Montag, 28. August 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Christoph Rieke
17:45 Uhr

Dax bleibt ohne Elan

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REUTERS

Der Dax legt einen lustlosen Wochenstart hin. Im Handelsverlauf macht der deutsche Leitindex seine Verluste zwischenzeitlich wett, schließt aber mit 0,37 Prozent im Minus bei 12.123 Punkten.

Die deutschen Nebenwerte-Indizes kommen ebenfalls nicht in Schwung: Der MDax mit den Aktien mittelgroßer Unternehmen sinkt um 0,49 Prozent auf 24.642 Punkte, der Technologiewerte-Index TecDax fällt um 0,48 Prozent auf 2255 Zähler zurück. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kommt mit einem Minus von 0,42 Prozent auf 3420 Punkte kaum vom Fleck.

Als Kursbremse erweist sich weiterhin der starke Euro, der Exporte der hiesigen Unternehmen in Länder außerhalb der Eurozone erschweren kann. Am Abend klettert die Gemeinschaftswährung auf 1,1966 US-Dollar und markiert damit ein neues Jahreshoch.

Der Tropensturm "Harvey", der zurzeit in den USA wütet, beeindruckt die deutschen Anleger nur mäßig. Die Kurse der Rückversicherer Munich Re und Hannover Rück geben um 1,1 beziehungsweise 2,0 Prozent nach. Auch Allianz-Papiere schließen leicht im Minus. Die Titel des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer profitieren von einem weiteren Studienerfolg mit seinem wichtigsten Mittel Xarelto - zuletzt steht im schwachen Marktumfeld aber ein Minus von 0,05 Prozent zu Buche.

Bei einigen zuletzt gut gelaufenen Titeln gibt es Gewinnmitnahmen. Betroffen ist der Arzneimittelhersteller Stada, dessen Aktien im MDax 3,81 Prozent einbüßen. Auch für die Anteilsscheine des Fußballvereins Borussia Dortmund geht es bergab. Nach dem guten Saisonauftakt und dem Mega-Transfer von Ousmane Dembélé zum FC Barcelona verlieren die BVB-Aktien 5,57 Prozent - und sind damit Schlusslicht im Kleinwerte-Index SDax.

17:28 Uhr

Euro und Gold markieren gleichzeitig Jahreshoch

Kurz vor Xetra-Schluss gibt's noch zwei Rekordstände zu vermelden:

Der Euro legt auf 1,1966 US-Dollar zu.

Gold steigt auf 1.307,76 Dollar.

Gold in USD
Gold in USD 3.934,78

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

 

17:22 Uhr

Expedia stürzen nach Chef-Wechsel zu Uber ab

Ex-Expedia-Chef Dara Khosrowshahi soll künftig den umstrittenen Fahrdienstvermittler Uber leiten.

Ex-Expedia-Chef Dara Khosrowshahi soll künftig den umstrittenen Fahrdienstvermittler Uber leiten.

(Foto: dpa)

Beim Fahrdienstvermittler Uber scheint die Suche nach einem neuen Chef zu Ende. Mehreren Medienberichten zufolge soll Dara Khosrowshahi der neue Mann an der Spitze des US-Taxidienstes werden. Die Aktien von dessen bisherigem Arbeitgeber Expedia gehen nach Bekanntwerden des Wechsels auf Talfahrt: Sie verlieren gut 4,3 Prozent auf 142,63 US-Dollar. Damit sind die Papiere des Onlinereise-Anbieters aktuell Schlusslicht im Index der US-Technologiebörse Nasdaq.

16:32 Uhr

Firmen fusionieren zu gigantischem Energiekonzern

China Shenhua Energy
China Shenhua Energy 4,57

In China schließen sich zwei Staatskonzerne zum größten Energieversorger der Welt zusammen. Der Kohlekonzern Shenhua übernehme hierzu den Versorger Guodian, teilten die Behörden in der Volksrepublik mit.

