Montag, 21. Juni 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard und Thomas Badtke
17:43 Uhr

Aus Verunsicherung wird Kauflaune: Dax zeigt 300-Punkte-Reaktion

Mit 1,8 Prozent Kursverlust ist es für den Dax am Freitag ins Wochenende gegangen, mit einem Aufschlag von 1,0 Prozent beginnt er die neue Handelswoche: Zum Handelsschluss notiert der deutsche Börsenleitindex bei 15.603 Punkten. Dabei beweist der Dax Nehmerqualitäten, denn am Morgen geht es zunächst weiter bergab, das Tagestief liegt bei 15.309 Zählern. Das Tageshoch markiert er mit 15.592 Punkten nur unweit der 15.600er Marke und damit auch nur etwa 200 Zähler von seinem Allzeithoch entfernt.

"Zunächst ist noch die Verunsicherung der Anleger zu spüren. Das große Thema ist: Wann ziehen die Notenbanken die Zinsen an", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil.  "Erst 2023? Oder doch schon 2022, wie jüngst ein Fed-Direktor ins Spiel gebracht hat?" Wohlfeil verweist aber auch darauf, dass Kursrückschläge zum Einstieg genutzt werden. "Der Dax fängt sich deshalb - und die Wall Street hilft dabei: steigende Kurse zum Wochenstart."

Bei den Einzelwerten fahren die Autowerte an die Spitze der Dax-Gewinner: VW-Papiere legen knapp drei Prozent zu, Daimler ebenfalls und Conti etwa 2,5 Prozent. Auf der Verliererseite stehen Fresenius-Aktien mit Abschlägen von rund 2,5 Prozent ganz oben. Bayer-Papiere büßen etwa ein Prozent ein.

DAX
DAX 23.659,77

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,44
Fresenius
Fresenius 46,73

 

17:00 Uhr

Bundeskartellamt nimmt Apple ins Visier

Das Bundeskartellamt leitete ein Verfahren zur Feststellung einer marktübergreifenden Bedeutung gegen Apple ein. Die Behörde nutzt damit ihre nach Änderungen im Wettbewerbsrecht gestärkte Rolle. Diese setzt sie bereits ein, um den US-Technologiekonzernen Facebook, Amazon und Google auf die Finger zu schauen. Apple-Aktien notieren knapp 0,5 Prozent fester.

Apple
Apple 254,43

16:38 Uhr

Plus 46 Prozent: "Meme"-Wert mit erneutem Kurssprung

Die wachsende Beliebtheit bei Kleinanlegern hievt Torchlight auf ein Rekordhoch. Die Aktien des Öl- und Gasförderers steigen im US-Geschäft fast 46 Prozent auf 9,17 Dollar, nachdem sie ihren Kurs in der vergangenen Woche bereits verdoppelt haben. Das Unternehmen zog vergangene Woche mit der Ankündigung einer Sonder-Dividende Aufmerksamkeit auf sich. Seither ermuntern sich Kleinanleger in einschlägigen Internet-Foren gegenseitig zum Einstieg bei Torchlight, das damit zu den sogenannten "Meme"-Werten gezählt wird. Bekanntester Vertreter dieser Gruppe ist der US-Videospielehändler Gamestop.

16:12 Uhr

Wall Street: Gewinnmitnahmen am Freitag, Kurserholung am Montag

Nach dem Rücksetzer in der Vorwoche hat sich die Wall Street zum Wochenanfang wieder stabilisiert. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 notieren leicht im Plus. Die Andeutung einer vorzeitigen Zinswende durch die US-Notenbank Fed hatte Investoren zuletzt von Engagements an der Wall Street abgehalten. "Es gibt einige widersprüchliche Nachrichten, die von der Fed kommen. Nicht alle Präsidenten scheinen auf der gleichen Seite zu sein wie der Fed-Vorsitzende", sagt Investmentchef Drew Horter von Tactical Fund Advisors. "Ich glaube nicht, dass die Inflationsgeschichte in absehbarer Zeit vorbei ist und eine Zinserhöhung früher als 2023 kommen könnte."

