Der Börsen-Tag Mega-Staatsfonds trennt sich von RWE wegen Kohleförderung
13.05.2020, 13:30 UhrDer größte Staatsfonds der Welt, der norwegische Ölfonds, hat seine Anteile am deutschen Energieversorger RWE veräußert. Nach einer Überprüfung der produktbasierten Kohlekriterien schließe man RWE ebenso wie die Konzerne Sasol, Glencore, AGL Energy und Anglo American wegen des Gebrauchs und der Produktion von Kohle vom Fonds aus, teilte die norwegische Zentralbank mit. Über die Höhe des nun veräußerten Anteils an RWE machte die Zentralbank keine Angaben.
Vier weitere Unternehmen, darunter der hinter dem umstrittenen Steinkohlekraftwerk Datteln 4 stehende deutsche Versorger Uniper, stünden aufgrund derselben im September 2019 in Kraft getretenen Richtlinien von nun an unter Beobachtung.
Norwegens Ölfonds fungiert als Versicherung für künftige Generationen, wenn nicht mehr nach Öl gebohrt werden kann. Sein Vermögen beläuft sich auf knapp eine Billion US-Dollar. Das norwegische Parlament hatte im Juni 2019 dafür gestimmt, dass der Fonds seine Richtlinien etwa bei Kohleinvestitionen verschärfen und seine Veräußerungen von klimaschädlichen Anlagen ausweiten solle. Zugleich sollen Milliarden in erneuerbare Energien investiert werden.
Quelle: ntv.de