei US-Marken im Vergleich zu deutschen Marken ergeben, heißt es.

NIQ-Konsumexperte David Georgi sieht den Hauptgrund dafür, dass bisher nur ein moralischer, aber kein finanzieller Druck bestehe, auf beliebte Produkte zu verzichten. Die angekündigten Zölle seien bis jetzt nicht umgesetzt und US-Produkte nicht teurer geworden. Sollten die Preise deutlich steigen, könne sich das ändern. "Der Preisaspekt ist ein ganz wichtiger für den deutschen Konsumenten", so Georgi.

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06:40 Uhr

Anleger in Asien greifen nach Wall-Street-Rekorden

Die japanische Börse hat fester tendiert. In Tokio legte der Nikkei-Index 1,6 Prozent auf 40.809,82 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 1,0 Prozent höher bei 2867,82 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,3 Prozent auf 3435,11 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3927,89 Punkte.

Nikkei
Nikkei 44.790,38

Die Börsen folgten der Entwicklung in den USA, wo die Wall Street am Freitag neue Rekordwerte markiert hatte. Grund waren nachlassende Sorgen im Zusammenhang mit den von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskonflikten.

06:30 Uhr

Setzt sich der Dax wieder oberhalb der 24.000er-Marke fest?

Nach turbulenten Handelswochen hat der Dax am Freitag wieder die 24.000-Punkte-Marke geknackt. "Es kommt neuer Schwung in den Dax", sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. "Anleger setzen jetzt auf einen neuen Rally-Schub." Gespeist wurde der Optimismus durch eine Reihe von Faktoren. Die anhaltende Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran, Zinssenkungsfantasien in den USA, Fortschritte in den US-Zollgesprächen mit China und die Hoffnung auf eine baldige Einigung im US-Handelskonflikt mit der Europäischen Union weckten den Risikoappetit der Investoren.

Dax
Dax 23.315,47

Mit einem wichtigen Thema geht die Handelswoche los. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht nämlich die deutschen Inflationsdaten für Juni. Die Teuerungsrate dürfte sich knapp über der von der EZB angestrebten Marke von zwei Prozent einpendeln. Experten gehen davon aus, dass die Inflation im Juni auf dem Vormonatswert von 2,1 Prozent verharrt. Im Mai hatten weiterhin fallende Energiepreise dämpfend auf die Inflation gewirkt, während sich Nahrungsmittel und Dienstleistungen verteuerten.

EZB-Chefin Christine Lagarde wird zum Auftakt des alljährlichen EZB-Forums im portugiesischen Sintra am Montagabend eine Dinner-Rede halten. Jedes Jahr kommen dort Zentralbanker, Ökonomen und Finanzmarktteilnehmer zu einem dreitägigen Forum zusammen, um aktuelle geldpolitische Themen zu diskutieren. Die Veranstaltung steht dieses Jahr unter dem Motto: "Anpassung an den Wandel: makroökonomische Veränderungen und politische Reaktionen".

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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