Donnerstag, 16. September 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax schafft kleinen Gewinn - schwaches Vitesco-Debüt

Auf breiter Front freundlich haben sich heute die europäischen Aktienmärkte präsentiert. Am Nachmittag stützten erneut starke US-Konjunkturdaten die Stimmung. Mit Spannung wird auf den Großen Verfalltermin der September-Derivate an den internationalen Terminbörsen gewartet. Er dürfte noch bis Freitag für Kursausschläge sorgen.

DAX
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Dazu steht die große Dax-40-Reform an, ab Montag werden zehn neue Mitglieder aufgenommen. Heute erfreute sich der Leitindex derweil der ungewöhnlichen Zahl von 31 Mitgliedern. Denn die Continental-Tochter Vitesco wurde abgespalten und notierte für nur einen Tag im Index. Der Dax kam gegen Handelsende wieder etwas zurück und gewann 0,2 Prozent auf 15.652 Punkte. Der EuroStoxx50 legte um 0,6 Prozent auf 4172 Zähler zu.

Das Vitesco-Debüt fiel mau aus: Die Aktie wurde mit einem ersten Kurs von 59,80 eingeführt und notierte zu Handelsschluss bei 56,98 Euro - ein Minus von 4,7 Prozent. Gleichzeitig verloren Conti-Aktien optisch 16,1 Prozent. In der Gesamtsumme geht es für einen Altaktionär um etwas mehr als vier Prozent nach unten. Denn wer am Vortag fünf Conti-Aktien im Depot hatte, hält aktuell ein Gesamtpaket von fünf Conti- plus eine Vitesco-Aktie. Den Kursrückgang führen Händler auf Verkäufe von börsengehandelten Fonds (ETF) zurück. Unter dem Kursminus leiden indes auch die Papiere von Conti-Großaktionär Schaeffler, die um 4,5 Prozent abgaben.

Henkel kletterten um 0,8 Prozent. Hier hat die Deutsche Bank die Einstufung auf "Buy" nach "Hold" erhöht. Vor allem die Nachfrage der Automobilindustrie sehen die Analysten als Umsatztreiber. Konjunkturaktien wie Siemens stiegen um 2,1 Prozent und Covestro um 1,2 Prozent.  

17:20 Uhr

KPMG muss bei malaysischer Staatsfonds-Affäre blechen

Die Silhouette der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur.

Die Silhouette der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur.

(Foto: imago images/Xinhua)

Der Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB kostet die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG 80 Millionen US-Dollar. Die Regierung in Kuala Lumpur habe sich mit KPMG auf einen Vergleich geeinigt und werde das Gerichtsverfahren mit der Zahlung der Summe einstellen, erklärte das Finanzministerium. Bei dem Streit ging es um Bilanzprüfungen von KPMG bei 1MDB von 2010 bis 2012.

Aus dem Staatsfonds, mit dem eigentlich die malaysische Wirtschaft angekurbelt werden sollte, haben nach Erkenntnissen von malaysischen und US-Behörden hochrangige Fonds-Mitarbeiter und ihre Partner schätzungsweise 4,5 Milliarden Dollar veruntreut. Mit den Geldern sollen Regierungsbeamte bestochen, schwarze Kassen des ehemaligen Ministerpräsidenten Najib Razak finanziert und Schmuck, Gemälde und Immobilien für Hunderte Millionen Dollar gekauft worden sein.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs musste deswegen mehrere Milliarden Dollar an Strafen und Wiedergutmachung bezahlen. Die Banker hatten drei Anleiheemissionen von 1MDB begleitet und den Behörden zufolge Warnsignale ignoriert.

17:10 Uhr

Dax40 kommt: Wie funktioniert die Umstellung?

33 Jahre musste der Dax alt werden, um endlich zu wachsen. Ab kommendem Montag sind in dem deutschen Leitindex 40 statt 30 Unternehmen gelistet. Wie genau funktioniert die Umstellung und was bedeutet sie für Anleger? Bianca Thomas spricht mit Thomas Meyer zu Drewer von der Fondsgesellschaft Lyxor über die neuen Mitglieder, ob die Umstellung gut für Anleger ist und was sie jetzt beachten sollten.

16:43 Uhr

Schwimmender Windpark: Es sieht gut aus für RWE

Der Energiekonzern RWE ist im Rennen um den Zuschlag für den Bau eines schwimmenden Windparks vor der französischen Küste einen Schritt weiter gekommen. Die Tochter RWE Renewables France sei von den Behörden als geeigneter Bieter für die Ausschreibung anerkannt worden.

Der erste kommerzielle Windpark dieser Art in Frankreich solle vor der Küste der Bretagne vor den Inseln Belle-Ile und Ile de Groix errichtet werden und eine Kapazität von bis zu 270 Megawatt haben. Frankreich gehört beim Ökostrom für RWE zu den wichtigsten strategischen Wachstumsmärkten.

16:06 Uhr

Wall Street schwächelt trotz starker US-Einzelhandelsdaten

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(Foto: REUTERS)

Ein überraschendes Umsatzplus der US-Einzelhändler hat Anleger an der Wall Street nicht begeistert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,2 Prozent auf 34.768 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,2 Prozent auf 4472 Zähler, der Technologiebörse-Index Nasdaq fiel um 0,4 Prozent auf 15.101 Punkte.