Zu den Kursgewinnern gehören zunächst die Banken. Die Anteilsscheine von JP Morgan Chase, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup und Wells Fargo ziehen rund ein Prozent an. Der S&P-Bankenindex war am Freitag auf ein Zweimonatstief gefallen, nachdem ein Fed-Vertreter sagte, er erwarte, dass die Zinsen früher als erwartet steigen werden.

JP Morgan
JP Morgan 266,90
Citigroup
Citigroup 87,82

 

16:01 Uhr

Bafin prüft Curevac-Kurssturz

Der Kursabsturz der Curevac-Aktie hat die Finanzaufsicht Bafin auf den Plan gerufen. Die Bafin schaue sich außergewöhnliche Kursbewegungen dahingehend an, ob möglicherweise Verdachtsmomente für Marktmissbrauch oder Marktmanipulation vorliegen, sagt ein Behördensprecher. "Ich bitte um Verständnis, dass ich mich darüber hinaus nicht zu einem konkreten Einzelfall äußere." Die Aktie von Curevac war nach enttäuschenden Studienergebnissen bei dem Covid-Impfstoff des Tübinger Biotechunternehmens am Donnerstag um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Curevac-Aktien verlieren etwa 2,6 Prozent auf Kurse um 54,30 Euro.

Curevac
Curevac 4,47

 

15:47 Uhr

Dax steigt - "Fed hat alles richtig gemacht"

Nach einer schwächeren Eröffnung erholt sich der Dax kräftig. Am Nachmittag steigt der deutsche Leitindex 0,7 Prozent auf 15.554 Punkte. Damit steht er gut 240 Punkte über dem Tagestief und nur noch gut 250 Punkte unter dem jüngsten Rekordstand. "Im Nachhinein hat die Fed wohl doch alles richtig gemacht", so ein Händler. Mit dem Anstoßen der Tapering-Diskussion seien die Rohstoffpreise deutlich gefallen und der Dollar gestiegen, beides drücke nun schon wieder auf die Inflationserwartungen in den USA. Die Long-Bond-Renditen gerieten unter Druck. "Und in Europa verbessern sich über den festen Dollar die Gewinnerwartungen", so der Marktteilnehmer

15:08 Uhr

Nach Rückschlag: Schnäppchenjäger greifen bei Gold zu

Die Talfahrt des Goldpreises ist vorerst beendet. Das Edelmetall verteuert sich gut ein Prozent auf 1785 Dollar je Feinunze, nachdem es am Freitag auf ein Zweimonatstief von 1760,54 Dollar gefallen war. "ETF-Anleger scheinen das niedrigere Preisniveau bei Gold als Kaufgelegenheit zu erachten", sagt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. "Sollte sich dies in den kommenden Tagen bestätigen, wäre das ein positives Zeichen und würde unseres Erachtens für eine baldige Preiserholung sprechen."

Gold in USD
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14:49 Uhr

EU-Sanktionen setzen belarussischen Bonds zu

Verschärfte Sanktionen gegen Belarus lösen einen Ausverkauf bei den Anleihen des Landes aus. Dies treibt die Rendite der auf Dollar lautenden Papiere mit einer Laufzeit bis 2026 auf ein Rekordhoch von 8,214 Prozent. Die 2030 fälligen Titel rentieren auf einem 15-Monats-Hoch von 8,411 Prozent. Die belarussische Währung gerät ebenfalls unter Druck. Im Gegenzug steigt der Euro um ein knappes Prozent auf 2,533 Rubel.

14:03 Uhr

Schwedische Regierungskrise macht Bonds attraktiver

Nach dem Sturz der schwedischen Minderheitsregierung durch ein Misstrauensvotum greifen Investoren verstärkt zu den Anleihen des nordeuropäischen Landes. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen Titel auf 0,316 Prozent von 0,324 Prozent unmittelbar vor Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses. Die Landeswährung reagierte kaum auf die Entwicklung. Dollar und Euro kosteten 8,5969 beziehungsweise 10,23 Kronen.

13:37 Uhr

Neuer Schlag gegen Bitcoin-Schürfer erschüttert Kryptos

Der verschärfte Kampf Chinas gegen Bitcoin-Schürfer verunsichert Anleger. Die wichtigste Cyber-Devise fällt gut neun Prozent auf knapp 32.270 Dollar. In ihrem Sog brechen die Kurse anderer Kryptowährungen wie Ethereum oder Ripple um bis zu elf Prozent ein.