Zusammen haben die Firmen einen Wert von umgerechnet rund 233 Milliarden Euro. Die beiden Unternehmen hatten bereits seit längerem Fusionsgespräche geführt. Die Führung in China will die Staatsfirmen neu aufstellen, um diese für den weltweiten Wettbewerb fit zu machen.

Der neue Konzern verfügt über Kraftwerke mit einer Kapazität von 225 Gigawatt. Damit verweist das Unternehmen mit dem künftigen Namen National Energy Group große europäische Versorger wie EDF und Enel auf die Plätze. Große deutsche Stromproduzenten wie RWE und Uniper kommen etwa auf 40 Gigawatt.

16:06 Uhr

Wall Street trotzt vorerst "Harveys" Zerstörungswut

Dow Jones
Dow Jones 47.096,67

Noch immer richtet der Tropensturm "Harvey" in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana große Schäden an. Die US-Börsen beschäftigt das zum dortigen Handelsstart nur mäßig. "Bislang scheint es die Aktien nicht zu treffen", sagt Andre Bakhos, Geschäftsführer des Anlageberaters Janlyn Capital. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert in den ersten Minuten 0,02 Prozent höher bei 21.818 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 steigt 0,1 Prozent auf 2446 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt ebenfalls 0,2 Prozent auf 6278 Stellen. 

Im Fokus der Anleger stehen die Papiere von Ölraffinerien, Pipeline-Betreibern und Versicherern. Baumarktketten stehen ebenfalls hoch im Kurs. Denn Anleger setzen darauf, dass der Wiederaufbau nach den Sturmschäden ihre Geschäfte ankurbeln wird.

15:46 Uhr

VW tauscht mehr als die Hälfte der Audi-Vorstände aus

VW-Chef Müller greift durch: Audi-Chef Rupert Stadler bekommt vier neue Vorstände zur Seite gestellt. Der von Müller geleitete Aufsichtsrat berief auf einer außerordentlichen Sitzung in Ingolstadt neue Chefs für die Ressorts Finanzen, Vertrieb, Produktion und Personal.

Den abgelösten Vorständen wurden intern Fehlplanungen, nicht eingehaltene Zusagen und der weltweite Rückgang der Verkäufe vorgeworfen. Die vier neuen Vorstände kommen alle aus dem VW-Konzern und wurden einstimmig berufen.

Audi hat in letzter Zeit gegenüber Mercedes und BMW an Boden verloren. Die Verkäufe im größten Markt China waren im ersten Halbjahr um 12 Prozent eingebrochen, der Umsatz stagniert, und in den beiden Stammwerken Ingolstadt und Neckarsulm sorgen sich die Beschäftigten zunehmend um die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze.

Zuletzt hatte Audi zusätzlich zur Absatzkrise mit diesem sexistischen Werbespot in China für einen Eklat gesorgt.

15:19 Uhr

Dax dreht ins Plus

Nach zeitweise deutlichen Verlusten am Vormittag findet der Dax am Nachmittag wieder neue Kraft.

  • Mit 12.172 Punkten notiert der Dax knapp im Plus.
  • Der MDax verliert 0,3 Prozent auf 24.691 Punkte, und der Technologiewerte-Index TecDax fällt um 0,38 Prozent auf 2258 Zähler zurück. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kommt mit einem Minus von 0,02 Prozent bei 3437 Punkten kaum vom Fleck.
DAX
DAX 23.949,11

 

15:12 Uhr

Merck wagen sich nach Übernahmemeldung nach oben

Merck KGaA
Merck KGaA 112,70

Haben Sie schon mal etwas von "Bioprocessing der nächsten Generation" gehört? Damit werden alle Technologien, Verbrauchsmaterialien und Einheiten bezeichnet, die das bestehende Herstellungsmuster für monoklonale Antikörper verändern. Kurzum: Es ist eine hohe Wissenschaft. Und in dieser möchte der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck ganz vorne mitspielen. Dazu hat das Darmstädter Unternehmen nun nach eigenen Angaben das Unternehmen Natrix Separations übernommen. Die Kanadier bieten Einweg-Produkte zur Beseitigung von Verunreinigungen bei der Biopharmazeutika-Herstellung an.

