Mittwoch, 09. März 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:43 Uhr

"Bärenmarkt-Rally" reißt Dax nach oben

Die Hoffnung auf eine Waffenruhe im russischen Krieg gegen die Ukraine setzt der Talfahrt am deutschen Aktienmarkt ein vorläufiges Ende. Gleichzeitig entspannt sich die Lage an den Rohstoffmärkten, wobei die Kursturbulenzen bei Nickel andauern. Der Dax beendet den Handel mit einem Aufschlag von 7,8 Prozent und 13.836 Punkten, nachdem er am Dienstag noch mit 12.832 Punkten in den Feierabend gegangen war.

Der deutsche Börsenleitindex stieg damit so stark wie zuletzt vor zwei Jahren. "Das ist eine 'Bärenmarkt-Rally' bei einer nahenden Stagflation", sagt Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Als Bärenmarkt-Rally bezeichnen Experten eine Zwischenerholung in einem längerfristigen Abwärtstrend. Wegen der durch die hohen Rohstoffpreise befeuerten Inflation befürchten sie zudem eine stagnierende Wirtschaft, im Fachjargon Stagflation genannt.

"Die Anleger setzen auf eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Wenn Märte so stark fallen wie zuletzt - zwölf Prozent in acht Tagen -, gibt es irgendwann auch eine kräftige Gegenbewegung: Denn die niedrigeren Niveaus locken wieder mehr Anleger in den Markt," erläutert Marggraf. "Es ist ein Durchatmen für den Moment."

Bei den Einzelwerten im Dax warten gleich mehrere Konzerne mit frischen Zahlen auf: Die der Deutschen Post sind insgesamt leicht besser als erwartet ausgefallen. Die Papiere des Logistikkonzerns klettern mehr als zehn Prozent. Um die 14 Prozent geht es sogar für Adidas nach oben, auch der Sportartikler hat gute Zahlen vorgelegt, will die Dividende erhöhen. Die Zahlen von Brenntag sind ebenfalls besser als erwartet ausgefallen. Das Kursplus: mehr als fünf Prozent. Auf der Verliererseite stehen lediglich Siemens Energy. Die Aktien, die sich an den Vortagen stark gezeigt hatten, geben etwa zwei Prozent ab.

DAX
DAX 24.239,89

Siemens Energy
Siemens Energy 103,80
Adidas
Adidas 187,40

17:26 Uhr

Milliardär steigt ein: Lufthansa-Aktien heben ab

Lufthansa verteuern sich mehr als zehn Prozent. Der Einstieg von Speditionsunternehmer Klaus-Michael Kühne bei dem Unternehmen stützt das Papier. Kühne hat sich mit knapp 4 Prozent an der Airline beteiligt. Im Handel ist von einem Vertrauensbeweis in das Unternehmen die Rede. Langfristig betrachtet mache die Investition Sinn, so ein Teilnehmer.

Lufthansa
Lufthansa 6,94

17:05 Uhr

Upgrade beflügelt Apple-Zulieferer

Aktien europäischer Apple-Zulieferer steigen, nachdem Apple sein kostengünstiges iPhone SE aufwerten will. Das neue Gerät soll 5G-fähig sein, über eine bessere Batterielaufzeit und ein neues Kamerasystem verfügen. Das könne Nutzer dazu bringen, ihre älteren 4G-Modelle auszutauschen, sagte Analyst Neil Shah vom Marktbeobachter Counterpoint Research. Aktien von ASML und Infineon steigen zwischen 4,5 und 6,4 Prozent.

Apple
Apple 226,55

ASML
ASML 893,00
Infineon
Infineon 33,49

 

16:53 Uhr

Yellen-Notiz sorgt für Rally bei Kryptowährungen

Für die Kurse der Kryptowährungen wie den Bitcoin geht es am Mittwoch steil nach oben. Auslöser ist, dass US-Finanzministerin Janet Yellen offenbar versehentlich eine Erklärung veröffentlicht hat, die Ängste vor einer strengeren Regulierung digitaler Vermögenswerte beschwichtigen. Demnach fordert Yellen für eine Durchführungsverordnung zu Kryptowährungen von Präsident Joe Biden einen "koordinierten und umfassenden" Ansatz für die Kryptopolitik, der Innovationen unterstützt und gleichzeitig potenzielle Risiken für Verbraucher und das Finanzsystem angeht. Die Erklärung, die auf den 9. März datiert ist, wurde inzwischen entfernt.

"Ein konstruktiver Ansatz der USA wäre ein großer Schritt für die digitalen Vermögenswerte, weil Regulierung eines der größten Risiken für ihre Bewertung ist", sagt Ipek Ozkardeskaya, Analystin bei Swissquote Bank.

