Freitag, 08. April 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax gewinnt kräftig zu - die Probleme aber bleiben

Trotz anhaltender Zins- und Konjunktursorgen haben Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenschluss nochmal zugegriffen. Börsianer rechneten aber damit, dass die Gewinne schon bald wieder in sich zusammenfallen könnten. Ein Vorstoß in Richtung 15.000 Punkte beim Dax dürfte irgendwo zwischen schwierig und unmöglich liegen, sagte Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Es mangelt einfach an positiven Nachrichten."

DAX
DAX 24.320,18

Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden unmittelbaren und mittelbaren Konsequenzen blieben Risikofaktor Nummer eins. Vor allem die Spekulationen auf ein Energie-Embargo des Westens, das auch russisches Öl und Gas mit einbezieht, ebbten am Markt nicht ab.

Neben dem Ukraine-Krieg bereitete aber auch die Aussicht auf wohl schnell steigende Zinsen in den USA Kopfzerbrechen. Angesichts einer massiven Teuerung von zuletzt 7,9 Prozent wird an den Finanzmärkten mit ungewöhnlich großen Zinsschritten im Mai und Juni von jeweils einem halben Prozentpunkt gerechnet. Ende des Jahres könnte der US-Leitzins dann in einer Spanne von 2,5 bis 2,75 Prozent liegen.

Der Dax ging nach seinen jüngsten Verlusten 1,5 Prozent fester mit 14.284 Zählern ins Wochenende. Damit verzeichnete der deutsche Leitindex einen Wochenverlust von rund 160 Punkten. Der EuroStoxx50 rückte um 1,4 Prozent auf 3854 Stellen vor.

Aufgrund der Zinsspekulationen ging es für die Finanzwerte nach oben. Der Branche winken bei steigenden Zinsen höhere Gewinne aus dem klassischen Kreditgeschäft. Im Dax standen Deutsche Bank mit einem Plus von 3,9 im Vorderfeld. Hannover Rück gewannen 3,4 Prozent, Munich Re verteuerten sich um 2,6 Prozent. Im MDax legten Commerzbank um 2,8 Prozent zu.

Übernahmenspekulationen trieben Scout24 um 13,7 Prozent auf 59,52 Euro in die Höhe. Händler verwiesen auf einen Bericht von "Dealreporter". Demnach haben die Investoren Hellman & Friedman, EQT und Permira ein Auge auf Scout24 geworfen. Ein Analyst hält eine Offerte von mindestens 80 Euro pro Aktie für möglich.

17:01 Uhr

Deutsche Firmen blicken gespannt auf Frankreich-Wahl

Am Sonntag wählt Frankreich im ersten Wahlgang ein neues Staatsoberhaupt. Entschieden wird im zweiten Wahlgang Ende April. Ob Amtsinhaber Emmanuel Macron oder Konkurrentin Marine Le Pen den Sieg einfährt, ist offen. Klar ist: Der Wahlausgang hat grundlegenden Einfluss auf die Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland.

16:51 Uhr

Ölpreise sacken ab

Die Ölpreise haben am Nachmittag wieder klar den Rückzug angetreten. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet 100,13 US-Dollar, das waren 1,1 Prozent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,2 Prozent auf 96,06 Dollar.

Die Ölpreise haben zuletzt einen großen Teil ihrer Aufschläge seit Ausbruch des Ukraine-Krieges abgegeben. Sie liegen aber immer noch deutlich höher als zu Jahresbeginn. Schon vor der Invasion Russlands waren die Erdölpreise spürbar gestiegen. Russland ist einer der weltgrößten Erdölförderer.

Zum jetzigen Preisrückgang tragen einige Faktoren bei. Zum einen haben große Verbrauchsländer, vereinigt in der Internationalen Energieagentur (IEA), bereits zweimal Teile ihrer strategischen Ölreserven freigegeben, um dem Preisanstieg etwas entgegenzusetzen. Zum anderen scheint das rigorose Vorgehen Chinas gegen regionale Corona-Ausbrüche zunehmend zum wirtschaftlichen Problem zu werden. Darüber hinaus nehmen an den Märkten die Befürchtungen zu, dass die erwartete Straffung der US-Geldpolitik erhebliche konjunkturelle Bremsspuren mit sich bringt.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 59,90
Brent Rohöl
Brent Rohöl 63,65

 

 

16:36 Uhr

Lufthansa stärkt Liquidität mit Kreditlinie

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(Foto: IMAGO/HEN-FOTO)

Die Lufthansa hat erstmals eine sogenannte revolvierende Kreditlinie über zwei Milliarden Euro abgeschlossen und damit ihre Liquiditätsreserve erhöht. Ein Konsortium internationaler Banken stelle den Darlehensrahmen für drei Jahre mit zwei Verlängerungsoptionen von je einem Jahr zur Verfügung, teilte der MDax-Konzern mit.