Dank der Technologieplattform von Natrix werde Merck künftig in der Lage sein, die Herstellung von monoklonalen Antikörpern und Impfstoffen zu beschleunigen, teilt der Dax-Konzern mit. Die Transaktion soll im dritten Quartal abgeschlossen werden. Finanzielle Einzelheiten sind nicht genannt worden. Nach Bekanntwerden des Deals wagt sich die Merck-Aktie vorsichtig aus der Deckung und steigt um 0,17 Prozent.

14:55 Uhr

Analyst puscht SGL auf Jahreshoch

SGL Carbon
SGL Carbon 2,87

Der Kohlefaserspezialist SGL profitiert von einer positiven Studie der US-Investmentbank JPMorgan. Die Aktien legen rund vier Prozent auf 12,70 Euro zu, den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr.

JPMorgan-Analyst Glen Liddy stufte SGL hoch und spricht nun eine Empfehlung für die Titel aus. Das Kursziel hob er von bisher 10,00 auf 13,50 Euro an. Seiner Einschätzung nach sollte der Trend zu Elektroantrieben das langfristige Wachstumspotenzial des Unternehmens antreiben.

14:38 Uhr

Milliardenübernahme in US-Pharmabranche

Eine milliardenschwere Übernahme gibt es in der US-Pharmabranche.

  • Gilead Sciences schluckt Kite Pharma für 11,9 Milliarden Dollar in bar, wie beide Unternehmen mitteilten. Gilead erhält damit Zugriff auf die vielversprechende neue Technologie von Kite Pharma, die beim Kampf gegen Krebs auf das körpereigene Immunsystem setzt.
  • Gilead zahlt 180 Dollar pro Aktie von Kite Pharma, das entspricht einer Prämie von 29 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag. Die Übernahme soll im vierten Quartal abgeschlossen werden und ab dem dritten Jahr zum Ergebnis je Aktie beitragen.
  • Die Aktie von Gilead gewinnt vorbörslich 0,7 Prozent, für die Titel von Kite Pharma geht es um knapp 29 Prozent auf 179,17 Dollar nach oben.
13:58 Uhr

Reichster Chinese festgenommen? Wanda stürzen ab

Als Wang Jianlin mit seiner Familie am Flughafen von Tianjin im Norden Chinas ein Flugzeug nach London besteigen will, wird der Chef der chinesischen Investment-Gruppe Wanda festgenommen. Das schreibt zumindest die wenig bekannte Webseite "Bowen Press". Der Bericht reicht jedenfalls aus, um den Aktienkurs von Wanda auf Talfahrt zu schicken. Nach vorübergehenden Kursverlusten von fast 10 Prozent schließt die Aktie bei einem Minus von 8,1 Prozent.

Negative Schlagzeilen über Wanda-Chef Wang Jianlin drücken den Aktienkurs kräftig nach unten.

Negative Schlagzeilen über Wanda-Chef Wang Jianlin drücken den Aktienkurs kräftig nach unten.

(Foto: REUTERS)

Die Wanda-Gruppe weist den Bericht zurück und erklärt, Wang sei Opfer "böser Gerüchte", die "völlig unbegründet" seien und "andere Motive" hätten. Dem Bericht zufolge wurde Wang mehrere Stunden nach der Festnahme wieder freigelassen und von den Behörden angewiesen, das Land nicht zu verlassen. Der 62-Jährige ist laut US-Magazin "Forbes" der reichste Mann Chinas. Sein Vermögen beträgt demnach geschätzte 30 Milliarden US-Dollar.

In China kommt es immer wieder zu Festnahmen von Top-Managern und Finanzbeamten. Die Aktionen sind Teil einer Kampagne von Staatspräsident Xi Jinping gegen die grassierende Korruption in seinem Land.

13:49 Uhr

Notenbanker machen Wall-Street-Anleger ratlos

Auch die US-Anleger wirken ratlos, wie sie nach dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole reagieren sollen, denn geldpolitische Aussagen von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen und EZB-Präsident Mario Draghi blieben Mangelware. Die Futures deuten auf einen Handelsstart ohne große Kursbewegungen hin.

