Der Börsen-Tag
8. Dezember 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:37 Uhr

Dax vor Fed-Zinsentscheid mit angezogener Handbremse

Vor der Sitzung der US-Notenbank Fed im weiteren Wochenverlauf fassen europäische Anleger Aktien nur mit spitzen Fingern an. An der Frankfurter Börse gewann der Dax 0,1 Prozent auf 24.046 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte kaum verändert bei 5722 Punkten. Im Fokus der Börsianer steht in dieser Woche vor allem die Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell im Anschluss an die Zinsentscheidung am Mittwoch. Der Notenbanker "dürfte mit seinen Worten die Richtung der Börsen bis zum Weihnachtsfest und darüber hinaus festlegen", sagte RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar.

Marktbeobachter sind sich jedoch uneinig, welchen geldpolitischen Kurs die US-Währungshüter im kommenden Jahr einschlagen. "Die Fed muss es schaffen, den Märkten die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen im Jahr 2026 nicht gänzlich zu nehmen", sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst der Consorsbank. Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners warnte in diesem Zusammenhang vor steigenden Anleiherenditen. Diese "werden jetzt zur zunehmenden Gefahr für die Wirtschaft und die Aktienmärkte, denn damit steigen die Finanzierungskosten für die Unternehmen wieder an".

Klöckner sprangen um 29,3 Prozent nach oben. Der US-Konzern Worthington Steel verhandelt über ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für den Stahlhändler. TKMS verbesserte unterdessen deutlich ihre Jahreszahlen, was die Titel um 2,7 Prozent ins Plus hievte.

Nach unten ging es hingegen für Stabilus und Hornbach. Die Aktien des Industrie- und Autozulieferers und der Baumarktkette gaben nach negativ aufgenommenen Zahlen um 8,0 beziehungsweise 7,3 Prozent nach.

17:16 Uhr

EZB-Ratsmitglied äußert sich zum anstehenden Zinsentscheid

EZB-Ratsmitglied Peter Kazimir hat eine Zinssenkung durch die Euro-Notenbank in der nächsten Woche ausgeschlossen. "Auf keinen Fall im Dezember, danach werden wir sehen", sagte er gegenüber Reuters. Er sehe keinen Anlass, in den nächsten Monaten zu handeln. Der Slowake betrachtet die Risiken für die Inflationsentwicklung demnach als ausgewogen und findet es wichtiger als bisher, die Aufwärtsrisiken zu beachten. "Die Kerninflation ist etwas stärker und die Lohnmäßigung ist etwas langsamer", sagte er und fügte mit Blick auf den Zinskurs hinzu: "Wir müssen geduldig sein und brauchen mehr Klarheit."

17:02 Uhr

Salzgitter-Aktie hat weiteres Kurspotenzial

Der Aktienkurs von Salzgitter habe sich im Jahresverlauf verdoppelt, merkt die Schweizer Bank UBS an. Gleichwohl finden die Analysten Gründe für eine unterschätzte Neubewertung. Die EU-Quotenkürzungen sollten die EU-Stahlspreads deutlich erhöhen und Salzgitter sei die höchste Beta-Exposition für dieses Thema. Des Weiteren verweisen die Analysten auf Restrukturierungspotenzial, wenn die Gesellschaft nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte abspalte. Zugleich nehme das Risiko für Investitionen mit geringer Rendite ab. Zudem verweisen die Experten auf ihre deutliche Anhebung des Aurubis-Kursziels, denn Salzgitter halte rund 30 Prozent des Unternehmens.

16:43 Uhr

Übernahmeschlacht um Warner Bros lässt Netflix-Aktie abschmieren

Der Bieterkampf um Warner Bros Discovery setzt Netflix zu. Die Aktien des Streaming-Pioniers geben 4,7 Prozent nach, nachdem Paramount Skydance ein feindliches Übernahmeangebot für Warner Bros abgegeben hat, das den Konzern mit 108,4 Milliarden Dollar bewertet. Damit würde Paramount Netflix ausstechen. Nach einem wochenlangen Bieterkrieg mit Paramount und Comcast war vergangene Woche zunächst Netflix mit einem 72 Milliarden Dollar schweren Angebot für die Fernseh- und Filmstudios sowie die Streaming-Aktivitäten von Warner Bros als Sieger hervorgegangen. Am Sonntag hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, sich in die Prüfung der geplanten Fusion von Netflix und Warner Brothers einschalten zu wollen. Damit schürte er die Befürchtung, dass die Übernahme einer strengen Prüfung unterzogen werden könnte.

16:40 Uhr

Dax steckt fest

Seit Monaten pendelt der Dax mehr oder weniger seitwärts. Warum die Impulse fehlen, wie Anleger auch von einer Seitwärtsphase profitieren können und ob alternativ ein Blick auf einzelne Branchen lohnender ist, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley.

