Dienstag, 16. August 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX setzt zum Sprung auf die 14.000er-Marke an

Für den deutschen Aktienmarkt ist es weiter vorwärts gegangen. Vor allem zum Handelsende hin gewann der Aufschwung wieder an Dynamik. Wie bereits am Montag litt allerdings das Volumen unter den Sommerferien, Händler sprachen von einem Sommerloch.

DAX
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Dazu kamen die verschärften Rezessionsgefahren in Deutschland. Die ZEW-Konjunkturerwartungen der Börsenprofis haben sich bereits weiter eingetrübt. Vom US-Immobilienmarkt kamen schwache Signale. Allerdings warteten die US-Handelsriesen Walmart und Home Depot mit besseren Zahlen auf als erwartet.

Der DAX stieg um 0,7 Prozent auf 13.910 Punkte. Sein Tageshoch lag bei 13.948 Zählern, zuletzt hatte der deutsche Leitindex vor zwei Monaten so hoch gelegen. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 3804 Stellen.

Im DAX erholten sich Continental nach dem Rücksetzer vom Wochenstart um 2,6 Prozent. Hellofresh sackten um 1,4 Prozent ab. Airbus zogen um 1,7 Prozent an.

In der zweiten Reihe ging es für Delivery Hero um 5,4 Prozent nach oben. Positiv wurde an der Börse gewertet, dass das Plattformgeschäft im dritten Quartal beim bereinigten EBITDA den Breakeven erreichen soll, um im vierten Quartal einen bereinigten EBITDA-Gewinn zwischen 40 und 120 Millionen Euro zu erzielen. Sollte Delivery Hero nun nachhaltig Gewinne erzielen, steht auch einer Rückkehr in den DAX auf längere Sicht nichts mehr im Wege.

Mit den starken Basic Resources erholten sich im MDAX Thyssenkrupp um vier und Aurubis um 4,4 Prozent. Salzgitter legten im SDAX 5,7 Prozent zu.

Der Aktienkurs von Home24 hat sich seit Jahresbeginn gedrittelt, hier wurde bereits seit längerem auf eine schwache Geschäftsentwicklung gesetzt. Nun hat das Unternehmen die Prognose des Umsatzwachstums für das Geschäftsjahr 2022 gesenkt und gleichzeitig die Profitabilitätserwartungen bestätigt. Der Kurs drehte nach anfänglicher Schwäche kräftig ins Plus und erholte sich um 8,7 Prozent.

17:18 Uhr

Nervosität als Gradmesser - Warum schwanken Börsenkurse?

An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Und die Erwartung, wie diese aussieht, kann sich mitunter ziemlich schnell ändern, wie das bisherige Börsenjahr gezeigt hat. Wie können Anleger diese Schwankungen nutzen? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

16:57 Uhr

Inflation und Krieg setzen Möbelhändler zu

Der Online-Möbelhändler Home24 hat mit Verweis auf die hohe Inflation, gesunkene Verbraucherstimmung und den Ukraine-Krieg seine Umsatzerwartungen deutlich zurückgeschraubt. Im laufenden Jahr könnten die Erlöse um bis zu sieben Prozent einbrechen und im besten Fall noch um drei Prozent zulegen, gab das in Berlin ansässige Unternehmen am Dienstag bekannt. Bisher hatte Home24 ein Plus zwischen zwei und 17 Prozent in Aussicht gestellt.

Im zweiten Quartal fielen die Erlöse um neun Prozent auf knapp 152 Millionen Euro, während die bereinigte EBITDA-Marge dank Einsparungen um ein Prozent kletterte.

16:29 Uhr

Ölpreise gehen wieder deutlich hoch

Raus aus der Verlustzone: Die Ölpreise haben am Nachmittag wieder kräftiger angezogen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,9 Prozent auf 95,32 US-Dollar. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 2,3 Prozent auf 89,84 Dollar.

16:06 Uhr

Wall Street beginnt verhalten

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(Foto: AP)

Die US-Börsen haben erst einmal eine Verschnaufpause eingelegt, nachdem die Kurse zuvor mehrere Tage in Folge zugelegt hatten. Kurz nach Handelsbeginn stieg der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent. Der S&P-500 gab um 0,1 Prozent nach, der Nasdaq-Composite sank um 0,4 Prozent. Gute Quartalszahlen der beiden wichtigen Einzelhandelskonzerne Home Depot und Walmart lindern indessen Befürchtungen, dass die hohe Inflation in den USA die Konsumbereitschaft der Amerikaner mindert. Schlechter sieht es bei der Baukonjunktur aus: Im Juli wurden weit weniger Projekte in Angriff genommen als erwartet.