Die Sorge über ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum in China bremse die Börsen weiterhin, sagten Händler. Hinzu kommt eine drohende schärfere Regulierung durch die chinesische Regierung, beispielsweise im Zocker-Paradies Macau mit zahlreichen Kasinos und Einkaufszentren. Im Zuge dessen gerieten die großen US-Kasinos Las Vegas Sands, Wynn Resorts und MGM Resorts ebenfalls unter Druck. Die Titel verloren bis zu 2,6 Prozent.

15:49 Uhr

Massive Unruhe bei Airbus - morgen gibt es Warnstreiks

Die IG Metall hat in der Auseinandersetzung um die künftige Struktur von Airbus Operations und Premium Aerotec an allen Standorten für Freitag zu einem Warnstreik und Kundgebungen aufgerufen. Geplant seien Arbeitsniederlegungen teilweise über mehrere Schichten etwa in Hamburg und Augsburg bis zum nächsten Morgen, teilte die Gewerkschaft mit. Kundgebungen gebe es in Augsburg, Bremen, Hamburg, Stade und Varel.

Airbus-Chef Guillaume Faury hatte im April angekündigt, dass Anfang 2022 Teile von Airbus Operations und große Teile von Premium Aerotec in einer neuen Tochter aufgingen. Zudem solle eine neue Einheit entstehen, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentriert. Für dieses Unternehmen, das auch andere Kunden bedienen soll, strebe Airbus die Verbindung mit einem "starken, externen Partner" an.

Die ab Montag im Dax notierende Airbus-Aktie notierte am Nachmittag 2,8 Prozent höher.

15:24 Uhr

Mehr US-Bürger beantragen Arbeitslosenhilfe

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet. Insgesamt 332.000 Bürger stellten einen Antrag auf staatliche Stütze - rund 20.000 mehr als in den sieben Tagen zuvor, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Ökonomen hatten mit 330.000 gerechnet.

Experten gehen davon aus, dass der Anstieg mit den Folgen des Hurrikans "Ida" zusammenhängen könnte, der Schäden bei der Offshore-Energiegewinnung und angerichtet hat. Der Arbeitsmarkt in den USA ist noch immer von den Folgen der Corona-Krise gezeichnet: Die Zahl der Beschäftigten liegt noch um rund 5,3 Millionen unter ihrem Höchststand von Februar 2020.  

15:05 Uhr

Autobranche zu neuen Vorgaben für E-Auto-Prämie

Die Autoindustrie hat geplante neue Vorgaben für Plug-In-Hybridfahrzeuge bei der Elektroauto-Kaufprämie kritisiert. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) warnen, der Hochlauf der Elektromobilität könnte kurzfristig bis mittelfristig ausgebremst werden. Kritik kommt auch vom Naturschutzbund (Nabu).

Ein Plug-in-Hybrid kombiniert einen Elektro-Antrieb mit einem Verbrenner. Nach einem Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums soll die Regelung zu Plug-in-Hybridfahrzeugen auf den elektrischen Antrieb fokussiert werden. Bei Plug-in-Hybriden muss bisher entweder ein CO2-Kriterium erfüllt sein oder eine Mindestreichweite gegeben sein. Ab dem 1.10.2022 soll das CO2-Kriterium wegfallen und das Erfordernis einer rein elektrischen Mindestreichweite von 60 Kilometern greifen, zuvor sind es 40 Kilometer. Ab dem 1.1.2024 müssen Plug-in-Hybride laut Entwurf der Förderrichtlinie eine Mindestreichweite von 80 Kilometern vorweisen, um förderfähig zu sein.

Hintergrund der neuen Richtlinie ist, dass die deutlich höhere staatliche E-Auto-Kaufprämie bis Ende 2025 verlängert werden soll. Bisher ist sie bis Ende 2021 befristet. Im vergangenen Sommer war die bestehende Kaufprämie (Umweltbonus) über eine "Innovationsprämie" erhöht worden - der Bund hatte seine Förderung beim Kauf eines Elektrofahrzeugs verdoppelt. Seitdem sind die Neuzulassungen von E-Autos stark gestiegen.

 

14:53 Uhr

US-Einzelhandel überrascht positiv

Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im August wider Erwarten gesteigert, ein Zeichen dafür, dass die wirtschaftliche Erholung trotz der Delta-Variante belastbar ist. Die gesamten Umsätze stiegen um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,8 Prozent gerechnet.

Die Einzelhandelsdaten gelten als wichtiger Indikator für die Konsumausgaben der US-Verbraucher, die mit einem Anteil von rund 70 Prozent am Bruttoinlandsprodukt eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft spielen.

Nach dieser Nachricht vergrößerte der Dax sein Plus etwas. Er stieg gut eine halbe Stunde vor Handelsbeginn in New York um 0,7 Prozent auf 15.732 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 0,7 Prozent höher bei 4183 Zählern.