16:15 Uhr

Wall Street startet vorsichtig in Fed-Woche

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(Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

Vor der mit Spannung erwarteten Zinssitzung der US-Notenbank ist die Wall Street verhalten in die Woche gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab zur Eröffnung 0,1 Prozent auf 47.908 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 stieg 0,1 Prozent auf 6877 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq eröffnete 0,3 Prozent fester bei 23.652 Punkten. Börsianer rechnen fest damit, dass die Federal Reserve zur Wochenmitte die Leitzinsen senken wird. Analysten zufolge könnte die lang erwartete Zinssenkung aber eine der umstrittensten Fed-Entscheidungen seit Jahren werden. "Sollten vier oder mehr aus der Reihe tanzen, wäre dies die größte Spaltung seit 1992", konstatierten Analysten der Deutschen Bank.

Bei den Einzelwerten sprangen die Aktien von Confluent um 29 Prozent in die Höhe, nachdem IBM mitgeteilt hatte, das auf Dateninfrastruktur spezialisierte Unternehmen für rund elf Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Die Papiere von IBM zogen knapp zwei Prozent an. Dagegen brachen die Titel von Marvell Technology mehr als acht Prozent ein, nachdem der Chiphersteller nicht wie von manchen Anlegern erhofft in den S&P-500-Index aufgenommen wurde.

16:16 Uhr

Bericht über massiven Stellenabbau bei der UBS

Die Schweizer Großbank UBS plant einem Medienbericht zufolge einen weiteren großen Stellenabbau. Bis 2027 sollen rund 10.000 Arbeitsplätze wegfallen, wie die Schweizer Zeitung "SonntagsBlick" unter Berufung auf interne Informationen berichtete. Die Bank bestätigte diese Zahl bislang nicht. Sie teilte jedoch mit, die Zahl der Stellenstreichungen in der Schweiz und weltweit "so gering wie möglich" halten zu wollen. Der Abbau werde sich über mehrere Jahre erstrecken und solle größtenteils durch natürliche Fluktuation und Vorruhestandsregelungen erreicht werden.

Zudem verwies die Bank auf einen umfassenden Sozialplan, der mit den Mitarbeitervertretern vereinbart worden sei. Dieser kombiniere die Regelungen der früheren Pläne von UBS und Credit Suisse. Betroffene Mitarbeiter würden bei der Suche nach einer neuen Stelle innerhalb oder außerhalb der Bank unterstützt.

15:50 Uhr

Trumps neuer Notenbankchef wird wohl Kurse anheizen

DZ-Bank-Ökonom Sören Hettler rechnet unter einem möglichen Fed-Chef aus dem Trump-Lager mit einer lockereren Geldpolitik und weiteren Zinssenkungen. Diese würden die Börse stützen. Wenn er die Leitzinssenkungen übertreibe, sei jedoch die Glaubwürdigkeit der Notenbank in Gefahr.

15:38 Uhr

Paramount unterbreitet feindliches Gegenangebot für Warner

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(Foto: REUTERS)

Paramount Skydance lässt bei Warner Bros. Discovery trotz dessen Einigung mit Netflix nicht locker. Paramount hat den Aktionären des Unterhaltungskonzerns nun direkt ein feindliches Übernahmeangebot vorgelegt. Am Freitag hatten sich Warner und Netflix auf eine Übernahme durch den Streaming-Konzern für 72 Milliarden US-Dollar geeinigt. Das reine Barangebot über 30 Dollar je Aktie für den gesagtem Warner-Konzern sei ein besserer Deal für die Aktionäre, teilte Paramount mit. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Deal von den Wettbewerbsbehörden abgesegnet wird, höher. Aktionäre bekämen "18 Milliarden Dollar mehr in bar als bei dem Netflix-Angebot", so das von David Ellison geführte Unternehmen.

Netflix will 72 Milliarden Dollar oder 27,75 Dollar je Aktie für das Studiogeschäft von Warner und den Streamingdienst HBO Max zahlen. Vorher will Warner das TV-Geschäft, zu dem etwa CNN gehört, abspalten.

15:27 Uhr

Buffett-Konzern verliert hochrangige Manager

Berkshire Hathaway verliert kurz vor dem Abgang von Warren Buffett zwei wichtige Mitarbeiter. Wie die Beteiligungsgesellschaft mitteilte, wechselt Todd Combs, der als künftiger Leiter des Versicherungsgeschäfts galt, zu JP Morgan. Auch Finanzvorstand Marc Hamburg zieht sich zurück.

Der frühere Hedgefonds-Manager Combs kam 2010 zu Berkshire, um bei der Verwaltung des enormen Investment-Portfolios zu helfen. Er wurde dann Chef des Autoversicherers Geico, den er wieder auf die Erfolgsspur gebracht hat. Buffett nannte die Verbesserungen "spektakulär". Damit wurde er als heißer Kandidat für die Nachfolge von Versicherungs-Chef Ajit Jain gehandelt, der schon über 70 Jahre alt ist. CFO Hamburg wird sich zum 1. Juni 2026 zurückziehen. Auf ihn wird Charles Chang folgen, derzeit CFO von Berkshire Hathaway Energy.

