Freitag, 31. Oktober 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Diana Dittmer
15:12 Uhr

Kursexplosion bei US-Bildagentur nach KI-Deal mit Perplexity

Eine Partnerschaft mit dem KI-Startup Perplexity beschert Getty Images ein Kursfeuerwerk. Die Titel der US-Bildagentur schießen an der Wall Street bereits vorbörslich um fast 60 Prozent nach oben. Aktuell notieren die Papiere knapp vier Prozent im Plus.

Getty Images
Getty Images 2,57

Die Unternehmen haben eine mehrjährige Lizenzvereinbarung angekündigt, die Perplexity erlaubt, Bilder von Getty mit Copyright-Hinweis auf seiner KI-Plattform anzuzeigen. Der Fotoanbieter hatte in der Vergangenheit rechtliche Schritte gegen andere KI-Firmen wegen der unbefugten Nutzung seiner Bilder eingeleitet. Getty zählt zu den größten Bildagenturen weltweit. Das Unternehmen vertreibt Bilder und Videos sowie Premium-Digital-Inhalte einschließlich Filmmaterial und Musik. Bei der Bereitstellung von Fotos und Videos für redaktionelle Zwecke konkurriert es mit Reuters und Associated Press.

14:59 Uhr

US-Anleger greifen wieder zu - Amazon plus zwölf Prozent

Nach den Bilanzen der Technologieriesen Amazon und Apple zeigen sich die US-Anleger erleichtert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung leicht höher bei 47.566 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,7 Prozent auf 6873 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte zum Auftakt gleich um 1,5 Prozent auf 23.927 Stellen.

S&P 500
S&P 500 6.849,45

Am Donnerstag waren die US-Indizes abgerutscht, nachdem Meta und Microsoft die Börsianer mit hohen Ausgaben vergrault hatten. "Die Sorge besteht weniger darin, dass diese Unternehmen riesige Summen investieren, sondern vielmehr darin, dass wir die Rendite in den Ergebnissen bisher nicht sehen und dass die Gewinne möglicherweise auch in Zukunft nicht mit den enormen Ausgaben Schritt halten werden", erläuterte Ipek Ozkardeskaya von der Swissquote Bank.

Amazon
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Apple
Apple 234,00

14:49 Uhr

René Benko muss sich zweitem Prozess stellen - Termine stehen

Der österreichische Investor René Benko muss sich wegen mutmaßlicher Schädigung seiner Gläubiger am 10. Dezember einem weiteren Prozess stellen. Das teilte das Landesgericht Innsbruck mit. Ein zweiter Verhandlungstag sei für den 16. Dezember geplant.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den 48-jährigen ehemaligen Milliardär, dass er angesichts der drohenden Pleite seiner Signa-Gruppe noch Wertgegenstände wie Luxusuhren und 120.000 Euro Bargeld vor seinen Gläubigern verstecken wollte. Die genannten Vermögenswerte seien in einem Tresor im Haus von Angehörigen verborgen gewesen, so die Anklage. Eine Mitangeklagte soll zur Tat beigetragen haben. Der Gesamtschaden betrage 370.000 Euro. Damit liegt der Strafrahmen bei bis zu zehn Jahren Haft. Das Delikt nennt sich in Österreich betrügerische Krida.

14:29 Uhr

US-Arbeitsmarkt bleibt stabil

Die US-Erstantragsdaten für Arbeitslosenhilfe werden wegen des Shutdowns nicht mehr auf nationaler Basis veröffentlicht, allerdings sind die Zahlen für die Einzelstaaten bekannt. Die Commerzbank hat diese Daten aggregiert, um die nationale Zahl nachzubilden. "Die Daten bestätigen die von Fed-Chef Jerome Powell vorgebrachte Einschätzung, dass der Arbeitsmarkt noch recht stabil ist", erklärte Ökonom Bernd Weidensteiner. "Sollte es zu einer deutlichen Eintrübung kommen, was sich in höheren Entlassungen niederschlagen würde, würde man dies bei den Erstanträgen sehen."

