Der Börsen-Tag IWF: Bei Chaos-Brexit droht "sofortiger Einbruch"
17.09.2018, 16:30 UhrMal ehrlich. Wie viele Experten müssen eine Botschaft erst verkünden, damit Notiz von ihr genommen wird? Wirtschaftsverbände, Banken, die EU-Kommission und selbst einige britische Ministerien selbst haben schon gewarnt, dass ein EU-Austritt der Briten ohne ein neues Abkommen mit der EU drastische Folgen hätte.
Nun reiht sich auch der Internationale Währungsfonds (IWF) in den Chor der Mahner ein. Ein harter Brexit ohne Abkommen mit Brüssel wird nach Ansicht des IWF die Wirtschaft der Insel erheblich schwächen. Unvermeidbare Folgen wären ein reduziertes Wachstum, sehr wahrscheinlich ein höheres Defizit und eine Abwertung des britischen Pfunds, warnte IWF-Chefin Christine Lagarde.
Ein Ausstieg ohne Deal käme einem "sofortigen Einbruch" gleich. London müsse bei einem ungeregelten Brexit mit "erheblichen Kosten" für die Wirtschaft rechnen. In einem schwächeren Maße würde ein Brexit ohne Abkommen aber auch die EU-Länder treffen. Wie wir vorhin bereits geschrieben haben, scheint das aber niemand mehr zu stören: "Das Finanzsystem geht bereits von der Annahme aus, dass es keine Einigung geben wird", sagte UBS-Chef Sergio Ermotti.
Quelle: ntv.de