14:56 Uhr

Rüstungsaktien beenden Korrektur

Mit Rüstungsaktien starten mit Aufschlägen in die neue Woche. Der Sektor scheint die jüngste Konsolidierung abgeschlossen zu haben. Nicht nur zeichnet sich weder ein baldiger Friede noch ein Waffenstillstand in der Ukraine ab. Die gerade veröffentlichte "National Security Strategy" der USA lässt derweil die "Monroe Doktrin" von 1823 mit klar auf den amerikanischen Kontinent fokussierten Interessen wieder aufleben. Das fundamentale Umfeld für europäische Rüstungswerte dürfte daher für geraume Zeit günstig bleiben. Rheinmetall gewinnen 2,8 Prozent, Hensoldt 1,3 Prozent, Thales 1,3 Prozent und Leonardo 1,0 Prozent.

14:23 Uhr

Autozulieferer kürzt Dividende um 70 Prozent

Mit Abgaben dürfte die Stabilus-Aktie in den Handel starten. Der Hersteller von Gasfedern und hydraulischen Dämpfern hat eine Dividende von 0,35 Euro je Aktie vorgeschlagen, was einem Rückgang von 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie JP Morgan anmerkt. Die Ausschüttungsquote von etwa 37 Prozent liege aber innerhalb der angegebenen Spanne von 20 bis 40 Prozent. Die breite Umsatzspanne für das neue Geschäftsjahr 2025/26 und das schwache untere Ende, das einen weiteren organischen Umsatzrückgang von 11 Prozent impliziere, dürften jedoch negativ aufgenommen werden.

Bemerkenswert sei aber, dass Stabilus im September ein Programm zur Kostentransformation eingeleitet habe, das darauf abziele, die strukturellen Margen durch Straffung der Betriebsabläufe und systematische Kostensenkungen zu verbessern. Die geplanten Einsparungen sollen bis 2027 rund 19 Millionen Euro erreichen, mit fortlaufenden jährlichen Einsparungen von etwa 32 Millionen Euro ab 2028.

14:00 Uhr

Aussicht auf US-Zinssenkung stützt Gold und Silber

Die Wetten der Anleger auf eine Zinssenkung der US-Notenbank am Mittwoch stützen die Preise für wichtige Edelmetalle. Gold und Silber verteuern sich um jeweils ein halbes Prozent. "Silber profitiert von den gleichen Faktoren wie Gold", sagt UBS-Analyst Giovanni Staunovo. Niedrigere Zinssätze kurbeln die Nachfrage nach Edelmetallen an, die keine Zinsen abwerfen, und stützen so die Preise. Einen zusätzlichen Schub erhält Silber laut Staunovo durch die Erwartung einer steigenden industriellen Nachfrage infolge fiskalpolitischer Anreize. Seit Beginn des Schlussquartals 2025 hat Gold knapp zehn Prozent zugelegt, während Silber im selben Zeitraum rund 25 Prozent gewonnen hat.

13:41 Uhr

Magnum Ice Cream mit moderatem Börsendebüt

Mit 12,81 Euro notieren Magnum Ice Cream am Tag des Börsendebüts praktisch auf dem Referenzkurs von 12,80 Euro. Damit fällt die Begeisterung für die ausgegliederte Tochter von Unilever (minus 0,2 Prozent) mäßig aus, und das obgleich der Referenzkurs niedrig angesetzt worden war. Ein Grund könnte der seit Jahren andauernde Streit über die Kontrolle und Geschäftsausrichtung von Ben & Jerry Eis sein. Die Gründer hatten Ben & Jerry im Jahr 2000 an Unilever verkauft, sich dabei aber weitgehende Kontrollrechte gesichert. Das hat in den vergangenen Jahren immer wieder für Spannungen zwischen Ben & Jerry und Unilever geführt. Ben & Jerry ist Teil der Sparte Magnum Ice Cream.

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(Foto: picture alliance / dpa)
13:23 Uhr

Untersuchung: Autopreise besonders bei Plugin-Hybriden gestiegen

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Mit Stecker und Auspuff: Autos mit Plug-In-Hybrid-Motor sind deutlich teurer geworden.. (Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE)

Die Preise für Autos aller Antriebsarten abzüglich der Rabatte sind einer Untersuchung zufolge zuletzt im Schnitt gestiegen - besonders stark aber bei Plugin-Hybriden. Der Transaktionspreis für Autos mit einer Kombination aus Elektro- und Benzinantrieb lag im November 289 Euro höher als im Vormonat, wie die Branchenexperten vom Center Automotive Research (CAR) in Bochum mitteilten. So erhöhte sich auch der Preisabstand zum Verbrennerauto.