13:58 Uhr

SpaceX schnappt sich wohl einen Milliarden-Dollar-Deal mit dem Pentagon

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX steht offenbar kurz davor, einen zwei Milliarden US-Dollar schweren Vertrag mit dem US-Verteidigungsministerium abzuschließen. Wie Insider dem "Wall Street Journal" berichteten, soll SpaceX Satelliten entwickeln, die Raketen und Flugzeuge aufspüren können. Dies sei Teil des Golden-Dome-Projekts von US-Präsident Donald Trump, ein geplantes Raketenabwehrsystem auf vier Ebenen. Die Mittel waren in dem von Trump im Juli unterzeichneten Steuer- und Ausgabengesetz enthalten, wurden aber nicht öffentlich mit einem Auftragnehmer in Verbindung gebracht.

Das geplante System "Air-Moving-Target-Indicator" könnte bis zu 600 Satelliten umfassen, erklärten einige der Personen weiter. Dies ist ein spezielles Verfahren zur Radarsignalverarbeitung, das in luftgestützten Radarsystemen eingesetzt wird, um bewegte Ziele von stationären Störungen zu unterscheiden, die durch den Boden, das Meer, Geländemerkmale und Gebäude verursacht werden.

13:31 Uhr

Linde trotzt der schwächeren Industriekonjunktur - Anleger sind dennoch entäuscht

Linde hat im dritten Quartal den operativen Gewinn im gleichen Tempo gesteigert wie den Umsatz. Der bereinigte Betriebsgewinn legte zum Vorjahr um 3 Prozent auf 2,56 Milliarden Dollar zu, wie der weltweit tätige Industriegasekonzern mitteilte. Höhere Preise und fortlaufende Effizienzverbesserungen in allen Segmenten hätten dazu beigetragen. Linde vermeldete 8,62 Milliarden Dollar Umsatz für das dritte Quartal, ebenfalls ein Anstieg um 3 Prozent. Die bereinigte betriebliche Marge erreichte 29,7 Prozent und lag damit 10 Basispunkte über dem Vorjahreswert.

Linde plc
Linde plc 363,00

Der Nettogewinn belief sich auf 1,93 Milliarden Dollar, der verwässerte Gewinn je Aktie auf 4,09 Dollar, was einem Anstieg von 24 und 27 Prozent entspricht. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 4,21 Dollar um 7 Prozent über dem Vorjahreswert und markierte laut Unternehmen einen neuen Rekord. "Trotz der stagnierenden Industriekonjunktur haben die Mitarbeiter von Linde einmal mehr ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt", kommentierte CEO Sanjiv Lamba das Ergebnis. Die Aktie verliert dennoch 1,7 Prozent.

12:49 Uhr

Größte deutsche Stahlfirma bekommt eine Chefin

2017 kam Marie Jaroni zu Thyssenkrupp Steel, nun übernimmt sie die Leitung.

2017 kam Marie Jaroni zu Thyssenkrupp Steel, nun übernimmt sie die Leitung.

Bei Deutschlands größter Stahlfirma hat erstmals eine Frau das Sagen. Wie Thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg mitteilte, ernannte der Aufsichtsrat die bisherige Vertriebs- und Transformationsvorständin Marie Jaroni mit sofortiger Wirkung zur Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens mit rund 27.000 Beschäftigten. Bei der Konzernmutter saß mit Martina Merz von 2019 bis 2023 bereits eine Frau an der Spitze des Vorstands, bei der Stahlsparte kommt es erst jetzt zu dieser Premiere.

Die 40 Jahre alte studierte Werkstofftechnikerin ist seit Oktober 2014 Vorstandsmitglied. Nach dem plötzlichen Abgang von Dennis Grimm nach nur 14 Monaten wird Jaroni nun befördert. Ihr Vertrag als Vorständin sowie der Vertrag von Finanzvorstand Philipp Conze wurden den Angaben zufolge um fünf Jahre bis 2030 verlängert.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,22

12:16 Uhr

Goldpreisrally beschert Schweizerischer Nationalbank gigantischen Gewinn - auf dem Papier

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in den ersten drei Quartalen 2025 dank eines massiven Bewertungsgewinns auf ihren Goldreserven einen Gewinn von 12,6 Milliarden Franken erzielt. Dem Gewinn auf dem Goldbestand von 22,9 Milliarden Franken stand ein Verlust auf den Fremdwährungspositionen von neun Milliarden Franken gegenüber, teilte die Notenbank am Freitag mit.