16:31 Uhr

Krypto-Kurse im Höhenflug

Anleger setzen auf ein Ausbleiben von strengen US-Beschränkungen für Kryptowährungen und greifen bei Bitcoin, Ethereum & Co zu. Die älteste Cyber-Devise gewinnt 9,5 Prozent auf 42.153 Dollar. Ethereum zieht um acht Prozent an, Ripple um fünf Prozent. Einer Pressemitteilung des US-Finanzministeriums zufolge soll versucht werden, Cyber-Devisen ins Finanzsystem zu integrieren. "Für Kryptowährungen wäre es eine große Sache, wenn sich die US-Regierung gegen ein Verbot aussprechen würde", sagt Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets. Die Pressemitteilung des US-Ministeriums war offenbar einen Tag zu früh ins Netz gelangt und ist mittlerweile wieder verschwunden.

Bitcoin
Bitcoin 112.346,20

16:13 Uhr

Wall Street geht auf Erholungskurs

Anleger nutzen die jüngsten Kursverluste zum Wiedereinstieg an der Wall Street. Mut machte ihnen dabei eine Feuerpause im Krieg in der Ukraine und das geplante Treffen der Außenminister von Russland und der Ukraine am Donnerstag in der Türkei. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 steigen zunächst jeweils etwa zwei Prozent.

"Es gibt deutlichen Rückenwind für die Kurse an der Wall Street", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch. "Der fallende Ölpreis hilft." Er warnt aber gleichzeitig: "Die Stimmung an der Wall Street ist noch immer ausgesprochen schlecht. Die US-Börsen sind immer noch sehr schlagzeilengetrieben."

"Wir leben in einer Zeit extremer Verunsicherung aus vielen Quellen - Ukraine-Krieg, Energiepreise, Zinsentwicklung und Konjunktur", sagte Sean O'Hara, Chef des Fondsanbieters Pacer ETFs. An einem Tag setzten Anleger daher darauf, dass alles gut werden wird und kauften Aktien. "Am nächsten Tag denkt dann wieder jeder, dass es nicht gut ausgehen wird, und verkauft."

Bei den Aktienwerten stach Bumble mit einem Rekord-Kursplus von mehr als 40 Prozent heraus. Das operative Quartalsergebnis des Tinder-Rivalen habe über den Erwartungen gelegen, lobte Analyst John Blackledge vom Vermögensverwalter Cowen. Gleiches gelte für den Ausblick. Die Dating-Apps des Unternehmens, Bumble und Badoo, verzeichneten ein kräftiges Nutzer-Wachstum.

15:55 Uhr

Dax und EuroStoxx50 bauen Gewinne aus

Nach dem jüngsten Kursrutsch kehren Anleger in Scharen an die europäischen Aktienmärkte zurück. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Gewinne aus und steigen um jeweils etwa sechs Prozent auf 13.600 beziehungsweise 3704 Punkte. Getrieben werde die Erholung unter anderem von der Hoffnung auf eine Waffenruhe in der Ukraine, sagen Börsianer.

DAX
DAX 24.239,89
EUROSTOXX50
EUROSTOXX50 5.674,50

 

15:38 Uhr

Preisturbulenzen bei Nickel - vom Handel ausgesetzt

Die Börsenturbulenzen um die Preisexplosion bei Nickel halten an. Nachdem die LME in London den Handel mit dem zur Stahl-Herstellung benötigten Metall bereits ausgesetzt hatte, werden auch die asiatischen Terminkontrakte in Shanghai für einen Tag lang nicht gehandelt. Spekulationen auf Engpässe bei den Lieferungen aus Russland, einen der wichtigsten Exporteure des Rohstoffes, hatten den Preis am Dienstag in London mehr als verdoppelt und ihn erstmals über die Marke von 100.000 Dollar je Tonne getrieben. In Shanghai sprang der Preis am Mittwoch um 17 Prozent hoch und erreichte ein Handelslimit. Der chinesische Nickelproduzent Tsingshan Holding Group habe angesichts seiner Wetten auf fallende Nickelpreise große Mengen des Metalls kaufen müssen, um kostspielige Nachschussforderungen zu reduzieren, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das habe die Rally zusätzlich angeheizt.

 

Aluminium
Aluminium 2.856,50

 

15:12 Uhr

USA schielen auf Ölimporte aus Venezuela

Nach dem Stopp russischer Ölimporte infolge des Ukraine-Krieges hoffen die USA auf Lieferungen aus Venezuela. Vertreter der US-Regierung sagten ihren venezolanischen Amtskollegen eine Lockerung der seit 2019 bestehenden Sanktionen zu - unter der Voraussetzung, dass Öl direkt in die Vereinigten Staaten geliefert werde, sagten zwei mit den Verhandlungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Weder das US-Außenministerium noch das staatliche venezolanische Energieunternehmen PDVSA reagierten auf Bitten um eine Stellungnahme.