Das Highlight in dieser Woche sind hier die Arbeitsmarktdaten für den August, die am Freitag veröffentlicht werden.

Unternehmensnachrichten sind zu Wochenbeginn ebenfalls dünn gesät. Die Aktie von ProPhase Labs könnte unter Abgabedruck geraten. Das Medizintechnikunternehmen hatte nach der Schlussglocke am Freitag angekündigt, bis zu 4 Millionen eigene Titel zum Stückpreis von 2,30 Dollar zurückzukaufen.

13:20 Uhr

Medienriese Vivendi ächzt unter Ubisoft-Gerüchten

Vivendi
Vivendi 3,05

Die Aktien des französischen Medienriesen Vivendi befinden sich auf Talfahrt. An der Pariser Börse sinken sie um 2,3 Prozent. Als Grund vermuten Experten Presseberichte, wonach Vivendi den Computerspielehersteller Ubisoft möglicherweise sogar feindlich übernehmen könnte. Die Überlegungen waren vergangene Woche erneut aufgekommen, da der Anteil der Stimmrechte der Gründerfamilie Guillemot unter die 20-Prozent-Schwelle gefallen war.

"Das mit dem Vivendi-Interesse läuft seit fast einem Jahr, neu ist aber, dass es jetzt eventuell sogar auf eine feindliche Übernahme hinauslaufen könnte", sagt ein Händler: "Denn eins ist sicher - Ubisoft will Vivendi nicht." Ubisoft habe mehrfach öffentlich klargemacht, dass sie nicht als hochspezialisierter Game-Macher in einem Beteiligungs-Gemischtwarenladen wie Vivendi untergehen wolle. Ubisoft-Aktien geben um 0,6 Prozent nach.

12:52 Uhr

Welche Anleger vom Euro-Anstieg profitieren

Der Euro-Anstieg auf fast 1,20 Dollar dürfte keineswegs nur für Kursverlierer in Europa sorgen, heißt es im Handel.

  • "Der starke Euro ist ja auch Folge eines Kapitalstroms nach Europa, und der muss irgendwo untergebracht werden", sagt ein Händler. Dies sei klar erkennbar an den strategischen Studien der Banken: "Seit über einer Woche hat sich der Tenor der Studien geändert - anstelle immer auf allen deutschen Aktien, Export- und vor allem Autowerten rumzuhacken, überwiegen jetzt die Studien zu den möglichen Gewinnern."
  • Dies seien die "Domestic Stocks", also Aktien mit einem hohen Binnen-Exposure. Vor allem würden Europas Versorger dazu gezählt. "Vielleicht bahnt sich hier ja ein neues Modethema an", so der Händler.
  • So stehen an der Spitze des Dax die Versorger Eon und RWE.
12:31 Uhr

Xarelto-Studienerfolg hält Bayer knapp im Plus

Bayer
Bayer 26,58

Positive Studiendaten zum Blutverdünner Xarelto bringen den Bayer-Aktien nicht den erhofften Schwung. Die Papiere des Leverkusener Pharmakonzerns stehen 0,09 Prozent höher bei 109,10 Euro, womit sie sich zwar besser als der Dax schlagen. Im vorbörslichen Handel waren sie aber noch fast 2,5 Prozent höher umgegangen.

In einer großangelegten klinischen Studie konnte Bayer das Risiko von Schlaganfällen und Infarkten bei chronisch herz- und gefäßkranken Patienten deutlich senken, wie der Konzern mitteilt. Analysten trauen dem Mittel in diesem Bereich weitere Milliardenumsätze zu.

12:03 Uhr

Französischer Konzern gibt Anlegern eine Milliarde zurück

Patrick Drahi hat gut lachen. Ihm kommt ein Großteil des Aktienrückkaufs zugute.

Patrick Drahi hat gut lachen. Ihm kommt ein Großteil des Aktienrückkaufs zugute.

