Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Deutsches Defizit sinkt stark

Trotz steigender Zinskosten hat sich das Defizit der öffentlichen Hand in den ersten drei Quartalen 2022 wegen hoher Steuereinnahmen mehr als halbiert. Die Ausgaben überstiegen die Einnahmen um 65,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Von Januar bis Ende September 2021 war das Minus wegen der Corona-Krise mit 150,2 Milliarden Euro deutlich größer ausgefallen. Im Vorkrisenjahr 2019 stand allerdings noch ein Überschuss von 18,8 Milliarden Euro zu Buche. Die Angaben zur sogenannten Kassenstatistik beziehen sich auf vorläufige Ergebnisse der Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung, wozu auch Sondervermögen zählen.

Die Staatseinnahmen stiegen bis Ende September um 9,1 Prozent auf 1261,2 Milliarden Euro. Dazu trugen vor allem die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben bei. Besonders groß war der Zuwachs bei den Umsatzsteuern: Der Bund meldete hier ein Plus von 22,2 Prozent auf 101,8 Milliarden Euro, die Länder von 18,4 Prozent auf 108,7 Milliarden Euro. Der starke Anstieg geht großteils auf die schwache Vergleichsbasis zurück. "In den ersten Monaten des Jahres 2021 waren die Einnahmen aus den Steuern vom Umsatz durch die Corona-Pandemie, die dagegen getroffenen Eindämmungsmaßnahmen sowie auch die im Zusammenhang mit der Pandemie ergriffenen steuerlichen Maßnahmen beträchtlich verringert worden", so die Statistiker. "Ein weiterer Teil der aktuellen Steigerung dürfte auf die gestiegenen Preise zurückzuführen sein."

Quelle: ntv.de

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