Mittwoch, 19. Januar 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
17:40 Uhr

Inflation, Zinsangst, Nervosität: Der Dax taumelt

Das nennt man wohl Berg- und Talfahrt: Der Dax gerät zur Wochenmitte unter Druck, fällt bis auf 15.630 Zähler. Charttechnisch ist er damit angeknockt, die Marke von 15.500 Punkten gerät in den Blick. Doch dann kommen die Käufer zurück, der deutsche Börsenleitindex legt in der Spitze fast bis auf 15.900 Stellen zu. Eine positiv eröffnende Wall Street hilft dabei. Als die US-Indizes ihre Gewinne im weiteren Verlauf abgeben, reduzieren sich auch die Dax-Gewinne: Zum Handelsende notiert er 0,2 Prozent fester bei 15.810 Zählern. Die Spekulationen um raschere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed verunsicherten Anleger, sagen Börsianer.

"Anlegerinnen und Anleger bewegen sich zwischen Zinsangst und Hoffnung auf Corona-Erholung. Das macht den Dax schwankungsanfällig", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Susanne Althoff. "Zum ersten Mal seit 2019 gab es heute wieder eine Mini-Rendite auf die zehnjährigen Bundesanleihen", erklärt sie. "Damit werden sie zwar nicht zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für Aktien, das Ganze gibt aber immerhin einen Vorgeschmack auf mögliche Zinsanhebungen der EZB in 2023."

Mit der Dax-Erholung stabilisieren sich auch einige der zuletzt besonders abgestraften Aktien aus den Bereichen Technologie, Onlinehandel und Gesundheit. Zalando gewinnen an der Dax-Spitze mehr als drei Prozent. Hellofresh, Sartorius und Delivery Hero folgen mit ebenfalls kräftigen Aufschlägen von bis zu 2,5 Prozent. Auf der Verliererseite finden sich dagegen die Titel FMC und Henkel. Die Abschläge belaufen sich auf jeweils um 1,8 Prozent.

DAX
DAX 24.181,37

FMC
FMC 46,15
Zalando
Zalando 26,84

17:26 Uhr

Mögliche Zinssenkung in China treibt Kupferpreis

Die Hoffnung auf staatliche Konjunkturhilfen beim weltgrößten Kupfer-Abnehmer China treibt die Preise dieses Industriemetalls. Es verteuert sich um 1,4 Prozent auf 9812 Dollar je Tonne. Börsianer rechnen fest mit einer Leitzins-Senkung der People's Bank of China (PBoC) am Donnerstag. "Zusammen mit weiteren Maßnahmen sollte sich das Wirtschaftswachstum stabilisieren", prognostizieren die Analysten der ANZ Bank.

17:12 Uhr

Luxusmodekonzern erhöht Gewinnprognose

Der Anstieg des Umsatzes und ein starkes Geschäft bei Oberbekleidung und Lederwaren stimmen den britischen Luxusmodekonzern Burberry optimistisch. Für das laufende Geschäftsjahr (bis zum 3. April) erwarte Burberry nun ein Wachstum des bereinigten Betriebsgewinns bei konstanten Wechselkursen um etwa 35 Prozent, teilt das Unternehmen mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 19 Prozent auf 472 Millionen Pfund (rund 566 Millionen Euro) gerechnet. Die starke Nachfrage aus Asien und Europa kurbelte das Geschäft des für seine Trenchcoats und Karomuster bekannten Modehauses im dritten Quartal an. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 723 Millionen Pfund.

Burberry
Burberry 14,11

16:58 Uhr

Bank of America und Morgan Stanley im Aufwind

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählen Bank of America und Morgan Stanley mit Kursgewinnen von jeweils etwa 2,6 Prozent. Nach enttäuschenden Ergebnissen der Konkurrenz überraschten die beiden Geldhäuser positiv. Bank of America profitierte von einem kräftigen Wachstum bei der Kreditvergabe und der Fusionstätigkeit. Morgan Stanley verdiente gut an Firmenübernahmen und mit der Vermögensverwaltung.

Bank of America
Bank of America 44,81
Morgan Stanley
Morgan Stanley 163,10

 

16:46 Uhr

Airbus sucht 6000 neue Mitarbeiter

Angesichts der anziehenden Flugzeug-Nachfrage sucht Airbus bis Ende Juni zunächst 6000 neue Mitarbeiter. Etwa ein Viertel davon sollten rund um die Themen Dekarbonisierung, digitale Transformation und Cyber-Technologie eingestellt werden, teilt der europäische Flugzeugbauer mit. Rund ein Drittel sollten Hochschulabgänger sein. "Airbus hat in der Corona-Krise Widerstandsfähigkeit gezeigt und die Grundlage für eine gute Zukunft der nachhaltigen Luftfahrt gelegt", erklärte Personalchef Thierry Baril. Dazu brauche man die zusätzlichen Kräfte.

