Freitag, 10. September 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax verzeichnet auf Wochensicht einen Verlust

Am Ende wurde es für den Dax doch noch ein Minus. Lange Zeit notierte der Leitindex im grünen Bereich, doch an diesem äußerst nachrichten- und datenarmen Tag kam er zum Handelsende hin wieder zurück. Viele Anleger nahmen vor dem Wochenende noch Gewinne mit. So gab der Dax am Ende 0,1 Prozent nach und schloss bei 15.610 Punkten, damit verlor er auf Wochensicht rund 160 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 0,1 Prozent tiefer bei 4177 Stellen.

DAX
DAX 24.378,29

Die EZB will das Volumen ihres Anleihekaufprogrammes PEPP nur leicht nach unten nehmen. Da im Schlussquartal aber sowieso weniger Staatsanleihen begeben werden, sind deren Käufe durch die Notenbank weiter gesichert. Für die kommenden drei Monate haben Aktien-Investoren damit erst einmal weitere Unterstützung seitens der EZB.

Die EZB-Entscheidungen spiegeln sich in den Branchen wider: Sieger im Dax waren Infineon mit zwei Prozent Plus. Die zinssensiblen Technologiewerte profitieren vom Niedrigzinsumfeld.

Negative Analystenkommentare ließen Fresenius Medical Care (FMC) um 4,8 Prozent fallen. JP Morgan hat den Wert auf "Underweight" gesenkt und begründet dies laut Händlern mit der hohen Sterblichkeit der US-Dialysepatienten. Dazu hat auch noch Barclays die Aktie auf "Equalweight" zurückgestuft, da sie das Kursniveau vor der Gewinnwarnung wieder erreicht hat. Für die Aktie der Mutter Fresenius ging es um 1,5 Prozent nach unten.

Auch Deutsche Telekom standen mit minus 2,2 Prozent kräftig unter Druck. Seit das Unternehmen den Verkauf seines Niederlande-Geschäfts vermeldet habe, gebe es kräftige Gewinnmitnahmen, hieß es im Handel. Dazu wurde auch der Aufwärtstrend seit Oktober 2020 gebrochen.

17:12 Uhr

Alitalia bekam rechtswidrige Beihilfen

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(Foto: picture alliance / -/ANSA/EPA/dp)

Die italienische Regierung muss staatliche Hilfen von 900 Millionen Euro zuzüglich Zinsen von der Fluggesellschaft Alitalia zurückfordern. Nach einer Entscheidung der Wettbewerbshüter der EU-Kommission hat die Fluglinie rechtswidrige staatliche Beihilfen bekommen.

Mittlerweile gibt es ein Nachfolgeunternehmen mit dem Namen ITA, das den Betrieb im Oktober aufnehmen soll. Dieses sieht die EU nicht als wirtschaftlichen Nachfolger von Alitalia an  - es muss daher nicht die 900 Millionen Euro zurückzahlen. ITA will den Betrieb am 15. Oktober aufnehmen.

16:40 Uhr

Roche-Familienaktionäre behalten ihre Anteile

Die beiden Roche-Bürotürme in Basel.

Die beiden Roche-Bürotürme in Basel.

(Foto: REUTERS)

Die Erben des Roche-Gründers Fritz Hoffmann-La Roche wollen an ihrem Mehrheitspaket festhalten und ihren Einfluss beim weltgrößten Hersteller von Krebsarzneien weiterhin geltend machen. "Ja, wir haben die Mehrheit, und Nein, wir verkaufen nicht", sagte Vizepräsident Andre Hoffmann auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des 125-jährigen Jubiläums Anfang Oktober.

Der Basler Konzern wurde 1896 von Hoffmann-La Roche gegründet. Seine Erben, die Familien Hoffmann und Oeri, kontrollieren das Unternehmen mit einer Mehrheit von 50,01 Prozent der stimmberechtigten Inhaberaktien. Die Besitzer der Genussscheine, die das Gros des Kapitals ausmachen, sind nicht stimmberechtigt.


16:00 Uhr

Wall Street steckt US-Erzeugerpreise gut weg

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(Foto: imago images/UPI Photo)

Nach der Verluststrecke der vergangenen Tage erlebt die Wall Street eine Gegenbewegung. Kurz nach der Startglocke gewann der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent. Der S&P-500 stieg um 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,6 Prozent. Daten zu den Erzeugerpreisen belasten nicht, auch wenn die Preise im August etwas stärker gestiegen sind, als Ökonomen vorhergesagt hatten. Immerhin hat sich der Preisauftrieb im Vergleich zum Juli abgeschwächt.

