Der Börsen-TagDudenhöffer: Deutsche Autobauer verlieren auch 2026
Die deutsche Autoproduktion wird nach Einschätzung eines Experten auch im kommenden Jahr schrumpfen. Als Reaktion auf die Trump-Zölle verschieben die Hersteller einen Teil der Produktion in die USA, erwartet Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des privaten Centers Automotive Research (CAR) in Bochum. Die Zahl der Beschäftigten in den deutschen Autofabriken könnte von derzeit rund 720.000 Menschen auf deutlich weniger als 700.000 zurückgehen. Für 2027 gehe er von 650.000 Beschäftigten aus.
Im internationalen Vergleich spielten die Deutschen und mit ihnen ganz Europa eine immer kleinere Rolle. "Das Wachstum findet in Asien statt und die asiatischen Autobauer (Japan, Korea, China) dominieren immer stärker das Autogeschäft", so Dudenhöffer in seiner Marktprognose. Auf sie entfallen im laufenden Jahr rund 60 Prozent des Weltmarkts, den CAR mit 81,3 Millionen Verkäufen auf dem höchsten Stand seit acht Jahren sieht (2017: 84,4 Millionen). Bei einem weiteren starken Wachstum in China sollte der Weltmarkt 2027 den Rekord von 85,4 Millionen Autos erreichen.