Der Gewinn beim Gold sei rein buchhalterisch, da der Bestand unverändert blieb. Der Preis für ein Kilo Gold sei von 76.011 Franken Ende 2024 auf 98.024 Franken Ende September gestiegen. Die SNB wies darauf hin, dass ihr Ergebnis stark von der Entwicklung der Finanzmärkte abhänge. Starke Schwankungen seien die Regel, weshalb Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur eingeschränkt seien

12:04 Uhr

Nvidia legt bei seiner KI-Offensive in Südkorea noch eine Schippe drauf

Der US-Chipgigant Nvidia, der bereits enge Beziehungen zu südkoreanischen Unternehmen unterhält, stärkt seine Marktpräsenz in dem Land weiter. Nvidia-CEO Jensen Huang hat bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (APEC) in Gyeongju umfangreiche Halbleiterlieferverträge mit südkoreanischen Industriegrößen unter Dach und Fach gebracht und Bestellungen für mehr als eine Viertelmillion KI-Chips bekommen. Die Reihe von Partnerschaften ist Teil der verstärkten Bemühungen Südkoreas die Kapazitäten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) auszubauen.

Nvidia
Nvidia 177,94

So plant Samsung Electronics jetzt den Bau einer Fabrik auf KI-Basis in Partnerschaft mit Nvidia. Zudem sind auch KI-Fabriken mit Hyundai und dem koreanischen Mischkonzern SK Group, der in verschiedenen Sektoren von der Chemie bis zur Telekommunikation tätig ist, geplant. Die Zusammenarbeit zwischen Hyundai und Nvidia soll sich auf KI-Fähigkeiten für autonome Fahrzeuge, intelligente Fabriken und Robotik sowie auf einen Aufbau regionaler KI-Datenzentren konzentrieren.

11:50 Uhr

Dax kämpft mit der 24.000er-Marke - Anleger verdauen noch den Zahlenregen

Europas Börsen geht zum Wochenschluss eindeutig die Luft aus. Der Dax fällt gegen Mittag bis zu 0,6 Prozent auf 23.985 Punkten. Der EuroStoxx50 büßte in der Spitze 0,5 Prozent auf 5673 Zähler ein. Aktuell erholen sich die Indizes wieder etwas.

DAX
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Mit Zinsentscheidungen, Schlagzeilen zur Handelspolitik und gemischten Unternehmenszahlen sei in den vergangenen Tagen vieles auf die Anleger eingeprasselt, fassten die Analysten von Raiffeisen Research zusammen. "Positive Makrodaten stützen die Eurozone, doch politische Unsicherheiten und der US-China-Handelsstreit bleiben Risikofaktoren." Anleger hatten die Annäherung von US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping im Streit um Zölle und die Ausfuhr seltener Erden begrüßt, blieben aufgrund fehlender Details zu der Einigung aber skeptisch.

Ermutigende Signale kamen aus dem US-Techsegment, nachdem die von der boomenden KI-Nachfrage profitierenden US-Techriesen Apple und Amazon mit ihren Geschäftszahlen die Erwartungen übertroffen hatten. Die US-Futures deuteten auf eine festere Eröffnung an der Wall Street hin.