Unterstützend wirkt nach Aussage von Marktteilnehmern die Entscheidung des US-Präsidenten Joe Biden, im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine Impfpflicht für Mitarbeiter von Bundesbehörden sowie für Mitarbeiter von Auftragnehmern der Regierung einzuführen. Positiv wird ferner aufgenommen, dass Biden ein längeres Telefongespräch mit seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping geführt hat.

Unter den Einzelwerten an der Börse stiegen American Outdoor Brands 0,8 Prozent. Der Anbieter von Ausrüstung für Freizeitaktivitäten in der Natur, aber auch Schusswaffen hat am Donnerstag nach Börsenschluss Geschäftszahlen zu seinem ersten Geschäftsquartal vorgelegt. Umsatz und bereinigtes Ergebnis je Aktie lagen über dem Analystenkonsens, allerdings hat die Aktie seit Jahresbeginn um über 50 Prozent zugelegt, so dass sich die Anleger etwas zurückhalten.

15:34 Uhr

"Taiwan, China" - Verärgerung über Ratingagentur Fitch

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(Foto: imago images/NurPhoto)

Die Regierung von Taiwan ist sauer auf die Ratingagentur Fitch - nicht wegen einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit, sondern weil die Bonitätswächter die Inselrepublik als Teil Chinas bezeichnet haben. Das Finanzministerium drückte sein "tiefes Bedauern" darüber aus, dass Fitch in einer Pressemitteilung dreimal die Bezeichnung "Taiwan, China" nutzte. Die Ratingagentur wurde aufgefordert, nur "Taiwan" zu verwenden.

Eine Fitch-Sprecherin nannte die Namensnennung eine "betriebliche Entscheidung". Die Volksrepublik China betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als Teil ihres Territoriums. Deutschland erkennt wie viele andere Staaten auch Taiwan deshalb nicht als eigenständigen Staat an, sondern betont die sogenannte Ein-China-Politik.

15:14 Uhr

US-Erzeugerpreis-Inflation steigt stärker als erwartet

In den USA sind die Erzeugerpreise im August mit 0,7 Prozent stärker zum Vormonat gestiegen als erwartet. Volkswirte hatten nur 0,6 Prozent gesehen.

Damit reihen sich die neuen US-Daten in die zahlreichen Veröffentlichungen anderer Länder ein, die stetig über den Prognosen liegen. Die Notenbanken beharren derweil darauf, dass es sich nur um "temporäre" Inflationssteigerungen handelt. Die Jahresrate liegt damit bei 8,3 Prozent.

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(Foto: picture alliance / dpa)

14:50 Uhr

ILA findet 2022 wieder statt - in besonderer Form

Nach der coronabedingten Absage der Präsenzmesse 2020 soll es die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) im nächsten Jahr wieder in Schönefeld bei Berlin geben. Geplant sind Messestände und Chalets der Aussteller, ein Bühnenprogramm in den vier Hallen, eine Fluggeräteausstellung auf dem Freigelände sowie Überflüge von Flugzeugen und Hubschraubern, wie die Messe Berlin mitteilte.

Sie hat ein "hybrides Format" für die ILA entwickelt: Große Teile der Messe am Flughafen BER sollen live im Internet erlebbar sein, dazu gibt es digitale Kontaktmöglichkeiten. Im vergangenen Jahr hatte es wegen der Corona-Pandemie nur eine digitale Ausgabe der ILA gegeben.

14:24 Uhr

Investieren ohne Rücksicht auf Verluste

Einfach mal in den Aktienmarkt investieren, ganz ohne Rücksicht auf Verluste, davor schrecken viele zurück, denn an der Börse läuft bekanntlich nichts ohne Risiko. Im Börsenspiel "Trader 2021" ist das anders. Hier können Teilnehmer mit Spielgeld acht Wochen lang unter realen Bedingungen auf dem Börsenparkett aktiv werden. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Anouch Wilhelms von der Société Générale.

13:54 Uhr

Telekom-Aktie steht unter Druck - warum?

Auffallend schwach präsentiert sich heute die Aktie der Deutschen Telekom, sie verbilligte sich am frühen Nachmittag um 2,1 Prozent.

"Die jüngsten Nachrichten waren gut, wir sind auf dem Niveau auf der Kaufseite unterwegs", so ein Aktienhändler. Vor allem der Deal mit der Softbank mit der Aufstockung der Beteiligung an der US-Tochter T-Mobile US im Tausch gegen Telekom-Aktien wurde positiv beurteilt. Hier stehe aber die Frage im Raum, wie lange der japanische Tech-Investor der zweitgrößte Telekom-Aktionär bleibe. Ein Blick auf die gleitenden Durchschnitte zeigt, dass die Aktie das erste Mal seit Februar dieses Jahres unter die 100-Tage-Linie gefallen sei.