Am Wochenende ordneten die Behörden der chinesischen Provinz Sichuan die Schließung von Serverfarmen von Bitcoin-Schürfern an. Zuvor hatte es ähnliche Beschlüsse in anderen Regionen des Landes gegeben. "Die chinesische Regierung zieht dem heimischen Mining-Geschäft offensichtlich nun den Stecker", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Viele Unternehmen könnten ins Ausland abwandern."

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13:11 Uhr

An Wall Street ist Erholung in Sicht

Nach einer aufregenden Woche zeichnet sich an der Wall Street am Montag eine Erholung ab. In der Vorwoche hatte der Dow-Jones-Index den höchsten Verlust seit über sieben Monaten verzeichnet, nachdem Vertreter der US-Notenbank signalisiert hatten, möglicherweise früher als bislang erwartet die Zinsen anzuheben. Dies brachte Aktien und Gold massiv unter Druck. "Der Markt ist konzentriert auf die Entwicklung der Zinsen und die Aussagen der Federal Reserve", sagt Nadege Dufosse vom Vermögensverwalter Candriam. Die Aktienkurse dürften trotz verstärkter Volatilität in etwa auf dem aktuellen Niveau verharren, sofern die Marktstimmung sich nicht in eine Richtung verlagere, vermutet sie.

Fahad Kamal von Kleinwort Hambro meint dagegen, das höhere Wirtschaftswachstum und die steigende Inflation dürften in den kommenden Monaten die Aktienkurse stützen, weil die Amerikaner für Waren und Dienstleistungen mehr ausgeben dürften, wenn die Pandemiebeschränkungen aufgehoben werden. Für die meisten Investoren gäbe es keine Alternative zu Aktien.

12:53 Uhr

Ausverkauf bei "Meme"-Aktie - erneuter Kurssturz

Der Ausverkauf bei Orphazyme hält an. Die Aktien der Biotechfirma stürzten in Kopenhagen um 27 Prozent auf 40,92 Kronen ab. Am Freitag hatten sie wegen des von der US-Gesundheitsbehörde FDA zurückgewiesenen Zulassungsantrags für den wichtigsten Medikamentenkandidaten einen Rekord-Tagesverlust von 44 Prozent verbucht.

Orphazyme brauche dringend Geld und habe drei Optionen, sagte Analyst Per Hansen von der Online-Bank Nordnet. Die Suche nach einem Partner, einen Verkauf oder eine Kapitalerhöhung, sollte die Firma ihren Status als "Meme"-Aktie behalten. Darunter verstehen Börsianer Werte, bei denen sich Kleinanleger in einschlägigen Internet-Foren gegenseitig zum Kauf ermuntern. Das bekannteste Beispiel ist der US-Videospielehändler GameStop.

12:34 Uhr

Volvo will mit VW-Beteiligung Batteriefabrik bauen

Der schwedische Autobauer Volvo will mit dem Volkswagen-Batteriepartner Northvolt ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Das zu gleichen Teilen von beiden Firmen gehaltene Joint Venture soll 2022 in einem Forschungs- und Entwicklungszentrum seine Arbeit aufnehmen, wie Volvo und Northvolt ankündigen. Zudem wollen die Unternehmen in Europa eine Batteriezellen-Gigafabrik mit einer Akku-Kapazität von jährlich bis zu 50 Gigawattstunden hochziehen, in dem die Produktion 2026 starten soll.

Ab 2024 will Volvo außerdem 15 Gigawattstunden an Batterieleistung aus dem Northvolt-Werk im nordschwedischen Skelleftea beziehen, das Northvolt mit VW betreibt. Der Volkswagen-Konzern ist zu einem Fünftel an Northvolt beteiligt und hatte kürzlich erst eine weitere halbe Milliarde Euro in die Schweden investiert. Das Werk in Skelleftea ist mittlerweile auf 60 Gigawattstunden an Akkus pro Jahr ausgelegt, von denen 40 Gigawattstunden für Volkswagen vorgesehen sind.

