Am deutschen Aktienmarkt haben nach drei Tagen mit Verlusten die Pfeile überwiegend nach oben gezeigt. Nachdem die Indizes am Vormittag mit Schwung nach oben geklettert sind, wurden die Gewinne zu einem großen Teil wieder abgegeben. Am Nachmittag kam dann wieder etwas Schwung in das Handelsgeschehen.

Positiv wurde auf dem Frankfurter Parkett gewertet, dass das US-Repräsentantenhaus den Gesetzentwurf zur Anhebung der Schuldenobergrenze verabschiedet hat. Damit könnten die Aktienmärkte erst einmal durchatmen, sagte Christian Henke, Marktstratege bei IG. Nun stehe noch die Zustimmung des Senats an. Die Inflation im Euroraum verlor nach dem unerwartet deutlichen Rückgang im Mai etwas an Brisanz.

Der DAX gewann am Ende 1,2 Prozent und ging mit 15.854 Punkten aus dem Handel. Sein Tageshoch betrug 15.863 Zähler. Der EUROSTOXX50 notierte 0,9 Prozent höher bei 8258 Stellen.

Den Immobiliensektor schätzen die Anleger offenbar weiterhin vorsichtig ein. Am Markt hieß es, angesichts unsicherer Zinsperspektiven fehlten weiter die Kaufargumente. Vonovia waren im Dax zuletzt mit einem Minus von 2,5 Prozent größter Verlierer. Für LEG ging es im MDAX um 1,1 Prozent bergab. Aroundtown büßten 2,3 Prozent ein.

Die Anleger von SAP ließen sich von enttäuschten Reaktionen beim US-Wettbewerber Salesforce nicht beunruhigen. Während sich die Aktien vorbörslich im Minus bewegten, lag der Kurs zuletzt mit 0,6 Prozent im Plus. Am Markt wurde darauf verwiesen, dass Salesforce nach US-Börsenschluss zwar ordentliche Zahlen abgeliefert, aber enttäuschenderweise das Umsatzziel nicht angehoben hatte.

Heidelberg Materials verteuerten sich nach einer Analystenstudie um 2,0 Prozent. Die US-Bank JPMorgan stufte die Anteilsscheine des Baustoffkonzerns von "Neutral" auf "Overweight" hoch und erhöhte das Kursziel auf 80 Euro.