Donnerstag, 01. September 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Wolfram Neidhard
17:39 Uhr

DAX startet desolat in den September

Nach dem schwachen August war auch der Start in den September für den deutschen Aktienmarkt sehr enttäuschend ausgefallen. Der DAX fiel im Tagesverlauf bis auf 12.604 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte Juli. Nach wie vor halten die hohe Inflation und die damit verbundene Erwartung stark steigender Zinsen die Investoren von Käufen ab.

DAX
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Die Börsianer warten nun auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgestellt wird. Sie hoffen dabei auf eher schwache Werte, denn je stärker der Arbeitsmarkt ist, desto mehr Potenzial für Zinserhöhungen hat die US-Notenbank FED. An den Märkten wird derweil zunehmend eingepreist, dass die EZB auf ihrer geldpolitischen Sitzung in der kommenden Woche die Zinsen gleich um 75 Basispunkte anheben wird.

Der DAX ging heute 1,6 Prozent oder 205 Zähler tiefer mit 12.630 Punkten aus dem Handel. Der MDAX büßte mit minus 3,2 Prozent noch mehr ein. Der EUROSTOXX50 sackte um 1,9 Prozent auf 3449 Stellen ab.

Schlechte Stimmung herrschte im Chipsektor, weil die USA ihre Streitigkeiten mit China mit Beschränkungen für den Export von Hochleistungschips von Nvidia verschärfen. So verloren in Frankfurt Infineon 2,2 Prozent und Aixtron 3,7 Prozent.

Ein Verlierer im MDAX waren die 3,1 Prozent schwächeren Papiere der Lufthansa. Die Piloten haben für morgen einen ganztägigen Streik beschlossen. Auch der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport ließ kursmäßig Federn mit einem Abschlag von 3,8 Prozent.

Ihrem Abwärtsstrudel nicht entkommen konnten Shop Apotheke. Mit einem Abschlag von 7,6 Prozent folgten sie den Turbulenzen beim Wettbewerber Zur Rose. Der nahm bei Kapitalmaßnahmen weniger Geld ein als erhofft.

Gea wurden von JPMorgan abgestuft in Erwartung schwächerer Aufträge und fielen daraufhin um 6,8 Prozent. Bei Hapag-Lloyd wurde mit HSBC eine weitere Investmentbank pessimistischer. Hier büßten die Papiere 7,1 Prozent ein.

17:19 Uhr

Massiver Stellenabbau bei Credit Suisse

Die krisengeplagte Großbank Credit Suisse plant Medienberichten zufolge den Abbau von Tausenden von Jobs. In Zürich bereite das Geldinstitut 3200 Stellenstreichungen vor, berichtete die Schweizer Boulevardzeitung "Blick" unter Berufung auf einen Insider. Das Management sei über den Schritt informiert worden.

Laut "Handelsblatt" erwägt die Bank den Abbau von 4000 Arbeitsplätzen. Ein signifikanter Teil könnte demnach in der Zentrale in Zürich wegfallen. Eine finale Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen. Mögliche Einsparungen im Investmentbanking seien noch nicht in der Zahl enthalten.

17:04 Uhr

Kampf gegen die Inflation: Notenbanken wollen es jetzt wissen

Im Kampf gegen die Inflation sind die Notenbanken bereit, die Zinsen noch weiter anzuheben - auch wenn das weiteren Druck für Wirtschaft und Industrie bedeutet. Und das ist nicht die einzige Herausforderung, mit der sich Anleger auseinandersetzen müssen. Anhaltende Lieferkettenprobleme und der Klimawandel spielen ebenfalls eine große Rolle an der Börse. Was das alles für Anleger bedeutet, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Martin Lück von der Fondsgesellschaft Blackrock.

16:46 Uhr

Milliardendeal in der Pharmabranche

Novo Nordisk
Novo Nordisk 49,77

Der dänische Arzneimittelhersteller Novo Nordisk übernimmt die US-Biotechfirma Forma Therapeutics für rund 1,1 Milliarden Euro. Damit will der Pharmakonzern sein Portfolio für Blutkrankheiten erweitern, wie Novo Nordisk mitteilte.

Novo Nordisk, das vor allem für seine Diabetes-Medikamente bekannt ist, will 20 Dollar pro Aktie zahlen, was einem Aufschlag von 92 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittspreis pro Aktie des US-Unternehmens in den letzten 30 Tagen entspricht. Die Dänen gehen davon aus, dass die Übernahme im vierten Quartal abgeschlossen werden kann und keinen Einfluss auf die Jahresprognose haben wird.

