Dienstag, 24. Juli 2018Der Börsen-Tag

17:53 Uhr

Dax landet nach drei Tagen wieder im Plus

Der deutsche Leitindex hat sich gestreckt und ist erfolgreich im grünen Bereich gelandet. Nach drei Verlusttagen schloss der Dax wieder 1,2 Prozent höher bei 12.698 Punkten. Damit konnte er nicht alle Tagesgewinne mit in den Feierabend nehmen, aber die Aufwärtsdynamik blieb ungebrochen.

Händler verwiesen auf günstige Konjunktur- und Unternehmensdaten sowie die guten Vorlagen aus China. Der deutsche Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ist im Juli überraschend stark gestiegen. Und auch im Unternehmensbereich verläuft die Berichtssaison überwiegend positiv. Peugeot stiegen nach unerwartet guten Geschäftszahlen um annähernd 14 Prozent!

Besonders positiv überraschte die neue Peugeot-Tochter Opel mit einem operativen Gewinn von gut einer halben Milliarde Euro: "Opel erhebt sich aus der Asche", so die Analysten von Evercore. Lesen Sie hier mehr

Im Windschatten bewegten sich auch die anderen Autoaktien auf der Überholspur: So stiegen VW um 2,8 Prozent, Daimler um 2,4 Prozent und BMW um 2,0 Prozent.

... damit neigt sich ein kunterbunter Börsen-Tag dem Ende zu. Feierabend! Morgen geht es an dieser Stelle mit neuer Frische weiter. Bis dahin!

17:27 Uhr

IWF hält Dollar für überbewertet

Wasser auf den Mühlen Donald Trumps …

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

Laut Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist der Dollar überbewertet. In ihrem jährlichen Sektorenbericht stellen die Experten zudem fest, dass der chinesische Yuan fair bewertet sei. Allerdings beruht ihre Einschätzung auf Mitarbeiterprojektionen und Daten von der Zeit vor dem 22. Juni.

Erst am Freitag, also danach, hatte der chinesische Yuan zum Dollar ein 13-Monats-Tief markiert. US-Finanzminister Steven Mnuchin äußerte daraufhin, er sorge sich wegen des Kursverfalls und es werde geprüft, ob eine Währungsmanipulation vorliege.

Eine solche warf US-Präsident Donald Trump ebenfalls am Freitag sowohl China als auch der EU vor. Zudem kritisierte er die US-Notenbank (Fed) wegen Zinserhöhungen.

Der IWF stellte ferner fest, dass neben China auch Deutschland, Südkorea, die Niederlande, Schweden und Singapur einen exzessiven Bilanzüberschuss hätten. Länder mit einem exzessiven Defizit seien die USA, Großbritannien, die Türkei und Argentinien.

17:14 Uhr

Nasdaq und Google verzeichnen Rekordstände

Überwiegend gute Unternehmenszahlen haben die jüngste Zurückhaltung der Anleger an der Wall Street beendet. Der Nasdaq-Composite legt ein Prozent auf ein frisches Rekordhoch von über 7900 Punkten zu. Erfreuliche Resultate von Alphabet sorgen für extragute Stimmung.

Alphabet
Alphabet 235,00

Die Aktien der Google-Mutter schossen über fünf Prozent in die Höhe auf eine Bestmarke von 1275 Dollar. Der Internetriese hat die Milliarden-Kartellstrafe der EU damit locker weggesteckt und mehr als erwartet umgesetzt. Analysten äußerten sich positiv und hoben ihre Kursziele an.

Auch die Standardaktien ziehen kräftig an. So steigt der Dow Jones Industrial im frühen Handel um 0,8 Prozent. Für den marktbreiten S&P 500 geht es um 0,7 Prozent nach oben.

Zu den Gewinnern an der New Yorker Börse zählen auch Harley-Davidson. Die Aktien schnellten um sechs Prozent nach oben. Der Motorradhersteller hat zwar mit einem Gewinnrückgang zu kämpfen. Doch übertraf Harley die Erwartungen von Analysten.

16:52 Uhr

Bauknecht-Mutter vergrault Anleger an der Wall Street

Der Werbeslogan "Bauknecht weiß, was Frauen wünschen" gilt als Klassiker der deutschen Werbegeschichte.