Mehr zum aktuellen Stand im Machtpoker zwischen USA und China:

11:25 Uhr

Nexperia stoppt Lieferung von Wafern an chinesisches Werk

Die Krise um den niederländischen Chiphersteller Nexperia könnte sich weiter verschärfen. Das Unternehmen stellte nach Reuters vorliegenden Unterlagen die Belieferung eines Werks in China mit Vorprodukten ein. In einem Brief vom 29. Oktober, der vom Nexperia-Interimschef Stefan Tilger unterzeichnet wurde, heißt es, die Unterbrechung der Lieferungen für das Werk in Dongguan im Süden Chinas seit dem 26. Oktober sei eine "Reaktion darauf, dass das örtliche Management sich nicht an seine Zahlungsverpflichtungen gehalten hat". In dem Werk in China werden die Chips verpackt und getestet und damit erst für den Verkauf an die Kunden vorbereitet. Nexperia China hatte zuletzt seine Zahlungen auf Yuan umgestellt, bislang wurden die Geschäfte in Fremdwährungen wie dem US-Dollar abgewickelt.

Nexperia habe zwar so lange Wafer geliefert, wie es wirtschaftlich sinnvoll sei, hieß es. Inzwischen sei die Lieferung der Vorprodukte nicht mehr zu rechtfertigen.

11:11 Uhr

Euroraum-Inflation nähert sich wieder dem Ziel der EZB

Der Inflationsdruck im Euroraum hat im Oktober wie erwartet etwas abgenommen, wobei die Kerninflation entgegen den Prognosen nicht zurückging. Wie Eurostat in einer ersten Veröffentlichung mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 2,1 (September: 2,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten Raten von 0,2 und 2,1 Prozent prognostiziert. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak) erhöhten sich um 0,3 und 2,4 (2,4) Prozent. Erwartet worden waren 0,3 und 2,3 Prozent.

Die Energiepreise sanken auf Jahressicht um 1,0 (September: minus 0,4) Prozent, und Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich um 2,5 (plus 3,0) Prozent. Die Güterpreise ohne Energie stiegen um 0,6 (plus 0,8) Prozent und die Dienstleistungspreise um 3,4 (plus 3,2) Prozent.

11:08 Uhr

Chemiebranche unter Druck: "Rüstung ist zu klein für einen Konjunkturschub"

Die deutsche Industrie sieht sich vor weiteren schwierigen Monaten mit schwacher Nachfrage. Darauf deuten aktuelle Einschätzungen führender Chemiemanager hin. "Es wäre schon ein Erfolg, wenn es der Wirtschaft nicht noch schlechter gehen würde. Aber das ist leider nicht der Fall. Die Lage wird schlimmer", sagte Markus Steilemann, Vorstandschef des Kunststoffherstellers Covestro, dem "Handelsblatt".

DaxSector Chemie
DaxSector Chemie 3.882,71

Steilemann sieht keine Impulse, die der Industrie in den kommenden Monaten zu Wachstum verhelfen könnten. "Die Stimmung bei den Verbrauchern ist nicht gut, auch, weil viele den Inflationsschub finanziell nur schwer verkraften können", sagte er. Zugleich sei die Investitionstätigkeit der Unternehmen schwach - bis auf den Verteidigungsbereich. "Rüstung allein ist aber zu klein, um einen grundlegenden Konjunkturschub herbeizuführen."

10:53 Uhr

Erste Group Bank bereitet Anlegern große Freude

Für die Aktien der Erste Group Bank geht es um 4,1 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat besser als erwartete Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt und daraufhin die Prognose angehoben, heißt es von der Citi. "Ein gutes Ergebnis, und der Markt dürfte positiv reagieren, insbesondere auf das über den Erwartungen liegende Kern-Nettozinsergebnis", so Analyst Simon Nellis.

Erste Group
Erste Group 88,80

Positiv seien zudem der stärkere Nettozinsertrag aufgrund des guten Kreditvolumenwachstums und der Neubewertung von Einlagen, bessere Gebühren im Zahlungsverkehr und Wertpapiergeschäft sowie ein geringerer negativer Einfluss auf die sonstigen Ergebnisse gewesen, der auf eine einmalige Auflösung von Rechtsrückstellungen in Rumänien zurückzuführen sei. Diese positiven Effekte seien durch höhere Betriebskosten und Risikokosten leicht ausgeglichen worden, fügt er hinzu.