16:23 Uhr

Chengdu-Lockdown tut Luxusgüteraktien richtig weh

Der Luxusgütersektor leidet unter den chinesischen Lockdown-Plänen für die Stadt Chengdu. Dieser beginnt heute. China hat für die Branche als Absatzmarkt herausragende Bedeutung. LVMH verloren 2,5 Prozent, Kering 2,6 Prozent, Burberry 3,5 Prozent oder Richemont 3,8 Prozent.

Kering
Kering 265,50

LVMH
LVMH 512,50

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16:14 Uhr

Schwacher Monatsauftakt für US-Börsen

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(Foto: AP)

Die Furcht vor einem Rückschlag für die Konjunktur hält Anleger von der Wall Street fern. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung um jeweils rund ein halbes Prozent. Der Markt sei auf Kurs zu seinen Tiefs vom Juni, sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Ob sie angetestet würden oder nicht, hänge von den US-Beschäftigtenzahlen am Freitag ab.

Experten erwarten für August den Aufbau von 300.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft, etwas mehr als halb so viel wie im Vormonat. Eine Abkühlung des Arbeitsmarktes verringert den Druck auf die FED, die Zinsen weiter drastisch anzuheben. Allerdings gingen die veröffentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe ebenso zurück wie die Entlassungen. Dies deutet auf einen anhaltenden Mitarbeitermangel hin.

15:50 Uhr

US-Produktivität sinkt im zweiten Quartal

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA hat im zweiten Quartal weniger als bisher angenommen abgenommen. Wie das US-Arbeitsministerium in zweiter Veröffentlichung mitteilte, sank die Produktivität gegenüber dem Vorquartal um 4,1 Prozent. In erster Veröffentlichung war das Minus auf 4,6 Prozent beziffert worden, Volkswirte hatten eine Revision auf 4,3 Prozent prognostiziert. Im ersten Quartal war sie um 7,4 Prozent zurückgegangen.

Wie das US-Arbeitsministerium weiter mitteilte stiegen die Lohnstückkosten im zweiten Quartal in zweiter Schätzung um 10,2 Prozent. In erster Schätzung war ein Kostenzuwachs von 10,8 Prozent gemeldet worden. Im ersten Quartal hatten die Lohnstückkosten um 12,7 Prozent zugenommen.

15:23 Uhr

"EZB wird nächste Woche wohl schier Unvorstellbares tun"

Als neuer Konzernchef soll Oliver Blume Volkswagen wieder auf Vordermann bringen und die Versäumnisse seines Vorgängers nachholen. Derweil erwarten Anleger angesichts der steigenden Inflation einen "bisher unvorstellbar" großen Zinsschritt der EZB, wie ntv-Börsenreporterin Katja Dofel berichtet.

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15:11 Uhr

US-Jobmarkt sehr robust

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(Foto: dpa)

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 27. August niedriger als erwartet gewesen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl saisonbereinigt um 5000 auf 232.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 245.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach unten revidiert, auf 237.000 von ursprünglich 243.000.

14:43 Uhr

Na, dann Prost! Spirituosenhersteller mit überzeugenden Zahlen

Pernod Ricard
Pernod Ricard 90,14

Der französische Spirituosenkonzern Pernod Ricard hat bei seinen Kunden Preiserhöhungen durchsetzen können und so seinen Gewinn deutlich gesteigert. Bei einem Umsatzplus um 17 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro stieg der Gewinn um 19 Prozent auf rund drei Milliarden Euro, wie der Konzern mit den Marken Mumm-Sekt, Absolut-Wodka und Martell-Cognac mitteilte. Man habe Marktanteile gewonnen und Preise angehoben und so Kostensteigerungen ausgeglichen.

Die Aktionäre sollen an den Zuwächsen beteiligt werden und mit einem Dividenden-Aufschlag von 32 Prozent 4,12 Euro je Aktie erhalten. Zudem kündigte der Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 500 bis 750 Millionen Euro an.

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(Foto: imago/Manfred Segerer)

14:20 Uhr

Kompletter Stimmungseinbruch an der Wall Street

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(Foto: AP)

Ganz mies ist derzeit die Stimmung an der Wall Street. Der Anteil der Bären ist dabei schlagartig über die 50-Prozent-Marke gesprungen. Die Zahl der Bären ist nun sogar mehr als doppelt so hoch wie die der Bullen. Nur noch 21,9 Prozent der Marktteilnehmer an der Wall Street sind positiv gestimmt, wie die aktuelle Umfrage des Anlegerverbandes AAII zeigt. Das Bären-Lager ist hingegen auf 50,4 Prozent nach oben geschossen, ein kräftiger Anstieg von den 42,4 Prozent der Vorwoche.