Der Werbeslogan "Bauknecht weiß, was Frauen wünschen" gilt als Klassiker der deutschen Werbegeschichte.

imago stock&people

Die Bauknecht-Mutter Whirlpool weiß offenbar NICHT, was Anleger wünschen ....

Whirlpool Corporation
Whirlpool Corporation 78,42

Enttäuschende Quartalszahlen und eine Gewinnwarnung lässt Investoren an der Wall Street das Weite suchen. Die Aktien der Bauknecht-Mutter stürzen um über zwölf Prozent ab, womit sie so niedrig wie zuletzt im Februar 2016 notieren.

Das Unternehmen weist für das zweite Quartal einen bereinigten Gewinn je Aktie von 3,20 Dollar aus und verfehlt damit die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz fällt um 3,9 Prozent auf 5,14 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 5,29 Milliarden gerechnet.

Zudem schraubte Whirlpool seine Prognose herunter: Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern nur noch mit einem Gewinn je Aktie von 14,20 bis 14,80 Dollar. Bislang hatte die Spanne von 14,50 bis 15,50 Dollar gereicht.

Die Papiere des Konkurrenten und AEG-Mutterkonzerns Electrolux fallen gleichzeitig in Stockholm um über zwei Prozent.

Der Werbeslogan "Bauknecht weiß, was Frauen wünschen" war der Schlachtruf der 50er Jahre. Er gilt als Klassiker der deutschen Werbegeschichte.

16:40 Uhr

Ryanair-Streik trifft Sommerurlauber: Airlines haben's satt

Viele dieser Flieger bleiben diese Woche am Boden.

Viele dieser Flieger bleiben diese Woche am Boden.

imago/Eibner

Ryanair-Kunden bekommen diese Woche die Streiklust der Flugbegleiter in West-Europa zu spüren.

  • Laut Deutscher Presse-Agentur fallen am Mittwoch, dem ersten Streiktag in Belgien, Portugal und Spanien, Verbindungen an mehreren deutschen Flughäfen aus.
  • Auch in Italien haben Gewerkschaften zum Streik aufgerufen, aber ausschließlich für Mittwoch. Besonders stark betroffen ist Köln/Bonn mit jeweils acht abgesagten Starts und Landungen am Mittwoch und am Donnerstag, wie der Flughafenbetreiber meldet. 
  • In Berlin-Schönefeld wurden für die beiden Tage zusammen sieben Verbindungen abgesagt, weitere könnten laut Flughafenbetreiber noch folgen. An anderen Flughäfen wie Memmingen, Nürnberg, Hamburg, Bremen oder Dortmund hat Ryanair einzelne Flüge gestrichen, die zu Zielen in Spanien oder Portugal gehen sollten.
  • Keine Flugabsagen gab es zunächst in München, Stuttgart und Frankfurt.
Ryanair
Ryanair 23,91

Das irische Unternehmen wollte keine komplette Streich-Liste veröffentlichen. Die betroffenen Kunden würden informiert, alle anderen könnten davon ausgehen, dass ihre Flüge stattfinden, hieß es.

Die Streiklust der Mitarbeiter setzt Airlines zuletzt immer mehr zu. IAG, Ryanair, Easyjet und Wizz Air haben jetzt Beschwerde bei der EU-Kommission über die Streiks der Fluglotsen in Frankreich eingereicht.

  • Die Streiks schränkten das Grundprinzip der Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union ein, weil sie viele Flugausfälle und Verspätungen verursachten, erklärten die Unternehmen am Dienstag.
  • Nicht nur Reisende von und nach Frankreich seien davon betroffen, sondern auch Passagiere in Flügen über das Land, erklärte Willie Walsh, Chef des britischen Luftfahrtkonzerns IAG, zu dem British Airways, Iberia, Air Lingus und Vueling gehören.
  • Dies wirke sich besonders negativ auf Spaniens Tourismus und Wirtschaft aus.
  • "Das Streikrecht muss gegen das Recht auf Freizügigkeit abgewogen werden."
16:02 Uhr

Bei Harley-Davidson geht der Zollkrieg nach hinten los

Der Handelskonflikt zeigt die ersten Bremsspuren: Der Motorradbauer Harley-Davidson verdient bereits deutlich weniger.