Außer üblichen Garantien innerhalb der Gruppe sei die Kreditlinie nicht besichert, enthalte keine Verpflichtungen zur Einhaltung von Finanzkennzahlen und diene als nicht in Anspruch genommene Liquiditätsreserve. "Die Unterzeichnung unserer ersten syndizierten revolvierenden Kreditlinie stärkt unsere Liquiditätsreserve weiter", sagte Lufthansa-Finanzchef Remco Steenbergen.

16:29 Uhr

Wall Street eröffnet im Minus

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(Foto: REUTERS)

Die Wall Street ist zum Wochenausklang mit Verlusten in den Handel gestartet. Börsianer sprachen von Sorgen über wohl schnell steigende Zinsen in den USA sowie den Krieg in der Ukraine. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel knapp 0,2 Prozent auf 34.527 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 4488 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank 0,8 Prozent auf 13.786 Punkte zu.

Zu den Gewinnern an der Wall Street zählten zunächst Finanzwerte. JPMorgan, Bank of America und Citigroup legten bis zu 0,6 Prozent zu, Goldman Sachs zeigte sich kaum verändert. Die Geldinstitute legen ab kommender Woche ihre Quartalszahlen vor.

Zu den Verlierern gehörten dagegen Technologieaktien. Titel von Apple, Microsoft und Alphabet lagen bis zu 0,7 Prozent im Minus. Die Aktien von Tesla fielen 1,8 Prozent. Konzernchef Elon Musk hat bei der Eröffnung eines neuen Werks in Texas den Bau eines selbstfahrenden Taxis mit "futuristischem Aussehen" angekündigt.

16:22 Uhr

Tech-Aktien gespalten

Die amerikanischen Hightech-Aktien teilen sich in zwei Lager: Während einige stabil bleiben, stehen andere unter Druck.  Woran das liegt und worauf Anleger jetzt achten sollten, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Marcel Langer von JPMorgan.

15:58 Uhr

Aktienkurs von russischer Diamantenfirma geht baden

Die Ausweitung der US-Sanktionen gegen Alrosa hat den Aktienkurs des russischen Diamanten-Förderunternehmens nach unten gedrückt. Das Papier verlor in der Spitze mehr als sieben Prozent.

Die USA kündigten an, dass Alrosa wegen des anhaltenden Krieges in der Ukraine der Zugang zum US-Finanzsystem verweigert wird.

15:16 Uhr

Belgische Behörde entzieht Ferrero vorerst Lizenz für ein Werk

Aufgrund von Salmonellen-Fällen in mehreren Ländern muss der Süßwarenhersteller Ferrero die Produktion in einer Fabrik in Belgien vorerst stoppen. Die Aufsichtsbehörde Afsca kündigte am Freitag an, die Produktionslizenz für das Werk in Arlon zu entziehen. Alle Produkte aus dem Werk müssen demnach zurückgerufen werden.

15:11 Uhr

Weltmarktpreise für Lebensmittel steigen auf Rekordhoch

(Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild)

Die Weltmarktpreise für Lebensmittel sind im März wegen des Kriegs in der Ukraine auf ein Rekordhoch gestiegen. Denn die Folgen des russischen Einmarschs hätten die Märkte für Getreide und Pflanzenöl erschüttert, erklärte die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO). Auf Russland und die Ukraine zusammen entfielen demnach in den vergangenen drei Jahren rund 30 Prozent der weltweiten Weizenexporte und etwa 20 Prozent der globalen Maisausfuhren.

"Die Weltmarktpreise für Weizen stiegen im Laufe des Monats um 19,7 Prozent, was durch Sorgen um die Erntebedingungen in den USA noch verstärkt wurde", teilte die FAO mit. Die Preise für Mais kletterten zum Februar um 19,1 Prozent und erreichten damit ebenso wie die Preise für Gerste und Sorghum (Hirse) ein Rekordhoch. Der FAO-Lebensmittelpreisindex, der die weltweit am meisten gehandelten Nahrungsmittel abbildet, stieg im März auf durchschnittlich 159,3 Punkte von 141,4 im Februar.