Auch am deutschen Aktienmarkt ist die Stimmung weiter sehr schlecht, und das sowohl bei Privatanlegern als auch bei Profis. Sentiment-Experte Joachim Goldberg wundert sich im Rahmen seiner Umfrage im Auftrag der Deutschen Börse aber darüber, dass die Aktienkurse zwar fallen, die Bären aber keine Gewinne mitnehmen, obwohl ihre Engagements mittlerweile profitabel sein dürften.

14:05 Uhr

Kartellamt sichert Condor Zugang zu Lufthansa-Zubringerflügen

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(Foto: RPA)

Das Bundeskartellamt hat der Lufthansa bis auf Weiteres die Beendigung langjähriger Kooperationsvereinbarungen mit der Ferienfluggesellschaft Condor untersagt. Bereits im Februar hatte die Bonner Behörde den MDAX-Konzern abgemahnt, weil er seine Vereinbarung mit Condor über Zubringerflüge gekündigt hatte, und befand, er behindere Condor im Wettbewerb auf der Langstrecke.

Nun gestand das Kartellamt Condor einen "kartellrechtlichen Anspruch gegen Lufthansa auf Zugang zu den Zubringerflügen" der Airline und ihrer Töchter zu, um Passagiere zum eigenen Langstreckennetz zu befördern.

13:47 Uhr

Zinsspekulationen treiben Anleiherenditen

Wegen der Spekulationen auf deutlich steigende Zinsen in der Eurozone trennen sich Bond-Investoren von bereits gehandelten, niedriger verzinsten deutschen Anleihen. Dies drückte die Kurse und trieb die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe in der Spitze auf 1,634 Prozent nach 1,535 Prozent im Schlussgeschäft vom Mittwoch. Das ist der höchste Stand seit Ende Juni.

Auch die Verzinsung der italienischen Bonds ging deutlich nach oben. Sie lag zeitweise bei 4,014 Prozent, dem höchsten Stand seit elf Wochen. Aus den Kursen am Geldmarkt ging hervor, dass Investoren inzwischen die Wahrscheinlichkeit auf rund 80 Prozent taxieren, dass die EZB bei ihrer Zinssitzung am nächsten Donnerstag die Zinsen um 0,75 Prozentpunkte anheben wird.

13:07 Uhr

Institut: Deutsche Wirtschaft gleitet in die Rezession

(Foto: Sebastian Kahnert/picture alliance/dpa/Archivbild)

Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) hat der deutschen Wirtschaft ein Abgleiten in die Rezession prognostiziert. Für das laufende Jahr erwartet das Institut eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,2 Prozent, für 2023 aber einen Rückgang um 0,5 Prozent.

"Die Gasmangellage wird die Produktion dämpfen und die Inflation höher halten als vormals erwartet", betonte das HWWI. Das reduziere die Kaufkraft der Haushalte weiter und beeinträchtige auch die Investitionsbereitschaft.

12:49 Uhr

Rote Vorzeichen an der Wall Street

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(Foto: REUTERS)

Weiter abwärts dürfte es heute auch an der Wall Street gehen. Weiterhin dominieren die Sorgen vor einem anhaltend hohen Zinserhöhungstempo durch die FED und eine vor diesem Hintergrund drohende Rezession. Eine nächste Indikation, ob die US-Notenbank das aktuelle Tempo beibehalten wird, könnte der US- Arbeitsmarktbericht für August am Freitag liefern.

Der Future auf den S&P-500 zeigt sich aktuell mit einem Minus von 0,7 Prozent. "Der August war hart und der neue Monat bietet nur wenig Hoffnung für die Bullen", sagt Neil Wilson, Analyst beim Broker Markets.com.

12:27 Uhr

Maschinenbauer schauen sorgenvoll auf 2023

Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer bekommen die schwächelnde Weltwirtschaft zunehmend zu spüren und rechnen 2023 mit einem Rückgang ihrer Produktion. Preisbereinigt müsse mit einem Produktionsminus von zwei Prozent gerechnet werden, prognostizierte der Branchenverband VDMA.

Ein deutlich schwächeres Wachstum in China, der Krieg in der Ukraine, hohe Inflationsraten und die daraus resultierenden Bremsmanöver der Notenbanken ließen auf Zurückhaltung bei Investitionen schließen, so der Verband.

12:02 Uhr

Chinesen bereiten Zalando große Sorge - Aktie unter Druck

Zalando
Zalando 25,85

Zalando standen im DAX besonders stark unter Druck und befanden sich kurz vor Mittag mit 4,3 Prozent Minus am DAX-Ende. Hier sind Sorgen vor dem möglichen Markteintritt eines neues Wettbewerbers aufgekommen. Die Lazada Group, ein Teil der Holding von Alibaba, hat vor, nach ihrem Erfolg in Asien auch in Europa einzusteigen.