Walmart gewannen fünf Prozent hinzu. Der Einzelhandelsriese hat im zweiten Quartal nicht nur besser abgeschnitten als erwartet, sondern auch seinen Ausblick angehoben. Verhaltener fällt der Kursgewinn bei Home Depot (+0,7 Prozent) aus. Auch die Baumarktkette hat im zweiten Quartal mit Umsatz und Ergebnis positiv überrascht, die Jahresziele aber "nur" bekräftigt.

15:52 Uhr

Euro wird nach nach US-Immobiliendaten etwas fester

Der deutliche Rückgang der Baubeginne in den USA hat am Nachmittag den Euro gestützt. Der US-Immobilienmarkt - er gilt als überhitzt - kühlt sich nun schneller ab als erwartet. "Das nimmt weiteren Druck von der US-Notenbank", so ein Marktteilnehmer.

Der Euro stieg auf 1,0140 US-Dollar, nachdem er am Mittag mit gut 1,0120 Dollar auf den tiefsten Stand seit fast zwei Wochen gefallen war.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

15:30 Uhr

Wirtschaftsflaute alarmiert Chinas Führung

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Angesichts der derzeitigen Wirtschaftsflaute in China stellen die kommunistischen Machthaber in Peking ausreichende Konjunkturhilfen in Aussicht. Die Behörden müssten sich der Dringlichkeit bewusst sein, die wirtschaftliche Erholung zu festigen, betonte Ministerpräsident Li Keqiang. Die Zentralbank hatte sich bereits zu Wochenbeginn mit der überraschenden Senkung wichtiger Zinssätze gegen den von der Corona-Krise beförderten Abschwung gestemmt.

Es wird damit gerechnet, dass das von der Regierung ausgegebene Wachstumsziel von 5,5 Prozent für dieses Jahr nicht gehalten werden kann - auch, weil der Immobiliensektor schwächelt und die Verbraucher sich mit Ausgaben zurückhalten.

14:59 Uhr

Walmart lindert Angst vor US-Konsumschwäche

Die Walmart-Aktie hat vorbörslich um gut vier Prozent zugelegt. Der US-Einzelhandelsriese hat im zweiten Quartal nicht nur besser abgeschnitten als erwartet, sondern auch seinen Ausblick angehoben. Dies dürfte mit Erleichterung aufgenommen werden, nachdem das Unternehmen erst im vergangenen Monat seine Prognose zum zweiten Mal gesenkt hatte. Anleger hatten eher mit neuen schlechten Nachrichten gerechnet.

14:21 Uhr

BHP-Aktienkurs steigt nach Zahlen kräftig

Der Bergbauriese BHP punktet bei Anlegern mit einem überraschend starken Ergebnis und einer Rekorddividende. Die Aktien des nach Marktwert größten Bergbaukonzerns zogen an der Börse in London in der Spitze um fünf Prozent an. Die gestiegenen Preise für Kohle und Kupfer brachten BHP den höchsten Gewinn seit elf Jahren ein.

BHP Billiton
BHP Billiton 23,60

14:01 Uhr

Boom am britischen Arbeitsmarkt ebbt ab

Der Stellenaufbau am britischen Arbeitsmarkt ist im Frühjahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Zeitraum von April bis Juni um 160.000, wie aus den Daten des nationalen Statistikamtes ONS hervorgeht. Analysten hatten mit einer weit höheren Zahl von 256.000 gerechnet. Die  Arbeitslosenquote verharrte bei 3,8 Prozent. Zugleich ging erstmals seit Mitte 2020 die Zahl der offenen Stellen zurück.

Die Gehälter stiegen zwar nominal um 4,7 Prozent, doch real sanken sie um 4,1 Prozent. Auf die Briten werden im Zuge der Energiekrise im Winter zudem noch massiv steigende Kosten zukommen.

13:26 Uhr

Niedriger Rheinpegel könnte Sprit im Süden teurer machen

Der Transport von Rohstoffen und Waren auf dem Rhein wird durch Niedrigwasser stark erschwert. Frachter können nicht voll beladen werden, einige Fährschiffer stellen ihren Betrieb vorerst ein. Der Energieversorger Uniper warnt nun vor Produktionseinschränkungen und steigenden Spritkosten im Süden.