14:47 Uhr

Mercedes stellt in großem Stil Softwareentwickler ein

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,73

Ein klares Signal kommt aus dem Ländle: Um bei Autosoftware eine Führungsrolle zu übernehmen, stellt Mercedes-Benz weltweit rund 3000 Expertinnen und Experten ein. In Sindelfingen südwestlich von Stuttgart entwickeln rund 1100 Beschäftigte Software, allein an diesem Standort gab es bereits rund 700 Neueinstellungen, wie Mercedes-Vorstand Markus Schäfer anlässlich der Eröffnung des dortigen Softwarezentrums sagte. Der Dax-Konzern investierte demnach über 200 Millionen Euro.

In Sindelfingen führt Mercedes seit langem ein großes Autowerk. "Bei Fahrzeugsoftware wollen wir ganz vorne mitspielen", sagte Schäfer, der als sogenannter Chief Technology Officer verantwortlich ist für Entwicklung und Einkauf. Er nannte als Beispiel das Entwickeln von selbstfahrenden Autos.

14:28 Uhr

Lindner und Habeck stellen Maßnahmenpaket vor

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(Foto: REUTERS)

Die Bundesregierung will mit einem umfassenden Maßnahmenpaket Unternehmen unterstützen, die von den Sanktionen oder dem Geschehen des Ukraine-Kriegs betroffenen sind. "Das, was wir als Paket Ihnen vorstellen, ist ein wirtschaftspolitischer Stoßdämpfer", sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Mit Krediten und Zuschüssen wolle man "Härten für Unternehmen abfedern und Strukturbrüche verhindern". Das Paket solle zum 1. Juni rechtswirksam werden.

Die Zuschüsse bezifferte Lindner auf "um beziehungsweise unter 5 Milliarden Euro", ein KfW-Programm auf rund 7 Milliarden Euro. Dies sei "für den Haushalt schonend und für die Wirtschaft gleichzeitig sehr wirksam". Das Volumen des geplanten Ergänzungshaushaltes wollte er nicht genau beziffern, es liege aber deutlich unter 50 Milliarden Euro, die von der Opposition genannt worden seien.

14:00 Uhr

Rubel stabil wie vor fast zwei Jahren - Yellen: verzerrtes Bild

US-Dollar / Rubel
US-Dollar / Rubel 80,71

Die Rubel-Rally hat zum Wochenschluss erneut an Fahrt gewonnen. Der Euro verbilligte sich in der Spitze um knapp drei Prozent auf 79,11 Rubel. Die russische Währung notiert damit so hoch wie seit Juli 2020 nicht. Auch zum US-Dollar ist der Rubel weiter auf Erholungskurs. Der Greenback fiel um 1,5 Prozent auf 74,58 Rubel. Damit ist die russische Währung ist inzwischen wieder mehr wert als vor der Invasion in die Ukraine am 24. Februar.

Nach Darstellung von US-Finanzministerin Janet Yellen verzerren die Maßnahmen der russischen Regierung und der Zentralbank zur Begrenzung der Kapitalabflüsse den Rubel-Markt. Der Vorgang sei kein Zeichen dafür, dass die russische Wirtschaft die Sanktionen meistere, die die USA und deren Verbündeten verhängt hätten.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

13:28 Uhr

Konjunkturmotor stottert - Chinas Regierung prüft Notfallpläne

Die chinesische Wirtschaft ist nach den Worten von Ministerpräsident Li Keqiang mit größeren Unsicherheiten und Herausforderungen konfrontiert. Die Regierung werde daher ihre  politischen Maßnahmen zur Unterstützung der Konjunktur rechtzeitig verstärken, wurde Li in den staatlichen Medien zitiert. Die Behörden würden demnach auch neue Notfallpläne prüfen. Die Landeswährung Yuan wolle man dabei grundsätzlich stabil halten, fügte Li hinzu.

China ist einem Corona-Ausbruch ausgesetzt, weshalb etwa die Finanzmetropole Shanghai seit einigen Tagen in einem unbefristeten Lockdown steckt. Hinzu kommen noch die Auswirkungen des russischen Einmarsches in die Ukraine.

Ein Blick auf die Große Halle des Volkes in Peking.

Ein Blick auf die Große Halle des Volkes in Peking.

(Foto: Xing Guangli/XinHua/dpa)

13:19 Uhr

Dax zeigt sich stabil

Wie stehen die Aktien in Frankfurt? Weiterhin gut. Der Dax notierte kurz nach Mittag 1,4 Prozent höher bei 14.273 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um 1,5 Prozent auf 3857 Stellen.

Es ist heute ein datenarmer Tag. An der Dax-Spitze notierten Deutsche Bank mit plus vier Prozent. Stark präsentierten sich auch Heidelbergcement mit einem Aufschlag von 3,9 Prozent.