Chevron als letzter noch in Venezuela aktiver amerikanischer Ölproduzent könnte der erste Nutznießer sein, sollte eine Einigung mit der sozialistischen Regierung von Nicolas Maduro erzielt werden. Chevron darf seit 2020 kein venezolanisches Öl mehr aus seinen Gemeinschaftsunternehmen liefern und drängt darauf, dieses Verbot aufzuheben. Beide Länder hatten die diplomatischen Beziehungen 2019 abgebrochen. Die USA und Dutzende andere Staaten wie Deutschland haben Maduros Wiederwahl im Jahr 2018 nicht anerkannt. Mit Unterstützung von Russland, Kuba, China und dem Iran konnte sich Maduro bislang im Amt halten.

15:00 Uhr

Energieagentur: Können mehr Öl auf die Märkte bringen

Die Internationale Energieagentur (IEA) tritt der Furcht der Anleger vor Öl-Lieferengpässen durch blockierte russische Zuflüsse entgegen. Die IEA stehe bereit, zusätzliche Öl-Reserven freizugeben, um mehr Öl auf die Märkte zu bringen, sagte Agenturchef Fatih Birol auf einer Energiekonferenz in Paris. Die Ölpreise sind um mehr als 30 Prozent gestiegen, seit Russland in die Ukraine einmarschiert ist und die Vereinigten Staaten und andere Länder eine Reihe von Sanktionen verhängt haben.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,69
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,35

 

14:34 Uhr

Deutsche-Bank-Konkurrentin nach Gewinnsprung gefragt

Ein Gewinnsprung im abgelaufenen Geschäftsjahr zieht die Aktien von Prudential zweitweise um bis zu 8,1 Prozent ins Plus. Danach lagen sie noch 4,5 Prozent höher. Dank eines starken Neugeschäfts kletterte der operative Gewinn des britischen Versicherers um 16 Prozent. Der Konzern kündigte an, sein Russland-Engagement zurückzufahren. Es sei an den Fondsmanagern, dies angemessen umzusetzen.

Prudential
Prudential 12,00

14:15 Uhr

Rubel wertet erneut deutlich ab

Für den Rubel geht es weiter bergab. Im Moskauer Handel stieg der Dollar zur russischen Devise um rund 15 Prozent auf 119,99 Rubel. Händler bezeichnen das Handelsgeschehen als extrem illiquide. Der Handel mit Aktien und Derivaten ist in Moskau seit Beginn der Invasion Russlands gegen die Ukraine in weiten Teilen von der Zentralbank stillgelegt worden.

Rubel / US-Dollar
Rubel / US-Dollar ,01
US-Dollar / Rubel
US-Dollar / Rubel 79,76

 

13:36 Uhr

Verdi kündigt Warnstreiks bei der Commerzbank an

Die Gewerkschaft Verdi will in den Tarifverhandlungen für die rund 140.000 Beschäftigten der privaten Banken mit Warnstreiks mehr Druck auf die Arbeitgeber machen. Für Donnerstag und Freitag würden Beschäftigte der Commerzbank in Nordrhein-Westfalen zum Streik aufgerufen, wie Verdi mitteilte. Betroffen seien Filialen in Köln, Düsseldorf, Essen und Dortmund. Die jüngste Verhandlungsrunde in dem Konflikt hatte im Januar zu keinem Ergebnis geführt. Zudem würden an diesen Tagen auch Beschäftigte der Landesbank Hessen-Thüringen in Düsseldorf und der NRW Bank in Düsseldorf und Münster zum Streik aufgerufen. Die zwei Institute seien im Tarifkonflikt bei den öffentlichen Banken involviert. Auch im Tarifstreit für die rund 60.000 Beschäftigten der öffentlichen Institute war in der jüngsten Runde kein Abschluss erreicht worden.

Commerzbank
Commerzbank 30,24
Deutsche Bank
Deutsche Bank 29,00

 

13:21 Uhr

Dax prallt an 13.500er-Marke ab

Der Dax kommt von den Hochs zurück und liegt nur noch 4,7 Prozent auf 13.426 Punkte vorne. Damit ist der Index zunächst an der ab 13.500 Punkten beginnenden Widerstandszone gescheitert.

DAX
DAX 24.239,89

13:04 Uhr

Wall Street vor Hohenflug?

Nach einem gescheiterten Erholungsversuch am Dienstag zeigen sich Händler an der Wall Street am Mittwoch etwas optimistischer. Getragen von einer deutlichen Erholung an den europäischen Aktienmärkten zeigt sich der US-Aktienterminmarkt aktuell sehr fest. Gestützt wird der Markt von ganz zarten Hoffnungsschimmern auf Entspannung im Uraine-Krieg. Nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits am Vortag die Bereitschaft zu Konzessionen gezeigt hat, scheint sich nun auch der russische Aggressor zu bewegen.

Russland strebt nach Angaben des Außenministeriums in Moskau nicht (mehr) den Sturz der ukrainischen Regierung an. In den Verhandlungen mit Vertretern der Regierung in Kiew über eine Beilegung des Konflikts seien "einige Fortschritte erzielt worden", sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte seinen Angriffskrieg bislang unter anderem mit der "Entnazifizierung" der Ukraine gerechtfertigt und einen "Regimewechsel der Junta" angestrebt. Im Zuge der neuen Entwicklungen fällt der Ölpreis, dessen Preisexplosion die Börsen zuletzt heftig belastet hatte. Auch der vermeintlich sichere Gold-Hafen gerät unter Druck, die Notierungen der US-Staatsanleihen geben ebenfalls nach.