14:36 Uhr

Gea zieht dicken Fisch an Land - Aktienkurs steigt

Der Maschinenbauer Gea hat einen der größten Aufträge der Unternehmensgeschichte erhalten. Wie der MDax-Konzern mitteilte, wurde er von dem dänischen Biotechnologieunternehmen Novozymes mit der schlüsselfertigen Ausstattung einer Großanlage zur Herstellung von pflanzenbasierten Proteinen in den USA betraut. Der Auftragswert liege im "deutlich oberen" zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Mit dem Bau der Fabrik werde noch in diesem Jahr begonnen, so die Gea Group. Die Produktion soll das Werk Ende 2023 aufnehmen. Gea wird die Prozessanlagen - dazu gehören Membranfiltration, Mischer, Homogenisatoren, Wärmetauscher, Wärmebehandlungsanlagen, Reinigung, Abfüllung und die Pumpen- und Ventiltechnik - jetzt bauen und Mitte 2022 mit der Installation beginnen. Bei steigender Nachfrage könne die Anfangskapazität noch erweitert werden.

Die Gea-Aktie verteuerte sich am Nachmittag um 1,5 Prozent.

Gea Group
Gea Group 63,30

14:04 Uhr

Fintech will via Spac an die Nasdaq

Das Fintech Pagaya will über ein Spac-Investmentvehikel an die US-Technologiebörse Nasdaq. Die amerikanisch-israelische Firma hat Angaben vom Mittwoch zufolge einen Zusammenschluss mit der Mantelgesellschaft EJF Acquisition Corp vereinbart. Der Deal bewerte die vom früheren UBS-Manager Gal Krubiner mitgegründete Pagaya mit 8,5 Milliarden Dollar. Der Firma, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Vermögen für Banken, Versicherer, Pensionsfonds und Staatsfonds verwaltet, fließen durch die Transaktion voraussichtlich brutto 488 Millionen Dollar zu. Die bestehenden Pagaya-Investoren dürften rund 94 Prozent der Anteile an dem kombinierten Unternehmen behalten. Die Aktien von EJF Acquisition stiegen im frühen Handel um 1,8 Prozent auf 9,86 Dollar.

13:45 Uhr

Biontech-Erfolg: Konzernchef dankt "Lieblingslehrerin"

Ugur Sahin mit seiner Frau Özlem Türeci.

Ugur Sahin mit seiner Frau Özlem Türeci.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool)

Biontech ist durch seinen Corona-Impfstoff mächtig gewachsen und deutlich wertvoller geworden. Unternehmenschef Ugur Sahin hat auch deshalb seiner früheren Kölner "Lieblingslehrerin" in einer persönlichen Videobotschaft zum 80. Geburtstag gratuliert und ihren Matheunterricht als wichtigen Beitrag bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs bezeichnet.

"Es ist auch Ihrem Unterricht und Ihnen persönlich zu verdanken, dass wir im Januar letzten Jahres mit aller Entschlossenheit begonnen haben, den Impfstoff zu entwickeln", sagte Sahin in seiner Gratulation an Gisela Seulen, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet. Die Mathematik helfe ihm, "biologische Mechanismen zu verstehen oder die Zusammenhänge zwischen Krankheiten und der Entwicklung von wirksamen Therapieverfahren", sagte Sahin weiter.

Der Vorstandschef und Biontech-Mitgründer war im Alter von vier Jahren mit seiner Familie nach Köln gezogen, machte dort Abitur und studierte Medizin.

Biontech
Biontech 96,45

13:36 Uhr

Boss-Chef will Modekonglomerat aufbauen

Hugo Boss
Hugo Boss 42,07

Der neue Boss-Chef Daniel Grieder hat große Pläne. Er will den schwäbischen Modekonzern durch Zukäufe weiterer Marken zu einem Konglomerat ausbauen. "Wir verfolgen einen Plattformansatz, der es uns ermöglicht, auch durch Zukäufe weiter zu wachsen", sagte der 59-Jährige dem "Manager Magazin". "In Europa gibt es im Premiumbereich anders als in den USA noch keine größeren Spieler." Daher sehe er hier Potenzial. "Wir haben mit Boss und Hugo bereits zwei starke Marken, die sich sehr gut ergänzen lassen."

Grieder erklärte zudem, dass entgegen anders lautenden Beichten kurzfristig wohl keine Investoren bei Boss einsteigen. "Das steht meines Erachtens zurzeit nicht zur Debatte." Der ehemalige Tommy-Hilfiger-Chef will den für seine Herrenanzüge bekannten Modekonzern auf Wachstum trimmen und dafür tief in die Tasche greifen. Allein für den Ausbau des Online-Geschäftes und die Erneuerung des stationären Einzelhandels will er 500 Millionen Euro in den kommenden Jahren in die Hand nehmen; 100 Millionen sind für Marketing vorgesehen und 150 Millionen für Digitalisierung.

13:20 Uhr

Wall Street sucht die Richtung

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

Das trendlose Auf und Ab der Wall Street der vergangenen Tage dürfte sich heute fortsetzen. Nach dem freundlichen Vortagesschluss deutet der Aktienterminmarkt nun auf leichte Verluste zum Handelsbeginn am US-Kassamarkt hin. Händler schauen mit wachsender Sorge gen China, wo der wankende Immobilienriese Evergrande eine Krise des Immobiliensektors auslösen könnte. Auch der chinesische Bankensektor könnte betroffen sein, die Entwicklung könnte empfindliche Auswirkungen auf die chinesische Konjunktur nach sich ziehen, warnen Stimmen aus dem Handel.

