Dax verzeichnet auf Wochensicht einen Verlust
Am Ende wurde es für den Dax doch noch ein Minus. Lange Zeit notierte der Leitindex im grünen Bereich, doch an diesem äußerst nachrichten- und datenarmen Tag kam er zum Handelsende hin wieder zurück. Viele Anleger nahmen vor dem Wochenende noch Gewinne mit. So gab der Dax am Ende 0,1 Prozent nach und schloss bei 15.610 Punkten, damit verlor er auf Wochensicht rund 160 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 0,1 Prozent tiefer bei 4177 Stellen.
Die EZB will das Volumen ihres Anleihekaufprogrammes PEPP nur leicht nach unten nehmen. Da im Schlussquartal aber sowieso weniger Staatsanleihen begeben werden, sind deren Käufe durch die Notenbank weiter gesichert. Für die kommenden drei Monate haben Aktien-Investoren damit erst einmal weitere Unterstützung seitens der EZB.
Die EZB-Entscheidungen spiegeln sich in den Branchen wider: Sieger im Dax waren Infineon mit zwei Prozent Plus. Die zinssensiblen Technologiewerte profitieren vom Niedrigzinsumfeld.
Negative Analystenkommentare ließen Fresenius Medical Care (FMC) um 4,8 Prozent fallen. JP Morgan hat den Wert auf "Underweight" gesenkt und begründet dies laut Händlern mit der hohen Sterblichkeit der US-Dialysepatienten. Dazu hat auch noch Barclays die Aktie auf "Equalweight" zurückgestuft, da sie das Kursniveau vor der Gewinnwarnung wieder erreicht hat. Für die Aktie der Mutter Fresenius ging es um 1,5 Prozent nach unten.
Auch Deutsche Telekom standen mit minus 2,2 Prozent kräftig unter Druck. Seit das Unternehmen den Verkauf seines Niederlande-Geschäfts vermeldet habe, gebe es kräftige Gewinnmitnahmen, hieß es im Handel. Dazu wurde auch der Aufwärtstrend seit Oktober 2020 gebrochen.