Harley-Davidson
Harley-Davidson 30,20

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum schrumpfte der Nettogewinn im vergangenen Quartal um mehr als sechs Prozent auf 242,3 Millionen Dollar. Analysten hatten allerdings noch einen deutlich stärkeren Rückgang befürchtet.

Die 115 Jahre alte US-Traditionsfirma hatte im Juni mit der Entscheidung, einen Teil ihrer Produktion ins Ausland zu verschieben, den Zorn Trumps auf sich gezogen. Der US-Präsident drohte dem Unternehmen bei Twitter mit dem "Anfang vom Ende" und kündigte an: "Sie werden besteuert wie nie zuvor!".

Harley reagierte mit der geplanten Verlagerung von Fertigungskapazitäten auf Vergeltungszölle der Europäischen Union im von Trump losgetretenen Handelsstreit. Wie wichtig das internationale Geschäft für den Hersteller ist, zeigt sich nun an den Quartalszahlen.

Über den Fall Harley-Davidson haben wir ausführlich berichtet. Lesen Sie hier

15:27 Uhr

Trump ist wach: "Zölle sind das Größte! So einfach ist das"

Good morning, America!

Ein Ende des Handels-Hickhacks ist nicht absehbar. Im Gegenteil: Frühstückszeit in Amerika bedeutet, der US-Präsident füttert wieder die Twitter-Kanone. Kurz vor seinem Treffen mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker gibt sich Donald Trump zur frühen Morgenstund' einmal mehr siegesgewiss.

"Zölle sind das Größte!", schreibt er. "Entweder handelt ein Land, das die Vereinigten Staaten in Handelsverhandlungen unfair behandelt hat, ein faires Handelsabkommen aus, oder es wird mit Zöllen belegt. So einfach ist das." In einer weiteren Nachricht zeigte sich Trump überzeugt davon, dass seine Handelspolitik bereits Wirkung zeige.

Trump empfängt heute Juncker im Weißen Haus. Hauptthema wird der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und der EU sein. 

 

15:11 Uhr

Tausende Nike-Mitarbeiter bekommen mehr Gehalt

Alles im grünen Bereich?

Alles im grünen Bereich?

picture alliance / dpa

Der weltgrößte Sportartikel-Hersteller Nike will im Rahmen einer Gleichstellungsoffensive über 7000 Mitarbeitern mehr Gehalt zahlen und sein Bonussystem anpassen.

Nike
Nike 63,37

Der Schritt folge im Anschluss an eine interne Untersuchung und solle zu mehr Lohngerechtigkeit führen, berichteten mehrere US-Medien unter Berufung auf ein Nike-Rundschreiben. Die Gehaltserhöhungen sollen rund zehn Prozent der weltweiten Belegschaft des US-Konzerns betreffen. Profitieren sollen laut einer Sprecherin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über alle Ebenen, Regionen, Funktionen und Marken hinweg.

Zuvor hatte es Berichte über Sexismus-Vorwürfe und angebliche Diskriminierung gegeben. Nike will auch bei seinen jährlichen Bonuszahlungen künftig einen neuen Ansatz verfolgen. Die Sondervergütungen sollen sich nach der Gesamtleistung des Konzerns richten und weniger danach, wie Mitarbeiter individuell und mit ihren Teams abschneiden, schreibt das "Wall Street Journal".

13:49 Uhr

Doch keine Zinserhöhung in der Türkei: Lira taumelt

Ein überraschender Verzicht auf eine Zinsanhebung in der Türkei hat zu heftigen Kursreaktionen an den heimischen Finanzmärkten geführt.

Unmittelbar nachdem die Währungshüter den Leitzins unverändert bei 17,75 Prozent belassen hatten, brach der Kurs der türkischen Lira im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro um je mehr als vier Prozent ein.

Allerdings erreichte die Lira keine neuen Rekordtiefs zu den beiden Währungen. Starke Ausschläge gab es auch bei türkischen Staatsanleihen, die in US-Dollar begeben wurden. Hier kam es nach der Zinsentscheidung zu einem deutlichen Kursrückgang, während die Rendite im Gegenzug in der zehnjährigen Laufzeit um 0,23 Prozentpunkte auf 7,06 Prozent zulegte.