Allerdings werden noch vor Ertönen der Startglocke heimische Konjunkturdaten veröffentlicht, die Auskunft über den Zustand der US-Konjunktur liefern. So steht der wichtige Philadelphia-Fed-Index für September auf der Agenda, außerdem die viel beachteten Einzelhandelsumsätze für August und schließlich die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten.

13:00 Uhr

BVB plant Kapitalerhöhung - Aktie schmiert ab

BVB
BVB 3,61

Der börsennotierte Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund will bei seinen Aktionären gut 86 Millionen Euro frisches Kapital einsammeln. Mit dem Geld sollten Schulden getilgt, mögliche weitere Verluste aus den Corona-Beschränkungen gedeckt sowie in die Bundesliga-Mannschaft investiert werden, teilte Borussia Dortmund mit. Die 18,4 Millionen neuen Aktien, mit denen das Grundkapital um knapp 20 Prozent erhöht wird, sollen zu je 4,70 Euro ausgegeben werden. Das ist ein Abschlag von rund 22 Prozent auf den Börsenkurs der Aktie.

Die Aktionäre können die Papiere vom 20. September bis 4. Oktober zeichnen. Für knapp 2,5 Millionen Aktien hat der BVB schon feste Zusagen von Investoren. Die BVB-Aktie stürzte nach dieser Nachricht um acht Prozent ab.

12:43 Uhr

Welche Impulse die Bundestagswahl liefern kann

Das Rennen um die Bundestagswahl geht langsam auf die Zielgerade. An der Börse ist von der Spannung noch nicht viel zu spüren, denn der Dax pendelt weiter seitwärts. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, wie schnell ein Wahlergebnis zum Impulsgeber werden kann. Wie könnte der Dax nach welchem Ausgang reagieren? Welche Regierungskonstellationen denkbar sind, welche Branchen profitieren oder verlieren könnten und wie Anleger sich vorbereiten können, darüber spricht Bianca Thomas mit Daniel Saurenz von Feingold Research.

12:25 Uhr

Muss Audi für eingebaute VW-Motoren haften? Das sagt der BGH dazu

Im Dieselskandal haftet der Autohersteller Audi vorläufig nicht für den Einbau manipulierter VW-Motoren. Das entschied der Bundesgerichtshof (BGH). Das Gericht ist der Ansicht, dass bisher keine ausreichenden Indizien vorliegen, wonach das Ingolstädter Unternehmen von den Abgasmanipulationen des Mutterkonzerns Volkswagen Kenntnis hatte. Die Vorinstanz, das Oberlandesgericht Stuttgart, hatte dagegen eine sittenwidrige Schädigung durch Audi bejaht.

Dieses Urteil hob der BGH nun auf und wies den Fall zur weiteren Klärung zurück an das Stuttgarter Gericht. Audi verwendete über Jahre VW-Motoren des Typs EA 189 mit einer unzulässigen Abschaltvorrichtung und baute sie in seine Audi-Modelle ein. Der Konzern bestreitet, von der Software gewusst zu haben, die dafür sorgte, dass die Abgaswerte nur auf dem Prüfstand eingehalten wurden.

12:14 Uhr

Dax verbringt Tag weiter im Grünen

Nach Verlusten zur Wochenmitte haben sich heute am deutschen Aktienmarkt wieder vermehrt Käufer gefunden. Der Dax notierte am Mittag 0,5 Prozent höher bei 15.698 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 0,7 Prozent auf 4179 Stellen.

Leicht positive Vorgaben kommen von der Wall Street. Dort hatte ein überraschend freundlicher konjunktureller Frühindikator für mehr Risikofreude gesorgt, nachdem der Dow Jones am Dienstag noch auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Monaten gerutscht war. In Asien verlief der Handelstag meist mit negativem Ergebnis. Dort treibt die Börsianer weiter die Krise um den hoch verschuldeten chinesischen Immobiliengiganten Evergrande um.

In der Dax-Spitzengruppe waren Henkel mit 1,8 Prozent Aufschlag nach einer Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank. Analyst Tom Sykes hält das Chance-Risiko-Verhältnis der Papiere wieder für aussichtsreich. Für 2022 sieht er deutliches Erholungspotenzial im Geschäft mit der Autobranche.

Auch die angehobene Jahresprognose von Wacker Chemie kam bei Anlegern gut an. Die Anteile verteuerten sich im MDax um 0,3 Prozent. Ohnehin war die Branche europaweit gefragt. Covestro zogen im Dax beflügelt auch durch eine positive Analystenstimme um zwei Prozent an. Für Linde ging es um 1,4 Prozent nach oben, Evonik rückten um 0,8 Prozent vor.