Die Transaktionspreise bezeichnen die Listenpreise abzüglich Rabatten. Ein Plugin-Hybrid kostete den Angaben zufolge im Schnitt 46.125 Euro, ein Verbrenner 33.014 Euro. Damit stieg der Unterschied auf 13.101 Euro - im Oktober waren es noch 12.857 Euro gewesen. Da die Transaktionspreise der Untersuchung zufolge auch bei den reinen E-Autos etwas stärker stiegen als bei den Verbrennern, nahm der Aufpreis zum Verbrenner hier ebenfalls zu und vergrößerte sich von 1564 auf 1650 Euro. E-Autos kosteten demnach im November im Schnitt 34.674 Euro und damit mehr als 10.000 Euro weniger als Plugin-Hybride.

13:02 Uhr

Weitere Kandidatin für EZB-Chefposten

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EZB-Gebäude in Frankfurt am Main.

EZB-Direktorin Isabel Schnabel sieht weiterhin ein überwiegendes Risiko, dass die Inflation im Euroraum höher als von den Ökonomen der Euro-Zentralbank erwartet ausfallen könnte. Bei Bloomberg verwies sie darauf, dass das Lohnwachstum langsamer als prognostiziert zurückgehe und die Inflation im Dienstleistungssektor ebenfalls. Zudem sei die Inflation bei Lebensmitteln erhöht, was die Inflationserwartungen der Haushalte beeinflusse. Schnabel sagte außerdem, dass sie bereit stehe, Christine Lagarde 2027 als Präsidentin der EZB abzulösen.

Die nächste EZB-Zinsentscheidung steht am 18. Dezember an. Analysten und Marktteilnehmer erwarten, dass die EZB den Einlagenzins bei 2,00 Prozent belassen wird. "Alles in allem ist die Inflation in einer guten Verfassung, aber die Inflationsrisiken sind nach oben gerichtet", sagte Schnabel.

12:45 Uhr

Warum gerade Expresszertifikate ein hohes Maß an Sicherheit bieten

Obwohl die Aktienmärkte in diesem Jahr insgesamt ziemlich gut gelaufen sind, gab es zwischenzeitlich einige heftige Turbulenzen. Wer sein Depot so aufstellen möchte, dass auch temporäre Kursrückgänge abgefedert werden, kann dafür zum Beispiel auf Expresszertifikate zurückgreifen. Das Besondere dabei: Schwächephasen lassen sich ganz einfach aussitzen, denn das angepeilte Kursziel wird einfach auf das nächste Jahr verschoben - meist bis zu fünf Jahren lang. Wie gut diese Strategie in den vergangenen Jahren funktioniert hat, das hat der Bundesverband für strukturierte Wertpapiere an insgesamt 30.000 Expresszertifikaten untersuchen lassen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: In fast 100 Prozent der Fälle wurde eine positive Rendite erzielt. Wie das zu erklären ist, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Christian Vollmuth vom Bundesverband für strukturierte Wertpapiere und Christian Koziol von der Universität Tübingen.

12:20 Uhr

Neues vom Geldmarkt

Ruhig zeigt sich der europäische Geldmarkt. Im Fokus steht die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte wird an den Märkten fest eingepreist. Spannend wird, so die Deutsche Bank, die Zahl der Abweichler. Sollten es vier oder mehr sein, wäre dies die größte Anzahl seit 1992. Von entscheidender Bedeutung für die Finanzmärkte dürften die begleitenden Kommentare von Chairman Jerome Powell werden. Die Analysten erwarten, dass Powell hohe Hürden für weitere Zinssenkungen hervorheben wird, was auf eine Pause im Zinssenkungszyklus deuten würde. UBS-Analysten erwarten derweil, dass der EZB-Rat in der nächsten Woche beschließen wird, den Leitzins bei 2,00 Prozent zu belassen.

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,88 - 2,23), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,86 - 2,28), 3-Monats-Geld: 2,03 - 2,24 (2,03 - 2,24), 6-Monats-Geld: 2,09 - 2,32 (2,00 - 2,40), 12-Monats-Geld: 2,20 - 2,42 (2,18 - 2,40), Euribors: 05.12. 04.11. 3 Monate: 2,0750 2,0550, 6 Monate: 2,1470 2,1260, 12 Monate: 2,2540 2,2540

12:02 Uhr

Dax leicht im Plus - Öl deutlich billiger

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat sich bislang leicht im positiven Bereich halten können. Der Leitindex lag am Mittag 0,2 Prozent höher bei 24.078 Punkten. Der EuroStoxx50 notierte kaum verändert bei 5725 Stellen. Der Euro lag lag 0,1 Prozent fester bei 1,1652 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten WTI und Brent sanken deutlich um 1,0 beziehungsweise 0,9 Prozent.

11:42 Uhr

Was macht die Fed? Anleihemarkt hochgradig nervös

Zweifel am geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed machen den Kursen am Anleihemarkt zu schaffen. Im Gegenzug steigen die Renditen. Nach oben geht es besonders bei längeren Laufzeiten: Die 30-jährigen Bundesanleihen rentieren mit 3,454 Prozent auf dem höchsten Stand seit mehr als 14 Jahren. Auch die Rendite der US-Bonds mit gleicher Laufzeit bleibt im Aufwärtskurs und liegt bei 4,808 Prozent im Vergleich zu 4,671 Prozent vor zehn Tagen.