13:09 Uhr

Warum der Rubel nicht zur Weltwährung aufsteigen kann

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Russlands Machthaber Wladimir Putin will bekanntlich die Rechnungen für Gas und womöglich auch für andere Güter nur noch in Rubel bezahlen zu lassen. Die bulgarische Zeitung "Trud" schrieb, dass nun das Feilschen begonnen habe. "Die westliche Welt braucht Russlands Produkte, Russland braucht aber die westliche Welt als Käufer - unabhängig der äußerst zugespitzten Konfrontation wegen des Kriegs in der Ukraine."

Bei einer Sache ist sich das Blatt sicher: Der Rubel könne nicht zur Weltwährung neben den US-Dollar und den Euro aufsteigen. "Dies geschieht mit einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung über Jahrzehnte hinweg und einer soliden Präsenz auf den internationalen Märkten. Und nicht mit Erpressung."

12:38 Uhr

Beiersdorf vermeldet kräftigen Umsatzanstieg

Beiersdorf
Beiersdorf 90,80

Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat im ersten Quartal seinen Umsatz überraschend stark gesteigert. Die Erlöse seien um 10,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro und damit mehr als vom Markt erwartet geklettert, teilte das Unternehmen per Ad-Hoc-Veröffentlichung mit.

Die Sparte Consumer mit Marken wie Nivea, Eucerin oder La Prairie steigerte ihre Umsätze um 11,6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, während der kleinere Bereich um die Klebstoffmarke Tesa um 5,1 Prozent auf 426 Millionen Euro wuchs.

12:13 Uhr

Musk macht wieder eine große Ankündigung

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(Foto: REUTERS)

Tesla-Chef Elon Musk hat bei der Eröffnung eines neuen Werks in Texas den Bau eines selbstfahrenden Taxis mit "futuristischem Aussehen" angekündigt. "Gewaltige Stückzahlen. Vollständig selbstfahrend. Es wird ein spezielles Robotaxi geben", sagte der gebürtige Südafrikaner. Die Tesla-Käufer, die das Ausstattungspaket zum autonomen Fahren bestellt hätten, erhielten noch in diesem Jahr eine verbesserte Software.

In der Vergangenheit hatte Musk allerdings mehrfach seine Ziele beim autonomen Fahren verfehlt: So hatte er schon 2019 angekündigt, dass 2020 Robotaxis in einigen US-Regionen auf der Straße sein sollten.

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11:51 Uhr

Volvo AB kommt Produktionsstopp in Russland teuer

Der schwedische Lkw-Hersteller Volvo AB hat im ersten Quartal eine Rückstellung in Höhe von vier Milliarden Schwedischen Kronen (390 Millionen Euro) für die Aussetzung des gesamten Vertriebs, des Service und der Produktion in Russland gebildet.

Der Göteborger Konzern unterhält in Russland eine Produktionsstätte für schwere Lkw und beschäftigt rund 700 Mitarbeiter. Das Gesamtvermögen des Unternehmens in dem Land werde auf etwa neun Milliarden Kronen geschätzt, hieß es weiter. Im vergangenen Jahr entfielen rund drei Prozent des Nettoumsatzes der Gruppe auf Russland.

11:25 Uhr

Russische Zentralbank geht mit Leitzins runter

Gebäude der Bank Rossii in Moskau.

Gebäude der Bank Rossii in Moskau.

(Foto: Yuri Kochetkov/EPA/dpa/Archivbil)

Wenige Wochen nach der massiven Zinserhöhung zu Beginn des Ukraine-Krieges hat die russische Zentralbank den Leitzins wieder etwas gesenkt. Der Satz wurde um  drei Punkte auf 17 Prozent heruntergesetzt, wie die Bank Rossii mitteilte.

Die Währungshüter in Moskau  signalisierten, dass sie die Entscheidung in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten mit Risiken für die Finanzstabilität getroffen haben. Für die nächsten Treffen behalten sie sich weitere Lockerungsschritte vor. Die nächste Sitzung ist für den 29. April vorgesehen. Die Zentralbank hatte Ende Februar mit einer drastischen Zinserhöhung auf die Währungskrise infolge westlicher Sanktionen reagiert und den geldpolitischen Schlüsselsatz verdoppelt.

10:56 Uhr

London bleibt Start-up-Hauptstadt in Europa

Für alle großen Start-up-Standorte in Europa war 2021 ein Rekordjahr. Risikokapitalinvestitionen im Wert von 88,1 Milliarden Euro flossen an europäische Jungunternehmen, 141 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Wirtschaftsberatung EY in ihrem "Startup Barometers Europa" ermittelt hat. Auch die Zahl der Finanzierungsrunden erhöhte sich demnach und stieg um 25 Prozent auf fast 8400.

