Fed-Maßnahmen lassen Dax kalt
Der deutsche Aktienmarkt ist sehr schwach in die neue Woche gestartet. Der Dax verliert 2,1 Prozent auf 8.741 Punkte. Die Ankündigung praktisch unbegrenzter Anleihekäufe durch die US-Notenbank, also das US-Pendant zum Vorgehen des früheren EZB-Präsidenten Mario Draghi, verpuffte an den Märkten weitgehend.
"Es hilft doch nichts", merkte ein Händler frustriert an. Die Fed könne durch Wertpapierkäufe keine Produktionsstätten wieder hochfahren, die wegen der Corona-Krise stillgelegt worden seien. Für eine nachhaltige Erholung müsse sich zunächst eine Besserung in der Corona-Krise selbst abzeichnen.
MTU verlieren 15,2 Prozent und sind damit Tagesverlierer im Dax. Der Triebwerkshersteller will die Produktionsstandorte in München und im polnischen Rzeszow für drei Wochen schließen. Eine Woche später sollen die Instandhaltungsstandorte in Hannover und Ludwigsfelde folgen.
Gut hielten sich Deutsche Börse und Deutsche Post mit Aufschlägen von 2,3 Prozent bzw. 2,2 Prozent - beide Unternehmen gelten als relative Gewinner der Krise. Tagesgewinner im Dax waren Fresenius mit Aufschlägen von 2,7 Prozent.
Eine Verschiebung der für diesen Sommer geplanten Olympischen Spiele in Tokio wegen der Corona-Pandemie könnte nach Einschätzung des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe unter Umständen "unvermeidbar" werden. Adidas geben daraufhin 5,7 Prozent nach und Puma 5,4 Prozent. Ein Ausfall der Olympischen Spiele dürfte weitgehend eingepreist sein.
Weiter aufwärts ging es mit Drägerwerk. Der Kurs steigt um 7,6 Prozent. Das Unternehmen soll Beatmungsgeräte an Kliniken liefern.