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13:20 Uhr

DAX steht kurz vor 14.000

Die Sommerrally an den europäischen Aktienmärkten kommt auch heute voran - wenn auch nicht mit der Dynamik der ersten Teile der Aufwärtsbewegung. An der Frankfurter Börse stieg der DAX bis auf 13.948 Punkte und markierte den höchsten Stand seit gut zwei Monaten. Der EUROSTOXX50 zog um 0,4 Prozent auf 3804 Stellen an.

13:06 Uhr

Home Depot mit Quartalsergebnis über den Erwartungen

Home Depot
Home Depot 333,30

Gute Laune bei Home Depot: Der US-Baumarktriese hat im zweiten Quartal mehr verdient und umgesetzt als erwartet und die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Die Aktie stieg im vorbörslichen US-Handel um 0,4 Prozent. In den drei Monaten per Ende Juli stieg der Nettogewinn auf 5,17 Milliarden US-Dollar beziehungsweise 5,05 Dollar je Aktie gegenüber 4,81 Milliarden bzw. 4,53 Dollar je Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Analysten hatten ein Ergebnis von 4,95 Dollar je Aktie erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2022 bestätigte Home Depot seine Prognose eines Umsatzwachstums von etwa drei Prozent und eines Anstiegs des Gewinns je Aktie im mittleren einstelligen Prozentbereich.

12:44 Uhr

Aktien von Rheinmetall und Hensoldt wieder begehrt

Bei den Rüstungswerten haben Anleger die bislang im laufenden Monat recht schwache Kursentwicklung zum Anlass für Käufe genommen. Im MDAX gewannen Rheinmetall 2,9 Prozent. Hensoldt verteuerten sich im Kleinwerteindex SDAX für die geringer kapitalisierten Unternehmen um 4,5 Prozent.

Hensoldt
Hensoldt 91,90

Rheinmetall
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12:23 Uhr

Ex-Wirecard-Chef bleibt auch nach gut zwei Jahren in U-Haft

Markus Braun

Markus Braun

(Foto: picture alliance/dpa/Reuters Images Europe/Pool)

Auch nach zwei Jahren in Untersuchungshaft kommt der frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun nicht auf freien Fuß. Das Oberlandesgericht München hat bei der mittlerweile fünften Haftprüfung entschieden, dass der Manager in Untersuchungshaft bleibt.

Der wegen Milliardenbetrugs angeklagte österreichische Manager sitzt seit 22. Juli 2020 ununterbrochen in U-Haft. Die Münchner Staatsanwaltschaft wirft Braun und zwei weiteren ehemaligen Spitzenmanagern des einstigen DAX-Konzerns "gewerbsmäßigen Bandenbetrug" vor.

12:02 Uhr

Wall Street leicht grünlich - zwei wichtige Quartalsberichte

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(Foto: AP)

Das Geschehen an der Wall Street dürfte heute ganz im Zeichen des privaten Konsums stehen, der etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmacht: Geschäftszahlen der beiden wichtigen Einzelhandelskonzerne Walmart und Home Depot werden zeigen, ob die Inflation die Kaufbereitschaft der US-Amerikaner schon beeinträchtigt hat. Beide Unternehmen werden ihre Zweitquartalsberichte noch vor der Startglocke veröffentlichen.

Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich knapp behauptet. Am Montag hatten die Kurse ihren jüngsten Anstieg fortgesetzt, nachdem schwache Konjunkturdaten Hoffnungen geweckt hatten, die US-Notenbank werde bei ihren Zinserhöhungen ein weniger forsches Tempo einschlagen. Genaueres zum geldpolitischen Kurs der Fed könnte aus dem Protokoll ihrer jüngsten Sitzung abzulesen sein, das allerdings erst am Mittwoch veröffentlicht wird.

11:34 Uhr

Studie: E-Auto-Preise steigen schneller als bei Verbrennern

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/P. Royer)

Autofahrer müssen bei neuen Elektroautos einer Studie zufolge mit schneller steigenden Preisen rechnen als bei Verbrennermodellen. Nach einer Marktuntersuchung des Center for Automotive Research (CAR) waren die 15 beliebtesten E-Autos im August laut Listenpreis 14,5 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, was im Schnitt eine Preissteigerung um 5385 Euro bedeutete. Bei den meistverkauften Verbrennern stiegen die Preise nur um 12,5 Prozent.