12:17 Uhr

Porsche kündigt Bugatti-Entscheidung an

Die Entscheidung über die Zukunft der Volkswagen-Luxusmarke Bugatti soll Porsche-Chef Oliver Blume zufolge noch in diesem Monat fallen. "Wir haben gesagt, wir werden im ersten Halbjahr eine Entscheidung treffen, wir liegen komplett im Zeitplan", sagt Blume, der für die Luxusmarken des Konzerns mit verantwortlich ist. Wie VW im März angekündigt hatte, soll die Nobelmarke in einem Joint Venture mit dem kroatischen Elektroautobauer Rimac verschmelzen. An diesem ist Porsche mit einem Minderheitenanteil beteiligt.

11:23 Uhr

Kurssprung von 30 Prozent: Übernahmefantasie beflügelt Supermarktkette

Medienberichte über einen möglichen Übernahmekampf um Morrisons bescheren der britischen Supermarktkette den größten Kurssprung in ihrer Firmengeschichte. Die Aktie steigt in London um gut 30 Prozent auf ein Zweieinhalbjahreshoch von 232,7 Pence. In ihrem Windschatten gewannen die Titel der Rivalen Tesco, Sainsbury und Marks & Spencer bis zu fünf Prozent.

Am Wochenende hatte Morrisons eine umgerechnet 6,4 Milliarden Euro schwere Offerte des Finanzinvestors Clayton Dubilier & Rice (CD&R) als zu niedrig zurückgewiesen. Medienberichten zufolge haben auch die Finanzinvestoren Lone Star und Apollo sowie der Online-Händler Amazon ein Auge auf Morrisons geworfen. Der "Sunday Times" zufolge will CD&R nicht lockerlassen.

Die Analysten der US-Bank JP Morgan bezweifeln allerdings, dass Morrisons bei einer Übernahme die Gewinne signifikant steigern kann. "Die strategischen und finanziellen Gründe von CD&R und anderen erschließen sich uns auch nicht."

SAINSBURY(J)
SAINSBURY(J) 3,74
Marks & Spencer
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11:07 Uhr

Dax in Rekordlaune - bleibt das so?

Ab und an stottert der Dax etwas, aber bisher hat er die Anleger in den letzten Monaten von Rekordhoch zu Rekordhoch gebracht. Sogar der Juni fällt bislang erstaunlich positiv aus. Dabei gilt der grundsätzlich eher als schwacher Börsenmonat. Tatsächlich mahnen einige Experten zur Vorsicht. Längst nicht jede Aktie scheint noch viel Potential zu haben. Wer etwas genauer hinschaut, der findet sie jedoch noch: Die Branchen, die die V-förmige Erholung nach dem Corona-Einbruch nicht erlebt haben und dank der sich entspannenden Pandemie-Lage jetzt zur Aufholjagd ansetzen dürften. Anne-Kathrin Cyrus spricht darüber mit Dirk Grunert von Morgan Stanley und Andreas Lipkow von der Comdirect.

10:39 Uhr

Alles wieder auf null: Dax vor Trendwende?

Der Dax zeigt sich am Vormittag bereits wieder unverändert, nachdem er zum Start in den Montagshandel mit Verlusten aufgewartet war. Vom Tagestief bei 15.309 Punkten zeigt sich der deutsche Börsenleitindex aktuell mit 15.448 Zählern wieder deutlich erholt. "Es gibt keine Alternative zu Aktien derzeit", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel. "Und bei fallenden Kursen finden sich immer wieder Investoren, die einsteigen."

DAX
DAX 23.659,77

10:25 Uhr

Hier spielt die Musik: Vivendi-Fortschritte bei UMG-Ausstieg

Vivendi kommt bei dem Verkauf seiner Musiksparte Universal Music Group (UMG) weiter voran. Nun hat der französische Medienkonzern eine Einigung mit der Pershing Square Tontine Holdings erzielt, diese übernimmt einen Anteil von 10 Prozent an der Vivendi-Tochter. Über den Deal wurde in der Vorwoche schon in den Medien spekuliert und sollte daher keine große Überraschung sein. Das weltgrößte Musikunternehmen wird dabei mit rund 40 Milliarden US-Dollar bewertet. Bei dem Einstieg von Tencent lag die Bewertung noch bei 30 Milliarden Dollar. Die Vivendi-Aktionäre werden in wenigen Tagen zudem über den UMG-Börsengang abstimmen. Vivendi will 60 Prozent der UMG-Aktien an der Börse in Amsterdam listen lassen. Dies sei wohl für den Herbst geplant, so ein Teilnehmer.