Erst im vergangenen Jahr hatte Airbus den Abbau von 15.000 Stellen angekündigt, etwa ein Drittel davon in Deutschland. Ende September zählte Airbus noch knapp 126.000 Mitarbeiter. Noch im ersten Halbjahr solle der Einstellungsbedarf nochmals überprüft werden, kündigt Baril an.

Airbus
Airbus 50,50

15:59 Uhr

Firmenbilanzen geben Wall Street Auftrieb

Ermutigende Firmenbilanzen locken Anleger an die Wall Street zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 steigen zunächst um bis zu 0,8 Prozent. Anders als im Vorquartal könnten Unternehmen Geschäftszahlen über Markterwartungen in Kursgewinne ummünzen, sagte Joe Saluzzi, Manager beim Brokerhaus Themis. Denn durch die jüngsten Kursverluste seien ihre Anteilsscheine nicht mehr so teuer wie zuvor.

15:37 Uhr

Gewinnmitnahmen lassen K+S-Kurs taumeln

Mit einem Minus von mehr als sieben Prozent gehören K+S zu den schwächsten Titeln. Ein Marktteilnehmer spricht von Gewinnmitnahmen, nachdem der Kurs in diesem Jahr schon gut 20 Prozent gewonnen habe. "Da ist eine Verschnaufpause völlig normal", sagt Thomas Bopp vom Magazin Traders'. Unterstützt sei der Kurs bei 16,50 Euro, auf der Oberseite liege das Potenzial aus charttechnischer Sicht bei 25 Euro.

K+S
K+S 11,53

15:19 Uhr

Chipausrüster will um ein Fünftel wachsen

Der Chipausrüster ASML will im laufenden Jahr um ein Fünftel wachsen. In dieser Prognose sei der jüngste Feuerschaden im Berliner Werk bereits berücksichtigt, gab der niederländische Konzern bekannt. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz noch um 33 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro. Der Gewinn kletterte sogar um 65 Prozent auf 5,88 Miliarden Euro. ASML ist der größte Produzent von Lithografie-Systemen, die für die Belichtung von Siliziumwafern und damit für die Entstehung von Schaltkreisen benötigt werden, und bis zu 150 Millionen Euro kosten können. Zu den Kunden des Konzerns gehören nahezu alle Chipkonzerne - darunter auch Intel und TSMC. Angesichts der hohen Chipnachfrage ist ASML derzeit komplett ausgelastet.

ASML
ASML 870,00

15:05 Uhr

Morgan Stanley verdient mehr als erwartet

Die US-Bank Morgan Stanley hat ihren Gewinn im vierten Quartal stärker gesteigert als erwartet. Die Bank profitierte von höheren Einnahmen, die vor allem einem starken Wealth Management zu verdanken waren. Der Nettogewinn stieg in den drei Monaten bis Ende Dezember um 9 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie betrug 2,01 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens nur mit 1,94 Dollar gerechnet.

Die Einnahmen legten um 7 Prozent auf 14,52 Milliarden Dollar zu. Hier hatten die Analysten 14,56 Milliarden prognostiziert. Im Wealth Management stiegen die Erträge um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Anleihehandel sanken sie dagegen deutlich.

Morgan Stanley
Morgan Stanley 163,10

14:50 Uhr

Procter & Gamble nach Zahlen fester

Procter & Gamble zeigen sich in einer ersten Reaktion auf ihr Zahlenwerk fester. Der Kurs steigt vorbörslich um etwa ein halbes Prozent. Der Chemiekonzern hat den Umsatzausblick erhöht, nachdem der Umsatz im abgelaufenen zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres stärker gestiegen ist als erwartet. Der Gewinnausblick wurde bestätigt. Henkel zeigen sich im DAX nach wie vor schwach.

Procter & Gamble
Procter & Gamble 127,98

14:34 Uhr

Gewinnsprung bei Bank of America

Ein kräftiges Kreditgeschäft und das anhaltende Fusionsfieber haben der Bank of America im Schlussquartal 2021 zu einem Gewinnsprung verholfen. Der Nettogewinn sei im vierten Quartal binnen Jahresfrist um 30 Prozent auf 6,77 Milliarden Dollar geklettert, teilt die US-Großbank mit. Pro Aktie verdiente das Geldhaus 0,82 Dollar. Analysten hatten lediglich mit 0,76 Dollar gerechnet. Die Erträge nahmen um zehn Prozent auf 22,1 Milliarden Dollar zu.

"Unsere Ergebnisse im vierten Quartal wurden angetrieben von einem starken organischen Wachstum, Rekordwerten beim digitalen Engagement und einer Verbesserung der Konjunktur", erklärte Konzernchef Brian Moynihan. Wie auch andere US-Großbanken profitierte das Institut von einem florierenden Investmentbank-Geschäft, das von einem weltweiten Boom bei Firmenübernahmen und Fusionen angeheizt wurde.