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 29,17

13:30 Uhr

Haus von VW-Chef Diess beschmiert

Herbert Diess

Herbert Diess

(Foto: dpa)

Das private Haus des VW-Vorstandsvorsitzenden Herbert Diess in München ist Ziel einer Farbattacke geworden. An dem Gebäude seien Schmierereien aufgetaucht, sagte ein Sprecher des Unternehmens in Wolfsburg. Man verurteile die Tat, die wohl in der Nacht von Donnerstag auf Freitag begangen worden sei und deren Urheber man noch nicht kenne. Zuvor hatte das Wirtschaftsportal "Business Insider" über den Fall berichtet.

"Diess enteignen" habe demnach etwa auf der Tür gestanden. Außerdem sei ein Zettel mit Anschuldigungen gegen einen "Vertreter des deutschen Autokapitals" angeklebt worden. Der Manager habe Strafanzeige erstattet.

Von der Münchner Polizei gab es zunächst keine Angaben zu den Umständen des Vorfalls an Diess' Haus. In der bayerischen Landeshauptstadt läuft derzeit die Automesse IAA Mobility.

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13:00 Uhr

Chinas Automarkt kräftig ausgebremst

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(Foto: imago stock&people)

Die chinesische Autoindustrie hat weiter mit sinkenden Umsätzen aufgrund der globalen Engpässe bei Halbleitern zu kämpfen. Die Verkaufszahlen schrumpften im August den vierten Monat in Folge um 17,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. So wurden im vergangenen Monat 1,8 Millionen Fahrzeuge in der Volksrepublik verkauft, wie Daten des chinesischen Verbands der Automobilhersteller (CAAM) zeigen. Das Wachstum am Automobilmarkt würde dieses Jahr unter vorherigen Prognosen von 6,5 Prozent erwartet, sagte ein Vertreter des Verbandes.

Der Engpass hat große Autohersteller wie Ford Motor, Honda Motor, General Motors und Volkswagen dazu gezwungen, die Produktion herunterzuschrauben oder gar einzustellen. Die Branchendaten des CAAM zeigen gleichzeitig eine positive Entwicklung für Elektro- und Hybridautos, wo sich der Umsatz verdoppelte.

12:39 Uhr

EZB-Krisenhilfe soll länger dauern

Christine Lagarde

Christine Lagarde

(Foto: REUTERS)

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat anhaltende Hilfen zur Überwindung der Corona-Krise in Aussicht gestellt. Es gebe die Entschlossenheit, weiterhin die notwendige Unterstützung bereitzustellen, um günstige Finanzierungsbedingungen zu bewahren, sagte sie in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. Dies werde ganz flexibel und datenabhängig erfolgen. "Die Situation ist besser als wir vor ein paar Quartalen befürchtet haben, aber wir sind noch nicht über den Berg", sagte Lagarde.

Die EZB hatte gestern angesichts der immer stärker um sich greifenden Erholung beschlossen, das Tempo ihrer großangelegten Notfall-Anleihekäufe moderat zu verringern. Die Käufe im Rahmen des Krisen-Anleihekaufprogramms PEPP sollen noch bis mindestens Ende März 2022 fortgesetzt werden.

12:25 Uhr

Kleine Erholung an der Wall Street erwartet

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(Foto: REUTERS)

Nach der Verluststrecke der vergangenen Tage dürfte die Wall Street heute eine Gegenbewegung erleben. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich etwas fester. Allerdings dürfte mit den Erzeugerpreisen das Thema Inflation wieder in den Fokus rücken und unter Umständen einen versöhnlichen Wochenausklang verhindern. Ökonomen erwarten im Konsens, dass sich der Preisauftrieb im August verglichen zum Juli wieder etwas abgeschwächt hat. Die Daten werden eine Stunde vor Handelsbeginn veröffentlicht.

Unter den Einzelwerten an der Börse verlieren American Outdoor Brands vorbörslich 5,4 Prozent. Der Anbieter von Ausrüstung für Freizeitaktivitäten in der Natur hat am Donnerstag nach Börsenschluss Zahlen zu seinem ersten Geschäftsquartal vorgelegt. Umsatz und bereinigtes Ergebnis je Aktie lagen über dem Analystenkonsens, allerdings hat die Aktie seit Jahresbeginn um über 50 Prozent zugelegt, so dass Anleger die guten Zahlen wohl zu Gewinnmitnahmen nutzen.