10:26 Uhr

Fed baut massiv Stellen ab

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) plant einem Medienbericht zufolge einen deutlichen Stellenabbau in ihrer Abteilung für Bankenaufsicht. Die Chefin der Sparte, Michelle Bowman, habe angekündigt, die Zahl der Mitarbeiter bis Ende 2026 um rund 30 Prozent auf etwa 350 zu verringern, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Dabei setze man auf natürliche Fluktuation, Ruhestand und Abfindungsangebote.

Der Schritt ist Teil eines umfassenderen Plans der Fed, ihre Belegschaft in den kommenden Jahren um etwa zehn Prozent zu verkleinern. Damit folgt die US-Zentralbank den allgemeinen Bemühungen von Präsident Donald Trump, die Bundesregierung zu verschlanken. Zudem passt die Fed derzeit ihren Aufsichtsrahmen für Großbanken an.

09:51 Uhr

Diese Aktie räumt im MDax ab

Die Aktien von Fuchs Petrolub sind nach starken Quartalzahlen klarer Favorit im MDax. Die Papiere steigen um bis zu 10,8 Prozent auf ein Dreieinhalb-Monats-Hoch von 33,30 Euro. Der Schmierstoffhersteller übertraf im dritten Quartal mit einem operativen Ergebnis (Ebit) von 117 Millionen Euro die Expertenschätzungen. Die Analysten der Investmentbank Jefferies bezeichneten die Zahlen als solide. Es herrsche Erleichterung, nachdem Fuchs im Juli seine Prognose gesenkt hatte.

Fuchs Petrolub
Fuchs Petrolub 39,78

09:28 Uhr

Importpreise sinken - Preisexplosion bei Haselnüssen

Die deutschen Importpreise sind im September wegen billigerer Energie erneut gesunken. Sie gaben um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von August auf September legten die Einfuhrpreise um 0,2 Prozent zu.

Den größten Einfluss auf die Entwicklung hatten erneut die Energieimporte. Diese verbilligten sich um 11,0 Prozent im Vergleich zum September 2024. Rohöl kostete 14,6 Prozent weniger, während für Erdgas 11,2 Prozent und für Strom 6,3 Prozent weniger verlangt wurden. Mineralölerzeugnisse wie Benzin waren 3,8 Prozent günstiger.

Für Nahrungsmittel musste dagegen mehr Geld hingelegt werden: Sie verteuerten sich im Schnitt um 7,2 Prozent. Mehr verlangt wurden vor allem für geschälte Haselnüsse (+83,1 Prozent), Kaffee (+39,8 Prozent), Rindfleisch (+33,3 Prozent), Geflügelfleisch (+29,0 Prozent), Orangensaft (+28,8 Prozent) und geschälte Mandeln (+26,9 Prozent). Dagegen waren Zucker (-28,8 Prozent) und Olivenöl (-22,6 Prozent) deutlich billiger als im Vorjahresmonat.

Da die deutsche Wirtschaft sehr viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland ordert, wirken sich Einfuhrpreise früher oder später auch auf die allgemeine Inflation aus. Im Oktober lag die Teuerungsrate bei den Verbraucherpreisen bei 2,3 Prozent, nachdem im September mit 2,4 Prozent ein Jahreshöchststand erreicht worden war.

09:21 Uhr

Dax startet im Minus

Der Dax startet mit einem leichten Minus. Der deutsche Leitindex gab im frühen Handel um 0,13 Prozent auf 24.088 Punkte nach. Für den zu Ende gehenden Monat zeichnet sich aktuell ein Zuwachs von 0,9 Prozent ab. Der MDax für die mittelgroßen Börsenkonzerne legte um 0,08 Prozent auf 29.909 Punkte zu. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, gab um 0,1 Prozent nach.

Dax
Dax 23.942,76

In den USA hatte der Aktienmarkt am Vortag seiner Rekordrally etwas Tribut gezollt. Nachbörslich übertrafen aber Apple und Amazon mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen am Markt deutlich. "Die Gewinne der US-Big-Techs sprudeln", schrieb dazu Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Allerdings seien diese Gewinne auch nötig, denn mit der jüngsten Rally sind die Bewertungen am US-Aktienmarkt deutlich angestiegen.