"Schon ein kleiner Kundenverlust würde aber vorteilhafte Skaleneffekte bei Zalando zunichte machen", sagte ein Händler in Frankfurt. Dies komme zum ungünstigsten Zeitpunkt, da die Profitabilität der Onlinehändler im Fokus der professionellen Anleger stehe.

11:51 Uhr

Schrumpf-PMIs für Eurozone und Deutschland

Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe des Euroraums hat im August wie erwartet abgenommen. Der von S&P Global erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) sank in zweiter Veröffentlichung auf 49,6 (Juli: 49,8) Punkte. In erster Veröffentlichung, deren Bestätigung erwartet worden war, waren 49,7 Punkte gemeldet worden.

Der deutsche Industrie-PMI sank auf 49,6 (49,8) Punkte, der französische stieg auf 50,6 (49,5), der italienische wiederum ging auf 48,0 (48,5) zurück.

11:27 Uhr

Teuerung bei Lebensmitteln beschert Einzelhandel Umsatzplus

Die deutschen Einzelhändler sind besser als erwartet in die zweite Jahreshälfte gestartet. Ihr Umsatz wuchs im Juli um 2,4 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch inflationsbereinigt (real) gab es ein Plus, und zwar von 1,9 Prozent. Ökonomen hatten hier lediglich eine Stagnation erwartet. Zum unerwartet guten Abschneiden trug der Einzelhandel mit Lebensmitteln bei, der real um 2,1 Prozent zulegen. Damit erholte er sich von den Umsatzeinbrüchen der drei Vormonate wieder etwas.

"Die Freude über das überraschend gute Ergebnis dürfte nicht lange anhalten", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. "Das ändert nichts daran, dass der Konsum auf dem absteigenden Ast ist. Mit dem starken Inflationsanstieg und der Gasumlage wird es Konsumenten weiter an den Kragen gehen." Den Verbrauchern drohten auch 2023 real Einkommensverluste.

11:04 Uhr

ADAC meldet aktuelle Preissteigerungen bei E10 und Diesel

Nach dem Ende der vorübergehenden Steuersenkung auf Kraftstoffe sind die Preise für Superbenzin der Sorte E10 um rund 25 Cent pro Liter gestiegen. Das geht aus einer ersten Einschätzung des ADAC hervor. Der Literpreis für Diesel stieg demnach um etwa zehn Cent.

Mit dem sogenannten Tankrabatt hatte die Bundesregierung die Energiesteuer für drei Monate auf das von der EU erlaubte Mindestmaß gesenkt. Rechnerisch könnte der Preis für E10 durch die Aufhebung um 35 Cent und für Diesel um 17 Cent steigen.

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10:32 Uhr

In den September reingestolpert: DAX schmiert ab

Hier ein kurzer Blick auf das Frankfurter Börsengeschehen: Der DAX hat seinen Verlust im Verlauf des Vormittags noch weiter ausgebaut. Der Leitindex rauschte um nunmehr 1,5 Prozent oder fast 200 Zähler auf 12.647 Punkte runter. Der EUROSTOXX50 verlor 1,3 Prozent auf 3470 Stellen.

Im DAX notierten alle 40 Werte im Verlustbereich. An der Spitze lagen Hannover Rück mit minus 0,1 Prozent, am Indexende Zalando mit einem Abschlag von 4,4 Prozent.

10:12 Uhr

US-Bank prognostiziert Höhe der EZB-Zinsanhebung

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(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)

Die Analysten der Bank of America haben ihre Prognose für die EZB-Ratssitzung in der nächsten Woche geändert und erwarten nun, dass die Notenbank ihre Zinsen nicht um 50, sondern um 75 Basispunkte anheben wird. "Die Debatte ist sehr komplex, aber die Mischung aus der jüngsten Kommunikation und der überraschenden Aufwärtsbewegung der Gesamt- und insbesondere der Kerninflation im August bedeutet, dass ein größerer Schritt als im Juli nun etwas wahrscheinlicher geworden ist", schreiben sie in ihrem Ausblick auf den EZB-Zinsentscheid am 8. September.

Die Analysten sind besorgt, dass ein "front loading" der geldpolitischen Straffung größere Zinserhöhungen bedeuten könnte, als sie derzeit für Oktober (50 Basispunkte) und Dezember (25 Basispunkte) annehmen - "möglicherweise sogar darüber hinaus, was im Laufe der Zeit zu einer stärkeren Straffung führen könnte". Für das erste Halbjahr 2023 erwarten sie derzeit noch drei weitere Schritte von je 25 Basispunkten und einen Beginn von Zinssenkungen für das zweite Halbjahr 2024.