12:11 Uhr

Dax bleibt im grünen Bereich

Die Aussicht auf eine vorerst anhaltend lockere Geldpolitik im Euroraum hat die Anleger zum Wochenschluss optimistisch gestimmt. Der Dax legte am Mittag um 0,3 Prozent auf 15.663 Zähler zu, der EuroStoxx50 rückte um 0,5 Prozent vor. Die EZB hatte am Donnerstag angekündigt, das Tempo ihrer Krisen-Anleihenkäufe moderat zu verringern. Eine Grundsatzentscheidung über die Zukunft des Notfall-Programms fällten die Euro-Wächter aber noch nicht.

11:34 Uhr

Absatzminus bei VW - vor allem China schmerzt

VW Vorzüge
VW Vorzüge 92,86

Die weltweiten Halbleiter-Engpässe haben dem Volkswagen-Konzern im August einen deutlichen Verkaufsrückgang eingebrockt. Der Absatz sank vergangenen Monat um 22,3 Prozent auf 616.500 Fahrzeuge, wie der Dax-Konzern mitteilte. Abgesehen von der Region Asien-Pazifik verzeichnete VW in allen Weltregionen teils deutlich rückläufige Verkäufe. In den ersten acht Monaten des Jahres summierten sich die Auslieferungen auf 6,315 Millionen Einheiten, immer noch ein Plus von 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Unter den einzelnen Regionen war der Absatzrückgang im August in der mit Abstand wichtigsten Region China mit 32,6 Prozent am höchsten. In Westeuropa betrug das Absatzminus 16,2 Prozent, in Nordamerika ging es um 13 Prozent nach unten.

Die Marke Skoda verbuchte auch im August mit einem Minus von 34,3 Prozent besonders starke Einbrüche. Auch die Kernmarke Volkswagen bröckelte um 24,2 Prozent deutlich ab. Bei den Premiummarken Audi und Porsche sanken die Verkäufe um 20 Prozent beziehungsweise 18,5 Prozent. Dagegen verzeichneten die Lkw-Marken MAN mit 15,2 Prozent und Scania sogar mit 33,9 Prozent deutliche Zuwächse.

11:15 Uhr

Analystenkommentar schiebt SGL Carbon an

Mit einem Kursplus von 3,2 Prozent ist die Aktie von SGL Carbon in die Spitzengruppe des SDax vorgestoßen. Die Berenberg Bank hat das Kursziel für die Aktien des Experten für Verbundwerkstoffe und Graphitelektroden auf 9,50 Euro von drei Euro angehoben.

SGL Carbon
SGL Carbon 3,29

10:51 Uhr

Strafzinsen treiben Anleger in den Kapitalmarkt

Immer mehr Banken geben Negativzinsen an ihre Kunden weiter, die Folge: Sparer wenden sich wieder vermehrt dem Aktienmarkt zu und investieren ihr Geld, statt es auf dem Konto liegen zu lassen. Welche Möglichkeiten Anleger haben und worauf sie achten sollten, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Sven Gundermann von Taunus Investments.

10:32 Uhr

Nickelpreis in Shanghai auf Rekordhoch

Schwindende Lagerbestände treiben den Nickelpreis in China auf ein Rekordhoch. An der Börse Shanghai verteuerte sich eine Tonne des zur Stahlherstellung benötigten Metalls um 4,1 Prozent auf 155.140 Yuan (24.071 US-Dollar). An der Börse LME stieg der Preis um 2,6 Prozent und lag mit 20.705 Dollar so hoch wie zuletzt vor siebeneinhalb Jahren. Der Angebotsengpass werde noch eine Weile anhalten, schrieben die Analysten des Brokerhauses Huatai.

10:18 Uhr

Toyota kappt Auslieferungsziel wegen Halbleiterknappheit

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Der andauernde Halbleitermangel lässt den japanischen Autobauer Toyota auf die Bremse treten. Für das bis März laufende Geschäftsjahr rechne der Vorstand aufgrund heruntergefahrener Kapazitäten nur noch mit einer Produktion von neun Millionen Fahrzeugen, teilte das Unternehmen in Tokio mit. Zuvor hatte das Management gut 300.000 Exemplare mehr in Aussicht gestellt.

Für September und Oktober wolle der Konzern unterdessen die Produktionspläne anpassen, hieß es weiter. Rund 370.000 Fahrzeuge seien in den beiden Monaten davon betroffen.