09:15 Uhr

"Träge Angelegenheit" - Einzelhandel verbucht Mini-Plus

Der deutsche Einzelhandel hat seinen Umsatz im September minimal gesteigert. Die Einnahmen wuchsen um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Inflationsbereinigt fiel das Plus mit real 0,2 Prozent etwas größer aus.

"Die deutsche Konsumentwicklung bleibt eine träge Angelegenheit", sagte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Dabei ist die Sparquote zuletzt gesunken: Im ersten Halbjahr sparten die deutschen Haushalte im Schnitt nur noch 10,3 Prozent ihres Einkommens, nach 11,1 Prozent ein Jahr zuvor. "Das lässt vermuten, dass das konsumtive Aufwärtspotenzial begrenzt ist", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. "Die gestiegene Arbeitslosigkeit, Flirts mit Kurzarbeit und politische Unsicherheiten unterstreichen das."

09:09 Uhr

Audi vervielfacht Gewinn - dank Vorjahresschwäche

Audi hat seinen Gewinn im dritten Quartal vervielfacht. Die VW-Tochter steigerte das Nachsteuerergebnis auf Gruppenebene auf 718 Millionen Euro und damit auf das 2,6-Fache des Vorjahreswertes. Das deutliche Plus liegt allerdings vor allem am extrem schwachen Vergleichsquartal.

Damals hatte Audi - unter anderem wegen der Kosten für eine Werksschließung in Brüssel - einen Absturz um fast vier Fünftel vermelden müssen. Alle Zahlen betrachten dabei Audi als Gruppe - also inklusive den Marken Bentley, Lamborghini und Ducati.

Vergleicht man die aktuellen Zahlen mit den 1,2 Milliarden Euro Gewinn im dritten Quartal 2023, sehen sie nicht mehr so gut aus. Sie liegen vielmehr in einer ähnlichen Dimension wie die schwachen ersten beiden Quartale des laufenden Jahres. Auch für das Gesamtjahr ist das Management inzwischen pessimistischer und hat die Prognose für die Rendite deutlich gesenkt.

08:37 Uhr

Großstadtmieten steigen kräftig - nur in Berlin fallen sie

Die Preise für Wohnimmobilien sind einer Studie zufolge im dritten Quartal erneut leicht gestiegen, während die Mieten in den großen Städten deutlich zulegten. Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich von Juli bis September um 0,9 Prozent zum Vorquartal, wie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zu seiner Auswertung mitteilte. Ein Jahr zuvor waren sie noch 3,5 Prozent günstiger. Eigentumswohnungen kosteten 2,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 0,6 Prozent mehr als im Vorquartal.

Die Mieten in den großen Städten stiegen noch schneller. Im dritten Quartal lagen die Neuvertragsmieten ein Prozent über dem Niveau des Vorquartals und 3,8 Prozent über dem Vorjahreswert, fand das IW heraus. Besonders stark stiegen die Mieten in Düsseldorf (plus 5,6 Prozent), Köln (plus 5,1 Prozent) und Hamburg (plus 4,4 Prozent). "Einzige Ausnahme ist Berlin", hieß es. Dort sanken die Neuvertragsmieten leicht um 0,2 Prozent. "Für Entwarnung ist es in der Bundeshauptstadt jedoch zu früh", betonte das Institut. Nach dem Scheitern des dortigen Mietendeckels seien die Mieten überdurchschnittlich stark gestiegen. Der aktuelle Rückgang deute daher eher auf eine kurzfristige Ausgleichsbewegung hin.

08:30 Uhr

Warum Netflix seine Aktien zehntelt

Der Streaminganbieter Netflix will seine Aktien mit einem Aktiensplit einer breiteren Anlegerbasis, darunter auch seinen Mitarbeitern über die Optionsprogramme, zugänglicher machen. Das Board hat nach Mitteilung von Netflix einem Aktiensplit im Verhältnis 10:1 zugestimmt, der am 14. November nach US-Börsenschluss wirksam werden soll. Damit werden je bestehender Netflix-Aktie neun zusätzliche Aktien ausgegeben.