09:40 Uhr

Unverständlicher Führungswechsel drückt Reckitt-Kurs

Reckitt Benckiser
Reckitt Benckiser 5.710,00

Der Aktienkurs von Henkel-Konkurrent Reckitt Benckiser ist in London um 4,5 Prozent abgesackt. Hier belastet der überraschende Rücktritt von Konzernchef Laxman Narasimhan. Die Gründe seien nicht ganz offensichtlich, was für zusätzliche Belastung sorge, meinte ein Händler.

Die Analysten von RBC Capital Markets nennen die Ankündigung enttäuschend angesichts der Fortschritte, die er beim Umbau des Unternehmens gemacht habe. Sein Ersatz durch den ehemaligen CEO von British American Tobacco, Nicandro Durante, wirke nicht gut platziert bei einem Unternehmen, dass auf Verbrauchergesundheit fokussiert sei.

09:19 Uhr

Bevorstehender Streik prügelt Lufthansa-Aktienkurs runter

Sehr zu leiden hat heute die Aktie der Lufthansa, das im MDAX notierte Papier verbilligte sich um 3,1 Prozent. Der Konzern hat es einmal mehr mit einem Streik der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) zu tun, der am Freitag stattfinden soll. Der 24-stündige Ausstand dürfte zu massiven Flugausfällen führen und die Reisepläne Tausender Passagiere durchkreuzen. Die Lufthansa will über die Flugstreichungen im Laufe des Tages informieren.

Lufthansa
Lufthansa 7,49

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09:11 Uhr

Schlechte Nachrichten machen DAX depressiv

Mit dem deutschen Aktienmarkt geht es weiter bergab: Die Frankfurter Indizes sind deutlich schwächer in den Handel gestartet. Der DAX verlor in den ersten Minuten 0,8 Prozent auf 12.732 Punkte. MDAX, SDAX und TECDAX notierten zwischen ein und 1,5 Prozent tiefer.

Die Vorgaben aus den USA liefern keine Kaufargumente, ebenso wenig erneut schwache Daten aus China. Dort ist die Industrie im August geschrumpft. Zinssorgen in den USA, eine wahrscheinliche Rezession in Europa und eine wirtschaftliche Talfahrt in China stellten kein sehr günstiges Umfeld für Aktien, hieß es im Handel.

DAX
DAX 23.359,18

09:04 Uhr

Tokio schließt mit dickem Minus

Nikkei
Nikkei 45.327,19

Die Angst vor konjunkturschwächenden Zinserhöhungen hat die Anleger an den asiatischen Börsen erneut in die Flucht getrieben. In Tokio verlor der Nikkei 1,5 Prozent auf 27.661 Punkte. Der breiter gefasste Topix sank um 1,4 Prozent. Vor allem Chipwerte mussten Federn lassen, nachdem die US-Regierung Konzernen wie Nvidia und AMD mit neuen Lizenz-Vorschriften Exportverbote für einige Produkte nach China auferlegte. Tokyo Electron gaben um 3,3 Prozent nach, Advantest sackten vier Prozent ab.

In China hingegen legten die Papiere der lokalen Konkurrenten wie Changsha Jingjia Microelectronics, Hygon Information und Cambricon teils kräftig zu. Insgesamt stützte die Hoffnung auf Konjunkturhilfen die Kurse in China. Die Börse in Shanghai notierte 0,1 Prozent im Minus.

08:57 Uhr

USA beschränken Export von KI-Chips nach China und Russland

Die USA haben neue Beschränkungen für den Export von Hochleistungschips nach China und Russland verhängt. Die Restriktionen betreffen Mikroprozessoren, die vor allem bei Anwendungen der künstlichen Intelligenz benötigt werden. Der US-Chiphersteller Nvidia erklärte Vorabend, dass amerikanische Behörden verfügt hätten, den Export von zwei Hochleistungschips nach China zu stoppen. Damit solle unter anderem die Fähigkeit chinesischer Firmen eingeschränkt werden, Hochleistungssysteme zur Gesichtserkennung bauen zu können.

China ist ein wichtiger Markt von Nvidia. Die Exportbeschränkungen könnten laut der Mitteilung des Unternehmens bis zu 400 Millionen Dollar Quartalsumsatz kosten. Die Aktie des Unternehmens gab nachbörslich um knapp 6,6 Prozent nach.

Nvidia
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08:41 Uhr

Stimmung in der Chemiebranche so schlecht wie seit 30 Jahren nicht

Materialmangel, Einfuhrpreise, Exportprobleme – die Folgen des Ukrainekriegs belasten die Branche. Hinzu kommen die hohen Energiepreise.