Eine geldpolitische Lockerung der Fed am 10. Dezember gilt zwar mehr oder weniger als sicher. Marktbeobachter sind sich jedoch uneinig, welchen geldpolitischen Kurs die Währungshüter im kommenden Jahr einschlagen. Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners mahnt zur Vorsicht. Die steigenden Anleiherenditen "werden jetzt zur zunehmenden Gefahr für die Wirtschaft und die Aktienmärkte, denn damit steigen die Finanzierungskosten für die Unternehmen wieder an."

11:29 Uhr

Zahl der Firmenpleiten auf Zehnjahreshoch

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Deutlich mehr Firmen geben auf.

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland hat in diesem Jahr nach Daten des Kreditversicherers Creditreform den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren erreicht. "Im Jahresverlauf mussten 23.900 Firmen Insolvenz anmelden - das ist ein Anstieg von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr", erklärte Creditreform. Allerdings flacht der Anstieg ab: In den Vorjahren lag die Zahl der Firmenpleiten jeweils fast 23 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch bei Verbrauchern gibt es den Angaben nach einen Negativtrend. Die Zahl der Privatinsolvenzen stieg laut Creditreform in diesem Jahr um 6,5 Prozent auf rund 76.300 Fälle - der höchste Stand seit 2016. Bundesweit gelten demnach aktuell 5,67 Millionen Bürger als überschuldet.

Bei den Unternehmen machen Kleinstunternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten den überwiegenden Anteil der Insolvenzen aus. Hier gab es auch den größten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. "Bei großen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten fiel der Anstieg moderat aus: 2025 wurden rund 140 Großinsolvenzen verzeichnet", erklärte Creditreform.

11:09 Uhr

Sentix-Index für Deutschland sinkt im Dezember

Die Wachstumserwartungen von Investoren für Deutschland sind im Dezember gesunken. Der von dem Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindex für Deutschland fiel auf minus 22,7 (November: minus 20,4) Punkte, wobei der Lageindex auf minus 41,8 (minus 38,3) Punkte nachgab und der Erwartungsindex auf minus 1,3 (minus 0,5) Punkte. "Mit minus 41,8 Punkten liegen die Lagewerte wieder so tief wie im Februar 2025. Bei Erwartungswerten von minus 1,3 Punkten ist auch kaum mit einem zeitnahen Aufschwung zu rechnen", schreibt Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. "Zwischen den Anlegergruppen herrscht ein großer Dissens. Die Profianleger sind durchaus optimistisch, dass es in den nächsten Monaten zu einer Konjunkturbelebung kommt."

Der Index des Euroraums steigt indessen auf minus 6,2 (minus 7,4) Punkte. Die Lagebeurteilung klettert auf minus 16,5 (minus 17,5) Punkte und der Erwartungsindex auf plus 4,8 (plus 3,3) Punkte.

10:48 Uhr

Rheinmetall erhält von Bundeswehr Großauftrag für Panzermunition

Rheinmetall hat von der Bundeswehr einen Großauftrag zur Lieferung von Panzermunition erhalten. Die Bestellung habe ein Volumen von mehreren hundert Millionen Euro, teilte der Düsseldorfer Rüstungskonzern mit. Sie sei Teil des rund vier Milliarden Euro schweren Rahmenvertrages mit dem Bund.

Den Angaben zufolge liefert Rheinmetall Gefechts- und Übungsmunition im Kaliber 120 Millimeter. Diese wird unter anderem für den Kampfpanzer Leopard 2 benötigt. Die Aktien von Rheinmetall stiegen nach Bekanntgabe des Bundeswehr-Auftrags um 2,5 Prozent.

10:27 Uhr

Baidu prüft IPO von KI-Chip-Tochter

Baidu treibt die Pläne für einen Börsengang seiner Chip-Tochter Kunlunxin voran und forciert damit die Bestrebungen der Volksrepublik, im Halbleitersektor unabhängiger zu werden. Das Unternehmen prüfe eine Abspaltung und Börsennotierung der auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierten Sparte, teilte der chinesische Technologiekonzern mit.

Kunlunxin wurde 2012 als interne Abteilung von Baidu zur Entwicklung von KI-Chips gegründet, ist inzwischen jedoch eigenständig tätig. Baidu hält allerdings weiterhin eine Mehrheitsbeteiligung. Das derzeit fortschrittlichste Produkt des Unternehmens ist der P800-Chip. Dieser wird vor allem in Rechenzentren von staatlichen Unternehmen und Behörden eingesetzt. Im vergangenen Monat stellte Kunlunxin zudem zwei neue KI-Chip-Produkte vor: Der M100, der auf Inferenz-Anwendungen - die Abfrage der KI - spezialisiert ist, soll Anfang 2026 auf den Markt kommen. Der für das Training von KI-Modellen und Inferenz-Anwendungen gleichermaßen geeignete M300 ist für Anfang 2027 geplant.