Bank of America
Bank of America 44,81

14:13 Uhr

Kurssturz: Valneva bei Corona-Impfstoff wohl zu spät

Die Aktien des französischen Biotechnologieunternehmens Valneva stehen unter Druck und fallen knapp 15 Prozent auf 13,30 Euro. Die Impfstoffknappheit könnte sich in einen Impfstoffüberschuss umkehren, wenn die Pandemie endemisch werde. In diesem Fall würden nur gefährdete Personen für eine Impfung in Frage kämen, sagt Stifel-Analyst Max Herrmann. In diesem Zusammenhang könnte Valneva Schwierigkeiten haben, neue Verträge zu erhalten.

Die Omikron-Variante habe gezeigt, dass Impfstoffe nicht die Rekordzahlen bei Übertragungen verhindern, so Mohamed Kaabouni von Portzamparc. Die ersten Pharmaunternehmen, die Impfstoffe einführten - Pfizer, Johnson & Johnson und seit kurzem Novavax, hätten den Markt in den Industrie-Ländern gesättigt, fügt Kaabouni hinzu. Es scheine, dass die Investoren befürchten, dass der Impfstoff von Valneva zu spät an den Markt kommen könne.

Valneva
Valneva 4,37

Valneva bestätigte Anfang des Monats, dass das Unternehmen mit einer möglichen Zulassung für VAL2001 von den Aufsichtsbehörden in der Europäischen Union, dem Vereinigten Königreich und Bahrain im ersten Quartal des Jahres rechne.

13:51 Uhr

Chinas Zentralbank warnt vor Yuan-Spekulation

Der Yuan zeigt sich gegenüber dem Dollar einen Tick fester, nachdem die chinesische Zentralbank (PBoC) abermals vor Spekulationen am Devisenmarkt gewarnt hat. Der Dollar kostet 6,3486 Binnen- bzw. 6,3516 Offshore-Yuan. Wörtlich habe die PBoC erklärt, es sei unwahrscheinlich, dass der Yuan-Wechselkurs beständig in eine Richtung auf- oder abwerte, erläutert Commerzbank-Analyst Hao Zhou.

Die chinesische Währung habe in den vergangenen Quartalen überdurchschnittlich abgeschnitten, der Yuan-Index sei 2021 um rund 8 Prozent gestiegen, nachdem er 2020 ein Plus von 3,8 Prozent verbucht habe. Seit Jahresanfang entwickele er sich weitestgehend stabil - trotz steigender Volatilität bei G10- und Schwellenländerwährungen.

Laut Zhou will die PBoC insbesondere im Hinblick auf den Währungskorb keine übermäßig starke Währung, weil das der Wettbewerbsfähigkeit des Exportsektors und damit den chinesischen Exporteuren schaden würde. Zweitens könnten einseitige Spekulationen am Markt irgendwann zu einer ungeordneten Auflösung und im Anschluss zu unnötiger und unerwünschter Volatilität führen. Genau das sei in den vergangenen Jahren einige Male passiert. Alles in allem dürfte der Schlagabtausch zwischen den Märkten und der Politik aktuell weitergehen.

13:33 Uhr

Chipbranche knackt Umsatzrekord

Die weltweite Halbleiterbranche hat im abgelaufenen Jahr erstmals mehr als eine halbe Billion Dollar Umsatz eingefahren. Die Erlöse schnellten 2021 um gut ein Viertel auf 583,5 Milliarden Dollar nach oben, wie aus vorläufigen Zahlen des Beratungsunternehmens Gartner hervorgeht. "In der Konjunkturerholung 2021 sind in der ganzen Halbleiter-Lieferkette Engpässe aufgetreten, besonders in der Autobranche", sagt Gartner-Experte Andrew Norwood. Die hohe Nachfrage sowie höhere Preise für Logistik und Rohmaterialien führten dazu, dass sich die Chips verteuert und so den Umsatz in die Höhe getrieben hätten.

Auch der Mobilfunkstandard 5G führe zu höherer Nachfrage nach Halbleitern. So habe sich der Umsatz hier verdoppelt. Die US-Sanktionen gegen den chinesischen Konzern Huawei hätten dazu geführt, dass andere chinesische Firmen sowie US-Hersteller wie Qualcomm, MediaTek oder Skyworks Marktanteile gewinnen konnten.

Intel
Intel 30,83

Qualcomm
Qualcomm 139,42
Infineon
Infineon 32,30

13:11 Uhr

Eindeckungen treiben Aktien von Online- und Lieferdiensten

Hauptsächlich Short-Eindeckungen sehen Händler hinter teils deutlichen Kursgewinnen bei Aktien der Lieferdienste und Onlinehändler. Besonders bei Delivery Hero (+3,5% ) könne man sehen, wie dem Bruch des Abwärtstrends am Vortag nun Käufe folgten. Auch bei Zalando (+3,8%) sei es zum Ausbruch aus einer Bodenbildung gekommen, Hellofresh (+2,2%) stünden eventuell kurz davor.