Auch am türkischen Aktienmarkt kam es zu kräftigen Kursverlusten. Der Leitindex BIST-30 verlor mehr als zwei Prozent. Trotz einer galoppierenden Inflation hatte die türkische Notenbank ihren Leitzins nicht angehoben. Erwartet worden war eine Anhebung um 1,0 Prozentpunkte auf 18,75 Prozent.

13:24 Uhr

Fake-Impfstoffe in China: Hersteller vom Handel ausgesetzt

Gepantschte Lebensmittel, verunreinigte Medikamente - die Skandale in China reißen nicht ab. Seit Tagen sorgt ein neuer Fall für Furore:

Eine versiegelte Packung mit Tollwutimpfstoff von Changsheng Biotechnology. Alle Präparate wurden zurückgerufen.

Eine versiegelte Packung mit Tollwutimpfstoff von Changsheng Biotechnology. Alle Präparate wurden zurückgerufen.

(Foto: REUTERS)

Nach gepantschtem Milchpulver und krebserregenden Substanzen in dem Blutdrucksenker Vasartan schlägt jetzt ein Skandal um minderwertige Impfstoffe Wellen. Die Chefin der Herstellerfirma wurde festgenommen. Wie das Unternehmen Changsheng Life Sciences an der Shenzhener Börse mitteilte, nahmen Polizisten neben der Vorstandsvorsitzenden Gao Junfang noch fünf weitere Mitarbeiter in Gewahrsam.

Die Aktie der Biotech-Firma, die zuletzt um mehr als 40 Prozent eingebrochen war, wurde vom Handel ausgesetzt.

Betroffen von dem Skandal sind Hunderttausende Kinder. Das Unternehmen soll Unterlagen für die Qualitätskontrolle der Impfstoffe gefälscht haben. Außerdem sollen Changsheng und andere Firmen noch minderwertige Kombi-Impfstoffe gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten in Umlauf gebracht haben, die vor allem Kindern verabreicht wurden. Bislang sei niemand zu Schaden gekommen, heißt es. Gleichwohl wiesen die chinesischen Regulierer Changsheng an, die Produktion zu stoppen und die Impfstoffe zurückzurufen.

Skandale mit fehlerhaften Medikamenten oder Nahrungsmitteln haben in der Volksrepublik große politische Sprengkraft, besonders, wenn Kinder betroffen sind. Nachdem industrielles chemisches Melamin zu Milchpulver hinzugefügt worden war, um den Proteingehalt zu erhöhen, waren 2008 mehrere Kleinkinder gestorben.

12:08 Uhr

Inflation von einer Million Prozent: Ist das möglich?

In Venezuela droht eine Hyperinflation, die mit der Situation in der Weimarer Republik vergleichbar ist: Bis zum Ende des Jahres könnte die Geldentwertung auf einen Wert von einer Million Prozent ansteigen, prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) in einem Bericht zur Lage in Lateinamerika.

Was tun mit dem Bolivar? Ohne US-Dollar läuft in Venezuela gar nichts mehr.

Was tun mit dem Bolivar? Ohne US-Dollar läuft in Venezuela gar nichts mehr.

(Foto: picture alliance / Georg Ismar/d)

Geht nicht, gibt's also nicht!

Der IWF zieht Vergleiche zur Situation in Deutschland im Jahr 1923 und in Simbabwe nach der Jahrtausendwende. Zwar sei der Ausblick auf die Inflation in Venezuela von einer größeren Unsicherheit geprägt als vergleichbare Prognosen, erklärt IWF-Experte Alejandro Werner. Doch unabhängig davon, ob die Teuerungsrate letztlich 1,2 Millionen oder 800.000 Prozent betrage, die "Zerstörung" des Preissystems habe bereits stattgefunden.

Venezuelas Wirtschaft werde in diesem Jahr voraussichtlich um 18 Prozent einbrechen, prognostiziert der IWF.

11:20 Uhr

Angst um China: Gehen Trumps Zölle nach hinten los?

Eine Frage, die Experten derzeit umtreibt, ist: Wie werden sich Trumps Zölle auf die betroffenen Volkswirtschaften auswirken? Klar ist, wenn der US-Präsident seine Drohung wirklich wahr macht und praktisch alle Importe aus China mit Zöllen belegt, wird das Folgen für die Konjunkturlock der Welt haben.