09:58 Uhr

Mieser Tag für Fresenius-Aktien - FMC massiv unter Druck

Für die Aktie von Fresenius Medical Care (FMC) ist es am Vormittag um 3,9 Prozent nach unten. Grund ist, das Analysten für den Wert vorsichtiger werden. So hat Barclays die Aktie auf "Equalweight" heruntergenommen, nachdem der Wert nach der jüngst guten Performance wieder auf das Kursniveau vor der Gewinnwarnung gestiegen sei. JP Morgan hat den Wert sogar auf "Underweight" gesenkt.

Zur Begründung sollen die Analysten nach Aussage aus dem Handel auf die erneut hohe Sterblichkeit der US-Dialysepatienten verwiesen haben wie auch auf die aus ihrer Sicht zu hohe Konsensschätzung. Für die Aktie der Mutter Fresenius ging es um 0,8 Prozent nach unten.

09:38 Uhr

Google gerät erneut im Visier der EU-Wettbewerbshüter

Die EU-Wettbewerbshüter nehmen den US-Internet-Giganten Google erneut unter die Lupe. Ein Experte des Analysehauses MLex führte als Begründung für die Ermittlungen an, dass Gerätehersteller wohl gezwungen werden, den Google-Sprachassistenten als Standard aufzuspielen. Google war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Die EU-Kommission wollte sich nicht äußern und verwies auf Aussagen von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager im Juni, als sie erklärte, die Behörde sorge sich wegen möglicher Wettbewerbsverstöße der populären Sprachassistenten wie Amazons Alexa oder Siri von Apple sowie Google Assistant. Die EU-Kommission hatte 2019 bereits den Google-Mutterkonzern Alphabet zu einer Rekordstrafe von 4,3 Milliarden Euro verdonnert wegen unzulässiger Vorschriften für die Verwendung des Betriebssystems Android.

09:13 Uhr

China greift auf Ölreserven zurück

Die Ölpreise steigen moderat. Ein Rückgriff Chinas auf seine nationalen Ölreserven bewegt die Märkte nur Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 71,92 US-Dollar. Das sind 47 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt 39 Cent 68,53 Dollar.

Unterstützung erhielten die Erdölpreise vor dem Wochenende durch den US-Dollar, der etwas schwächer tendierte. Ein fallender Dollarkurs sorgt häufig für eine stärkere Nachfrage aus Ländern, die nicht in der US-Währung bezahlen. Rohöl wird international in Dollar gehandelt. Auch von der guten Aktienmarktstimmung in Asien profitierten die Rohölpreise.

Der Rückgriff Chinas auf seine strategischen Ölreserven belastete die Preise nur am Donnerstag kurzzeitig. China hatte bekanntgegeben, einen Teil seiner Erdölreserven freizugeben, um den steigenden Rohstoffpreisen entgegenzutreten. Konkrete Zahlen wurden nicht genannt. Vor allem auf Herstellerebene sind die Preise zuletzt deutlich gestiegen. Die Entwicklung kann das Wirtschaftswachstum belasten und die Inflation auch außerhalb Chinas anfachen.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,67
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,88

 

09:12 Uhr

Dax startet mit kleinem Anstieg

Der Dax ist mit leichten Zugewinnen in den Handel gestartet. Der Leitindex legte in den ersten Minuten 0,2 Prozent auf 15.656 Punkte zu. MDax und TecDax gewannen 0,3 beziehungsweise 0,4 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4193 Stellen.

Die EZB ist weiterhin Thema auf dem Frankfurter Parkett. Die Zentralbank hatte gestern angekündigt, das Tempo ihrer Krisen-Anleihenkäufe zu verringern.  Ihr Augenmerk richten Investoren zudem auf die deutschen Verbraucherpreise. Im August stiegen sie um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Am frühen Nachmittag (MESZ) folgen die Erzeugerpreise in den USA. Hier sagen Analysten ein Plus von 8,2 Prozent voraus.

DAX
DAX 24.378,29

08:57 Uhr

Kursgewinne in Japan und China

Nikkei
Nikkei 48.363,76

Die asiatischen Börsen sind zum Wochenschluss auf Erholungskurs gegangen. Hoffnungen auf einen wirtschaftlichen Aufschwung durch eine neue japanische Regierung trieben den Nikkei auf ein Sechs-Monats-Hoch von 30.378 Zählern. Der breiter gefasste Topix gewann 1,3 Prozent.

In China ging es an den Börsen ebenfalls leicht bergauf. Der Shanghai-Index lag 0,5 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann ein Prozent. Für Kauflaune sorgte, dass US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping ein Telefongespräch geführt und damit eine fast siebenmonatige Pause, in der keine direkten Gespräche stattfanden, beendet haben. Dabei ging es unter anderem um den Wettbewerb und die Vermeidung einer Verschärfung der Spannungen. Zuletzt hatten vor allem stärkere Regulierungsmaßnahmen im Bildungs- und Videospielsektor für Turbulenzen an den chinesischen Märkten gesorgt und Investoren verschreckt.