Delivery Hero
Delivery Hero 23,10

 

Hellofresh
Hellofresh 7,35
Zalando
Zalando 26,84

 

12:55 Uhr

Wall-Street-Erholung: Quartalszahlen US-Banken im Fokus

Nach den deutlichen Abgaben am Dienstag wird an der Wall Street zur Wochenmitte mit einer leichten Erholung gerechnet. Der Future auf den S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu. Allerdings bleibt der Hauptbelastungsfaktor, die weiter steigenden Renditen, bestehen. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um 1,5 Basispunkte auf 1,89 Prozent nach oben - erneut ein Zweijahreshoch. Und auch die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen ist erstmals seit April 2019 wieder positiv.

Weiter geht der Markt vor dem Hintergrund der hohen Inflation von einer deutlichen Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank aus. Mittlerweile wird mit bis zu vier Zinserhöhungen in diesem Jahr gerechnet - auch eine fünfte Erhöhung wird nicht ausgeschlossen. Wenngleich mit einer ersten Erhöhung erst im März, nach dem Abschluss des Wertpapierkaufprogramms, gerechnet wird, rückt die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche immer stärker in den Fokus. Hier erhofft sich der Markt vor allem Hinweise auf das Tempo der Zinserhöhungen.

Daneben sorgt weiter die Berichtssaison für Impulse. Mit Bank of America und Morgan Stanley legen weitere US-Großbanken ihre Quartalszahlen vor. Zuletzt hatten die Zahlen von JP Morgan, der Citigroup und am Vortag auch Goldman Sachs enttäuscht. Sie hatten vor allem mit niedrigeren Handelseinnahmen zu kämpfen, wohingegen die Investmentbanking-Sparten höhere Erträge einfuhren. Dazu kommen die Quartalszahlen von Unitedhealth und Procter & Gamble sowie nach Handelsende United Airlines und Alcoa.

12:38 Uhr

VW-Konkurrent wettert gegen EU

Der Chef des Autokonzerns und Volkswagen-Konkurrenten Stellantis hat die Elektroauto-Strategie der EU scharf kritisiert. Die politischen Vorgaben hätten den Herstellern keine kreative Freiheit gelassen, andere Ideen einzubringen, sagt Tavares in einem "Handelsblatt". Die Elektroantriebe seien 50 Prozent teurer als die Verbrenner und trieben die Preise für Neuwagen in die Höhe. Damit steige das Risiko, dass die Mittelschicht keine Autos mehr kaufen könne und die Staatskassen überfordert würden.

Einen positiven Beitrag der E-Autos zum Klimaschutz stellte der Chef des hinter Volkswagen zweitgrößten europäischen Autokonzerns infrage: "Wir werden erst in 10 oder 15 Jahren wissen, welche Ergebnisse die Elektrifizierung tatsächlich für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen bringen wird." Man müsse über den CO2-Fußabdruck der Batterie sprechen, denn beim europäischen Energiemix müsse ein E-Auto erst 70 000 Kilometer fahren, um eine schlechte CO2-Bilanz der Batterieherstellung auszugleichen. Als schnellere und billigere Innovationsmöglichkeit nannte der Chef der Opel-Mutter leistungsfähige Hybridautos, die einen sofortigen CO2-Vorteil gebracht hätten.

Stellantis
Stellantis 8,67

12:17 Uhr

Luxusgüterkonzern glänzt im Weihnachtsgeschäft

Der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont hat im Weihnachtsquartal glänzende Geschäfte gemacht. Der Umsatz kletterte von Oktober bis Dezember gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35 Prozent auf 5,66 Milliarden Euro, wie der Hersteller von Cartier-Schmuck sowie Uhren der Marken A. Lange & Söhne und IWC am Mittwoch mitteilte. Auch im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 zogen die Verkäufe kräftig um 36 Prozent an. Richemont erzielte in allen Geschäftsbereichen und Verkaufsregionen zweistellige Zuwachsraten.

Richemont
Richemont 171,45

11:56 Uhr

BHP senkt Prognose

Der Bergbaukonzern BHP hat mit einem infektionsbedingten Arbeitskräftemangel in Australien zu kämpfen, der die Kohleförderung einschränkt. Wie der Konzern mitteilt, hat er im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 17,7 Millionen Tonnen Kohle gefördert, die zur Stahlerzeugung verwendet wird. Das waren 8 Prozent weniger als im Vorjahr. BHP senkte daraufhin seine Förderprognose für das Gesamtjahr.

Der Konzern, der im Osten Australiens das größte Exportunternehmen der Welt für metallurgische Kohle im Joint Venture mit Mitsubishi betreibt, erwartet nun nur noch eine Fördermenge von 38 bis 41 Millionen Tonnen im Geschäftsjahr 2021/22, das bis Ende Juni läuft. Bisher war BHP von 39 bis 44 Millionen Tonnen ausgegangen.