Das ist zwar nicht die einzige Forderung (des russischen Präsidenten Wladimir) Putin, aber eine wichtige und bietet ihm zumindest einen 'Sieg', auf den er sich berufen kann, um sein Gesicht zu wahren, wenn er sich zurückziehen will", erläutert Analyst Marshall Gittler von BDSwiss mit Blick auf das Angebot von Selenskyj, unter Umständen auf eine NATO-Mitgliedschaft verzichten zu wollen.

12:48 Uhr

Ökonomen erwarten bis zu sieben Prozent Inflation

Mehr Inflation, weniger Wachstum: Die Ökonomen der Deutschen Bank haben ihre Konjunkturprognosen für Deutschland wegen der russischen Invasion in der Ukraine geändert. "Angesichts des massiven Energiepreisanstiegs infolge des Ukraine-Krieges haben wir unsere Inflationsprognose abermals deutlich auf 5,5 Prozent hochgesetzt", heißt es in der Vorhersage. Bislang waren die Ökonomen lediglich von 4,2 Prozent ausgegangen, nachdem die Preise bereits 2021 um 3,1 Prozent gestiegen waren. Im schlimmsten Fall könnten diese sogar um etwa 6,5 bis 7,0 Prozent steigen, "weil die Öl- und Gaslieferungen zumindest vorübergehend unterbrochen werden". 2023 soll die Teuerungsrate dann auf etwa 3,5 Prozent zurückgehen.

Der Ukraine-Krieg hat auch Folgen für das Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr nur zwischen 2,5 und 3,0 Prozent zulegen, so die Experten um Deutschland-Chefvolkswirt Stefan Schneider. Bislang waren sie von plus 4,0 Prozent ausgegangen. Realeinkommen, Exporte und Investitionen dürften sich schwächer entwickeln als bislang angenommen, was teilweise durch höhere Staatsausgaben kompensiert werde. Laufe es ganz schlecht, könnte sogar nur ein Wachstum von 1,0 bis 1,5 Prozent herausspringen.

12:28 Uhr

Airbus liefert deutlich mehr aus

Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat seine Auslieferungen im Februar nach einem schwachen Start ins Jahr deutlich hochgefahren. Im abgelaufenen Monat hätten Kunden 49 Verkehrsflugzeuge entgegengenommen, teilt der Dax-Konzern mit. Im Januar hatte der Hersteller nur 30 Maschinen ausgeliefert, nachdem er im Dezember in einem Schlussspurt 93 Flugzeuge an seine Kunden übergeben hatte. Für das Gesamtjahr hat sich Konzernchef Guillaume Faury die Auslieferung von etwa 720 Maschinen vorgenommen.

Airbus
Airbus 51,50

11:46 Uhr

Deutscher Chip-Zulieferer ist voller Optimismus

Nach der gescheiterten Übernahme durch den taiwanischen Konkurrenten GlobalWafers will der Münchner Chip-Zulieferer Siltronic aus eigener Kraft kräftig investieren. Für 2022 seien Investitionen von 1,1 Milliarden Euro geplant, zwei Drittel davon in den Bau der in Singapur geplanten neuen Fabrik, teilte Siltronic mit. Eine Kapitalerhöhung schloss Vorstandschef Christoph von Plotho für das laufende Jahr aus. Der Absatz von Siliziumscheiben für die Chip-Produktion soll um knapp vier Prozent steigen, der Umsatz dank höherer Verkaufspreise um 15 bis 22 Prozent. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll sich trotz steigender Energie- und Rohstoffkosten auf 34 bis 37 (2021: 33,2) Prozent weiter verbessern. Für das abgelaufene Jahr will Siltronic die Dividende um 50 Prozent auf 3,00 Euro je Aktie erhöhen.

Siltronic
Siltronic 59,10

11:28 Uhr

Es rollt bei Conti

Der Autozulieferer Continental hat den Betriebsgewinn im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen kletterte auf 1,9 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern aus Hannover mitteilt. Damit lag das Ebit rund 38 Prozent höher als im Vorjahr. Der Konzernumsatz kletterte um sechs Prozent auf rund 33,8 Milliarden Euro und lag damit bereinigt um die Abspaltung der Antriebssparte Vitesco leichz über der im Oktober gesenkten Prognosespanne.

Analysten hatten bei einem Umsatz von 33,4 Milliarden Euro im Schnitt mit einem Betriebsgewinn von 1,83 Milliarden gerechnet.