Der von staatlichen Subventionen bislang noch abgemilderte Preisunterschied zwischen klimafreundlicheren E-Autos und Verbrennern steigt also weiter. Der CAR-Experte Ferdinand Dudenhöffer rechnet mit weiteren Preissteigerungen durch höhere Beschaffungskosten bei Halbleitern und E-Auto-spezifischen Rohstoffen zum Beispiel bei der Batterieproduktion.

11:22 Uhr

ZEW-Index auf Finanzkrisenniveau

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Konjunkturerwartungen von Börsen- und Finanzexperten für Deutschland haben sich im August entgegen den Prognosen weiter eingetrübt, wobei die Beurteilung der aktuellen Lage ebenfalls nachgab. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Erwartungsindex sank auf minus 55,3 (Juli: minus 53,8) Punkte. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg auf minus 51,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage ging auf minus 47,6 (minus 45,8) Punkte zurück. Volkswirte hatten minus 46,5 Punkte prognostiziert. Der Erwartungssaldo lag damit auf dem niedrigsten Niveau seit der Finanzkrise 2008. Der Ukraine-Krieg, die hohe Inflation und weiter zu erwartende Leitzinsanstiege, von denen ein dämpfender Effekt ausgehen könnte, wirkten zudem belastend.

Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum sanken auf minus 54,9 (minus 51,1) Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage erhöhte sich auf minus 42,0 (minus 44,4). Die Inflationserwartung für den Euroraum stiegen auf minus 23,5 (minus 25,6) Punkte. Damit zeigen sie laut ZEW, dass auf Sicht von sechs Monaten ein Rückgang der Inflationsraten erwartet wird.

11:11 Uhr

Aktienkurs von Delivery Hero schießt hoch

Für die Aktie von Delivery Hero ist es bis um rund 13 Prozent nach oben gegangen. Damit lag das Papier an der MDAX-Spitze. Positiv wird gewertet, dass das Plattformgeschäft im dritten Quartal beim bereinigten EBITDA den Breakeven erreichen soll um im vierten Quartal einen bereinigten EBITDA-Gewinn zwischen 40 und 120 Millionen Euro zu erzielen. Aber auch die Entwicklung der Liquidität werde positiv gewertet, so beliefen sich die liquiden Mittel Ende des ersten Halbjahres auf 2,9 Milliarden Euro.

Delivery Hero
Delivery Hero 23,18

10:51 Uhr

Niedrige Flusspegel: Industrie stellt sich auf Schlimmstes ein

Die deutsche Industrie schlägt wegen der niedrigen Pegelständen auf deutschen Wasserstraßen Alarm. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Anlagen in der chemischen oder Stahlindustrie abgeschaltet werden, Mineralöle und Baustoffe ihr Ziel nicht erreichen oder Großraum- und Schwertransporte nicht mehr durchgeführt werden können", sagte Holger Lösch, stellvertretender BDI-Hauptgeschäftsführer. Die Folge wären Lieferengpässe, Produktionsdrosselungen beziehungsweise- -stillstände und Kurzarbeit. "Die Unternehmen stellen sich auf das Schlimmste ein", so Lösch.

Der Rhein bei Bacharach (Rheinland-Pfalz).

Der Rhein bei Bacharach (Rheinland-Pfalz).

(Foto: dpa)

10:24 Uhr

Keine Mechatroniker, keine IT-Leute - Personalmangel im Maschinenbau

(Foto: Hilal Özcan/dpa/Symbolbild)

Der deutsche Maschinenbau leidet einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge unter zunehmendem Fachkräftemangel. Wie die Konjunkturforscher schreiben, gaben das 43,0 (April: 38,7) Prozent der befragten Unternehmen der Branche an.

Nicht nur ausgebildete Mechatroniker, Mechaniker und IT-Spezialisten fehlen demnach, auch bei geringqualifizierten Beschäftigten meldeten erste Unternehmen einen Mangel.

09:30 Uhr

Übergewinnsteuer brächte erkleckliches Sümmchen

Eine Übergewinnsteuer für die Öl-, Gas- und Strombranche könnte in Deutschland laut einem "Spiegel"-Bericht je nach Ausgestaltung Einnahmen von rund 30 bis 100 Milliarden Euro pro Jahr generieren. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Netzwerks Steuergerechtigkeit für die Linken-nahe Rosa-Luxemburg-Stiftung, wie das Nachrichtenmagazin berichtet.