08:45 Uhr

Deutsche Inflationsrate kratzt an Vier-Prozent-Marke

Die Inflation in Deutschland ist wegen steigender Benzin- und Nahrungsmittelpreise so stark wie seit fast 28 Jahren nicht mehr. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im August um durchschnittlich 3,9 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigt. "Eine höhere Inflationsrate gab es zuletzt im Dezember 1993 mit plus 4,3 Prozent", heißt es. Im Juli hatte sie noch bei 3,8 Prozent gelegen.

In den kommenden Monaten dürfte die Inflationsrate Richtung vier bis fünf Prozent anziehen und erst 2022 wieder merklich nachgeben, schätzen Experten. Ein Grund dafür ist ein sogenannter Basiseffekt, der auf die coronabedingte Senkung der Mehrwertsteuersätze im Juli 2020 zurückzuführen ist. "Insbesondere die temporäre Senkung der Mehrwertsteuersätze und der Preisverfall der Mineralölprodukte in 2020 wirken sich im Vorjahresvergleich noch bis zum Jahresende 2021 erhöhend auf die Gesamtteuerung aus", sagte Christoph-Martin Mai vom Statistikamt. Hinzu kommt noch die zu Jahresbeginn eingeführte CO2-Abgabe.

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08:31 Uhr

Zementriese stößt Brasilien-Geschäft ab

Der Schweizer Zementkonzern Holcim verkauft sein Geschäft in Brasilien für 1,025 Milliarden Dollar an die Companhia Siderúrgica Nacional (CSN). Die Transaktion umfasse fünf Zementwerke, vier Mahlwerke, sechs Zuschlagstoffwerke und 19 Transportbetonwerke, wie Holcim mitteilt. Mit diesem Verkauf stärke der Weltmarktführer die Bilanz und senke den Verschuldungsgrad. Holcim wolle weiterhin in wachstumsstarke Bereiche außerhalb des angestammten Geschäfts investieren.

08:19 Uhr

CO2-Steuer aufs Schiffsdiesel: Maersk-Chef redet Tacheles

Der Chef der weltgrößten Containerreederei Möller-Maersk, Sören Skou, spricht sich für ein Verbot von Verbrennungsmotoren in der Containerschifffahrt aus. Grüner Treibstoff werde noch eine Zeit lang teuer sein als fossiler, sagte Skou dem "Spiegel". Deshalb solle Schiffsdiesel zunächst mit einer globalen CO2-Steuer von bis zu 150 Dollar pro Tonne belegt werden. Perspektivisch müsse man "neue Schiffe mit fossilen Antrieben komplett verbieten", so Skou, "sobald CO2-neutrale Schifffahrt genauso teuer ist wie die mit herkömmlichen Treibstoffen, also etwa ab 2035". Angesichts spürbarer Engpässe im internationalen Güterverkehr stellt Skou zudem die "Just-In-Time"-Doktrin in Frage. Das Konzept, bei dem Vorprodukte erst kurz vor ihrem Einsatz in der Herstellung angeliefert werden, stamme aus den Achtzigerjahren, als die Zinsen noch hoch waren und große Lagerbestände viel Geld kosteten, sagte Skou. "Heute ist das anders, da kann man sich das Lagern wieder leisten. Man muss es sogar, um vorbereitet zu sein."

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 1.697,00

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08:06 Uhr

Inflationsdaten im Blick: Dax höher erwartet

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag höher starten. Am Donnerstag hatte er kaum verändert bei 15.623,15 Punkten geschlossen. Die US-Börsen gingen trotz guter Arbeitsmarktdaten mit leichten Verlusten aus dem Handel. Für Gesprächsstoff dürfte weiter die EZB sorgen: Die Währungshüter haben sich auf ihrer Zinssitzung Insidern zufolge auf ein neues monatliches Kaufziel für ihre Notfall-Anleihenkäufe in einer Spanne von 60 bis 70 Milliarden Euro verständigt. Die Zentralbank hatte am Donnerstag angekündigt, das Tempo ihrer Krisen-Anleihenkäufe zu verringern.

Ihr Augenmerk richten Investoren zudem auf die deutschen Verbraucherpreise. Experten erwarten für August einen Anstieg um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Wenige Stunden später folgen die Erzeugerpreise in den USA. Hier sagen Analysten ein Plus von 8,2 Prozent voraus. Relevante Firmenbilanzen stehen nicht auf dem Terminplan. Investoren beobachten aber aufmerksam die Entwicklung bei China Evergrande. Sie befürchten einen Zusammenbruch des hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns, der das dortige Bankensystem in Turbulenzen stürzen könnte.