(Foto: REUTERS)

Der französische Altice-Konzern erfreut seine Anleger mit einem milliardenschweren Aktienrückkauf. Das von dem Milliardär Patrick Drahi kontrollierte Telekommunikations-Konglomerat kündigte an, binnen eines Jahres eigene Aktien im Volumen von bis zu 1 Milliarde Euro zurückzukaufen.

Die Altice NV, zu der die französische SFR und Cablevision aus den USA gehören, wird die Rückkäufe bis zum 31. August 2018 durchführen. Auch in Zukunft werde Altice überschüssige Barmittel für Zukäufe verwenden oder an die Aktionäre verteilen, so das Unternehmen.

11:31 Uhr

Anleger beenden Höhenrausch der BVB-Aktie

BVB
BVB 3,33

Der Dembélé-Transfer ist in trockenen Tüchern, nun sacken die Aktionäre von Borussia Dortmund die Gewinne ein: Die seit Monatsanfang um fast ein Drittel gestiegenen BVB-Aktien werden am Morgen deutlich ausgebremst. Die Papiere des Fußballklubs verlieren 4,3 Prozent. Aktuell notieren sie bei 7,23 Euro. Der gute Saisonauftakt, starke Umsatzzahlen und die Hoffnung auf hohe Transfererlöse für den Jungstar Ousmane Dembélé hatten die Aktien zuletzt auf den höchsten Stand seit 16 Jahren angetrieben.

11:16 Uhr

Dienstleister-Ifo lässt Dax hüpfen

Die Stimmung der deutschen Dienstleister hat sich erneut verbessert - und damit auch die der Börsianer ein ganz klein wenig.

Der Geschäftsklimaindex steigt im August auf 110,5 Punkte von 109,8 Zählern im Juli, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilt.

Die Nachricht verhilft dem Dax zu einem kleinen, zwischenzeitlichen Sprung über die 12.100-Punkte-Marke, nachdem er bis auf 12.069 Zähler abgesackt war. Im Minus notiert der Leitindex aber immer noch. Derzeit bei 12.099 Punkten.

11:05 Uhr

Rätselhafte Notenbanker treiben Goldpreis

Aus Enttäuschung über die Auftritte von Janet Yellen und Mario Draghi auf dem Notenbanker-Gipfel in Jackson Hole haben sich Anleger am Montag mit Gold eingedeckt.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.934,78

Das Edelmetall verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 1297 Dollar je Feinunze.

Die Chefin der US-Notenbank Fed und ihr Kollege von der EZB hätten keine klaren Signale ausgesandt, sagte Analyst Barnabas Gan von der OCBC Bank. "Das liefert Anlegern den Grund, wegen der Unsicherheit bezüglich der Geldpolitik den Goldpreis in die Höhe zu treiben."

Die Experten von Feingold-Research haben für n-tv.de die zehn wichtigsten Fakten zum Goldpreis zusammengetragen.

10:46 Uhr

EZB: Geldmenge wächst deutlich schwächer als erwartet

Das Wachstum der Geldmenge in der Eurozone hat sich im Juli deutlich abgeschwächt. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank EZB stieg die breit gefasste Geldmenge M3 im vergangenen Monat mit einer Jahresrate von 4,5 Prozent. Im Juni war die Geldmenge M3 noch um 5,0 Prozent gewachsen. Experten hatten für Juli einen Anstieg um 4,9 Prozent erwartet.

Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 fiel ebenfalls spürbar schwächer aus. Hier meldet die EZB für Juli einen Anstieg um 9,1 Prozent im Jahresvergleich. Im Juni hatte die Wachstumsrate noch 9,7 Prozent betragen. M1 gilt aufgrund seines hohen Anteils an kurzfristigen Bankeinlagen als guter Konjunkturindikator.

Bei der Kreditvergabe an die privaten Haushalte gab es im Juli keine Änderung. Die Wachstumsrate habe wie im Monat zuvor bei 2,6 Prozent gelegen, teilt die EZB weiter mit. Dagegen gab es ein deutlich stärkeres Wachstum bei der Kreditvergabe an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors. Hier meldete die Notenbank für Juli einen Zuwachs um 2,4 Prozent im Jahresvergleich, nach 2,0 Prozent im Juni.