11:53 Uhr

K+S-Aktie bereitet derzeit Freude

Die Papiere von K+S haben ihre Aufwärtswelle mit einem Plus von 3,3 Prozent fortgesetzt. Mit 13,36 Euro erreichte der Kurs des nordhessischen MDax-Unternehmens kurz vor Mittag ein neues Jahreshoch. S&P hatte am vergangenen Freitag das Rating hochgestuft, wegen besserer Aussichten für den operativen Gewinn mit dem Anstieg der Kalipreise. Der Verschuldungsgrad entwickle sich nun deutlich besser als erwartet. Die Verschuldung könne bis zum Jahresende auf das 3- bis 3,5-fache Ebitda gesenkt werden.

Zudem dürften die auch weiterhin guten Aussichten für die Preise im kommenden Jahr zu einer Trendwende des freien Cashflows führen, hieß es zu Wochenbeginn bei der DZ-Bank. Er könne auf 80 bis 120 Millionen Euro steigen von etwa 100 Millionen Euro Minus in diesem Jahr.

K+S
K+S 11,24

11:38 Uhr

Thüringer Konzern baut neues Werk in Sachsen

Der Technologiekonzern Jenoptik will die Kapazitäten zur Fertigung von Mikrooptiken und Sensoren in Dresden verdoppeln und plant dafür den Bau einer neuen Fabrik. "Wir wollen für unsere Mikrooptik-Aktivitäten bewusst in Deutschland und in Dresden investieren, dem Silicon Valley Deutschlands", sagte Vorstandschef Stefan Traeger.

Die sächsische Landeshauptstadt ist ein wichtiger Standort für die Halbleiterindustrie, die Jenoptik beliefert - Chiphersteller wie Infineon, Bosch oder GlobalFoundries haben sich dort angesiedelt. In den Bau, der 2022 beginnen soll, investiert das Thüringer Unternehmen rund 70 Millionen Euro. Der Produktionsstart ist Anfang 2025 geplant.

Jenoptik
Jenoptik 16,35

11:22 Uhr

Airline-Aktien laufen heute gut

Der Stoxx-Sektorindex Reise und Freizeit führt den Aufschwung an den europäischen Börsen mit einem Plus von knapp drei Prozent an. Treiber sind die Aktien der Fluggesellschaften. Ryanair gewannen 6,1, IAG 2,7, Easyjet 4,5 und Lufthansa 1,1 Prozent. Für den Fraport-Kurs ging es um 1,3 Prozent aufwärts.

"Der Markt setzt nun auf die Erholung der Geschäftsreisen", so ein Händler. "Auch wir fliegen wieder zu Kunden", ergänzt er.

Easyjet
Easyjet 469,80

Lufthansa
Lufthansa 7,56

11:01 Uhr

Thyssenkrupp verkauft italienische Edelstahltochter

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,79

Thyssenkrupp treibt mit dem Verkauf seiner italienischen Edelstahltochter AST den Konzernumbau voran. Das Unternehmen mit Sitz in Terni übernehme der italienische Konkurrent Arvedi, teilte Thyssenkrupp mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Transaktion solle im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen werden.

Der MDax-Konzern prüft nach eigenen Angaben zudem eine mögliche Minderheitsbeteiligung an der AST Gruppe, die 2700 Menschen beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2019/2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro.

10:40 Uhr

DIW: Wirtschaft startet erst ab kommendem Jahr richtig durch

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(Foto: dpa)

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat seine Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in diesem Jahr auf 2,1 Prozent von 3,2 Prozent gesenkt. Lieferengpässe und Materialknappheit belasteten die deutsche Industrie. Die Weltwirtschaft brumme, "doch der Konjunkturmotor in Deutschland stottert", erklärte das Berliner Institut. "Weltweite Engpässe bei Vorleistungsgütern lassen die heimische Industrie - trotz starker Nachfrage aus dem In- und Ausland - nicht in Gang kommen." Für 2022 erwartet das DIW dann aber ein Wachstum von 4,9 Prozent. Für 2023 wird ein BIP-Plus von 1,5 Prozent veranschlagt.

Auch der Export habe derzeit an Schwung verloren und stagniere vorerst. Bei den Dienstleistungsunternehmen, die im Sommer von einer beruhigten Infektionslage profitiert hätten, sei aufgrund steigender Inzidenzzahlen im Winter zwar mit erneuten Dämpfern zu rechnen. Die Ökonomen unterstellen aber, dass es nicht zu so starken Einschränkungsmaßnahmen wie im vergangenen Winter kommen werde, da die Impfstrategie Wirkung zeige.

10:09 Uhr

Conti-Aktie deutlich billiger - Tochter Vitesco an der Börse

Enttäuschend gestaltet sich der Börsenstart der Continental-Tochter Vitesco. Die Aktie wurde mit einem ersten Kurs von 59,80 eingeführt und kostete zuletzt rund 63 Euro. Den Depots der Aktionäre wird im Zuge der Abspaltung des unter Vitesco firmierenden Antriebsgeschäfts für je fünf Continental-Aktien eine Vitesco-Aktie zugebucht. Die Aktionäre von Continental hatten im April auf der Hauptversammlung der Abspaltung von Vitesco Technologies zugestimmt.