Die Höchstsumme von knapp 102 Milliarden Euro ergibt sich demnach aus einer Besteuerung der Übergewinne mit 90 Prozent. Würde der Steuersatz in Deutschland 50 Prozent betragen, wären es noch knapp 57 Milliarden Euro an Einnahmen, bei 25 Prozent gut 28 Milliarden Euro. Der Nutzen einer Übergewinnsteuer ist laut "Spiegel" auch deshalb umstritten, weil Gewinne von Mineralölkonzernen überwiegend im Ausland anfallen.

09:10 Uhr

DAX setzt Klettertour fort

Der deutsche Aktienmarkt ist mit kleineren Gewinnen in den Handel gestartet. Der DAX legte in den ersten Minuten um 0,4 Prozent auf 13.867 Punkte zu. MDAX, SDAX und TECDAX stiegen zwischen 0,1 und 0,2 Prozent.

Ein Blick auf den Kalender zeigt, dass die auslaufende Berichtssaison ebenfalls eine Sommerpause einlegt. Aus Deutschland steht am Vormittag der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für den August auf der Agenda, am Nachmittag folgen dann noch Daten zum US-Immobilienmarkt.

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08:58 Uhr

Startup verwaltet jetzt mehr als zehn Milliarden Euro

Der digitale Vermögensverwalter und Online-Broker Scalable Capital hat beim Kundenvermögen die Marke von zehn Milliarden Euro geknackt. "Das ist für uns ein großer Meilenstein. Trotz des aktuellen Gegenwindes ist unsere Wachstumsgeschichte voll intakt. Die Menschen suchen einen digitalen Ort, um ihr Geld selber anzulegen oder verwalten zu lassen", sagte Firmenchef Erik Podzuweit im Gespräch mit Reuters.

Vom Start Anfang 2016 bis zur ersten Milliarde Kundenvermögen habe es noch zweieinhalb Jahre gedauert und jetzt seien innerhalb eines Jahres fünf Milliarden Euro hinzugekommen. "Mit zehn Milliarden Euro sind wir europaweit eins der größten Fintechs", sagte Podzuweit, der das in München ansässige Unternehmen 2014 mitgegründet hat.

Seit einer Finanzierungsrunde im vergangenen Sommer wird Scalable Capital mit mehr als einer Milliarde Euro bewertet und gehört damit zu den "Einhörnern".

Podzuweit zufolge bekommt Scalable Capital aktuell eine vermehrte Vorsicht der Kunden in Anbetracht des Ukraine-Krieges, der hohen Inflation und Talfahrt der Technologiewerte an den Börsen zu spüren. "Panik gibt es aber bisher nicht", sagte Podzuweit.

08:36 Uhr

Bergbaukonzern verdreifacht Gewinn

Für die BHP-Aktie dürfte es heute deutlich nach oben gehen.

Der Bergbaukonzern hat die erwartet guten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021/22 vorgelegt und den Nettogewinn fast verdreifacht. So lag das EBITDA 2 Prozent oberhalb der Erwartung der Analysten der Royal Bank of Canada (RBC).

Im Zusammenhang mit steigenden Zinsen, die ihren Tribut in den entwickelten Volkswirtschaften fordern, signalisierte der Minen-Konzern jedoch einen mit hoher Unsicherheit behafteten Ausblick. RBC erwartet derweil, dass das vorgelegte Ergebnis mit dem Ausblick zu einer Abwärtskorrektur im Konsens führt. Hier dürfte der erwartet künftige Cash-Flow im Umfeld höherer Kosten und höherer Investitionen neu kalibriert werden. Macquarie stuft die BHP-Ergebnisse als stark ein, einschließlich des bereinigten EBITDA und Gewinne, die 4 bis 5 Prozent über den eigenen Prognosen lagen. "Der Cashflow war wesentlich besser, was zu einer höheren Dividende führt", heißt es.

08:25 Uhr

DAX dürfte trotz Konjunktursorgen im Plus starten

Die europäischen Aktienmärkte werden zum Handelsstart leicht im Plus gesehen. So wird der DAX 0,2 Prozent höher bei 13.846 Punkten erwartet, auch der Euro-Stoxx-50 sollte gut behauptet starten.