Vivendi
Vivendi 2,92

10:05 Uhr

Industriepräsident kritisiert Klimaschutzgesetz

Industriepräsident Siegfried Russwurm kritisiert das geplante neue Klimaschutzgesetz der großen Koalition. "Klimaneutralität per Gesetz vorzuschreiben reicht nicht. Konkretisierung tut not", so der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Komplexe Industrieanlagen hätten oft eine Nutzungszeit von mehr als 20 Jahren. Vorher müssten sie geplant, genehmigt und errichtet werden. "Das heißt: Konkrete Weichenstellungen dafür, wie Industrie 2045 aussehen wird, stehen heute an. Dafür fehlen aktuell verlässliche Grundlagen und der regulatorische Rahmen", betont der BDI-Präsident. "2045 ist nicht ferne Zukunft, ist nicht übermorgen, ist auch nicht morgen: sondern für manchen Investor schon morgen früh."

09:41 Uhr

Bitcoin: "Todeskreuz" verstärkt Verkaufsdruck

Charttechnische Verkaufssignale beschleunigen die Talfahrt von Bitcoin. Die Cyber-Devise fällt um gut neun Prozent auf ein Zweiwochentief von 32.270 Dollar. Am Wochenende hatte der Durchschnittskurs der 50 vorangegangenen Tage den 200-Tages-Schnitt unterschritten. Diese Entwicklung heißt im Börsenjargon "Todeskreuz" und gilt als Startschuss für weitere Verkäufe. Sie war zuletzt im März 2020 zu beobachten.

Bitcoin
Bitcoin 113.180,40

09:24 Uhr

Eisenerz- und Stahlpreis in China auf Talfahrt

Die anstehende saisonale Nachfrageschwäche in China haben die Preise für Eisenerz und Stahl auf Talfahrt geschickt. Die dort gehandelten Terminkontrakte fielen um gut fünf Prozent auf 1225 Yuan (190 US-Dollar) beziehungsweise um 2,3 Prozent auf 4866 Yuan (753 Dollar) je Tonne. Es müsse mit weiteren Kursverlusten gerechnet werden, sagte ein Analyst.

09:07 Uhr

Zins-Sorgen treiben Dax-Anleger um

Die alte Börsenwoche endet mit einem deutlichen Kursverlust beim Dax: 1,8 Prozent geht es abwärts für den deutschen Börsenleitindex, er schließt bei 15.448 Punkten. Zum Start in den Montagshandel setzt sich der Abwärtstrend zunächst fort: Der Dax büßt 0,6 Prozent auf 15.362 Zähler ein. Sowohl die Wall Street am Freitag, als auch die japanische Leitbörse in Tokio haben deutliche Verluste ausgewiesen.

"Die neue Börsenwoche beginnt mit den alten Sorgen der Vorwoche", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel und verweist auf die Zins-Spekulationen in den USA. Ein Fed-Direktor hatte am Freitag eine Zinserhöhung bereits Ende 2022 ins Spiel gebracht. Ursprünglich wollte die US-Notenbank erst 2023 an der Zinsschraube drehen. "Das sorgt nun für Verunsicherung bei den Anlegern, auch weil es am Wochenende ähnliche Stimmen von der Europäischen Zentralbank gab", unterstreicht Dofel.

08:44 Uhr

Nikkei geht arg gerupft aus dem Handel

Aus Furcht vor einer vorzeitigen Kurswende der US-Notenbank haben sich viele Anleger aus den asiatischen Aktienmärkten zurückgezogen. In Tokio fiel der Nikkei um knapp vier Prozent und schloss bei 27.891 Punkten. Die Börse in Shanghai kam mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 3519 Zähler dagegen glimpflich davon.