"Die Bewertungsszenarien von drei bis vier Milliarden Euro sind deutlich unterschritten worden", heißt es aus dem Aktienhandel. Der Vitesco-Kurs von um 60 Euro deute auf noch nicht einmal 2,5 Milliarden Euro an Marktbewertung hin. Zuvor war im Markt von möglichen 3,0 bis 3,5 Milliarden zu hören gewesen.  

Für die Continental-Aktionäre ergibt sich daraus gemessen am Schlusskurs des Vortages ein Minus von insgesamt etwa zwei Prozent. Die Continental-Aktie wurde am Vormittag 12,2 Prozent niedriger gehandelt mit 99,19 Euro.

09:50 Uhr

Betrugsprozess um VW-Dieselskandal startet in Braunschweig

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(Foto: dpa)

Mit dem Prozess gegen vier Volkswagen-Mitarbeiter hat vor dem Landgericht Braunschweig die strafrechtliche Aufarbeitung eines der größten deutschen Wirtschaftsskandale begonnen. Vor der Wirtschaftsstrafkammer müssen sich vier teils ehemalige Manager und Ingenieure des Dax-Konzerns wegen des Vorwurfs des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs und weiterer Delikte verantworten. Sie sollen von der millionenfachen Manipulation von Diesel-Autos gewusst haben, die illegale Abschalteinrichtung mit entwickelt oder nicht dagegen eingeschritten sein.

Ihr Ziel war laut Anklage, dem Wolfsburger Konzern möglichst hohe Gewinne zu verschaffen, da ihre Bonuszahlungen hiervon abhingen. Die Angeklagten bestreiten Justizkreisen zufolge, von der Manipulation gewusst zu haben oder sie machen geltend, sie hätten ihre Kenntnis an Vorgesetzte weitergegeben.

Das Gericht tagt in der Stadthalle Braunschweig, da mit großem Zuschauerinteresse gerechnet wurde. Der erste Prozesstag begann aber mit wenig Publikum, denn das Verfahren gegen den prominentesten Angeklagten, Ex-Vorstandschef Martin Winterkorn, wird separat später geführt. Der 74-Jährige ist nach einer Operation noch nicht verhandlungsfähig.

09:27 Uhr

Finanzvermögen des Staates übertrifft wichtige Marke

(Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Das Finanzvermögen des deutschen Staates ist 2020 erstmals über die Billionen-Grenze gestiegen. Der Bestand an Bargeld, Einlagen, Wertpapieren, Ausleihungen sowie sonstigen Forderungen summierte sich am Ende des sogenannten Corona-Jahres auf 1,0293 Billionen Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das sind 5,7 Prozent oder 55,1 Milliarden Euro mehr als Ende 2019.

Dieser Anstieg sei "insbesondere durch nicht abgeflossene Mittel aus Kreditaufnahmen des Bundes in der Corona-Krise begründet", erklärten die Statistiker. Dem stehen allerdings auch Schulden der öffentlichen Hand von rund 2,2 Billionen Euro gegenüber. Der Bund allein steigerte sein Finanzvermögen um 22,8 Prozent oder 74,3 Milliarden Euro auf 400,5 Milliarden Euro.

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09:13 Uhr

Dax geht fester in den Handel - für einen Tag mit 31 Werten

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Zugewinnen in den heutigen Handel gestartet. Der Dax legte um 0,5 Prozent auf 15.692 Punkte zu. TecDax und MDax gewannen je 0,3 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4170 Stellen.

Vor der großen Dax-Reform mit 40 statt 30 Werten ab kommenden Montag umfasst der Leitindex für einen Tag 31 statt 30 Aktien. Geschuldet ist das der Abspaltung der Antriebstechniktochter Vitesco bei Continental. Am Abend wird dann Vitesco aus dem Index wieder herausgenommen und der Dax zum Wochenschluss wieder 30 Werte umfassen.

DAX
DAX 23.596,98

09:03 Uhr

Unruhe in China: Evergrande-Aktie verliert wieder zweistellig

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(Foto: REUTERS)

An den asiatischen Börsen haben die Investoren Vorsicht an den Tag gelegt. Bergab ging es vor allem in China, da sich die Lage bei dem hochverschuldeten Immobilienkonzern Evergrande zuletzt immer mehr zugespitzt hatte. Der Shanghai-Index verlor 1,3 Prozent, der Hang Seng-Index gab zwei Prozent nach.

Evergrande brachen weiter ein und rutschten um bis zu 10,3 Prozent ab. Mehrere Ratingagenturen hatten die Bonitätsnote des Unternehmens und seiner Tochterfirmen in den vergangenen Tagen heruntergestuft. Die Regierung in Peking bereitete die Banken einem Medienbericht zufolge auf Zinsausfälle bei Krediten an Evergrande vor.

In Japan machten Anleger ebenfalls einen Bogen um Aktien: Der Nikkei verlor 0,6 Prozent auf 30.342 Zähler. Der breiter gefasste Topix sank um 0,3 Prozent auf 2090 Punkte. Zu den schwächsten Werten zählten Tokyo Electron, Advantest und Softbank Group, die zwischen drei und 1,4 Prozent abgaben.

    

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08:47 Uhr

Ölpreise halten hohes Niveau

Die Ölpreise bewegen sich stabil auf einem hohen Niveau. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 75,63 US-Dollar. Das sind 17 Cent mehr als zur Wochenmitte. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI steigt 16 Cent auf 72,77 Dollar.