Dax
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Die Wall Street wie auch die Börsen in Asien drängen keine klare Richtung auf. Wie bereits am Vortag zu beobachten, wird mit einem anhaltend dünnen Handelsvolumen gerechnet, da sich viele Marktteilnehmer weiterhin in den Sommerferien befinden.

Der Ölpreis, der am Vortag mit Blick auf die schwache wirtschaftliche Entwicklung in China unter Druck geraten war, kommt nochmals etwas zurück. Die Gas-Futures in Europa notieren dagegen weiter in schwindelerregenden Höhen und dürften zusammen mit der Gasumlage die Konsumflaute in Deutschland verstärken.

Ein Blick auf den Kalender zeigt, dass die auslaufende Berichtssaison ebenfalls eine Sommerpause einlegt. Aus Deutschland steht am Vormittag der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen für den August auf der Agenda, am Nachmittag folgen dann noch Daten zum US-Immobilienmarkt.

Die ZEW-Konjunkturerwartungen dürften nach Einschätzung der DZ Bank weiter nachgeben. Die Perspektiven für die deutsche Konjunktur trübten sich angesichts der Vielzahl an aktuellen Problemen zusehends weiter ein. Lieferkettenprobleme, hohe Inflation und eine mögliche drohende Gasmangellage in den kommenden Wintermonaten seien nur einige Aspekte, die gegen eine konjunkturelle Aufhellung sprächen. Zuletzt sein die Meldungen über Niedrigwasserstände im Rhein und anderen Flüssen hinzugekommen, die wichtige Transportadern für Rohstoffe wie Kohle oder Raffinerieprodukte seien.

08:11 Uhr

Ölpreise fallen weiter

Die Ölpreise sind nach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn noch weiter unter Druck geraten.

Ein Barrel Brent zur Lieferung im Oktober kostet am Morgen 94,11 US-Dollar. Das sind 99 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass WTI-Öl zur September-Lieferung fällt um 74 Cent auf 88,67 Dollar.

Weiterhin drückt die Aussicht auf ein steigendes Angebot bei zugleich geringerer Nachfrage auf die Kurse. Zuletzt hatten schwache Konjunkturdaten aus China sowie die sehr stark gesunkene Stimmung in den Industrieunternehmen im US-Bundesstaat New York die Sorge geschürt, dass sich das globale Wirtschaftswachstum abschwächen könnte. Rohöl gilt als Schmiermittel der Weltwirtschaft.

Das Angebot an Rohöl könnte steigen, wenn das Atomabkommen mit dem Iran wiederbelebt wird und Sanktionen gegen Teheran aufgehoben werden. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte zuletzt betont, dass der Text für das Abkommen bereits stehe. Laut Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian gibt es aber noch Punkte, die diskutiert werden müssten. Darüber hinaus fördert Libyen bereits mehr Öl.

07:59 Uhr

Euro stabilisiert sich nach Verlusten

Der Euro hat sich nach seinen jüngsten Kursverlusten etwas stabilisiert. Die Gemeinschaftswährung notiert am Morgen bei 1,0160 US-Dollar und damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zum Wochenstart auf 1,0195 (Freitag: 1,0285) Dollar festgesetzt.

Euro / Dollar
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Schwache Konjunkturdaten aus China hatten am Devisenmarkt zuletzt für eine hohe Dollar-Nachfrage gesorgt. Der Dollar ist in wirtschaftlich unsicheren Zeiten oft als Hort der Stabilität gefragt.

Am Dienstag könnten Konjunkturdaten dem Euro neue Impulse verleihen. Dabei stehen am späten Vormittag insbesondere die Ergebnisse der ZEW-Umfrage unter Finanzmarktexperten zu den Konjunkturerwartungen im Blick.

07:33 Uhr

Buffett kauft Millionen Apple-Aktien zu

Warren Buffett setzt (noch stärker) auf iPhones, Öl und Spiele: Sein Investmentkonglomerat Berkshire Hathaway hat seine Beteiligungen an Apple, Chevron, Occidental Petroleum und Activision Blizzard im zweiten Quartal aufgestockt, wie aus dem veröffentlichten Investment-Bericht des Unternehmens hervorgeht.