10:01 Uhr

Klöckner-Aktie geht durch die Decke

Klöckner & Co ziehen im frühen Handel um fast 21 Prozent an. Im Handel verweist man auf Übernahmefantasien. Kurzfristig wandele sich Klöckner zu einer M&A-getriebenen Story, urteilt die DZ Bank. Ein attraktives Angebot könnte ein Exit-Szenario mit Übernahmeprämie darstellen. Scheitere der Deal aber, bleibe der Fokus wieder auf der zyklischen Stahlhandels-, Digitalisierungs- und Effizienzstory, die Nachricht wäre dann eher ein temporärer Katalysator ohne strukturelle Änderung des Anlagefalls. Ein Deal hängt aus Sicht der Analysten maßgeblich davon ab, ob der Großaktionär Loh bereit ist mitzugehen. Auswirkungen auf Konsens und hauseigene Schätzungen hätten die Schlagzeilen kurzfristig nicht, da es sich bislang nur um Sondierungen handele - operatives Umfeld und Fundamentaldaten blieben vorerst unverändert.

09:39 Uhr

Rüstungskonzern TKMS im Aufwind

Die Thyssenkrupp-Rüstungstochter TKMS hat im vergangenen Geschäftsjahr ihre Ergebnisse deutlich verbessert und ihre Mittelfristziele bestätigt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei um 53 Prozent auf 131 Millionen Euro gestiegen, hieß es.. Der Umsatz habe sich um 9,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro verbessert. Im neuen Geschäftsjahr könnten die Erlöse allerdings um ein Prozent niedriger oder bis zu zwei Prozent höher ausfallen. Das bereinigte Ebit wird in einer Bandbreite von 100 bis 150 Millionen Euro erwartet. Analysten hatten laut einer vom Konzern zitierten Erhebung bislang im Schnitt mit 143 Millionen Euro gerechnet.

09:25 Uhr

Dax tritt auf die Bremse

Der Dax startet mit angezogener Handbremse in das heutige Geschäft und damit in die neue Handelswoche. Der deutsche Börsenleitindex, der die Vorwoche mit etwa einem Prozent Plus und über der 24.000er-Marke beendet hatte, notiert aktuell 0,2 Prozent höher bei 24.060 Zählern.

"Zwei erfolgreiche Wochen liegen hinter dem Dax", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Ein Grund dafür war der starke Autosektor. Von dieser Seite gibt es auch heute positive Nachrichten", erläutert sie: "Der Branchenverband VDA rechnet 2026 mit deutlich steigenden E-Verkaufszahlen."

08:39 Uhr

Dax gibt den Leisetreter

Eine wenig veränderte Eröffnung zeichnet sich zum Start in die neue Handelswoche ab. Der Dax wird wenig verändert knapp über der Marke von 24.000 Punkte gesehen. Bis zur Bekanntgabe der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch dürfte Zurückhaltung dominieren. Eine weitere Zinssenkung von 25 Basispunkten wird vom Markt mehrheitlich erwartet. Jedoch wird der Optimismus etwas gedämpft, da einige Fed-Mitglieder signalisiert haben, dass eine Zinssenkung im Dezember alles andere als sicher sei. Der Fed-Vorsitzende, Jerome Powell, hatte betont, dass die bevorstehende Entscheidung "keineswegs eine ausgemachte Sache ist".

Die Agenda ist zu Wochenbeginn weitgehend leer. Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht zur Veröffentlichung an. Auch auf der Unternehmensseite sieht es bislang ruhig aus. Allerdings macht eine mögliche Übernahme am Markt die Runde: Worthington Steel verhandelt über ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für Klöckner & Co. Worthington Steel führe derzeit eine Buchprüfung durch, teilte Klöckner mit. Es sei aber derzeit offen, ob oder unter welchen Bedingungen ein mögliches öffentliches Übernahmeangebot durchgeführt werden könnte.

08:22 Uhr

LG Energy Solution erhält Milliardenauftrag aus Deutschland

LG Energy Solution hat einen bereits bekannten Großauftrag von Mercedes-Benz auf 1,4 Milliarden Dollar beziffert. Der Auftrag laufe von 2028 bis 2035 und umfasse die Regionen Nordamerika und Europa, teilte der südkoreanische Batteriehersteller mit. Im September hatte der Konzern den Auftrag zur Lieferung von Batterien mit einer Kapazität von 32 Gigawattstunden bis Ende 2035 bekanntgegeben. Damals wurden jedoch keine Angaben zum Auftragsvolumen gemacht. Der Konzern aus Seoul baut derzeit Batteriefabriken in den USA und Europa für Kunden wie Tesla, General Motors und Mercedes-Benz auf. Damit sollen neue Lieferketten für die Produktion von Elektrofahrzeugen entstehen und die Abhängigkeit von China verringert werden.