Die Start-up-Hauptstadt Europas blieb mit 1557 Finanzierungsrunden London vor Berlin (503 Deals), Paris (467), Barcelona (201), Zürich (197) und Stockholm (196). Erfreulich: Neben Berlin schafft es mit München (170 Transaktionen) eine zweite deutsche Stadt ins Top-10-Ranking.

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(Foto: picture alliance / Newscom)

10:34 Uhr

Russischen Brauereien fehlt bald der Hopfen

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(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Den russischen Brauereien droht wegen der westlichen Sanktionen der Hopfen auszugehen. Sie baten deshalb das Landwirtschaftsministerium angesichts drohender Engpässe um Hilfe bei der Suche nach Ersatz für den überwiegend importierten Hopfen, wie die Zeitung "Kommersant" berichtete.

Hopfen ist ein wichtiger Aromastoff bei der Herstellung von Bier. Die in russischem Besitz befindlichen Brauereien importieren bislang 98 Prozent der jährlich benötigten 7000 bis 7500 Tonnen - und zwar hauptsächlich aus Deutschland, Tschechien und den USA.

10:26 Uhr

Börse für jedermann: So funktioniert das Anlegen in ETFs

An der Börse gehandelte Fonds, kurz ETFs bieten auch für neue Anleger eine einfache Möglichkeit, Geld an der Börse zu investieren. Wie das funktioniert, welche Themengebiete besonders beliebt sind und worauf bei der Auswahl des passenden ETFs zu achten ist, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Verena Heming von Blackrock und Tobias Spreiter von der Flatexdegiro Bank.

10:02 Uhr

Russen sind raus: Rio Tinto übernimmt Alu-Raffinerie-Kontrolle

Der britisch-australische Bergbauriese Rio Tinto übernimmt die alleinige Verantwortung über die Produktion der Raffinerie Queensland Alumina. Die Raffinierie befindet sich teilweise im Besitz des russischen Aluminiumherstellers Rusal. Australiens jüngste Sanktionen gegen Russland beinhalten ein Exportverbot für Tonerde und Aluminiumerze sowie Sanktionen gegen den russischen Milliardär und ehemaligen Präsidenten von Rusal, Oleg Deripaska, der Anteile an Queensland Alumina hält. Rusal, der zweitgrößte Aluminiumproduzent der Welt, gab dazu keine Stellungnahme ab.

Rio Tinto
Rio Tinto 58,30

09:53 Uhr

Übernahmespekulationen lassen Scout24-Kurs hochschießen

Scout24
Scout24 103,30

Übernahmespekulationen treiben Scout24 in die Höhe. Die Aktie der Immobilienanzeigen-Plattform legte um bis zu 17,5 Prozent auf 61,52 Euro zu und markierte damit den höchsten Stand seit knapp drei Monaten. Sie war damit der stärkste Wert im MDax.

Ein Händler verwies auf einen Artikel von Bloomberg. Die Nachrichtenagentur berichtete unter Verweis auf "Dealreporter", dass die  Investoren Hellman & Friedman, EQT und Permira ein Auge auf Scout24 geworfen haben sollen.

09:27 Uhr

OMV vermeldet schmerzhafte Russland-Abschreibungen

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(Foto: dpa)

Dem Wiener Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV machen im ersten Quartal milliardenschwere Abschreibungen wegen seines Russland-Geschäftes zu schaffen. Im Zusammenhang mit der gestoppten Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 habe man im März eine Milliarde Euro abgeschrieben, teilte das teilstaatliche Unternehmen mit.

Außerdem würden die beiden russischen Firmen, über die OMV knapp 25 Prozent an dem Gasfelds Juschno Russkoje hält, nicht mehr konsolidiert. Zusammen mit Abschreibungen auf Reserven des Gasfelds werde das den operativen Gewinn im ersten Quartal zusätzlich mit einer Milliarde Euro belasten. Die OMV hatte den Bau von Nord Stream 2 mit rund 730 Millionen Euro mitfinanziert.

09:23 Uhr

Bund unterstützt von Ukraine-Krieg betroffene Firmen

Die Bundesregierung hat sich auf ein Hilfspaket für Unternehmen geeinigt, die unter den Folgen des Ukraine-Krieges leiden. Finanzminister Christian Lindner sagte im Bundestag, er werde am Mittag mit Wirtschaftsminister Robert Habeck öffentlich machen, welche zusätzlichen Unternehmenshilfen die Bundesregierung auf den Weg bringe.