10:28 Uhr

Expedia-Anleger trauern Chef hinterher

Der langjährige Chef des US-Reisegiganten Expedia soll zu Uber wechseln. Ein Coup für das gehypte Transport-Startup, das vom guten Ruf von Dara Khosrowshahi nur profitieren kann. Bei Expedia würde er aber eine große Lücke hinterlassen. Vorbörslich geben die an der Nasdaq gehandelten Papiere deutlich nach.

Offiziell ist noch nichts bestätigt. Mehrere Medien berichten allerdings Khosrowshahi habe bereits zugesagt.

Mehr zu Uber, Khosrowshahi und Expedia lesen Sie hier.

10:00 Uhr

"Harvey" drückt auf deutsche Versicherer

Der Hurrikan "Harvey" ist zu einem Tropensturm herabgestuft, doch er richtet weiter großes Chaos im Süden des US-Bundesstaats Texas an. Das hat auch Auswirkungen auf die deutsche Versicherungsbranche. Zu Beginn des Handelstags zählen die Versicherer und Rückversicherer zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt. Die Kurse der Rückversicherer Münchener Rück und Hannover Rück geben um 0,74 beziehungsweise 1,40 Prozent nach. Besser halten sich Allianz-Papiere, die lediglich 0,46 Prozent verlieren.

09:30 Uhr

Kurs von Berliner Biotech-Firma explodiert

Mehr als 50 Prozent legen Mologen im frühen Xetra-Handel zu. Das Berliner Biotech-Unternehmen hat einen Partner für die Vermarktung seines Flagship-Medikaments Lefitolimod in China sowie eine potentielle Entwicklungskooperation gefunden.

Da der chinesische Partner Ipharma nur ein in China ansässiges Joint Venture sei, hinter dem der chinesische Investor I-Bridge Capital und die israelische Biolinerx stünden, "kommt damit auch klar die Übernahmefantasie durch die Hintertür auf", sagt ein Händler.

 

09:16 Uhr

Starker Euro setzt Dax zu

Der Dax liegt nach wenigen Handelsminuten im Minus. Zur Eröffnung sinkt der deutsche Aktienindex um 0,5 Prozent auf 12.107 Punkte. Er leidet weiter unter dem weiter starken Euro, der mit 1,1963 Dollar so teuer wie zuletzt vor zweieinhalb Jahren ist. Zudem hallen an der Frankfurter Börse wohl die Reden von Janet Yellen und Mario Draghi vom Notenbanker-Gipfel in Jackson Hole nach. Die Fed-Chefin hatte nicht die erhofften Signale zur Geldpolitik geliefert.

Dax
DAX 23.949,11

Auch für die deutschen Nebenwerte-Indizes geht es zunächst bergab: Der MDax mit den Aktien mittelgroßer Unternehmen sinkt um 0,57 Prozent auf 24.620 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax fällt um 0,77 Prozent auf 2248 Zähler zurück.

Relevante Konjunkturdaten gibt es zu Wochenbeginn nicht. Auch bei den Unternehmen sind Termine dünn gesät. Beim Autobauer Audi steht eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats zum Personalumbau im Vorstand an.

08:45 Uhr

Euro steigt auf höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,15

Der feste Euro wird an den europäischen Börsen zu einem uneinheitlichen Wochenauftakt führen. Die Gemeinschaftswährung steigt am Morgen zum Dollar bis auf 1,1960 Dollar, das ist der höchste Stand seit zweieinhalb Jahren. Aktuell liegt der Euro mit 1,1926 Dollar nur knapp darunter.

Händler sprechen von einer Dollar-Schwäche, ausgelöst zum einen vom Nachlassen der Spekulation auf höhere US-Leitzinsen Zinsen und zum anderen von der innenpolitischen Schwäche Donald Trumps, der seine Pläne zur Steuer- und Wirtschaftspolitik nicht umsetzen kann.

"Einerseits macht die feste Währung die Eurozone für ausländische Anleger interessant, andererseits bremst sie die Gewinnentwicklung der exportorientierten Unternehmen", sagt ein Händler.