Continental
Continental 64,48

11:15 Uhr

Diese Aktie geht auf Talfahrt

Anleger steigen nach einem schwächer als erwarteten Jahresergebnis beim Schweizer Sanitärtechnikkonzern Geberit aus. Die Aktien gehören mit einem Minus von zeitweise mehr als zwei Prozent zu den wenigen Verlierern unter Schweizer Standardwerten. Wegen eines starken Anstiegs der Rohmaterialkosten brach der operative Gewinn im vierten Quartal 2021 um 22 Prozent ein. Geberit verzichtete wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der instabilen geopolitischen Situation zudem auf eine Prognose für das laufende Jahr.

Geberit
Geberit 658,60

11:02 Uhr

Adidas verdient prächtig: Dividende steigt

Adidas hat im vergangenen Jahr trotz eines deutlich schwächeren Schlussquartals signifikant mehr verdient und umgesetzt als im Vorjahr. Die Dividende für 2021 will der Herzogenauracher Sportartikelhersteller um 30 Cent auf 3,30 Euro je Aktie steigern. Analysten hatten laut S&P Global Intelligence Konsens mit 3,20 Euro je Aktie gerechnet.

Im laufenden Jahr soll der Umsatz währungsbereinigt um 11 bis 13 Prozent steigen - inklusive einer möglichen Belastung von bis zu 250 Millionen Euro aus dem Geschäft in Russland/GUS im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Der Nachsteuergewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen soll in der Spanne 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro landen.

Im vergangenen Jahr steigerte Adidas den Umsatz währungsbereinigt um 16 Prozent auf 21,234 (Vorjahr: 18,435) Milliarden Euro. Den operativen Gewinn hat der Konzern mehr als verdoppelt auf 1,986 Milliarden Euro von 746 Millionen.

Adidas
Adidas 187,40

10:46 Uhr

Dax zieht fünf Prozent an

Der Dax baut seine Gewinne weiter aus. Nachdem bereits zum Start ein deutlicher Aufschlag zu Buche stand, ziehen die Kurse im weiteren Verlauf weiter an. Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex fast 650 Punkte oder 5,0 Prozent im Plus bei Kursen um 13.480 Zähler.

DAX
DAX 24.239,89

10:29 Uhr

Großhandel feiert Rekordjahr

Der deutsche Großhandel hat in dem bislang umsatzstärksten Jahr 2021 die Einnahmen nicht ganz so kräftig gesteigert wie zunächst gedacht. Der Umsatz sei um 10,1 Prozent höher ausgefallen als im bisherigen Rekordjahr 2020, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Zahlen mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Plus von 10,3 Prozent genannt worden. Preisbereinigt (real) blieb ein Zuwachs von 2,1 (erste Schätzung: 2,5 Prozent) übrig.

Der Jahresauftakt im Januar und Februar 2021 war laut Destatis aufgrund des bundesweiten Lockdowns zunächst durch starke Umsatzeinbrüche und anschließend im März durch einen enormen Umsatzanstieg geprägt - vermutlich durch Nachholeffekte.

10:14 Uhr

Sanitärtechniker verzichtet auf Prognose

Der Schweizer Sanitärtechnikkonzern Geberit hat den Gewinn im Jahr 2021 um 17,7 Prozent auf 756 Millionen Franken gesteigert. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 12,50 Franken erhalten und damit 1,10 Franken mehr als vergangenes Jahr. Der Nettoumsatz wuchs um 15,9 Prozent auf 3,46 Milliarden Franken und die Betriebsgewinnmarge (Ebitda) lag mit 30,9 Prozent im Rahmen der Prognose. Für das laufende Jahr verzichtete Geberit wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der instabilen geopolitischen Situation auf einen Ausblick.

Geberit
Geberit 658,60

09:57 Uhr

Porsche stoppt Produktion von E-Taycan

Der Sportwagenbauer Porsche muss wegen fehlender Teile im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine ab sofort bis Ende nächster Woche die Fertigung des E-Autos Taycan im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen anhalten. Auch das Porsche-Werk Leipzig musste schon die Fertigung deshalb aussetzen. Hier werde die Produktion in der kommenden Woche dank verbesserter Versorgungslage in reduziertem Betrieb wieder anlaufen, erklärte Porsche weiter. Der Autoindustrie fehlen derzeit vor allem Kabelnetze, die in der Ukraine zum Beispiel vom deutschen Zulieferer Leoni hergestellt werden. Kabelbäume gehören zu den Bauteilen in einem Auto, die nicht nach einer Auslieferung nachgerüstet werden können - anders als etwa die schon länger knappen Halbleiter. Nicht betroffen sei die Fertigung der Modellreihen 911 und 718 im Stammwerk, ergänzte Porsche.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,52

09:40 Uhr

Dax hat Luft bis 13.600

Der Dax ist mit Aufschlägen von 3,7 Prozent auf 13.304 Punkten in den Handel gestartet. Der nächste Widerstand liegt laut RoboMarkets bei 13.600 Punkten, das Ziel der Bärenmarkt-Rally könnte aus technischer Sicht aber durchaus 14.100 Punkte sein.