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09:08 Uhr

Dax mit dickem Plus - aber bei dünnem Handelsvolumen

Sehr grüner Beginn an der Frankfurter Börse: Die deutschen Aktienindizes sind mit kräftigen Gewinnen in den Handel gestartet. Der Dax gewann 1,4 Prozent auf 14.270 Punkte. MDax, SDax und TecDax stiegen um 1,1 bis 1,6 Prozent.

Dabei hilft, dass die Wall Street nach Handelsschluss in Europa noch ins Plus gedreht hat. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die höheren Kurse nicht wieder von Investoren dazu genutzt werden, ihr Risiko bei Aktien zu senken - also zu verkaufen. Das Handelsvolumen ist derzeit vergleichsweise dünn, so dass ein kleiner Aktienüberhang schon größere Bewegungen auslösen kann.

Insgesamt bleibt das Börsenumfeld mit Ukraine-Krieg und Sanktionen gegen Russland, einer hohen Inflation und deswegen steigenden Zinsen und Lockdowns in China schwierig, heißt es im Handel.

DAX
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09:02 Uhr

Zins- und Konjunktursorgen stimmen Japans Anleger vorsichtig

Nikkei
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Zinsängste und Konjunktursorgen haben die Tokioter Börse zum Wochenschluss ausgebremst. Immer mehr Investoren stellen sich im Kampf der Fed gegen die hohe Inflation auf eine schnelle Serie von Zinserhöhungen in den USA ein. Sie fürchten, dass dies in Kombination mit den Folgen des Ukraine-Krieges weltweit einen deutlichen wirtschaftlichen Rücksetzer auslösen könnte.

Der Nikkei und der breiter gefasste Topix legten mit 0,4 beziehungsweise 0,2 Prozent nur wenig zu. Die chinesische Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen hielten sich nach ihren jüngsten Verlusten etwas besser als der japanische Aktienmarkt und gewannen jeweils 0,6 Prozent.

Belastet wurden die chinesischen Börsen zuletzt durch den Lockdown in der Wirtschaftsmetropole Shanghai und anderen Städten. Anleger befürchteten angesichts der Omikron-Welle eine Eintrübung der Konjunkturaussichten Chinas.

08:42 Uhr

Dollar-Index klettert auf höchstem Stand seit knapp zwei Jahren

Die Aussicht auf wohl schnell steigende Zinsen in den USA verleiht dem Dollar zum Wochenschluss erneut Rückenwind. Der Dollar-Index kratzt erstmals seit fast zwei Jahren wieder an der psychologisch wichtigen 100-Punkte-Marke. Er steigt in der Spitze um 0,2 Prozent auf 99,91 Stellen. Angesichts einer massiven Teuerung von zuletzt 7,9 Prozent wird an den Finanzmärkten mit ungewöhnlich großen Zinsschritten im Mai und Juni von jeweils einem halben Prozentpunkt gerechnet. Ende des Jahres könnte der US-Leitzins dann in einer Spanne von 2,5 bis 2,75 Prozent liegen. Die Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung hatten nahegelegt, dass sich die US-Notenbank auf aggressive Zinsschritte vorbereitet. Der Euro hat dagegen das Nachsehen: Die Gemeinschafswährung notiert mit 1,0853 Dollar auf dem tiefsten Stand seit mehr als vier Wochen.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

08:28 Uhr

Hier griffen Anleger nachbörslich zu

Für die Aktien von WD-40 ist es im nachbörslichen Handel kräftig nach oben gegangen. Umsatz und Nettogewinn des Korrosionsschutz-Herstellers übertrafen im zweiten Quartal die Erwartungen des Marktes. Allerdings fiel die Bruttomarge auf 50,4 Prozent nach 55,4 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres, was mit dem aktuell schwierigen Umfeld begründet wurde. Jedoch sollen Preiserhöhungen wieder einen Anstieg der Marge über das langfristige Ziel von 55 Prozent ermöglichen und damit höhere Beschaffungskosten ausgeglichen werden. Für die Aktie von WD-40 ging es um 9 Prozent aufwärts.

08:17 Uhr

Post-Chef neuer Aufsichtsratsboss der Telekom

Der amtierende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Frank Appel, ist der neue Aufsichtsratschef der Deutschen Telekom. Eine Mehrheit habe für seine Wahl gestimmt, gab der scheidende Aufsichtsratschef Ulrich Lehner bekannt. Es war das erste Aktionärstreffen eines Dax-Konzerns seit Ausbruch der Corona-Krise, das als Präsenzveranstaltung stattfand.