Wegen der Spekulationen über Zinserhöhungen in den USA warfen Investoren unter anderem Technologiewerte aus ihren Depots. So fielen die Aktien von Tokyo Electron, Advantest oder Shin-Etsu um bis zu sechs Prozent.

Nikkei
Nikkei 45.630,31

    

08:26 Uhr

Ackman-Spac kauft zehn Prozent an Universal

Lady Gaga steht bei Universal unter Vertrag.

Lady Gaga steht bei Universal unter Vertrag.

(Foto: dpa)

Der Investor William Ackman hat sich mit seinem Börsenmantel (Spac) Pershing Square Tontine Holdings am weltgrößten Musiklabel Universal beteiligt. Pershing erwerbe zehn Prozent an Universal für rund vier Milliarden US-Dollar, teilten die Unternehmen mit. Damit werde die Vivendi-Tochter, bei der Stars wie Lady Gaga und Taylor Swift unter Vertrag sind, mit 35 Milliarden Euro bewertet.

Universal strebt Ende September den Börsengang in Amsterdam an. Erst nach der Neuemission will Pershing Square Tontine an die eigenen Aktionäre Universal-Anteilsscheine ausgeben.

Pershing Square Tontine stieg vergangenen Sommer zum größten Spac aller Zeiten auf, als es vier Milliarden Dollar einsammelte. Der chinesische Technologiekonzern Tencent hält aktuell ein Fünftel an Universal, der Rest liegt in den Händen des französischen Medienkonzerns.

08:03 Uhr

Nachrichten aus dem Iran lassen Ölpreise steigen

Die Ölpreise sind im frühen Handel mit moderaten Aufschlägen in die Woche gestartet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 73,69 Dollar, das waren 18 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 25 Cent auf 71,89 Dollar.

Unterstützung erhielten die Preise durch den Wahlausgang im Iran und den nach wie vor ergebnislosen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm. Die iranische Präsidentschaftswahl erbrachte das weithin erwartete Ergebnis: Der neue Präsident Ebrahim Raeissi ist ein erzkonservativer Kleriker, der von den iranischen Hardlinern unterstützt wird. Am Ölmarkt wird erwartet, dass die Wahl Raeissis die Atomverhandlungen zumindest nicht vereinfacht, möglicherweise sogar erschwert.

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07:46 Uhr

Keine Kurserholung: Fed macht Euro zum Weich-Ei

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Die Lage an der Devisenfront bleibt angespannt: Der Euro hat auch zu Wochenbeginn weiter unter der Marke von 1,19 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1860 Dollar und damit etwa so viel wie am Freitagabend. Die EZB hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1898 Dollar festgesetzt.

Seit Mittwoch steht der Euro unter erheblichem Druck. Ausschlaggebend sind Erwartungen auf eine perspektivisch straffere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Der Dollar profitiert von dieser Aussicht, während viele andere Währungen gegenüber der Weltreservewährung an Boden verlieren.

Zum Wochenstart stehen kaum nennenswerte Konjunkturdaten auf dem Programm. Von dieser Seite bleibt der Kursimpuls also gering. Allerdings äußern sich im Laufe des Tages einige hochrangige Vertreter großer Notenbanken, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

07:27 Uhr

Tokio tiefrot, Sydney rot, Shanghai etwas rot

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(Foto: imago/UPI Photo)

Weiter tiefrote Zahlen in Tokio: Der Nikkei-Index knickt um 3,6 Prozent ein auf 27.933 Punkte, hatte aber auch schon vier Prozent im Minus gelegen. An den anderen Plätzen, wo die Indizes zuletzt teils Rekordhochs erreichten, fallen die Einbußen mit bis zu 1,7 Prozent in Sydney deutlich geringer aber immer noch deutlich aus. Am besten hält sich Schanghai, wo sich der Composite-Index mit einem Minus von 0,2 Prozent knapp behaupten kann.

Zu den Zinserhöhungsbefürchtungen trägt insbesondere bei, dass der Präsident der US-Notenbankfiliale von St. Louis, James Bullard, am Freitag sagte, dass der erste Zinsschritt nach oben bereits spät im Jahr 2022 folgen könnte. Die US-Notenbanker hatten die ersten Zinserhöhungen dabei gerade erst für 2023 in den Raum gestellt und damit bereits einen früheren Zeitpunkt als bislang.