DAX
DAX 24.239,89

09:21 Uhr

Krebsmittel Nubeqa: Bayer beantragt breiteren Einsatz

Bayer beantragt in der Europäischen Union und in den USA die Erweiterung der Zulassung seines Krebsmittels Nubeqa zur Behandlung einer bestimmten Prostatakrebserkrankung. Bayer reichte die Zulassungsanträge bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der US-Gesundheitsbehörde FDA ein und plant darüber hinaus weitere, wie das Unternehmen mitteilt. Grünes Licht der Behörde gilt nach positiven Studienergebnissen als wahrscheinlich. Die Behandlung mit Nubeqa in Kombination mit einem Chemotherapeutikum und einer Hormontherapie bewirkte demnach eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens bei Männern mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom gegenüber der Standardtherapie alleine.

Für Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom ist Nubeqa bereits weltweit in mehr als 60 Märkten zugelassen, darunter in der EU und den USA. Das erhoffte Spitzenumsatzpotenzial von Nubeqa hatte Bayer kürzlich nach den jüngsten positiven Studienergebnissen auf mehr als drei Milliarden Euro von bisher mehr als eine Milliarde Euro angehoben.

Bayer
Bayer 27,77

09:06 Uhr

Dax startet mit Kurssprung

Mit einem Kurssprung startet der Dax in den Handel zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex legt rund drei Prozent auf etwa 13.220 Punkte zu. Den Dienstagshandel hatte er nahezu unverändert mit 12.832 Zählern beendet. Bestimmendes Thema am deutschen Aktienmarkt bleibt der Krieg Russlands in der Ukraine. Die USA haben ein Embargo für russisches Öl und Gas verhängt - ein Schritt, den Politiker der Union nun auch hierzulande fordern. Die Bundesregierung lehnt das aber bislang strikt ab und verweist auf mögliche schwerwiegende Folgen für die deutsche Wirtschaft.

Marktteilnehmer sagen, dass Schnäppchenjäger derzeit aktiv sind und die Kurse deshalb steigen. Aber auch der geld- und zinspolitische Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) spiele eine Rolle. Am Markt setze sich die Meinung durch, dass die Zentralbank trotz der weiter steigenden Preise an ihrem bisherigen lockeren Kurs zunächst festhalten werde.

08:55 Uhr

Stahlboom beschert Klöckner & Co Rekordergebnis

Der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) hat dank der starken Nachfrage nach dem Werkstoff und den gestiegenen Preisen 2021 das beste Betriebsergebnis seit dem Börsengang 2006 erzielt. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor wesentlichen Sondereffekten sei auf 848 Millionen Euro von zuvor 111 Millionen Euro gestiegen. Unter dem Strich erzielte der Konzern einen Gewinn von 629 Millionen Euro, nachdem KlöCo 2021 mit einem Verlust von 114 Millionen Euro abgeschlossen hatte. Die Aktionäre sollen eine Dividende von einem Euro je Aktie erhalten. Im November hatte KlöCo eine Gewinnbeteiligung von 90 Cent bis 1,10 Euro je Anteilsschein in Aussicht gestellt. Für 2020 hatte KlöCo keine Dividende gezahlt.

Vorstandschef Guido Kerkhoff erwartet 2022, dass die Stahlnachfrage in den Kernmärkten Europa und Nordamerika weiter anzieht.

Klöckner & Co
Klöckner & Co 5,62

08:29 Uhr

Schnäppchenjäger in den Startlöchern: Dax fester erwartet

Zur Wochenmitte wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Vortag hatte er fast unverändert bei 12.831,51 Punkten geschlossen.

Dax
Dax 24.239,89

"Die Aussicht auf eine Stabilisierung lockt jetzt doch einige Schnäppchenjäger in den Markt", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Weiterhin bleiben aber der Ukraine-Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen die bestimmenden Faktoren am Aktienmarkt. Einen Tag vor der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) gehen immer mehr Börsianer davon aus, dass die Währungshüter den durch die gestiegenen Rohstoffpreise ausgelösten Inflationsschub ignorieren und an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten werden.

Da keine relevanten Konjunkturdaten auf dem Terminplan stehen, rücken die Firmenbilanzen wieder stärker ins Blickfeld. Neben der Deutschen Post und dem Sportartikel-Hersteller Adidas legen aus dem Dax der Chemikalien-Händler Brenntag und der Autozulieferer Continental Zahlen vor. Im Ausland öffnet unter anderem der Mischkonzern Vivendi seine Bücher.

Und so hat die Wall Street geschlossen:

08:21 Uhr

So teuer wird der Rückzug aus Russland für Adidas

Der Rückzug aus Russland wegen des Ukraine-Kriegs kostet den Sportartikelkonzern Adidas in diesem Jahr bis zu 250 Millionen Euro Umsatz. Im Konzern soll der Umsatz trotzdem währungsbereinigt um elf bis 13 Prozent zulegen. Mit Russland wäre es ein Prozentpunkt mehr gewesen. Zu den Auswirkungen auf den Gewinn äußerte sich das Unternehmen nicht. Adidas peilt für 2022 einen Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft von 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro an. Das Unternehmen hatte zu Wochenbeginn beschlossen, die rund 500 eigenen Läden in Russland vorerst zu schließen.