07:53 Uhr

Ein grüner Hedgefonds erobert Exxon? "Richtig interessant"

Im Juni haben die Aktionäre genug von der Klima-Ignoranz bei ExxonMobil. Sie wählen den kleinen Hedgefonds Engine No. 1 ins Board des Öl-Giganten. Jetzt kontrolliert er drei von zwölf Plätzen im Verwaltungsrat und will die Exxon-Leitung zwingen, den Klimawandel ernst zu nehmen, das Unternehmen entsprechend aufzustellen und fit für die Zukunft zu machen. Wie glaubhaft sind die selbsternannten Umwelt-Ritter, wenn ein Engine-No.-1-Mitglied sein Geld selbst mit Öl und Gas verdient? Gibt es grüne Ölunternehmen? Geht es am Ende doch nur um Rendite? Jennifer Paffen ist Portfoliomanagerin für Nachhaltigkeitsmandate. Im "Klima-Labor", dem neuen ntv-Podcast, erzählt sie, was sie von der Revolte hält.

Klima-Labor von ntv

Was hilft wirklich gegen den Klimawandel? Klima-Labor ist der ntv-Podcast, in dem Clara Pfeffer und Christian Herrmann Ideen unter die Lupe nehmen, die toll klingen, aber bei denen nicht immer ganz klar ist, wie sinnvoll sie wirklich sind. Sollten wir Kühe mit Seegras füttern? Frachtriesen mit großen Segeln ausstatten? Grüne Hedgefonds in Aufsichtsräte berufen?

Das Klima-Labor von ntv: Hören Sie jeden Donnerstag rein - eine halbe Stunde, die informiert und Spaß macht. Auf ntv.de, in der ntv-App und überall, wo es Podcasts gibt: Audio Now, Apple Podcasts, Amazon Music, Google Podcasts, Spotify, RSS-Feed

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07:41 Uhr

Asien-Börsen auf Erholungskurs

Nach den teils derben Verlusten vom Vortag sind die Aktienmärkte in Ostasien und in Sydney am Freitag auf Erholungskurs. Leicht negative Vorgaben aus den USA werden abgeschüttelt. In Tokio werden wieder Stimulihoffnungen gespielt mit Blick auf die laufende Suche der Regierungspartei LDP nach einem neuen Vorsitzenden und damit dem kommenden Ministerpräsidenten.

Erholt zeigen sich in Hongkong auch die am Donnerstag noch stark unter Druck stehenden Aktien von Internetunternehmen wie Netease (+2,3%), Bilibili (+2,4%) oder Tencent (+1,7%). Hintergrund sind laut KGI Securities Medienberichte, wonach Peking die Zulassung neuer Online-Spiele im Zuge der Maßnahmen gegen Spielsucht nur verlangsamen, nicht aber komplett aussetzen will.

In Seoul können sich die an den Vortagen stark gebeutelten Aktien der beiden Fintech-Unternehmen Kakao (+2,0%) und Naver (+3,3%) etwas erholen. Auch dort hatten schärfere Vorgaben der Regulierer für Verstimmung gesorgt. Bei Kumho Electric kam zumindest zwischenzeitlich gut an, dass sich das Unternehmen über eine Kapitalerhöhung Geld für den Ausbau des operativen Geschäfts besorgt. Mittlerweile beträgt das Plus nur noch 0,3 Prozent.

07:26 Uhr

"Anständige" Auslieferungen: Tesla treibt Mitarbeiter an

Der E-Auto-Bauer Tesla treibt seine Mitarbeiter zur Höchstleistung an. Die Angestellten sollten sich anstrengen, um Produktionsprobleme Anfang des dritten Quartals aufzufangen, heißt es in einer internen Email von Tesla-Chef Elon Musk. Für den Berichtszeitraum sollten "anständige" Auslieferungszahlen sichergestellt werden. Tesla habe eine Menge Fahrzeuge gebaut, bei denen noch Teile fehlten. Diese müssten noch eingesetzt werden. Tesla habe wie die gesamte Branche die Engpässe bei Speicherchips zu spüren bekommen. Die Branche leidet derzeit besonders darunter, dass in Malaysia und Thailand im Kampf gegen die Corona-Pandemie Fabriken schließen mussten.

Tesla
Tesla 388,15

07:14 Uhr

Dollar verliert zu Yuan und Pfund

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 109,78 Yen und gibt 0,1 Prozent auf 6,4458 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9165 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1830 Dollar und zieht um 0,1 Prozent auf 1,0843 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,3847 Dollar.  

