Der Börsen-Tag Rekord-Intervention zur Yen-Stützung
07.08.2024, 06:59 UhrJapan hat im April den bislang größten Eingriff in den Devisenmarkt zur Stützung des Yen an einem einzelnen Tag in der Geschichte des Landes vorgenommen. Wie das japanische Finanzministerium (MOF) mitteilt, wurden am 29. April Devisen im Wert von 5,92 Billionen Yen - rund 40,83 Milliarden Dollar - verkauft, um den Kurs der Landeswährung zu stützen. Die Intervention übertraf den bisherigen Rekord vom 21. Oktober 2022, als 5,62 Billionen Yen aufgewendet wurden. Zusätzlich gab Japan am 1. Mai weitere 3,87 Billionen Yen für Devisenmarktinterventionen aus.
Diese massiven Eingriffe halfen, den Yen-Kurs kurzfristig um rund fünf Prozent von einem 34-Jahres-Tief von 160,245 Yen pro Dollar zu erhöhen. Die längerfristige Schwäche der japanischen Währung konnte jedoch nicht umgekehrt werden. Im Juli fiel der Yen erneut auf ein 38-Jahres-Tief von 161,76 Yen pro Dollar, was Tokio zu einer weiteren Intervention in Höhe von 5,53 Billionen Yen veranlasste. Später im Monat erholte sich der Yen jedoch angesichts schwacher US-Wirtschaftsdaten und der Erwartung stärkerer Zinssenkungen durch die US-Notenbank.
Wie das Finanzministerium weiter mitteilt, sanken Japans Devisenreserven Ende Juli auf 1,22 Billionen Dollar, ein Rückgang um 12,4 Milliarden Dollar gegenüber dem Vormonat. Analysten führen dies vor allem auf den Verkauf von US-Staatsanleihen zur Finanzierung der Devisenmarktinterventionen zurück.
Quelle: ntv.de