Australien erlebt derzeit den höchsten Anstieg von Corona-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Im Bundesstaat Queensland stiegen die Fälle rapide an, nachdem die Kontrollen an der Staatsgrenze gelockert worden waren. "Nach den jüngsten Lockerungen in Queensland sind die coronabedingten Fehlzeiten gestiegen, was ein Risiko für den Rest des Jahres darstellt", so BHP. Das Wetterphänomen La Niña habe sich mit heftigen Regenfällen ebenfalls auf die Kohleminen ausgewirkt, teilte der Konzern weiter mit.

BHP Billiton
BHP Billiton 24,35

11:40 Uhr

Apple warnt Politik

Apple hat vor einer Aufweichung des Datenschutzes gewarnt, sollte der US-Senat seine geplante Gesetzgebung zur Einhegung der großen Technologiekonzerne umsetzen. Der Konzern befürchtet, dass die geplanten Vorschriften ein von Apple im vergangenen Jahr eingeführtes Datenschutz-Tool schwächen, welches bereits Facebook, Snapchat und anderen Online-Werbern zu schaffen macht, die auf Nutzerdaten angewiesen sind.

Der Rechtsausschuss des US-Senats wird am Donnerstag über einen Gesetzentwurf ("American Innovation and Choice Online Act") debattieren, der nach Aussage seiner Unterstützer den digitalen Wettbewerb schützen soll. Die Macht der großen US-Technologiekonzerne wie Apple, Amazon, Google und Facebook soll damit eingeschränkt werden.

Apple
Apple 214,55

 

Apples hochprofitabler App Store steht im Kreuzfeuer der Kritik. Konkurrenten beschweren sich schon seit Jahren, dass Apple einen zu großen Anteil des Umsatzes aus dem Verkauf von Apps einbehält. Der iPhone-Hersteller hat bereits in der Vergangenheit davor gewarnt, ihn zu zwingen, das sogenannte "Sideloading" - also den Download von Software auf Geräte unter Umgehung des App Stores - zu erlauben. Das würde die Datensicherheit der Nutzer gefährden, weil diese Apps nicht überprüft werden könnten.

11:18 Uhr

Kartellamtermittlung schickt Leoni-Kurs auf Talfahrt

Leoni -Aktien rauschen rund 14 Prozent abwärts. Der Autozulieferer berichtete über Untersuchungen des Bundeskartellamts gegen verschiedene Kabelhersteller und weitere branchennahe Gesellschaften. Dabei habe es auch an Standorten von Leoni Durchsuchungen gegeben. Grund für die Durchsuchungen sei der Verdacht, dass Kabelhersteller die Berechnung branchenüblicher Metallzuschläge in Deutschland miteinander koordiniert haben sollen, teilt Leoni mit. Das sind erstmal nur Untersuchungen mit offenem Ausgang", kommentiert ein Händler.

10:42 Uhr

Hat die deutsche Inflation ihren Höhepunkt erreicht?

Der Höhepunkt der deutschen Inflation dürfte nach Ansicht des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung im Dezember überschritten sein. "Im Januar ist mit einem deutlichen Rückgang der Inflationsrate auf spürbar weniger als 5 Prozent zu rechnen. Im Jahresverlauf wird die Inflationsrate dann langsamer weiter nachgeben", erklärte der wissenschaftliche Direktor des IMK, Sebastian Dullien. Für das Gesamtjahr 2022 rechnet er mit einer Inflationsrate von unter 3 Prozent. Grund für den Rückgang sei dann vor allem, dass die Sonderfaktoren, die im vergangenen Jahr für die Preissprünge gesorgt haben, zum Teil wieder auslaufen würden. So waren Kraftstoffe und Heizöl schon im Dezember günstiger als im Vormonat und der Beitrag zur Inflation spürbar geringer als noch im November, wie das IMK betonte. Insgesamt zeige der Anstieg der Verbraucherpreise für das Gesamtjahr 2021, dass der jüngste Inflationsschub ein recht kurzfristiges und wahrscheinlich vorübergehendes Phänomen sei. "Insbesondere sollte man dieses Überschießen der Inflation 2021 vor dem Hintergrund der Vorjahre bewerten, als die Inflation zum Teil weit unter der Zielrate der EZB lag", erklärte Dullien.

10:19 Uhr

Britische Inflation klettert auf höchsten Wert seit März 1992

Die Inflation in Großbritannien ist auf den höchsten Stand seit fast 30 Jahren gestiegen und macht damit weitere Zinserhöhungen der Bank von England (BoE) wahrscheinlicher. Die Teuerungsrate kletterte im Dezember stärker als erwartet auf 5,4 Prozent, wie das nationale Statistikamt mitteilt. Dies ist der höchste Stand seit März 1992. Ökonomen hatten nur mit einem Plus auf 5,2 Prozent gerechnet, nach 5,1 Prozent im November. Die Preise stiegen bei vielen Waren und Dienstleistungen, spürbar teurer wurde es bei Lebensmitteln und Getränken, sowie bei Restaurants und Hotels.