Trump-Effekt: Peking versucht die Wirtschaft krisensicher zu machen.

Trump-Effekt: Peking versucht die Wirtschaft krisensicher zu machen.

(Foto: picture alliance / Ole Spata/dpa)

Laut dem UBS-Experten Ting Gao könnte es den ohnehin angeschlagenen Aktienmarkt Chinas um weitere 15 bis 25 Prozent einbrechen lassen und auch die Landeswährung weiter unter Druck geraten.

Noch bedrohlicher ist aber laut Experten, dass sich infolge des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits bereits eine Trendwende der Politik Pekings andeutet. Nachdem die Regierung erfolgreich begonnen hat, die private Verschuldung zu reduzieren und die Kreditvergabe sogenannter Schattenbanken einzudämmen, setzt sie jetzt wieder andere Prioritäten.

Um das gewohnt hohe Wirtschaftswachstum zu retten, stoppt sie aller Voraussicht nach zunächst den Schuldenabbau.

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10:20 Uhr

Norweger verärgert: Tesla hat ein Service-Problem

Tesla kämoft an vielen Frontenp

Tesla kämoft an vielen Frontenp

REUTERS

Tesla entwickelt sich immer mehr zum Synonym für Probleme. Irgendetwas ist bei der einstigen Vorzeige-Elektroschmiede immer im Argen ...

Heute berichtet "Bloomberg", dass in Norwegen ein Stau bei den Reparaturen für Ärger bei der Kundschaft sorgt. Der Tesla-Umsatz in Norwegen boomt, aber das Händler-Netzwerk und der Service halten offenbar nicht Schritt.

Selbst bei kleinen Schäden soll es monatelange Wartezeiten geben. Ein Techniker in Bergen, den die Finanzagentur zitiert, berichtet, dass die Werkstatt in einem Fall nach fünf Monaten immer noch auf Ersatzteile wartet. Die Wartezeiten und die schlechte Informationspolitik des Konzerns zeigten, dass noch "viel fehlt". Tesla-Chef Elon Musk räumte bereits Anfang des Monats ein, dass die Norweger zurecht verärgert seien. Als Reaktion plant Tesla, in diesem Jahr eine neue Werkstatt in Oslo zu eröffnen. Auf der Job-Seite Finn.no hat Tesla diesen Monat 33 Stellen Techniker und Mechaniker ausgeschrieben; BMW und Volkswagen dagegen laut "Bloomberg" keine einzige Stelle.

Diese Woche erst hatte ein Bericht über rückwirkende Rabattforderungen an Zulieferer die Tesla-Aktie auf Talfahrt geschickt.

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 350,81

Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf eine interne Notiz, der Hersteller habe seine Lieferanten gebeten, einen beträchtlichen Teil von seit 2016 gezahltem Geld zurückzuerstatten, um Tesla zu helfen, profitabel zu werden.

Wie gesagt: Irgendwas ist immer ...

09:47 Uhr

BMW-Einkaufschef soll Audi-Chef Stadler ersetzen

Der bisherige Audi-Chef Rupert Stadler sitzt in U-Haft.

Der bisherige Audi-Chef Rupert Stadler sitzt in U-Haft.

dpa

Der BMW-Spitzenmanager Markus Duesmann wechselt zu Volkswagen. Der bisherige Einkaufschef des Münchener Autokonzerns wolle seinen Vertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern, gibt BMW bekannt.

Diesmann sei mit sofortiger Wirkung von seinen Vorstandsaufgaben entbunden. Laut "Handelsblatt" soll Duesmann Audi-Chef werden - was die Firmen nicht bestätigten.

Volkswagen teilt lediglich mit, Duesmann werde in den Wolfsburger Konzernvorstand eintreten, sobald er zur Verfügung stehe. Eine entsprechende Vereinbarung sei bereits unterzeichnet worden.

Die VW-Tochter Audi wird derzeit kommissarisch vom Vertriebschef Bram Schot geführt; der in Untersuchungshaft sitzende Vorstandschef Rupert Stadler ist beurlaubt. Der Audi-Chef ist üblicherweise auch Vorstandsmitglied bei der Konzernmutter VW.