"Ich wünsche ihnen alles Gute mit dieser Firma", sagte der frühere Henkel-Chef an Appel gerichtet, der im inzwischen nahezu leeren Publikumssaal der Bekanntgabe der Abstimmung zuhörte. Zuvor hatten institutionelle Aktionärsschützer scharfe Kritik an der Wahl des 60-jährigen Post-Chefs wegen Ämterhäufung geübt und angekündigt, gegen ihn zu stimmen. Appel will bis Mai 2023 beide Ämter ausüben, aber im Sommer bereits Aufgaben bei der Post abgeben.

DHL Group
DHL Group 38,72
Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 29,32

 

08:03 Uhr

Leichte Abgaben an Asien-Börsen zum Wochenschluss

Überwiegend mit leichten Abgaben zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien zum Wochenausklang. Die Märkte bewegen sich im Spannungsfeld zwischen der Aussicht auf rasch steigende Zinsen in den USA und den Sorgen um negative konjunkturelle Auswirkungen der anhaltenden Corona-Maßnahmen in China, heißt es von Phillip Securities Research. Dazu kommt der weiter eskalierende Ukraine-Krieg. Mit der Verhängung neuer Sanktionen der USA und der EU haben sich die Chancen auf eine Verhandlungslösung weiter reduziert.

Die leicht positiven US-Vorgaben stützen die Indizes der Region nur zu Beginn. So drehen der Nikkei-225 in Tokio und der Kospi in Seoul im Verlauf leicht ins Minus. Auch für den Schanghai-Composite (-0,1%) und den Hang-Seng-Index (-0,6%) geht es nach unten. Dagegen verbessert sich der S&P/ASX 200 in Sydney um 0,6 Prozent.

Teilnehmer sprechen auch von einer erhöhten Zurückhaltung vor dem Wochenende. Sechs Wochen nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist der weitere Verlauf des Krieges ungewiss. Zwar hat sich die russische Armee teilweise zurückgezogen, doch erwartet Kiew nun verstärkte Angriffe im Süden und Osten des Landes.

Zudem scheinen die Weichen auf deutliche Zinserhöhungen in den USA gestellt, um die weiterhin hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Am Anleihemarkt verteidigen die Renditen ihre jüngsten Gewinne. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere liegt mit 2,65 Prozent auf dem Niveau vom Vorabend. Zuvor war der höchste Stand seit drei Jahren markiert worden. Die Anleiheexperten der Bank of America halten ein Niveau von 3,00 Prozent für möglich, auch wenn der faire Wert in der Spanne 2,05 bis 2,70 Prozent gesehen werde.

07:44 Uhr

IG Metall will kräftige Lohnerhöhung durchsetzen

Die IG Metall will in den Tarifverhandlungen angesichts der hohen Teuerungsrate kräftige Lohnerhöhungen durchsetzen. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sagt, die Gewerkschaft werde in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie im Herbst auf die gestiegene Inflation lohnpolitisch reagieren. "Unsere Beschäftigten erwarten, dass es nicht nur eine Einmalzahlung gibt, sondern Lohnerhöhungen in die Entgelttabellen eingehen", sagt er der "Augsburger Allgemeinen". Ehe die Metall-Tarifrunde beginne, werde die IG Metall in der jetzt anlaufenden Stahl-Tarifrunde mit einer ordentlichen Prozentzahl ins Rennen gehen.

"Wir müssen im Herbst auch dagegen steuern, dass die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie Kaufkraft verlieren und damit einer Rezession durch massive Nachfrage-Einbrüche Vorschub leisten", so der IG-Metall-Chef. Er wies Argumente der Arbeitgeber zurück, dass die Betriebe angesichts der Folgen des Ukraine-Kriegs kaum Spielraum für Lohnerhöhungen hätten.

07:30 Uhr

Dax startet Erholungsversuch

Der Dax wird zum Wochenschluss zunächst im Plus erwartet. Nachdem er am Vortag im späten Handel noch ins Minus gerutscht war, wird er am Morgen bei 14.161 Punkten erwartet. Dabei hilft, dass die Wall Street nach Handelsschluss in Europa noch ins Plus drehte. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die höheren Kurse nicht wieder von Investoren dazu genutzt werden, ihr Risiko bei Aktien zu senken - also zu verkaufen. Das Handelsvolumen ist derzeit vergleichsweise dünn, sodass ein kleiner Aktienüberhang schon größere Bewegungen auslösen kann. Insgesamt bleibt das Börsenumfeld mit Ukraine-Krieg und Sanktionen gegen Russland, einer hohen Inflation und deswegen steigenden Zinsen und Lockdowns in China schwierig, heißt es im Handel.