09:59 Uhr

Aufatmen im Dax

Aufatmen am deutschen Aktienmarkt: Nach einer Viertelstunde steht der Dax 100 Punkte über dem Tagestief. Dieses lag bei 15.630, damit hat die 200-Tage-Linie bei gut 15.600 gehalten. Darunter müsse ein Rückschlag an die Unterseite der Handelsspanne zwischen gut 14.800 und knapp 16.300 eingeplant werden, so mehrere Marktanalysten übereinstimmend. DAX minus 0,3 Prozent auf 15.720 Punkte.

DAX
DAX 24.181,37

09:42 Uhr

Pipeline-Explosion treibt den Ölpreis

Der Ölpreis setzt seine Rally ungebremst fort. Brent legt ein weiteres Prozent zu auf knapp 89 Dollar je Barrel, auch WTI zieht deutlich an und markiert ebenfalls neue Siebenjahres-Hochs.

Neben der Ukraine-Krise treibt nun auch noch der Ausfall einer Pipeline zwischen Irak und der Türkei den Ölpreis in die Höhe. Wie es heißt, hat eine Explosion den Ausfall ausgelöst. "Je nach Entwicklung kann der Ölpreis schnell die Marke von 100 Dollar erreichen", sagt ein Marktteilnehmer. Allerdings sei bei einer Beruhigung zum Beispiel der Ukraine-Krise auch ein kräftiger Rückgang möglich. Die Unsicherheit bleibe hoch.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 61,94

09:26 Uhr

Großaktionär stützt Credit-Suisse-Präsidenten

Der neue Präsident der Credit Suisse kann auf die Unterstützung des Großaktionärs Harris Associates zählen. "Obwohl wir enttäuscht sind, dass Antonio Horta-Osorio die Credit Suisse angesichts seiner Talente und des von ihm eingeleiteten Restrukturierungsplans verlässt, bleiben wir zuversichtlich, dass die Credit Suisse mit den verschiedenen Verstärkungen des Managements, einschließlich der Ernennung von Axel Lehmann und der zahlreichen Ernennungen, die in den letzten acht Monaten in der Geschäftsleitung vorgenommen wurden, sowie mit der rechtzeitigen Umsetzung dieses neuen strategischen Plans nicht nur gestärkt, sondern auch wiederbelebt wird", sagt David Herro, Anlagechef des US-Investors, der Zeitung "Tages-Anzeiger".

Herro hatte Verwaltungsratschef Horta-Osorio nach Bekanntwerden der Quarantäneverstöße den Rücken gestärkt und seine Rolle bei der Sanierung der Bank als einen wichtigen Grund dafür bezeichnet, bei Credit Suisse investiert zu bleiben. Der Portugiese war in der Nacht auf Montag nach nur acht Monaten auf dem Posten wegen der Verstöße gegen Quarantäneregeln zurückgetreten. Zu seinem Nachfolger wurde Lehmann befördert. Harris ist nach Angaben von Refinitiv mit einem Anteil von fünf Prozent der drittgrößte Aktionär des zweitgrößten Schweizer Instituts.

09:08 Uhr

Dax muss aufpassen

Der Dax, der bereits im Dienstagshandel mehr als 160 Punkte eingebüßt hat, setzt seine Abwärtsbewegung auch zur Wochenmitte zunächst fort. Der deutsche Börsenleitindex fällt unter die 15.700er Marke, nachdem er am Dienstag bei 15.773 Zählern ein Prozent im Minus geschlossen hatte. Die schwache Wall Street belastet, auch in Asien geben die Kurse nach.

"Der Dax fällt weiter, ist nach wie vor schwach unterwegs", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Anleger treibt die Sorge um, dass steigende Zinsen den langanhaltenden Aufwärtstrend an den Aktienmärkten abwürgen könnten. Zudem zieht der Ölpreis weiter an", erläutert er.

Als "bearish" beurteilt Martin Utschneider vom Bankhaus Donner & Reuschel das Umsatzverhalten an den Märkten. Das Handelsvolumen im Dax sei am Dienstag wieder gestiegen. "Steigendes Volumen in einem intakten Abwärtsmodus ist als bärisch oder negativ zu werten", so der Marktanalyst. Er verweist zudem auf frische Verkaufsignale vom MACD und von der Slow-Stochastik. "Ein Test der 200-Tage-Linie ist nicht unwahrscheinlich", sagt er. Sie liegt bei 15.602 Punkten.