09:24 Uhr

Alphabet und AMS: Starke Zahlen tragen Dax nach oben

Starke Geschäftszahlen der Google-Mutter Alphabet und Kursgewinne an den asiatischen Börsen machen müde Anleger wieder munter. Nach drei Tagen flauen Tagen in Folge steigt der Dax zur Eröffnung 0,4 Prozent auf 12.609 Punkte.

Die gestiegene Gewinnmarge von Alphabet hebt laut Börsianern die Stimmung in der europäischen Technologiebranche.

Hinzu komme ein optimistischer Ausblick des österreichischen Apple-Zulíeferers AMS. Die in Zürich notierten Aktien schießen gut elf Prozent in die Höhe. Im Dax gehörte der Chip-Hersteller Infineon mit einem Kursplus von 1,2 Prozent zu den Favoriten.

Die Titel des Chip-Designers Dialog Semiconductor gewinnen 3,3 Prozent. "Der AMS-Ausblick schürt Hoffnungen auf ähnlich optimistische Aussagen bei Dialog", sagte ein Börsianer.

Gefragt sind auch die Aktien von Klöckner & Co. (KlöCo), die sich um 2,9 Prozent verteuern. Der Stahlhändler steigerte dank anziehender Preise in den USA seinen operativen Gewinn um etwa ein Drittel.

Guten Morgen! Dieser heiße Sommertag ist doch bestens dazu geeignet, im klimatisierten Büro einfach vor dem Rechner sitzen zu bleiben und das Weltgeschehen von dort aus zu beobachten, oder? Die Welt dreht sich auf jeden Fall weiter und wir versprechen, dass Sie nichts verpassen werden. Mein Name ist Diana Dittmer und ich begleite Sie heute durch den Börsen-Tag.

08:43 Uhr

Stahl-Ausblick beflügelt Klöco-Aktie

Zentrale in Duisburg: Klöckner & Co zählt zu den 130 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland.

Zentrale in Duisburg: Klöckner & Co zählt zu den 130 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland.

picture alliance / dpa

Klöckner & Co
Klöckner & Co 5,49

Der Stahlhändler Klöckner & Co hat Analysten mit einem unerwartet positiven Ausblick überrascht.

  • Das SDax-Unternehmen hob die Prognose für das dritte Quartal an: Für diesen Zeitraum erwartet Klöco nun ein Vorsteuerergebnis (Ebitda) von 55 bis 65 Millionen Euro.
  • Branchenkenner hatten zuvor im Schnitt mit einem Ebitda von 56,4 Millionen Euro gerechnet. Die Konsensschätzung lag damit am unteren Ende der nun genannten Spanne.
  • Beobachter gehen davon aus, dass sich die Zahlen positiv auf den Aktienkurs auswirken. Erste Indikationen sehen die Klöco-Aktie 3 Prozent im Plus.

Am Vorabend waren die Aktien knapp 0,7 Prozent im Plus bei 10,06 Euro aus dem Xetra-Handel gegangen.

08:03 Uhr

Anleger setzen auf Google

Suchmaschine, Karten, Viedeo-Plattform und das mobile Betriebssystem Android: Alphabet verdient Geld mit digitalen Diensten.

Suchmaschine, Karten, Viedeo-Plattform und das mobile Betriebssystem Android: Alphabet verdient Geld mit digitalen Diensten.

REUTERS

Alphabet
Alphabet 235,00

Der Zwischenbericht zur Geschäftslage der Google-Mutter Alphabet scheint Börsianer zu überzeugen.

  • Der US-Konzern, dessen Einnahmen sich zu großen Teilen auf das Werbegeschäft im Internet stützen, hatte am Vorabend nach Börsenschluss an der Wall Street seine Quartalszahlen vorgelegt.
  • Umsatz und Gewinn des Unternehmens lagen über den Erwartungen.
  • Im nachbörslichen Geschäft an der Nasdaq zog der Kurs der Alphabet-Aktien zeitweise um 3,6 Prozent an bis auf 1254,70 Dollar.

Mehr dazu lesen Sie hier.

07:50 Uhr

Dax spürt leichten Rückenwind

Freundliche Vorgaben aus Fernost: Die Gesamtlage bietet im Dax zahlreiche Risiken.