Die 27 EU-Staaten hatten am Vorabend das von der EU-Kommission vorgeschlagene Kohle-Embargo gegen Russland gebilligt. Das nunmehr fünfte Sanktionspaket der EU wurde so erwartet und sollte damit keinen Impuls setzen. Aktuell wird der Dax mit Kursen um 14.188 Punkte taxiert und damit 0,2 Prozent fester.

07:14 Uhr

Euro schwächer und deutlich unter 1,09

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 123,82 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,3647 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9344 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0864 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 1,0152 Franken nach. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,3069 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

07:03 Uhr

Zinserhöhungen verunsichern Asien-Anleger

Die asiatischen Börsen haben sich schwächer gezeigt. Sie steuerten auf einen wöchentlichen Verlust zu, da die Aussicht auf aggressive globale Zinserhöhungen die Anleger verunsicherte. Der Krieg in der Ukraine und die dadurch ausgelöste Schockwelle bei den Rohstoffpreisen sowie die anhaltenden Schäden an den Versorgungsketten durch die Pandemie haben den Druck auf die Verbraucherpreise weiter erhöht und verstärken das Gefühl einer großen Trendwende. "Die vergangenen zwei Jahrzehnte brachten niedrige Inflation und eine relativ friedliche Welt. In Zukunft könnten geopolitische Konflikte immer volatiler werden und sich stärker auf die gesamte Weltwirtschaft auswirken", sagte Lirong Xu, Chief Investment Officer bei Franklin Templeton Sealand Fund Management in Shanghai.

Der Nikkei-Index liegt im Verlauf 0,4 Prozent tiefer bei 26.783 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt 0,4 Prozent auf 1885 Zähler. Der Shanghai Composite liegt 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,2 Prozent.

Nikkei
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06:47 Uhr

Diese Summe kassiert der Zalando-Co-Chef zum Abschied

Der wohl bestbezahlte Chef eines Dax-Unternehmens 2021 ist seit Juni Privatier. Rubin Ritter hat in seinem letzten Jahr an der Spitze des Modeversenders Zalando eine Vergütung von 89 Millionen Euro erhalten, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Der Löwenanteil davon entfällt auf Aktienoptionen, die Ritter in den Jahren 2011, 2013 und 2014 erhalten hat - zum Großteil noch vor dem Börsengang von Zalando. Noch vor seinem Rücktritt übte er Optionen im Wert von 42,5 Millionen Euro aus, danach weitere für 46,6 Millionen. Die Co-Vorstandschefs Robert Gentz und David Schneider - die Gründer von Zalando - kamen dank der Optionsprogramme 2021 auf je 45,5 Millionen Euro.

Ritter hatte im Dezember 2020 seinen Rückzug angekündigt, um seiner Frau - einer Richterin - die Gelegenheit zu geben, mehr Karriere zu machen. Laut seinem Linkedin-Profil ist er in Elternzeit. Er hatte das Start-up-Unternehmen aus Berlin 2014 an die Börse gebracht. Heute ist Zalando mehr als zwölf Milliarden Euro wert und seit der Aufstockung des Leitindexes eines von 40 Dax-Unternehmen. Bereits für 2020 kam Ritter durch die Ausübung eines Aktienoptionsprogramms auf eine Vergütung von 53,3 Millionen Euro.

Zalando
Zalando 26,13

06:24 Uhr

Es rappelt zum Wochenende: Das wird für den Dax heute wichtig

Gibt es einen versöhnlichen Wochenabschluss am deutschen Aktienmarkt? Aktuell sieht es danach aus: Der Dax wird momentan mit Kursen um 14.190 Punkte taxiert. Das ist ein Aufschlag von mehr als 100 Zählern zum Donnerstagsgeschäft, als der deutsche Börsenleitindex sich mit einem Minus von 0,5 Prozent und 14.078 Stellen aus dem Handel verabschiedet hatte. Zur Wochenmitte hatte der Dax bereits 1,9 Prozent eingebüßt. Die Kurse an der Wall Street hatten nach anfänglichen Verlusten mit leichten Gewinnen geschlossen. In Asien fallen die Kurse allerdings weiter.

Die steigenden Preise und die damit einhergehenden Zinsspekulationen verunsichern die Anleger. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) deutete eine deutliche Zinsanhebung bereits im Mai an. Auch bei der Europäischen Zentralbank (EZB) ist eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr mittlerweile denkbar. Das Problem: Die durch den Krieg in der Ukraine schwächelnde Konjunktur könnte mit höheren Zinsen abgewürgt werden.

Terminlich gesehen, geht es heute ruhig zu: Interessant vor dem Hintergrund eines Öl-Embargos gegen Russland und den zuletzt deutlich gestiegenen Ölpreisen dürfte für Anleger dabei das Trading Update von OMV sein.

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