08:55 Uhr

Sony-Aktienkurs bricht ein

Nachdem Microsoft die Übernahme des Computerspieleherstellers Activision Blizzard angekündigt hat, geht es für die Sony-Aktien abwärts. Die Papiere verlieren in Tokio fast zehn Prozent.

Microsoft würde mit der Übernahme seine Xbox-Konsolen stärken und könnte das Spieleangebot für die Playstation von Sony ausdünnen, so die Überlegung. Von Activision stammt etwa das beliebte Spiel "Call of Duty".

Sony
Sony 24,65

08:40 Uhr

Auftragsberg wächst auf Rekordhöhe

In der deutschen Industrie stapeln sich angesichts der Produktionsengpässe die Aufträge immer höher. Der Bestand wuchs im November um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat und sei nunmehr so hoch wie noch nie seit Beginn der Datenreihe 2015, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Die Betriebe erhalten damit seit Juni 2020 beständig mehr neue Aufträge, als sie abarbeiten konnten.

"Ein wesentlicher Grund dafür dürften Lieferengpässe bei Vorprodukten sein", so die Statistiker. Die Autobauer leiden beispielsweise am Halbleiter-Mangel, weshalb sie trotz starker Nachfrage nicht so viele Fahrzeuge bauen können wie eigentlich möglich. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, liegt der Auftragsbestand kalender- und saisonbereinigt nunmehr um 27,4 Prozent höher.

08:15 Uhr

Stärkste Teuerung seit 1992 in Deutschland

Die Inflation in Deutschland hat sich zum Jahresausklang 2021 auch wegen höhere Nahrungsmittelpreise nochmals beschleunigt. Die Preise für Waren und Dienstleistungen kletterten im Dezember um durchschnittlich 5,3 Prozent zum Vorjahresmonat und damit so stark wie seit 1992 nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt bestätigt. Im November lag die Teuerungsrate noch bei 5,2 Prozent.

Die meisten Experten gehen davon aus, dass der Inflations-Gipfel damit erreicht wurde. Allerdings müssen sich Verbraucher wie Unternehmen auf anhaltende Preiserhöhungen einstellen: Das Barometer für die Preiserwartungen fiel im Dezember nur geringfügig auf 44,6 Punkte und bliebt damit nur um 0,3 Zähler unter dem im November erreichten historischen Höchststand, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage mitteilte. Dabei wurden Unternehmen nach ihren Plänen für Preiserhöhungen in den kommenden drei Monaten befragt. "Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. "Die Inflation wird im Verlauf dieses Jahres nur langsam zurückgehen."

08:23 Uhr

Rendite zehnjähriger Bundesanleihe über null Prozent

Im Sog des Ausverkaufs bei US-Bonds trennen sich Investoren auch von deutschen Anleihen. Dies treibt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe erstmals seit Anfang Mai 2019 wieder in positives Territorium. Sie rentierte bei plus 0,006 Prozent. Die Rendite der vergleichbaren US-Treasuries steigt wegen der Aussicht auf baldige Zinserhöhungen der Notenbank Fed auf plus 1,884 Prozent.

07:56 Uhr

Unternehmen planen Preiserhöhungen

Die deutschen Verbraucher und Unternehmen müssen sich auf weitere Preiserhöhungen einstellen. Die ifo-Preiserwartungen sind im Dezember nur geringfügig gesunken. Im November hatten sie einen historischen Höchststand erreicht. Das ifo Institut fragt dabei Unternehmen nach ihren Plänen für Preiserhöhungen in den kommenden drei Monaten.

"Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen", sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der ifo Konjunkturprognosen. "Die Inflation wird im Verlauf dieses Jahres nur langsam zurückgehen. In den kommenden Monaten werden die monatlichen Raten noch über 4 Prozent liegen und sich erst gegen Ende 2022 allmählich der 2-Prozent-Marke nähern. Für das Gesamtjahr rechnen wir nun mit einer Inflationsrate von etwa 3,5 Prozent."

07:52 Uhr

Für den Dax dürfte es abwärts gehen

Heute wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge weiter fallen. Gestern hatte der Leitindex wegen Zinserhöhungsspekulationen ein Prozent tiefer bei 15.772,56 Punkten geschlossen. Die steigende Inflation und die Reaktion der Notenbanken darauf bleiben die beherrschenden Themen.

DAX
DAX 24.181,37

07:45 Uhr

Euro kaum verändert

Der Euro tendiert bei gut 1,13 US-Dollar notiert und kostet damit in etwa so viel wie gestern Abend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,1367 Dollar festgesetzt.

