Der Börsen-Tag Justiz will Verfahren gegen Wirecard-Kritiker einstellen
11.05.2020, 15:22 UhrIm Strafverfahren um Manipulation der Wirecard-Aktien will die Justiz einen weiteren Investor gegen eine Geldauflage vom Haken lassen. Das Amtsgericht München plant mit Zustimmung von Staatsanwaltschaft und Verteidigung, das Verfahren gegen den britischen Leerverkäufer und Börsenbrief-Herausgeber Fraser Perring als minderschweren Fall einzustellen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Voraussetzung sei, dass Perring einen niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag an gemeinnützige Einrichtungen zahle.
Perring und andere Börsianer gerieten ins Visier der Finanzaufsicht Bafin und der Staatsanwaltschaft, nachdem die Wirecard-Aktie am 24. Februar 2016 um ein Viertel eingebrochen war. Denn unmittelbar zuvor hatte die von Perring betriebene Firma Zatarra Research dem Unternehmen in einer im Internet verbreiteten Analyse betrügerische Machenschaften vorgeworfen. Wirecard wies die Vorwürfe zurück. Der Kurssturz vernichtete binnen Minuten einen Börsenwert von 1,3 Milliarden Euro.
Quelle: ntv.de