Verstärkt wird der Abwärtsdruck in Tokio dadurch, dass der Yen als vermeintlich sicherer Hafen in dem von viel Unsicherheit geprägten Umfeld gesucht ist und deutlich anzieht gegenüber dem US-Dollar. Das verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Exportunternehmen.

07:17 Uhr

Dax hüstelt bereits vor Ertönen der Eröffnungsglocke

DAX
DAX 23.660,01

An der Frankfurter Börse werden rote Signale empfangen. Der Dax wird mit einem schwachen Start in die Woche erwartet. Vorbörslich lag der Leitindex rund 100 Punkte tiefer bei 15.347 Punkten. Damit würde sich der am Freitagmittag mit dem Verfall der Futures und Optionen auf die Indizes begonnene Abverkauf fortsetzen.

Zudem beunruhigt die sich ausbreitende Delta-Variante des Corona-Virus und sorgt für eine zunehmende Risikoaversion. Zudem läuft momentan die Transformation einer liquiditätsgetriebenen Börse hin zu einer von guten Wirtschaftsdaten gestützten. Diese Übergangszeit ist in der Regel von höheren Schwankungen begleitet, da der Liquiditätsentzug durch die Notenbanken immer zu Unwohlsein bei den Investoren sorgt.

06:57 Uhr

RWE-Aktionäre stehen bei feindlicher Attacke Gewehr bei Fuß

RWE
RWE 37,13

Der Energiekonzern RWE könnte sich für den Fall einer feindlichen Übernahmeattacke der Unterstützung seiner kommunalen Aktionäre sicher sein.

  • "Wir als Ankeraktionär sehen uns auch als Schutz für RWE vor einer Übernahme", sagte Günther Schartz, der Vorsitzende des Verbandes der kommunalen Aktionäre im Rheinland (VKA) dem "Handelsblatt".
  • "Die kommunalen Aktionäre haben ein Interesse daran, dass RWE selbstständig bleibt."
06:34 Uhr

BMW-Chef erklärt langsameren Abschied vom Verbrenner

Oliver Zipse

Oliver Zipse

(Foto: picture alliance/dpa)

BMW-Chef Oliver Zipse hat die Strategie seines Konzerns verteidigt, langsamer als etwa der heimische Konkurrent Audi aus der Produktion klassischer Verbrennermotoren auszusteigen. "Die wahren Entscheider in unserer Industrie sind die Kunden. Und die sollte man nie aus den Augen verlieren", sagte der Manager in einem Interview mit der "Passauer Neuen Presse" und dem "Donaukurier".

Dabei verwies er auf die Pläne des Münchner Dax-Konzerns, 2030 die Hälfte der Autos mit rein batterieelektrischem Antrieb zu verkaufen. "Wenn ein Hersteller dann kein Verbrennerangebot mehr hat, dann geht ihm das halbe Marktvolumen verloren, und er befindet sich auf einem unternehmerischen Schrumpfungskurs."

Audi hatte jüngst angekündigt, Mitte des Jahrzehnts den letzten Verbrenner auf den Markt zu bringen. Ab 2032 oder 2033 will die Ingolstädter VW-Tochter weltweit dann nur noch Fahrzeuge mit Elektroantrieb verkaufen. Dagegen hat sich Daimler für seine Marke Mercedes-Benz vorgenommen, dass die gesamte Neuwagenflotte ab 2039 CO2-neutral sein soll.

BMW
BMW 82,76

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06:26 Uhr

Dax-Futures im frühen Handel schwach

Mit Abschlägen zeigen sich die Dax-Futures am frühen Morgen. Der September-Kontrakt verliert gegen 06.10 Uhr 336,0 Punkte auf 15.296,0. In den Handel gegangen war er mit 15.410,0. Das Tageshoch liegt bislang bei 15.421,0 und das Tagestief bei 15.257,0 Punkten. Umgesetzt wurden bisher 2.350 Kontrakte.