Netflix
Netflix 975,70

Ein Aktiensplit ist häufige Praxis bei Unternehmen, die den Preis für eine Aktie optisch drücken wollen, insbesondere nach einer starken Kursentwicklung. Der Aktienkurs von Netflix ist auf 52-Wochensicht um 44 Prozent gestiegen. Im nachbörslichen US-Handel legte der Kurs am Donnerstag um 3,2 Prozent zu.

08:21 Uhr

Europa verpasst KI-Rally - Dax im Seitwärtsgang

Europas Börsen dürften kaum verändert in den letzten Handelstag der Woche starten.

Schwache Wirtschaftsdaten aus China sind nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Starke nachbörslich veröffentlichte Geschäftszahlen von Apple und Amazon dürften keine größeren Akzente setzen. Bei Amazon beeindruckte das Wachstum der Cloud-Sparte. Das Papier schoss daraufhin nach Börsenschluss um 12 Prozent nach oben.

Das Thema KI wird aber weiterhin vor allem an den US-Märkten gespielt. Europa nimmt nicht teil. Mit Blick auf den Dax scheint eine Fortsetzung der seit Monaten andauernden Seitwärtsbewegung vielmehr wahrscheinlich.

An Konjunkturdaten steht die Veröffentlichung der europäischen Verbraucherpreise an. Für Oktober wird ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat in der Gesamtlesung und 0,3 Prozent in der Kernrate erwartet. Die Reaktion an den Börsen dürfte überschaubar ausfallen. Die Inflationsrisiken erscheinen derzeit gering, wenn überhaupt halten Ökonomen vielmehr einen nachgebenden Preisdruck in den kommenden Monaten für wahrscheinlicher.

08:08 Uhr

Goldpreis erobert die 4000-Dollar-Marke zurück

Der Goldpreis steigt um 2,1 Prozent und schafft es wieder über die 4.000er Marke. Die Unsicherheit über die US-chinesischen Vereinbarungen habe dem Edelmetall etwas Zulauf als sicherer Hafen beschert, hieß es im Handel.

07:26 Uhr

Stimmung in Chinas Industrie verdüstert sich

Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im Oktober nach offiziellen Angaben gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,0 (September: 49,8), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hervorgeht. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung. In der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im Oktober aufgehellt, wie der ebenfalls am Morgen veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor zeigte. Er stieg auf 50,1 (Vormonat: 50,0) Punkte.

07:13 Uhr

Amazon gibt sich überraschend optimistisch

Der zunehmende Bedarf an Rechenkapazität für Künstliche Intelligenz (KI) gibt Amazon Rückenwind. Das starke Wachstum der Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) wog die Schwäche des Online-Handels mehr als auf. Daher lieferte der US-Konzern am Donnerstag einen überraschend optimistischen Ausblick auf das laufende Quartal. Amazon-Aktien stiegen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um 14 Prozent. Das war der größte Kurssprung seit mehr als zehn Jahren.

"AWS verzeichnet das stärkste Wachstum seit 2022", sagte Konzernchef Andy Jassy. Wegen der ungebrochenen Nachfrage konzentriere er sich darauf, die Rechenkapazitäten des weltgrößten Cloud-Anbieters möglichst rasch auszubauen. Im dritten Quartal legten Umsatz und Gewinn dieses Bereichs den Angaben zufolge um 20 beziehungsweise 17,5 Prozent zu. "Die Zahlen bestätigen, dass die Geschäfte bei Amazon nach einem Jahr relativer Schwäche wieder auf Hochtouren laufen", sagte Anlagestratege Ethan Feller vom Research-Haus Zacks.