Zurzeit bewegen sich die Ölpreise in der Nähe ihrer höchsten Stände seit Anfang August. Ein Grund dafür ist das sich abschwächende Angebot. Am Vortag hatten Daten aus den USA gezeigt, dass die dortigen Vorräte deutlich gefallen sind und ein Zweijahrestief markiert haben.

Hinzu kommen anhaltende Störungen im Golf von Mexiko, wo gut zwei Wochen nach dem Hurrikan "Ida" immer noch ein guter Teil der Produktion brachliegt. Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte gewarnt, dass die Förderausfälle in den USA die jüngste Produktionsausweitung des Ölverbunds Opec+ übertreffen.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,67
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

 

08:34 Uhr

E-Autobauer plant bei IPO Einnahmen in Milliardenhöhe

Der von Amazon und Ford unterstützte Elektroautobauer Rivian will Insidern zufolge bei einem Börsengang zwischen fünf und acht Milliarden Dollar einnehmen. Damit wäre die Neuemission eine der größten in den USA in den vergangenen Jahren, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagen. Rivian hatte im vergangenen Monat einen vertraulichen Antrag für einen Börsengang bei der zuständigen Behörde SEC eingereicht. Das Elektroauto-Startup, das Tesla Konkurrenz machen will, peile den Sprung auf das Handelsparkett für Oktober oder November und eine Marktbewertung von 80 Milliarden Dollar an. Rivian lehnte einen Kommentar dazu ab. Das Unternehmen wurde 2009 gegründet. Seit Anfang 2019 hat Rivian in mehreren Finanzierungsrunden Kapital von insgesamt 10,5 Milliarden Dollar eingeworben.

Amazon
Amazon 198,24
Ford
Ford 9,96

 

08:20 Uhr

Wacker Chemie-Aktien stehen vor Test des Dreijahreshochs

Mit festen Kursen rechnen Marktteilnehmer bei Wacker Chemie. Der Konzern hat am Mittwochabend die Prognosen nach oben genommen. Beim EBITDA rechnet Wacker nun mit 1,2 bis 1,4 statt 0,9 bis 1,1 Milliarden Euro. Der Umsatz soll bei etwa 6 Milliarden Euro liegen statt bei 5,5 Milliarden.

Ganz unerwartet kommt die Anhebung nicht: "Die hohe Nachfrage nach Halbleitern stützt über die hohen Polysilizium-Preise auch Wacker", so ein Marktteilnehmer. Aus technischer Sicht steht der Kurs zunächst vor einer starken Hürde, dem Hoch vom Januar 2018 bei gut 160 Euro. Knapp darunter liegt auch das Jahreshoch. Die Widerstandszone könnte nun erst einmal getestet werden, so der Marktteilnehmer.

Wacker Chemie
Wacker Chemie 64,25

08:06 Uhr

Dax zur Eröffnung höher erwartet

Der Dax wird am Donnerstag Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Schwache Konjunkturdaten aus China hatten am Mittwoch die Stimmung getrübt und der deutsche Börsenleitindex war 0,7 Prozent schwächer bei 15.616 Zählern aus dem Handel gegangen. An der Wall Street zeigten sich die Investoren dagegen in Kauflaune. Unter den Einzelwerten dürfte Wacker Chemie im Fokus stehen. Der Spezialchemie-Konzern hat seine Ziele für das Geschäftsjahr erhöht. Zudem steht das Debüt des Regensburger Autozulieferers Vitesco an der Frankfurter Börse an. Die bisherige Muttergesellschaft Continental spaltet die Antriebs-Tochter ab und verteilt deren Anteile an die eigenen Aktionäre. Diese bekommen für je fünf Conti-Aktien ein Vitesco-Papier ins Depot gebucht. Auf der Konjunkturseite stehen die US-Einzelhandelsumsätze auf dem Terminplan. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Aus diesen Zahlen versuchen Investoren herauszulesen, wann die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel anziehen wird. Die Federal Reserve berät am 22. September über ihre Politik.

07:53 Uhr

Contil um 110 erwartet - Vitesco bei 17 Euro

Auf Preise um 110 Euro oder knapp darunter stellt sich ein Marktteilnehmer bei Continental ein. Vitesco werden "irgendwo zwischen 15 und 19 Euro" erwartet. Für je 5 Continental-Aktien erhalten die Aktionäre eine Vitesco-Aktie. Vitesco wird am Donnerstag als 31. Titel im DAX sein und am Abend herausgenommen, wie bei einem Spin-Off üblich.

07:40 Uhr

Robuste Zahlen: Südzucker fest erwartet

Mit steigenden Kursen rechnen Marktteilnehmer bei Südzucker. Gestützt wird die Stimmung von guten Geschäftszahlen, die der Konzern am Mittwochabend vorgelegt hat. Im zweiten Geschäftsquartal ist der Umatz um 10 Prozent gewachsen, der operative Gewinn hat sogar um 25 Prozent zugenommen. Hintergrund sind die gestiegenen und weiter zulegenden Zuckerpreise. In New York zog der Oktober-Kontrakt am Mittwoch um 3 Prozent an. Aus technischer Sicht könnten Südzucker nun die Widerstandszone zwischen 14,30 und 14,50 Euro anlaufen.