Freundliche Vorgaben aus Fernost: Die Gesamtlage bietet im Dax zahlreiche Risiken.

picture alliance / Christoph Sch

Dax
DAX 23.596,98

Am deutschen Aktienmarkt können sich Anleger auf einen freundlichen Handelsstart einstellen. Der Leitindex Dax dürfte den Berechnungen von Banken und Brokerhäusern deutlich gefestigt eröffnen.

  • Auf Teleboerse.de wird der Dax zum Auftakt bei 12.624,50 Punkten gesehen, was einem Plus von 0,6 Prozent entspricht.
  • Am Vortag war das Frankfurter Kursbarometer 0,1 Prozent im Minus bei 12.548,57 Zählern aus dem Handel gegangen.
  • Viel Augenmerk dürfte nach den starken Quartalszahlen aus der Schweiz auf den Aktienkursen der Banken liegen. Die Großbank UBS hatte mit ihren am Morgen vorgelegten Ergebnissen die Erwartungen am Markt übertroffen.

Für Impulse von Konjunkturseite könnten am Vormittag zudem diverse Einkaufsmanager-Indizes, vor allem die aus der Eurozone, sorgen. Marktbeobachter dürften dabei vor allem darauf achten, inwieweit der schwelende Handelskonflikt mit den USA das Stimmungsbild der Einkaufsmanager belastet. Der europäische Einkaufsmanagerindex wird bei 54,7 Punkten erwartet.

Zu Wochenbeginn hatten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt vor dem Hintergrund anhaltender Konflikte im Welthandel "nicht aus der Deckung gewagt", wie es im Börsen-Tag heißt. Die internationalen Spannungen - allen voran der Handelskrieg zwischen den USA und China - hätten viele Akteure zum Abwarten bewogen.

06:56 Uhr

Japans Leitindex zieht leicht an

Hitzewelle in Japan: Mit Schirmen versuchen sich Passanten im Ginza-Distrikt vor den Strahlen der Sommersonne zu schützen.

Hitzewelle in Japan: Mit Schirmen versuchen sich Passanten im Ginza-Distrikt vor den Strahlen der Sommersonne zu schützen.

AP

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Leichter Auftrieb in Fernost: Im japanischen Börsengeschehen geht es am zweiten Handelstag der Woche leicht nach oben.

  • Der Leitindex Nikkei gewinnt im frühen Geschäft um 0,6 Prozent auf 22.534 Punkte.
  • Der breiter gefasste Topix-Index legt um 0,7 Prozent auf 1750 Punkte zu.
  • Nach dem Ausverkauf vom Wochenstart habe sich der Markt etwas erholt, auch weil die Yen-Rally sich abgeschwächt habe, erklärte Hiroki Takashi, Chefstratege bei der Monex-Gruppe. "Der Aufschwung hat aber noch wenig Kraft, weil die Märkte wachsam bleiben."

Der starke Yen und die Verunsicherung über den weiteren Kurs in der US-Handelspolitik hatten die Tokioter Börse zu Wochenbeginn stark unter Druck gesetzt. Besonders Exportwerte gerieten unter Druck.

06:47 Uhr

Euro hängt unter 1,17 Dollar

Der Yen gewinnt an Stärke. Der Euro bleibt im frühen Geschäft unter der Marke von 1,17 Dollar.

Der Yen gewinnt an Stärke. Der Euro bleibt im frühen Geschäft unter der Marke von 1,17 Dollar.

picture alliance / Jens Büttner/

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Im Devisenhandel beginnt der Dienstag für europäische Anleger mit gemächlichen Bewegungen. Der Euro hält seine Position unter der Marke von 1,17 Dollar.

  • Am frühen Morgen notiert der Euro bei 1,1683 und damit knapp unter dem Niveau des Vorabends.
  • Im frühen Verlauf verzeichneten Händler einen kurzen Vorstoß über 1,17 Dollar. Das bisherige Tageshoch liegt bei 1,1702 Dollar.
  • Im asiatisch geprägten Devisenhandel hielt sich der Euro über weite Strecken vergleichsweise unbeweglich bei 1,1692 Dollar. Der Yen dagegen legte um 0,1 Prozent auf 111,17 Yen je Dollar zu.
06:00 Uhr
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