06:41 Uhr

Nikkei erklimmt Allzeithoch

Die asiatischen Aktienmärkte zeigen sich uneinheitlich. Während gute Quartalszahlen der US-Technologieriesen Apple und Amazon die Börse in Tokio auf ein Rekordhoch trieben, belasteten schwache Konjunkturdaten die chinesischen Märkte. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 1,5 Prozent auf 52.102,58 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 3.318,87 Zählern. Dagegen verlor die Börse in Shanghai 0,6 Prozent auf 3.961,62 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 1,0 Prozent auf 4.661,77 Punkte.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

In Japan sorgten vor allem Technologiewerte für Auftrieb, nachdem die US-Konzerne Apple und Amazon mit ihren Geschäftszahlen die Erwartungen übertroffen hatten. Der Nikkei-Index erreichte im frühen Handel ein Allzeithoch von 52.026,91 Punkten. Zudem hielten sich die Erwartungen an eine baldige Zinserhöhung durch die Bank of Japan (BoJ), nachdem die Kerninflation in der Hauptstadt Tokio im Oktober stärker als erwartet auf 2,8 Prozent gestiegen war.

In China drückten hingegen enttäuschende Konjunkturdaten auf die Stimmung. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel im Oktober auf ein Sechsmonatstief von 49,0 und verfehlte damit die Prognosen. Dies nährte die Forderungen nach weiteren Konjunkturhilfen zur Stärkung der Binnennachfrage.

06:26 Uhr

Apple meldet Umsatzrekord

Der starke Verkaufsstart des neuen iPhone 17 hat Apple zu einem Rekordumsatz verholfen. Zudem lieferte Konzernchef Tim Cook in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag einen überraschend optimistischen Ausblick auf das laufende Quartal. Wegen Lieferengpässen konnte der Elektronik-Anbieter jedoch die Smartphone-Nachfrage teilweise nicht bedienen. Daher blieb das Wachstum in diesem Segment hinter den Erwartungen zurück.

Apple-Aktien stiegen nach einer anfänglichen Schwäche dennoch im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um knapp vier Prozent. Somit hielt sich der Börsenwert des Unternehmens über der Marke von vier Billionen Dollar, die vor wenigen Tagen erstmals überwunden worden war.

Die Nachschub-Schwierigkeiten bei iPhones seien noch nicht gelöst, sagte Cook weiter.

06:00 Uhr

Kommt der Dax heute in die Gänge?

Still ruht der Dax, so lautete das Motto der vergangenen Tage. Ungeachtet der Zinsentscheidung für die Eurozone, neuer Inflationszahlen, dem Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping und einer Vielzahl von Unternehmenszahlen kam der deutsche Leitindex am Vortag wieder nicht vom Fleck. Der Dax schloss nahezu unverändert bei 24.118,89 Punkten.

DAX
DAX 23.942,76

Und was steht heute an?

Zum Wochenschluss wird die Agenda dünner und damit mögliche Impulse weniger: Konjunkturseitig werden noch die Inflationszahlen im Euroraum veröffentlicht. Diese dürften sich dem aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) idealen Ziel von 2,0 Prozent angenähert haben. Erwartet wird, dass die Teuerungsrate im Oktober auf 2,1 Prozent zurückgehen wird. Im September war sie mit 2,2 Prozent erstmals seit April wieder über die Zielmarke der EZB geklettert.

Bei den Einzeltiteln wartet die VW-Tochter Audi mit Zahlen auf. Das Unternehmen kämpft mit den Folgen der US-Zölle. Trotz gestiegener Verkaufszahlen brach der Gewinn in den ersten neun Monaten um mehr als ein Viertel ein. Bei der Vorlage der Quartalszahlen heute wird es voraussichtlich um den Ausblick für das Gesamtjahr und die Auswirkungen der Porsche-Probleme gehen. Die Entscheidung der Stuttgarter, ihr neues SUV zunächst nur mit Verbrennungsmotor auf den Markt zu bringen, dürfte auch in Ingolstadt für Diskussionen sorgen.

Auch aus Wien gibt es Zahlen: Das österreichische Geldhaus Erste Bank, das derzeit einen milliardenschweren Einstieg in Polen plant, legt seine Quartalsbilanz vor. Analysten erwarten ein stabiles operatives Ergebnis, unter dem Strich jedoch einen leichten Gewinnrückgang. Die Bank will für rund sieben Milliarden Euro knapp die Hälfte der polnischen Santander-Tochter übernehmen. Der Abschluss des Geschäfts wird bis Jahresende erwartet.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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