"Einerseits macht die feste Währung die Eurozone für ausländische Anleger interessant, andererseits bremst sie die Gewinnentwicklung der exportorientierten Unternehmen", sagt ein Händler.

(Foto: picture alliance / Oliver Berg/d)

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08:04 Uhr

Wirbelsturm "Harvey" stützt den Ölpreis

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,35

Die Ölpreise zeigen sich am ersten Handelstag der Woche uneinheitlich. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostet am Morgen 52,56 US-Dollar. Das waren 15 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt hingegen um 17 Cent auf 47,70 Dollar.

Die Auswirkungen eines schweren Wirbelsturms in den Ölfördergebieten an der Südküste der USA hätten die Preise zum Wochenauftakt etwas gestützt, hieß es von Marktbeobachtern. Weite Teile von Südtexas waren am Wochenende durch den tropischen Wirbelsturm "Harvey" unter Wasser gesetzt worden und Präsident Donald Trump erklärte die betroffene Region zu einem Katastrophengebiet.

Nach Einschätzung des Experten Mark Pervan vom australischen Analysehaus AME Group hat der Wirbelsturm aber nicht mehr so starke Auswirkungen auf die Ölpreise wie Hurrikane in den vergangenen Jahren.

07:39 Uhr

Börsen in China führen das Feld an

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

An den asiatischen Aktienmärkten setzt sich zum Wochenstart kein klarer Trend durch. Die mit Spannung erwarteten Reden von US-Notenbankchefin Janet Yellen und EZB-Präsident Mario Draghi auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole erbrachten zwar nichts Neues zur Geldpolitik. Dennoch reagiert der Dollar auf Yellens Aussagen mit Verlusten. Mit der Draghi-Rede rückte der Euro weiter vor auf ein Jahreshoch zum US-Dollar. Dieser fällt auf 109,11 Yen nach Wechselkursen um 109,70 Yen vor den Reden am Freitag. Der gestiegene Yen drückte die japanische Aktienbörse leicht ins Minus. In Tokio verliert der Nikkei-225 im späten Geschäft 0,1 Prozent auf 19.438 Punkte. Gegen den regionalen Trend zeigen sich die chinesischen Börsen recht fest.

07:16 Uhr

Draghi drückt auf Aktien

Guten Morgen,

am ersten Handelstag der Woche rechnen Händler mit Druck auf Europas Aktienmärkte. Der starke Euro verdirbt die Laune. Beobachter verweisen auf die Auftritte von EZB-Präsident Draghi und US-Notenbankchefin Yellen auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole am Freitag.

Yellens fehlende Aussagen zur Geldpolitik standen offenbar im Gegensatz zu den Erwartungen mancher Teilnehmer. Während von Yellen Details zum weiteren Anziehen der Zinsschraube erwartet worden waren, ging es bei Draghi um mögliche Aussagen gegen die Eurostärke, die aber ausblieben. Entsprechend schoss der Euro nach oben und übersprang die 1,19er-Marke zum Dollar deutlich.

Am Morgen startet er bei 1,1921 Dollar in den Handel. Händler erwarten allerdings keinen größeren Halt vor dem Bereich von 1,21 Dollar. Auf die exportorientierten Aktienwerte in Europa dürfte dies Druck ausüben, Hauptleidtragender ist vor allem wieder der Dax. Für den Tagesverlauf wird hier ein Test der Wochentiefs unter 12.100 erwartet.

Relativ ruhig zeigen sich dagegen die internationalen Rentenmärkte. Sie pendelten auch nach den Draghi- und Yellen-Ansprachen auf dem Meeting nur seitwärts ohne neue Trendimpulse. Auch das Dollar-Yen-Verhältnis tendierte nur seitwärts.

Da die Börsen in London wegen eines Feiertages geschlossen sind, fallen die britischen Aktien als Taktgeber aus. Damit könnten weder Rohstoff-, Banken- noch Pharmasektor korrekt gepreist werden, heißt es im Handel.

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