Der Börsen-Tag EZB besorgt über Wachstumsschwäche
29.10.2024, 10:18 UhrDie Europäische Zentralbank (EZB) blickt mit Sorge auf die Konjunkturschwäche im Euroraum. EZB-Vizechef Luis de Guindos sagt, während die Inflationssorgen nachließen, belasteten schwächere Wachstumsperspektiven die Aussichten für die Finanzstabilität im Euroraum. Obwohl die Lage auf den Gewerbeimmobilienmärkten Anzeichen einer Stabilisierung zeige, bestehe die Gefahr, dass sich das volle Ausmaß der Korrektur noch nicht in den Bewertungen widerspiegele und sich die Lage erneut verschlechtern könnte. "Gleichzeitig erhöhen geopolitische Risiken und politische Unsicherheit weiterhin die Wahrscheinlichkeit von Extrem-Ereignissen", warnt der Spanier. Zunehmende geopolitische Spannungen könnten kurzfristig die Energiepreise und Frachtkosten in die Höhe treiben und den Welthandel stören.
Doch die eingehenden Informationen sprächen derzeit dafür, dass die Inflation auf dem Rückzug sei. Die Wirtschaft in der Euro-Zone habe sich aus Sicht der EZB allerdings nicht so gut wie erwartet entwickelt. Zuletzt mehrten sich Signale einer einsetzenden Talfahrt im Euroraum. De Guindos verweist ausdrücklich auf den Einkaufsmanagerindex, einen Frühindikator für die Konjunktur im Euroraum. Die EZB habe mit Blick auf den Zinspfad deutlich gemacht, dass sie sich nicht vorab festlege. "Wir werden weiterhin einen datenabhängigen Ansatz für jede einzelne Sitzung verfolgen", fügt der Stellvertreter von EZB-Chefin Christine Lagarde hinzu.
Quelle: ntv.de