Der Börsen-TagGlyphosat-Streit: US-Regierung springt Bayer bei
Bayer hat im milliardenschweren Rechtsstreit um mögliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup Unterstützung von der US-Regierung erhalten. In einem veröffentlichten Schreiben forderte der höchste Anwalt der Regierung von Präsident Donald Trump den Obersten Gerichtshof der USA auf, sich des Falles anzunehmen. Damit stützt die Regierung Bayers zentrale Argumentation, wonach die Zulassung eines Pestizids durch eine Bundesbehörde nicht durch Klagen in einzelnen Bundesstaaten ausgehebelt werden dürfe. Ein Erfolg vor dem Supreme Court könnte Bayer von einem Großteil der Klagewelle befreien.
Konkret geht es um Bayers Antrag, ein Urteil aus dem Bundesstaat Missouri zu kippen, das einem Kläger eine Entschädigung von 1,25 Millionen Dollar zugesprochen hatte. Es ist einer von mehr als 67.000 ähnlichen Fällen, mit denen sich der Konzern in den USA konfrontiert sieht. Bayer hatte die Klagewelle mit der 63 Milliarden Dollar teuren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto im Jahr 2018 geerbt. Der Konzern argumentiert seit jeher, dass jahrzehntelange Studien die Sicherheit des Roundup-Wirkstoffs Glyphosat belegen.