Angeasischts dieser Gemengelage blickt die Branche so düster in die Zukunft wie seit über 30 Jahren nicht. Das Barometer für die Geschäftsaussichten in den kommenden Monaten brach im August um zehn auf minus 55 Punkte ein, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte.

"Das ist der schlechteste Wert seit 1991", betonten die Forscher. Noch stärker sackte die Bewertung der aktuellen Geschäftslage ab: Hier ging das Barometer von plus 22 auf minus acht Punkte zurück. Damit bewerten die Firmen erstmals seit fast zwei Jahren ihre Lage wieder negativ. Dadurch stürzte das Geschäftsklima ab, dass sich aus Lage und Erwartungen zusammensetzt: Es fiel auf minus 33 Punkte, nach minus 14 Punkten im Juli.

08:31 Uhr

Anfang 2023 mehr als vier Prozent?: US-Zinserwartungen treiben Dollar

Spekulationen auf weiterhin kräftig steigende Zinsen in den USA verleihen der US-Währung Rückenwind. Der Dollar-Index steigt um bis zu 0,4 Prozent auf 109,1320 Punkte und notiert damit in Reichweite seines zuletzt erreichten 20-Jahres-Hochs von 109,48 Stellen.

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

Zur japanischen Währung klettert der Dollar in der Spitze auf ein 24-Jahres-Hoch von 139,67 Yen. Der Euro verliert 0,5 Prozent auf 1,0055 Dollar. Trotz Rezessionssorgen in den USA erwartet Währungshüterin Loretta Mester keine Zinssenkungen im kommenden Jahr. Die Chefin des Fed-Bezirks Cleveland geht davon aus, dass die Zinsen bis Anfang 2023 im Kampf gegen die Inflation auf mehr als vier Prozent steigen und danach auf diesem Niveau bleiben.

08:24 Uhr

T-Mobile US entlässt weitere Mitarbeiter

Als Teil eines Restrukturierungsprogramms hat sich T-Mobile US von Mitarbeitern im Bereich Netzwerk und Engineering getrennt. Im Rahmen des Programms waren bereits Tausende von Stellen gestrichen worden, seit sich die Tochter der Deutschen Telekom vor gut zwei Jahren mit dem früheren Konkurrenten Sprint zusammengeschlossen hat.

T-Mobile US
T-Mobile US 202,70

Die jüngsten Entlassungen fanden in den vergangenen Tagen statt, wie ein in dieser Woche entlassener Mitarbeiter sagte. Andere T-Mobile-Mitarbeiter schrieben über den Verlust ihrer Jobs in Internet-Foren.

Nach der Übernahme von Sprint im April 2020 hatte T-Mobile etwa 80.000 Mitarbeiter. Ende des Jahres 2021 waren es noch 75.000. Im Juli erhöhte T-Mobile das Einsparziel aus dem Sprint-Deal um rund 200 Millionen auf 5,4 bis 5,6 Milliarden US-Dollar.

08:10 Uhr

Insider: Disney plant Abo-Angebot "Disney Prime"

Der US-Medienriese Disney erwägt einem Zeitungsbericht zufolge ein Mitgliedsprogramm nach dem Vorbild von Amazon Prime. Das Programm könnte Kunden Rabatte oder Vergünstigungen anbieten, damit diese mehr Geld für den Streaming-Dienst, die Themenparks oder Handelswaren von Disney ausgäben, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf Insider.

Disney
Disney 98,58

Es solle ähnlich aufgebaut sein wie Amazon Prime, das gegen eine monatliche Gebühr Vorteile wie eine kostenfreie Lieferung und Video-Streaming bietet, sagten die Personen. Intern hätten Führungskräfte die Disney-Initiative als "Disney Prime" bezeichnet, was aber nicht der Name des Programms werden solle, sagte eine der Personen.Die firmeninternen Beratungen über die mögliche Neuerung befänden sich noch in einem frühem Stadium.

08:03 Uhr

Chefwechsel in Wolfsburg: Diess geht, Blume kommt

Der neue Konzernchef Oliver Blume tritt heute sein Amt an. Der 54-Jährige will bei einer Managementveranstaltung in Lissabon seine Strategie und sein Führungsverständnis erläutern. Investoren in aller Welt werden mit Blick auf den geplanten Börsengang der VW-Tochter Porsche genau zuhören. Denn Blume soll auch nach dem geplanten Börsengang Chef des Sportwagenbauers bleiben. Zugleich soll er den Wandel des Wolfsburger Konzerns zu einem führenden Anbieter von E-Autos und Mobilitätsdiensten vorantreiben, den sein Vorgänger Herbert Diess eingeleitet hat.

Einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge wird der Autobauer das selbst gesteckte Ziel verfehlen, midestens 60 Prozent der Software für das eigene Auto-Betriebssystem alleine zu entwickeln. Das schreibt die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise.