Daraus wird ersichtlich, dass Berkshire 3,9 Millionen Apple-Aktien gekauft hat und sein Anteil Ende Juni 125 Milliarden US-Dollar wert war. Apple macht etwa 40 Prozent des Aktienportfolios aus. Die Berkshire-Aktie gab nachbörslich um 0,6 Prozent nach.

07:17 Uhr

Asien-Anleger zwischen Konjunktursorgen und Zinshoffnung

Die Anleger an den asiatischen Börsen bewegen sich weiter zwischen Sorgen vor einer globalen Abschwächung der Weltwirtschaft und der Hoffnung, dass die Notenbanken angesichts zuletzt schwacher Konjunkturdaten aus den USA und China ihren Zinserhöhungskurs verlangsamen könnten.

Die Aktienmärkte in Ostasien zeigen sich aktuell mehrheitlich mit leichten Aufschlägen. Die Börse in Tokio hinkt den anderen Handelsplätzen in der Region jedoch etwas hinterher.

Von der Wall Street kamen positive Impulse. Schwache Konjunkturdaten hatten hier erneut die Fantasie geweckt, dass die US-Notenbank weniger stark an der Zinsschraube drehen könnte als befürchtet. In China hatte zu Wochenbeginn die People's Bank of China (PBOC) überraschend eine Zinssenkung vorgenommen, um die Wirtschaft zu stützen.

In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,1 Prozent nach auf 28.851 Punkte, belastet von Ölwerten. In Hongkong notiert der Hang-Seng-Index 0,1 Prozent höher, gestützt von Hoffnungen auf weitere Lockerungen durch die chinesische Notenbank. Immobilienwerte profitieren von zuletzt gesunkenen Marktzinsen. Auf dem chinesischen Festland legt der Shanghai-Composite 0,2 Prozent zu.

07:12 Uhr

Infineon-Chef: Chipkrise wird noch Jahre dauern

Bereits seit rund zwei Jahren fehlen sie fast überall. Computerchips. Und das wird trotz Milliardeninvestitionen der Branche wohl auch noch eine Weile so bleiben. Der neue Chef des Chip-Konzerns Infineon, Jochen Hanebeck, rechnet nicht mit einem schnellen Ende der Halbleiterkrise, sondern in einigen Bereichen sogar mit einer weiteren Verknappung.

"Engpässe bei Halbleitern, die wir von Auftragsfertigern beziehen, etwa im Bereich der Mikrokontroller und der Konnektivität, werden wir noch bis ins kommende Jahr sehen", sagte Hanebeck der "Süddeutschen Zeitung". Wenn er weiter in die Zukunft schaue, dann sei es sogar "sehr wahrscheinlich, dass bald die nächste Verknappung bei Leistungshalbleitern um die Ecke kommt". Die starke Nachfrage in der Elektromobilität und bei erneuerbaren Energien komme zusammen, da gebe es einen Riesenschub, in den USA und in Europa werde kräftig investiert.

"Wir stehen zwar auf dem Gaspedal und bauen die Kapazität aus. Aber ob wir die hohe Nachfrage bedienen werden können, ist unsicher", so Hanebeck, der seit April Infineon-Vorstandsvorsitzender ist. Sorgen mache ihm auch die Zuspitzung des Konfliktes um Taiwan.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Der deutsche Aktienmarkt hat einen zähen Wochenbeginn hinter sich. Die Umsätze gingen noch einmal zurück. Mit Mariä Himmelfahrt und Ferragosto könnte das "Sommerloch" an den Börsen allerdings seinen Höhepunkt erreicht haben.

DAX
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Mit Blick auf das Niedrigwasser im Rhein wird auf Regen in den kommenden Tagen gehofft, sodass die Binnenschiffe Benzin und Diesel weiter nach Süddeutschland bringen können. Eine erfreuliche "Wasserstandsmeldung" gab es von der Bundesnetzagentur hinsichtlich der Füllstände der Gasspeicher: Die Marke von 75 Prozent wurde demnach gut zwei Wochen früher erreicht als vorgeschrieben.

Die Berichtssaison haucht so langsam ihr Leben aus. In Deutschland warten Delivery Hero und Nexus mit Quartalszahlen auf. Aus den USA gibt es Daten von Walmart und Home Depot.

Am späten Vormittag gibt es die Zahlen zu den Konjunkturerwartungen der Börsenprofis, die im ZEW-Konjunkturindex Eingang finden. Die Amerikaner liefern Daten zur Industrieproduktion im Juli.

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