Der Börsen-Tag

Der Börsen-TagJetzt die Jahresendrally nicht verpassen

12.11.2024, 05:59 Uhr

So etwas heißt wohl Traumstart: Der DAX legte zum Wochenstart mehr als 230 Punkte oder 1,2 Prozent zu, schließt mit einem Stand von 19.449 Zählern. Selbst schwache Daten aus der deutschen Industrie verpuffen. Als Kurstreiber fungiert erneut die Wall Street. Die dort laufende Hausse läuft seit der klaren Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten. Erwartet worden war dagegen ein knapper Wahlausgang und damit jede Menge Unsicherheit, die nun aus dem Markt ist.

Heute könnte es zudem weiter aufwärtsgehen. Mögliche Impulsgeber gibt es zumindest einige. Bereits am Morgen veröffentlicht das Statistische Bundesamt die endgültigen Daten zu den Verbraucherpreisen im Oktober. In vorläufigen Zahlen war eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent genannt worden. Höhere Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen hatten die Inflation angefacht, die noch im September mit einer Rate von 1,6 Prozent deutlich niedriger gelegen hatte.

Danach legt das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Umfrage zur Konjunktureinschätzung der Investoren im November vor. Laut Ökonomen dürfte das Barometer steigen. Börsenprofis hatten die Aussichten für die deutsche Wirtschaft im Oktober zwar besser eingeschätzt. Das Barometer für die aktuelle Lage gab dagegen abermals nach und sank auf den schlechtesten Wert seit Mai 2020, als die Corona-Pandemie zu einer schweren Rezession führte.

Unternehmensseitig blicken die Anleger auf die Zahlen des Deutsche-Telekom-Rivalen Vodafone. Aus dem DAX öffnen zudem Infineon und Bayer ihre Bücher: Bei den Gesamtjahresergebnissen liegt das Augenmerk der Anleger auf der Frage, ob der Chip-Hersteller seine mehrfach gesenkten Ziele erreicht hat. Das Unternehmen hatte für das Geschäftsjahr 2023/2024 Erlöse von etwa 15 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Gespannt warten Börsianer zudem auf Aussagen zu den Aussichten für das Geschäftsjahr 2024/2025, nachdem sich Infineon-Chef Jochen Hanebeck zuletzt vorsichtig optimistisch geäußert hatte. Die Talsohle des Branchenzyklus sei durchschritten.

Bayer-Vorstandschef Bill Anderson präsentiert die Quartalsbilanz des Agrar- und Pharmakonzerns. Analysten rechnen mit einem deutlichen Gewinnrückgang auf im Schnitt 1,313 von 1,685 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Dazu dürften Einbußen in der Pharma- sowie der Agrarsparte beigetragen haben. Zugelegt haben dürfte allein das Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten. Im Fokus dürfte allerdings weiter stehen, wie Anderson die Klagewelle wegen des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in den USA in den Griff bekommen will.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

Quelle: ntv.de