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07:56 Uhr

Diese MDAX-Aktie fliegt schon vorbörslich aus den Depots

Nach einer Herunterstufung rutschen GEA ans MDax-Ende. Die Aktien verlieren bei Lang & Schwarz 2,1 Prozent. Die Analysten von JP Morgan haben die Titel auf "Underweight" von "Neutral" heruntergenommen.

Gea Group
Gea Group 61,65

07:51 Uhr

Index-Karussell: Siemens Energy wird nun wie DAX-Mitglied behandelt

Siemens Energy dürften ab Donnerstag wie ein neues DAX-Mitglied behandelt werden. Denn die Kurs- und Umsatzentwicklung von Hellofresh am Vortag, dem letzten Handelstag im August, würden klar auf ihre DAX-Entnahme deuten.

Für Hellofresh ging es 4,3 Prozent nach unten mit Schluss auf Tagestief. "Das deutet schon klar darauf, dass sie aus den Portfolios geflogen sind", sagt ein Händler. Die offizielle Ankündigung der Index-Änderung wird von der Börse erst am Montagabend bekanntgegeben.

07:45 Uhr

Bauzinsen nähern sich wieder der Drei-Prozent-Marke

Die Bauzinsen schwanken auch in der zweiten Jahreshälfte. Seit Mitte August steigen die Zinsen für zehnjährige Baufinanzierungen wieder an. Vom vorläufigen Tief im August von 2,31 Prozent haben sich die Finanzierungskosten um 20,78 Prozent auf 2,79 Prozent verteuert.

"Die Zinsen steigen wieder stark an" , sagt Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei Check24. "Wir nähern uns den Höchstständen von über drei Prozent aus dem Juni. Die durchschnittlichen Finanzierungssummen sind in den vergangenen drei Monaten um zehn Prozent gesunken. Weniger Kund*innen können es sich leisten, sehr hohe Finanzierungssummen aufzunehmen. Zudem agieren Banken restriktiver bei der Kreditvergabe."

Immobilien kaufen oder mieten? Die gestiegenen Bauzinsen sorgen derzeit für eine drastische Veränderung bei Nachfrage und Angebot.

07:34 Uhr

DAX niedriger erwartet - Konjunkturdaten im Blick

Zum Auftakt des neuen Börsenmonats wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute niedriger starten. Am Mittwoch hatte er ein Prozent tiefer bei 12.834,96 Punkten geschlossen. Auch an der Wall Street ging es bergab. 

Dax
Dax 23.359,18

Die Vorlagen inspirieren nicht, an der Wall Street gab es überwiegend Verluste, außer im Healthcare-Bereich. Auch rutschte in China der Caixin-Einkaufsmanager-Index (PMI) der Industrie mit 49,5 in den Kontraktionsbereich. Im Fokus stehen daher die weiteren Revisionen der Industrie-PMI rund um den Globus, vor allem aber die aus Europa am Vormittag und den USA am Nachmittag.

Dazu steht dort auch noch der wichtige ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe an. Preisdaten kommen mit den Verbraucherpreisen aus China und den Lohnstückkosten aus den USA. Sollte das Lohnplus höher ausfallen als die erste Schätzung von plus 10,8 Prozent gegen das Vorquartal, könnte auch dies weitere Zinserhöhungssorgen durch die Fed wecken.

Hier der Schlussbericht unserer Börsen-Reporter in New York:

07:30 Uhr

Rezessionsängste schicken Asien-Börsen auf Talfahrt

An den meisten Börsen in Ostasien geht es am Morgen deutlich abwärts. Die Vorgaben der US-Börsen sind negativ. An der Wall Street setzte sich am Vorabend die Überzeugung durch, dass die US-Notenbank die hohe Inflation rigoros bekämpfen werde, selbst um den Preis einer Rezession. Die Renditen der US-Anleihen zogen an und legen heute im asiatisch dominierten Handel weiter zu.

Der Aktienmarkt in Schanghai stemmt sich derweil gegen die negative Tendenz; der Composite-Index liegt 0,2 Prozent im Plus. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im August unter die Expansionsschwelle gerutscht, was Hoffnungen auf neue Wirtschaftsstimuli weckt. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verliert dagegen 1,5 Prozent.