Zuletzt wurde der Euro vor allem durch den aufwertenden Dollar unter Druck gesetzt. Grund sind steigende Zinserwartungen an die US-Notenbank Federal Reserve. An den Finanzmärkten werden für dieses Jahr bis zu vier Zinsanhebungen durch die Fed erwartet, um der hohen Inflation von zuletzt sieben Prozent zu begegnen. In der Eurozone wird für dieses Jahr hingegen nicht mit Zinsanhebungen gerechnet.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16

07:24 Uhr

Immobilien-Gutachter: "Die Party geht weiter"

Wer in den Metropolen eine Wohnung sucht, muss aus Expertensicht mit weiter steigenden Preisen rechnen. In den acht größten deutschen Städten zeichnet sich keine Trendwende ab, wie Vertreter der jeweiligen amtlichen Gutachterausschüsse schilderten. "Die Party geht weiter", sagte der Berliner Ausschussvorsitzende Reiner Rössler. Von Preisanstiegen berichteten auch Vertreter aus Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig. Eine Immobilienblase gebe es auf dem Wohnungsmarkt aber nicht.

07:18 Uhr

Abwärts im Sog der Wall Street 

Mit teils deutlichen Kursverlusten zeigen sich die Börsen in Ostasien. Sie folgen den US-Aktienmärkten nach unten, die wiederum unter kräftig gestiegenen Anleiherenditen litten. Die hohe Inflation schürte dort erneut Befürchtungen, dass die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel rigoros anziehen werde.

Nikkei
Nikkei 47.672,67

Die mit Abstand höchsten Verluste verzeichnet in Asien die Tokioter Börse. Dort fällt der Nikkei-225-Index um 2,8 Prozent. Neben den US-Vorgaben lasten hier Erwägungen der japanischen Regierung, wegen der grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus die Öffnungszeiten von Restaurants in Tokio und anderen Präfekturen des Landes zu beschränkten.

Verkauft werden in Tokio vor allem Aktien der Automobilbranche und von Technologieunternehmen. Letztere gelten als besonders zinsempfindlich.

Der Hang-Seng-Index liegt 0,4 Prozent im Minus. Um 0,4 Prozent geht es auch mit den Kursen in Shanghai nach unten.

07:01 Uhr

Kartellamt durchsucht Kabelhersteller

Das Bundeskartellamt geht dem Verdacht von Preisabsprachen bei Kabelherstellern nach. Darunter ist auch die Leoni AG. Das Nürnberger Unternehmen bestätigte, dass es am Dienstag eine Durchsuchungsaktion gegeben habe. Ein Sprecher des Kartellamts sagte, die Behörde habe mehrere Hersteller von Kabeln und Leitungen und durchsucht. Namen der betroffenen Firmen nannte er nicht. Es gebe Verdachtsmomente, dass Unternehmen und Verbände unzulässigerweise Preise abgesprochen hätten. Dabei gelte aber die Unschuldsvermutung.

Laut Leoni geht es darum, "dass Kabelhersteller die Berechnung branchenüblicher Metallzuschläge in Deutschland miteinander koordiniert haben sollen". Mit diesen Zuschlägen passen Kabelhersteller die Preise etwa für Kupfer oder Aluminium an den tagesaktuellen Börsenkurs an. "Die Leoni AG kooperiert mit den Behörden und wird die Vorwürfe prüfen", teilte das Unternehmen mit.

06:30 Uhr

Das wird für den Dax heute wichtig

DAX
DAX 24.181,37

Der deutsche Aktienmarkt hat einen schweren Tag hinter sich. Wie überall in Europa verzeichneten der Dax und die übrigen Indizes deutliche Abgaben. Belastend wirkte vor allem der globale Renditeanstieg. Der Markt rechnet damit, dass die US-Notenbank bei der Inflationsbekämpfung einen noch aggressiveren Kurs einschlägt: Vier Zinserhöhungen in diesem Jahr gelten nun als ausgemacht. Vereinzelt wird sogar nicht ausgeschlossen, dass es bei der ersten Zinsanhebung gleich um 50 Basispunkte nach oben gehen könnte.

Auch für die Renditen der Bundesanleihen ging es nach oben. So halten es Analysten für möglich, dass die Marktzinsen für die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren erstmals seit April 2019 die Null-Prozent-Marke überspringen und wieder in positives Rendite-Territorium zurückkehren.

Was bringt der heutige Tag? Hinsichtlich der Konjunkturdaten eigentlich nichts Weltbewegendes. In Deutschland gibt es vor Handelsbeginn die endgültigen Daten zu den Dezember-Verbraucherpreisen. Die EZB wartet mit der Leistungsbilanz für November auf. Aus den USA gibt es Angaben zu den Baubeginnen und -genehmigungen im Dezember. Nach Ertönen der Schlussglocke an der Wall Street gibt es den wöchentlichen API-Ölbericht.

Indes geht in den Vereinigten Staaten die Berichtssaison unvermindert weiter. Am Mittag (MEZ) lassen Morgan Stanley und die Bank of America in die Bücher schauen. Nach Börsenschluss warten der Alukonzern Alcoa und United Airlines mit Zahlen auf. Zudem rückt der Konsumgüterriese Procter & Gamble in dieser Hinsicht in den Fokus.

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