08:02 Uhr

Asien-Börsen zwischen BIP und Zinsen auf Richtungssuche

Keine einheitliche Tendenz zeigt sich an den asiatischen Aktienmärkten zu Wochenbeginn. Teilnehmer sprechen von einem abwartenden Handel im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Anzeichen einer nachlassenden Konjunkturdynamik in den USA, einschließlich schwächerer Beschäftigungsindikatoren, hätten die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte auf etwa 85 Prozent erhöht, was die Hoffnung stärke, dass niedrigere Kreditkosten das globale Wachstum und die Aktienmärkte unterstützen werden, heißt es.

Das deutlichste Plus verzeichnet der Kospi in Seoul, für den es um 0,8 Prozent nach oben geht. Der Shanghai Composite gewinnt 0,7 Prozent, während der Hang-Seng-Index um 1,1 Prozent nachgibt. Chinas Exporte sind im November stärker gestiegen als erwartet und haben sich von dem Rückgang im Oktober erholt.

Der Nikkeiin Tokio büßt seine anfänglichen Gewinne wieder ein und zeigt sich unverändert. Zwischenzeitlich hatte der Index sogar leicht im Minus gelegen. Die japanische Wirtschaft schrumpfte im vergangenen Quartal stärker als zunächst angenommen, wie aus der Revision des Bruttoinlandsprodukt (BIP) hervorgeht. Dies werde aber voraussichtlich die Erwartungen, dass die Bank of Japan die Zinsen erhöhen werde, nicht ändern, so Teilnehmer.

07:46 Uhr

Mercedes hat einen vollelektrischen Verkaufsschlager

Mercedes-Benz verzeichnet eigenen Angaben zufolge eine überraschend hohe Nachfrage nach seinem neuen vollelektrischen SUV GLC. "In den ersten Wochen nach Verkaufsstart in Europa haben wir erfreulicherweise viel mehr Bestellungen erhalten, als wir zu diesem frühen Zeitpunkt geplant hatten", sagte Vertriebsvorstand Mathias Geisen dem "Handelsblatt". Konkrete Zahlen nannte der Manager nicht, die Nachfrage übersteige die Erwartungen jedoch deutlich. Auch die neue Coupé-Limousine CLA komme gut bei den Kunden an, sagte Geisen weiter. Mercedes hatte den SUV auf der Automesse IAA im September vorgestellt, seit Ende Oktober ist er in Europa vorbestellbar. Der Konzern will nun die Lieferzeiten beschleunigen. Die Verbrenner-Variante des GLC ist der Bestseller des Konzerns und gilt als margenstark.

07:27 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar nach den Verlusten der Vorwochen stabil. Händler verweisen auf gestiegene Renditen bei US-Staatsanleihen. Im asiatischen Handel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 155,08 Yen und legt leicht auf 7,0680 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8034 Franken. Der Euro bleibt fast unverändert bei 1,1651 Dollar und zieht

07:11 Uhr

VDA prognostiziert E-Auto-Boom

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VW greift unter anderem mit dem vollelektrischen iD4 an. (Foto: VW)

Die deutsche Autoindustrie rechnet für das Jahr 2026 nur mit einer leichten Erholung des Pkw-Marktes. Das geht aus einer Prognose des Verbands der Automobilindustrie (VDA) hervor, über die die "Rheinische Post" schreibt. Demnach dürften die Neuzulassungen um zwei Prozent auf 2,90 Millionen Fahrzeuge zulegen. Das wäre jedoch weiterhin rund ein Fünftel weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Ein deutliches Plus von 17 Prozent auf knapp eine Million Neuzulassungen erwartet der Verband hingegen bei den Elektroautos.

Als Hauptgrund für die verhaltene Entwicklung nennt der VDA die anhaltende Wirtschaftsschwäche. Auch auf den internationalen Märkten rechnet der Verband nur mit verhaltener Dynamik: Für Europa wird ein Wachstum von zwei Prozent erwartet, für China von einem Prozent. In den USA rechnet der VDA dagegen mit einem Rückgang um vier Prozent. Die Pkw-Inlandsproduktion dürfte der Prognose zufolge leicht um ein Prozent zurückgehen, während die Fertigung von Elektro-Pkw um fünf Prozent auf 1,76 Millionen Einheiten zulegen soll.

06:52 Uhr

Asien-Börsen suchen nach gemeinsamer Richtung

Die asiatischen Börsen finden zum Wochenauftakt keine gemeinsame Richtung. Während die chinesischen Märkte zulegen, tendieren die Indizes in Japan uneinheitlich. Anleger halten sich vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im Wochenverlauf zurück. In Tokio bleibt der Nikkei-Index fast unverändert bei 50.529,80 Punkten, während der breiter gefasste Topix um 0,5 Prozent auf 3379,36 Zähler zulegt. Der Shanghai Composite gewinnt 0,6 Prozent auf 3927,19 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 1,0 Prozent auf 4632,29 Punkte.