An der Börse in Tokio fällt der Nikkei-225-Index um 1,6 Prozent. In Seoul gibt der Kospi 1,9 Prozent ab, nachdem das südkoreanische Handelsbilanzdefizit im August höher als erwartet ausgefallen ist. In Tokio verteuern sich Kadokawa um rund 6 Prozent, nachdem Sony (-1,3% in Tokio) und Tencent (+0,4% in Hongkong) Beteiligungen von 14,09 bzw. 16,25 Prozent an der Kadokawa-Tochter Fromsoftware (FS) erworben haben. FS entwickelt Videospiele. Toyota geben um 2,3 Prozent nach. Der Automobilhersteller will in Japan und den USA bis zu 730 Milliarden Yen (etwa 5,2 Milliarden Euro) in die Entwicklung und Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge investieren. Anleger trennen sich aber auch von den Aktien anderer japanischer Autohersteller. Honda verbilligen sich um 2 Prozent und Nissan um 1,2 Prozent.

07:23 Uhr

Ende des Tankrabatts: Superbenzin an vielen Tankstellen über 2 Euro

Die seit Mitternacht aufgehobene Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe macht sich an vielen Tankstellen deutlich bemerkbar. Das zeigt eine Schnellauswertung der Preise an knapp 400 Tankstellen in München, Berlin und Hamburg im Zeitraum zwischen 6 und 6.30 Uhr am Donnerstag durch die Deutsche Presse-Agentur mithilfe der Spritpreis-Daten des ADAC. Dabei lagen die Preise bei vielen Tankstellen deutlich höher als im gleichen Zeitraum am Mittwoch.

Superbenzin der Sorte E10 kostete am Donnerstagmorgen bei einem Großteil der untersuchten Tankstellen mehr als 2 Euro. Am Mittwochmorgen hatte der Preis bei keiner einzigen untersuchten Tankstelle jenseits dieser Schwelle gelegen. Diesel dagegen kostete bereits am Mittwoch an der Mehrheit der untersuchten Tankstellen mehr als 2 Euro. Am Donnerstag lag der Dieselpreis nun bei einem Großteil der Tankstellen deutlich jenseits von 2,10 Euro, teils auch bei mehr als 2,30 Euro.

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07:17 Uhr

Chinas Industrie schrumpft im August

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im August verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global (ehemals IHS Markit) ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,5 (Juli: 50,4) Punkte.

Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im August auf 49,4 (Vormonat: 49) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

07:04 Uhr

Opec+ senkt Prognose für Ölmarkt-Überschuss deutlich

Das Exportkartell Opec+ senkt die Prognose für den Überschuss von Rohöl auf dem Weltmarkt. Die Gruppe erwarte nur noch einen kleinen Überhang von 0,4 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2022, zitierten Medien am Mittwochabend Insider.

Zuvor war das Expertengremium des Ölkartells noch von 0,9 Millionen Barrel pro Tag im besten Szenario ausgegangen. Grund sei die Unterproduktion der Mitgliedsländer, hieß es zur Begründung. Zu der Opec+ gehören neben den Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auch andere Produzenten wie Russland. Die Länder des Öl-Kartells und ihre Verbündeten treten am 5. September wieder zusammen, um über ihre künftige Förderpolitik zu beraten.

06:58 Uhr

Lufthansa-Piloten streiken am Freitag

Im Tarifkonflikt mit der Lufthansa wollen die Piloten am Freitag streiken. Der Arbeitgeber habe in dieser Woche kein verbessertes Angebot vorgelegt, sodass die Verhandlungen gescheitert seien, erklärte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) in der Nacht.

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"Daher bleibt uns nur, mit einem Arbeitskampf unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen." Die VC pocht auf Reallohnsicherung in Zeiten hoher Inflation und Verbesserungen in der Vergütungsstruktur. Das Cockpitpersonal der Passagier-Airline Lufthansa und der Frachtlinie Lufthansa Cargo sei zum Streik von 00.01 Uhr bis 23.59 Uhr am 2. September aufgerufen. Die Lufthansa wollte sich zum Streikaufruf zunächst nicht äußern.

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06:30 Uhr

Das wird heute wichtig für den DAX

Auch heute werden wohl die Inflation und die Zinsen die Börsen dominieren. Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank bereiten die Märkte auf weitere Zinsschritte vor. Die Erwartung nimmt zu, dass die EZB die Leitzinsen nächste Woche um satte 0,75 Prozentpunkte erhöhen wird.

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Für Impulse könnten die Einzelhandelsumsätze für Juli sorgen, die am Morgen vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht werden. Danach melden die deutschen Maschinenbauer den Auftragseingang für Juli. Und die europäische Statistikbehörde Eurostat gibt Zahlen zur Arbeitslosigkeit bekannt.

Außerdem berät die europäische Arzneimittelbehörde EMA auf einer Sondersitzung über Zulassungsanträge für Auffrischungsimpfungen gegen Omikron-Varianten des Coronavirus. Sie wird voraussichtlich noch in dieser Woche eine Entscheidung über die von Moderna sowie von Biontech und Pfizer hergestellten Impfstoffe treffen.

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