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

07:01 Uhr

Japan-Börsen begrenzen jüngste Verluste

Die japanischen Aktien zeigen nach zwei Verlusttagen erholt. Die Märkte zeigten sich aber dennoch nervös, da weltweit Anleger rätselten, wie sie die vorsichtigen Schritte der Zentralbanken zur Beendigung der Stimulierungsmaßnahmen deuten sollten. Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, die während der Corona-Pandemie durchgeführten Anleihekäufe im kommenden Quartal zu reduzieren, wurde dadurch gebremst, dass die EZB nicht im Einzelnen darlegte, wie sie ihr 1,85 Billionen Euro schweres Pandemie-Notkaufprogramm beenden will. "Die Risikostimmung schwankte im Laufe der Nacht und reagierte zunächst positiv auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank und die Anzeichen einer anhaltenden Stärke des US-Arbeitsmarktes", gaben Analysten der ANZ Bank bekannt. Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst stärker gezeigt.

Der Nikkei-Index legt zunächst 1,1 Prozent auf 30.347 Punkte zu. Der Topix-Index steigt 1,1 Prozent und lag bei 2087 Punkten.

Nikkei
Nikkei 48.363,76

06:45 Uhr

Lieferengpässe kosten bis zu 40 Milliarden Euro

Der konjunkturelle Aufschwung wird einem Medienbericht zufolge 2022 deutlich geringer ausfallen, sollten die vorherrschenden Lieferengpässe in der Industrie anhalten. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Schätzung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln. Die Wertschöpfung falle demnach in Deutschland bei anhaltenden Engpässen im kommenden Jahr 30 bis 40 Milliarden Euro geringer aus als bei einem allmählichen Rückgang der Probleme.

Die Corona-Pandemie belastet die globalen Lieferketten, gleichzeitig ist die Nachfrage nach Autos, elektronischen Geräten oder Verpackungsmaterial stark gestiegen, sodass Rohstoffe und Vorprodukte fehlen. Für das Bruttoinlandsprodukt 2022 prognostiziert das IW ein Wachstum von vier Prozent bei anhaltenden Lieferproblemen. Würden die Angebotsschocks doch beseitigt, seien 4,75 Prozent möglich.

 

06:24 Uhr

Tapering-Nervosität verflogen? Das wird für den Dax heute wichtig

Im Donnerstagshandel hat der Dax unter der 15.500er Marke eröffnet. Ein Tagestief von 15.454 Zählern folgt. Die Anleger blickten nervös nach Frankfurt und zur Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Das spätere Tageshoch von 15.693 Punkten wiederum macht deutlich, dass die Währungshüter das Thema Tapering derzeit noch nicht die Märkte ausbremsen wird, im Gegenteil. Die zuvor zu spürende Anspannung wich ein wenig.

Zweifelsohne profitiert die EZB aktuell von ihrem doch recht flexiblem PEPP-Programm. Hier haben die Notenbanker angedeutet, moderat weniger im vierten Quartal zu kaufen. Zudem kaufen sie sich Zeit, genau gesagt drei Monate, bis zu dem Treffen im Dezember. Für diesen Termin hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine umfangreiche Überprüfung des Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) angekündigt. Die Nervosität der vergangenen Tage ist erst einmal vom Tisch, was auch an der schwindenden Volatilität im Währungspaar Euro-Dollar abzulesen war.

Alles in allem war es am Nachmittag dann eine entspannte Sitzung für die Marktteilnehmer, der DAX schloss 0,1 Prozent höher bei 15.623 Punkten. Zum Wochenschluss deutet sich nun ein ruhigerer Handel an, wenn auch zum Auftakt mit einem leichten Abschlag zu rechnen ist, wie die Futures zeigen.

Bereits vorbörslich um 8.00 Uhr werden die endgültigen deutschen Verbraucherpreise für den August veröffentlich. Ebenso als Taktgeber für den Handel könnte sich die deutsche Insolvenzstatistik erwiesen, die einen Fingerzeig für die Lage der Wirtschaft in der Corona-Krise liefert. Aus Großbritannien kommen Daten zur Handelsbilanz, zum BIP und zur Industrieproduktion. Auch in Frankreich stehen Zahlen zur Industrieproduktion auf der Agenda. Die US-Erzeugerpreise werden dann am frühen Nachmittag veröffentlicht. Im Blick dürften die Anleger auch das Treffen der Eurogruppe haben, an deren Abschluss-Pressekonferenz sich auch EZB-Chefin Christine Lagarde beteiligen wird.

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