In Japan drücken schwache Konjunkturdaten auf die Stimmung. Die Wirtschaft des Landes ist im dritten Quartal stärker geschrumpft als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank auf das Jahr hochgerechnet um 2,3 Prozent, nach einer ersten Schätzung von 1,8 Prozent.

In China sorgen hingegen besser als erwartet ausgefallene Exportdaten für Auftrieb. Die Ausfuhren wuchsen im November um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und übertrafen damit die Prognosen von Analysten deutlich.

06:34 Uhr

Japans Wirtschaft schrumpft stärker als gedacht

Die japanische Wirtschaft ist im dritten Quartal stärker geschrumpft als zunächst gemeldet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank auf das Jahr hochgerechnet um 2,3 Prozent, wie die Regierung in Tokio auf Basis revidierter Daten mitteilte. Eine erste Schätzung war von einem Minus von 1,8 Prozent ausgegangen. Analysten hatten mit einem Rückgang von 2,0 Prozent gerechnet.

Grund für die deutliche Abwärtskorrektur waren vor allem die Investitionsausgaben der Unternehmen. Diese sanken um 0,2 Prozent, nachdem zunächst ein Anstieg von 1,0 Prozent gemeldet worden war. Der Privatkonsum, der mehr als die Hälfte der japanischen Wirtschaftsleistung ausmacht, legte hingegen leicht um 0,2 Prozent zu. Die Investitionskomponente des BIP, ein Barometer für die private Nachfrage, sank im dritten Quartal um 0,2 Prozent und wurde damit gegenüber der ursprünglichen Schätzung eines Anstiegs um 1,0 Prozent nach unten korrigiert. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet.

06:17 Uhr

Chinas Exporte überraschen

Chinas Exporte haben im November dank einer Entspannung im Zollstreit mit den USA überraschend stark zugelegt. Sie wuchsen im Jahresvergleich um 5,9 Prozent, wie die Zollbehörde mitteilte. Im Vormonat waren sie noch um 1,1 Prozent geschrumpft. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 3,8 Prozent gerechnet.

Die Importe stiegen dagegen nur um 1,9 Prozent und verfehlten damit die Erwartungen der Experten von 3,0 Prozent. Der Handelsüberschuss belief sich auf 111,68 Milliarden Dollar nach 90,07 Milliarden im Vormonat.

Hintergrund der Erholung ist die Einigung zwischen den USA und China von Anfang November, einige Zölle zurückzunehmen. US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping hatten sich Ende Oktober in Südkorea getroffen.

05:59 Uhr

Bringt Powell die Weihnachtsrally?

Die neue Börsenwoche wird zeigen, ob die bislang stockende Jahresendrally in Schwung kommen wird. Neue Impulse erhoffen sich Anleger vor allem von der Zinsentscheidung der US-Notenbank und der anschließenden Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell. "Die Fed wird den Leitzins wohl erneut senken", sagteChristian Henke, Analyst vom Broker IG. Aber die Frage sei, wie die zinspolitischen Aussichten für 2026 seien. Der Zinsoptimismus der Anleger nach schwachen US-Konjunkturdaten beflügelte in der alten Woche die Aktienmärkte dies- und jenseits des Atlantiks: Der Dax ging mit 24.028 Punkten wieder über der psychologisch wichtigen 24.000er-Marke ins Wochenende – und damit mit einem Wochenaufschlag von knapp einem Prozent.

Nach Daten der CME Group gehen die Marktteilnehmer derzeit von drei Zinssenkungen im kommenden Jahr aus. "Einerseits schaut die Fed derzeit mehr auf den sich abschwächenden Arbeitsmarkt als auf den Inflationstrend, andererseits wird mit Kevin Hassetts voraussichtlicher Ernennung zum künftigen Fed-Chef Donald Trumps Einfluss auf die US-Notenbank noch größer als bisher", erläutert Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, mit Blick auf den Wirtschaftsberater im US-Präsidialamt. Nähere Hinweise für den geldpolitischen Kurs der Federal Reserve im ersten Halbjahr 2026 erhoffen sich Börsianer aus Powells Aussagen am Mittwochabend. Ob die Weihnachtsrally danach Fahrt aufnimmt, bleibe jedoch abzuwarten. "Saisonal ist der Dezember nicht der beste Monat im Schlussquartal", warnt IG-Analyst Henke.

Im Fokus bei de heutigenn Konjunkturdaten steht unter anderem die Veröffentlichung von Zahlen zur deutschen Industrie für Oktober. Die Produktion in der Bundesrepublik dürfte Experten zufolge langsamer als im Vormonat steigen. Das Barometer der Beratungsfirma Sentix dürfte hingegen zeigen, dass sich die Konjunkturerwartungen der Börsianer im Dezember verbessert haben.