Südzucker
Südzucker 9,98

07:24 Uhr

Evergrande-Debakel zieht Kreise

Negative Vorzeichen überwiegen an den Börsen in Ostasien, wobei sich der australische Aktienmarkt gegen die regionale Tendenz freundlich zeigt. Die schwachen chinesischen Konjunkturdaten vom Mittwoch wirkten noch nach, sagen Marktteilnehmer, die zudem von erhöhter Nervosität vor dem großen Verfall am Freitag sprechen. Feste Vorgaben der Wall Street verpuffen.

Schlusslicht unter den Börsen der Region ist erneut Hongkong mit einem Minus von zwei Prozent. Zentrales Thema ist dort das Debakel um den finanziell stark angeschlagenen Immobilienkonzern China Evergrande. Erst am Mittwoch warnte die chinesische Regierung Banken, dass Evergrande am 20. September fälligen Zinsen für Kredite nicht zahlen könne. Dazu kommt, dass die Immobilienpreise in China nicht mehr so stark steigen, nachdem die chinesische Regierung Maßnahmen ergriffen hat, die der Überhitzung entgegenwirken sollen. Aus am Mittwoch veröffentlichten Daten ging hervor, dass die Preise für neue Wohnimmobilien im August den geringsten Anstieg seit acht Monaten verzeichneten.

Für die bereits schwer gebeutelte Aktie von Evergrande geht es um weitere rund neun Prozent abwärts. Andere Branchenwerte werden in Sippenhaft genommen: China Vanke fallen um 3,4 Prozent, China Resources um 4,9 Prozent und Country Garden Services um zehn Prozent.

 

07:12 Uhr

Dollar gibt zum Yen nach

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 109,29 Yen und stagniert bei 6,4336 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9196 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1815 Dollar und notiert kaum verändert bei 1,0866 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3840 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

07:00 Uhr

Inflationssorgen belasten Japan-Börsen

Sorgen über Inflation und Lieferengpässe belasten auch die japanischen Börsen. Selbst der starke Vorlauf an der Wall Street konnte die Anleger nicht mitreißen. "Es ist derzeit etwas unruhig und unsicher, wir hatten ein paar schwache Tage aufgrund von Sorgen um das globale Wachstum und dann kommen die Märkte, zumindest die US-Märkte, plötzlich zu dem Schluss, dass es doch nicht so schlimm ist", sagte Shane Oliver, Chefökonom bei AMP Capital.

Der Nikkei-Index gibt 0,6 Prozent auf 30.333 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix büßt 0,5 Prozent auf 2086 Punkte ein.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

06:42 Uhr

E-Commerce-Milliardär mit erster rein ziviler Besatzung im All

Die ersten Weltraumtouristen sind an Bord einer SpaceX-Rakete des von Elon Musk geführten Raumfahrtunternehmens auf dem Weg ins Weltall. Die Mission "Inspiration 4" hob an einer Trägerrakete des Typs Falcon mit dem milliardenschweren Gründer und Geschäftsführer des Finanzdienstleisters Shift4 Payments, Jared Isaacman, sowie drei Begleiter um 20.03 Uhr (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab, wie der SpaceX-Webcast zeigte.

Der Flug ist die erste bemannte Mission in die Erdumlaufbahn ohne professionelle Astronauten, der weit über die Grenze zum Weltraum hinaus in den Orbit führt.

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06:24 Uhr

Das wird für den Dax heute wichtig

 "Der Dax war wie festgetackert bei der Marke von 15.700 Punkten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel den Handel am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte. Der Deckel ist drauf, wie es scheint, denn am Ende verabschiedete sich der deutsche Leitindex mit einem Abschlag von 0,7 Prozent und 15.616 Zählern in den Feierabend. Das Mini-Plus vom Dienstag, das man durchaus als Hoffnungsschimmer für wieder steigende Kurse sehen konnte, ist bereits wieder ausradiert. Die Störfaktoren China und Inflation bestimmen das Handeln am Markt.

Schwache Konjunkturdaten von der größten Volkswirtschaft der Welt, dazu die Probleme um Evergrande: Beides birgt Gefahren für die Unternehmen hierzulande im Allgemeinen und für die deutsche Exportwirtschaft im Speziellen - und das lässt die Anleger nicht kalt. Für wieder bessere Stimmung auf dem Handelsparkett könnten jedoch frische US-Konjunkturdaten sorgen.

So stehen etwa am Nachmittag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Dazu werden Daten zu den Lagerbeständen veröffentlicht und der Philadelphia Fed-Index sowie der Einzelhandelsumsatz. Konjunkturdaten aus der EU sind dagegen Mangelware: Nur die Handelsbilanz steht auf der Tagesordnung.

Unternehmensseitig dürften die Anleger vor allem auf die Pkw-Neuzulassungen des europäischen Branchenverbands Acea schauen. Die Autoaktien im Dax könnten darauf reagieren. Darüberhinaus präsentiert der Börsenneuling Suse die Ergebnisse des dritten Geschäftsquartals.

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