06:11 Uhr

Bitcoin erholt sich nicht wirklich von gestrigem Verlust

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(Foto: picture alliance / Daniel Kalker)

Der Bitcoin hat nach seinem kräftigen Kursverlust gestern auch heute zu kämpfen. Die weltweit bekannteste Kryptowährung notierte am frühen Morgen bei 34.292 US-Dollar. Am Sonntag hatte sie ihre Verluste der vergangenen Tage ausgebaut. Der Kurs rutschte um sechs Prozent auf 33.337 Dollar und sank damit auf den niedrigsten Stand seit dem 9. Juni. Anfang der Woche hatte der Bitcoin noch mehr als 40.000 Dollar gekostet. Auch die meisten anderen Kryptowährungen wie Ether büßten deutlich an Wert ein.

Der Bitcoin pendelt seit Mitte Mai unter teils starken Ausschlägen zwischen 30.000 und 40.000 Dollar, nachdem er im April bis auf fast 65.000 Dollar gestiegen war. Experten sehen den Bitcoin-Kurs von zwei Seiten unter Druck. Zum einem seien die Reaktionen auf die jüngsten Erholungsversuche ein Zeichen für mangelnde Kaufbereitschaft, hieß es. Zum anderen sei der Bitcoin-Kurs charttechnisch angeschlagen.

05:48 Uhr

Fed-Aussagen lassen Japans Nikkei tiefrot anlaufen

Nikkei
Nikkei 45.630,31

An den asiatischen Börsen sind die Kurse zu Wochenbeginn aus Furcht vor einer vorzeitigen Zinswende durch die US-Notenbank Fed zum Teil kräftig gefallen. Besonders stark reagierte der japanische Markt, für Shuji Hosoi, Senior-Stratege bei Daiwa Securities, zu stark. "Zunächst einmal sind Zinserhöhungen ein Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung", sagte er.

In Tokio sank der Nikkei um 3,4 Prozent auf 27.981 Punkte. Der breiter gefasste Topix sank um 2,6 Prozent und lag bei 1897 Zählern. Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen trat auf der Stelle.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der US-Dollar 0,2 Prozent auf 110,02 Yen und stagnierte bei 6,4542 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9222 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1863 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0942 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3812 Dollar.

05:32 Uhr

Das wird für den Dax heute wichtig

Am Montag das neue Dax-Allzeithoch bei 15.802 Punkten, am Mittwoch die Fed-Aussagen zu Zins- und Geldpolitik, am Donnerstag der Curevac-Absturz, am Freitag der Hexensabbat mit einem Rekord und im Anschluss fallenden Kursen: Langweilig ist die vergangene Handelswoche nicht verlaufen, auch wenn der Handel meist in engen Spannen bewegt hat. Am Freitag verabschiedete sich der Dax mit einem deutlichen Minus von 1,8 Prozent und 15.448 Punkten ins Wochenende.

Ein Grund für das Minus sehen Marktteilnehmer in nun doch wieder hochkochenden Zins-Spekulationen in den USA. Denn eigentlich hatten die Börsen bis dahin die geldpolitischen Sitzungen von EZB und US-Notenbank gut überstanden. Die US-Notenbank lieferte zwar kein unmittelbares Signal für eine Reduzierung der Wertpapierkäufe, hat Anleger aber auf eine straffere Gangart in Zukunft und höhere Leitzinsen ab 2023 vorbereitet. Damit scheint sie aus Börsensicht die richtige Balance gefunden zu haben.

Allerdings meldete sich am Freitag noch Fed-Vertreter James Bullard zu Wort: Er plädiert für eine Zinswende bereits im kommenden Jahr. Mit dem nach der Corona-Krise einsetzenden Aufschwung seien auch erhöhte Inflationsgefahren verbunden, sagt der Chef des Notenbankbezirks St. Louis dem Fernsehsender CNBC

Ob sich der deutsche Aktienmarkt von seiner Freitagsschwäche erholt zeigt zum Wochenstart? Die Nachrichtenlage zumindest ist sehr dünn. Absehbare Kursimpulse könnte aus konjunktureller Sicht lediglich am Nachmittag der Chicago Fed National Activity Index liefern.

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