Adidas
Adidas 187,40

Im vergangenen Jahr hatte sich der Gewinn auf 1,49 (0,46) Milliarden Euro gegenüber dem Corona-Jahr 2020 mehr als verdreifacht. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 16 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro, verfehlte damit aber die im Herbst wegen Lockdowns in den Fabriken in Vietnam und daraus resultierenden Lieferengpässen zurückgeschraubte Prognose.

08:13 Uhr

Euro stabilisiert sich

Der Euro hält sich derzeit über der Marke von 1,09 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,0925 Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Anfang der Woche war der Euro mit rund 1,08 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0892 Dollar festgesetzt.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16

Seit Dienstag zeigt der Euro Anzeichen einer Stabilisierung, nachdem er zuvor stark durch den Krieg in der Ukraine belastet worden war. Angesichts der nach wie vor sehr angespannten Stimmung an den Finanzmärkten gehen Experten von einem Devisenhandel mit weiter hohen Kursschwankungen aus. "Solange die Unsicherheit rund um den militärischen Konflikt und die Energiepreise hoch bleiben, dürfte auch die Volatilität an den Devisenmärkten kaum nachgeben und der Dollar als sicherer Hafen im Vorteil sein", sagte Expertin Antje Praefcke von der Commerzbank.

07:58 Uhr

USA: Exportstopps gegen chinesische Firmen denkbar

Chinesische Firmen, die sich US-Sanktionen gegen Russland widersetzen, drohen Exportbeschränkungen. Sollten die Unternehmen Russland weiterhin mit Halbleitern und anderer moderner Technologie versorgen, könnten sie von Ausrüstung und Software aus den USA ausgeschlossen werden, sagte US-Handelsministerin Gina Raimondo der "New York Times". Konkret nannte sie Chinas größten Chipkonzern Semiconductor Manufacturing International (SMIC).

SMIC befindet sich bereits auf der Schwarzen Liste des US-Handelsministeriums, was US-Zulieferern die Geschäfte mit dem Unternehmen erschwert. Die US-Regierung droht, weitere Firmen auf die Liste zu setzen, sollten sie die wegen der Invasion in die Ukraine eingeführten Exportbeschränkungen gegen Russland umgehen.

07:41 Uhr

Ölpreis klettert nach US-Importstopp über 130 Dollar

Der Einfuhrstopp der USA für russisches Öl und Gas hat die Ölpreise weiter nach oben gepeitscht. Spekulationen auf Lieferengpässe auf den Weltmärkten verteuerten die Nordseesorte Brent um zwei Prozent auf 130,49 Dollar je Barrel. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI kletterte um 1,6 Prozent auf 125,63 Dollar je Fass. Die Ölpreise sind um mehr als 30 Prozent gestiegen, seit Russland in die Ukraine einmarschiert ist und die Vereinigten Staaten und andere Länder eine Reihe von Sanktionen verhängt haben. Russische Öl- und Gasexporte wurden allerdings bereits vor dem Verbot gemieden, da Händler sich auf künftige Sanktionen einstellten.

Bei dem Einfuhrstopp für russisches Erdöl schreiten die USA nun ohne ihre europäischen Verbündeten voran, während die Bundesregierung sich bislang dagegen ausspricht. Auch Großbritannien kündigte das Ende von Ölimporten aus Russland an. Die USA und das Vereinigte Königreich sind von russischen Energiequellen deutlich weniger abhängig als die Europäer.

07:34 Uhr

Brenntag trotzt Lieferengpässen

Der Chemikalienhändler Brenntag hat Rekordergebnisse erzielt. "Unter äußerst herausfordernden Marktbedingungen ist es Brenntag im Jahr 2021 gelungen, unsere Kunden durchgängig mit Produkten und Dienstleistungen zu versorgen", erklärte Firmenchef Christian Kohlpaintner. In erster Linie sei das den langjährigen Partnerschaften mit den Lieferanten zu verdanken.

Brenntag
Brenntag 50,38

So kletterte 2021 der operative Gewinn (Ebitda) um knapp 30 Prozent auf 1,345 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 23,8 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen mit einer um zehn Cent auf 1,45 Euro je Aktie angehobenen Dividende beteiligt werden. Kohlpaintner erwartet auch im laufenden Jahr schwierige Geschäftsbedingungen und anhaltende Lieferengpässe, zumindest im ersten Halbjahr. Gleichwohl sieht er das Geschäftsmodell bestätigt und peilt erneut eine Verbesserung des Ebitda an.

07:28 Uhr

Rekordergebnis: Post schüttet Füllhorn über Aktionären aus

Die Deutsche Post hebt nach deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn die Dividende deutlich an. Zudem verkündete der Bonner Konzern einen weiteren Aktienrückkauf. Im laufenden Jahr erwartet Konzernchef Frank Appel einen operativen Ertrag (Ebit) von acht Milliarden Euro - mit einer möglichen Abweichung von fünf Prozent nach oben oder nach unten. Die Prognose basiere auf der Annahme, dass der Onlinehandel seine Stärke beibehalte. Die wirtschaftlichen Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine seien in der Prognose nicht enthalten. Mittelfristig will der Konzern seinen Gewinn weiter steigern: Das Ebit soll auf rund 8,5 Milliarden Euro im Jahr 2024 zulegen.

DHL Group
DHL Group 39,20

Der Paket-Boom in der Corona-Krise und der anziehende Welthandel hatten die Post 2021 zu Rekord-Ergebnissen getragen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) war im abgelaufenen Jahr auf acht (Vorjahr: 4,8) Milliarden Euro gestiegen. Der Umsatz des Logistikkonzerns kletterte im Gesamtjahr um 22,5 Prozent auf 81,7 Milliarden Euro. Die Dividende soll nun von 1,35 Euro je Aktie auf 1,80 Euro je Aktie steigen. Darüber hinaus verkündete die Post ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro.

07:12 Uhr

Asien-Börsen suchen Richtung - Fujitsu plus 6 Prozent

Die Ausverkaufsstimmung an den asiatischen Börsen vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine hat sich zur Wochenmitte beruhigt. Die Tendenz ist uneinheitlich: Während insbesondere die Indizes an den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong nach einer freundlicheren Eröffnung deutliche Einbußen bis 1,7 Prozent zeigen, können Tokio sich nach den heftigen Verlusten etwas erholen. Der Nikkei-Index macht 0,5 Prozent gut auf 24.926 Punkte. Grundsätzlich bleibt die Lage aber fragil und volatil.

Bremsend wirkt der weitere Anstieg der Ölpreise, aktuell um rund 2 Prozent. Die neuen 14-Jahreshochs werden aber zunächst nicht mehr erreicht. Für den jüngsten Aufwärtsimpuls sorgten die USA mit der Ankündigung, kein Öl aus Russland mehr beziehen zu wollen.

Neue Konjunkturdaten sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen: In China sind die Verbraucherpreise im Februar um 0,9 Prozent zum Vorjahr exakt so gestiegen wie erwartet und in Japan ist das BIP-Wachstum im vierten Quartal 2021 auf 1,1 Prozent einen Tick nach unten revidiert worden. Dass die gedämpfte Teuerung in China der Notenbank laut Marktteilnehmern Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur eröffnet, half den Kursen nur anfangs, ehe ein scharfer Richtungswechsel einsetzte.

Dort, wo die Kurse steigen, ist von Schnäppchenkäufen die Rede. In Tokio machen Fujitsu einen Satz um knapp 6 Prozent, nachdem über 3000 Mitarbeiter ein Angebot zum Gang in den vorzeitigen Ruhestand angenommen haben.

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06:30 Uhr

Bodenbildung oder weiter abwärts? Das wird für den Dax heute wichtig

Nachdem der Dax knapp zwölf Prozent an nur acht Handelstagen verloren hat, versucht sich der deutsche Börsenleitindex an einer Bodenbildung, an einer Stabilisierung. Im Dienstagshandel legt der Dax aber am Ende nicht zu, büßt allerdings auch nur drei Punkte ein und schloss bei 12.832 Stellen. Er schaute im Tageshoch aber erneut über die Marke von 13.000 Zählern mit einem Wert von 13.107 Stellen. Obwohl die Rohstoffpreise weiter zulegten - Brent auf das Niveau von 130 Dollar je Fass, Gold über die 2000-Dollar-Schwelle -, könnte sich Marktbeobachtern zufolge eine Bodenbildung andeuten. Die aber auf wackeligen Füßen stünde.

Neben dem nach wie vor thematisch bestimmenden Krieg Russlands in der Ukraine geht es heute noch einmal in der Berichtssaison hoch her. Im Dax öffnen etwa Deutsche Post, Index-Neuling Brenntag, Adidas und Conti ihre Bücher. Daneben liefern auch Klöckner, Siltronic und die Deutsche Pfandbriefbank Zahlen. Bank-Anleger dürften wiederum bei den Ergebnissen von Prudential genauer hinschauen, schließlich gehörten die Finanzwerte zu den großen Verlierern der vergangenen zwei Handelswochen.

Um 16.30 Uhr MEZ dürften zudem die wöchentlichen Rohöllagerbestandsdaten in den Fokus der Anleger rücken, denn ein US-Embargo gegen russisches Öl könnte seine Kreise auch bis in die Europäische Union ziehen. Der BDI warnte bereits und auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zeigte sich skeptisch - aufgrund der weitreichenden Folgen für die deutsche Wirtschaft und die Verbraucher.

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