Der Börsen-Tag Russlands Notenbank-Chefin reagiert auf abrutschenden Rubel
04.12.2024, 14:15 UhrTrotz der massiven Rubel-Abwertung ist der russischen Zentralbankchefin Elwira Nabiullina zufolge eine Zinserhöhung in diesem Monat nicht in Stein gemeißelt. "Wir haben signalisiert, dass die Zentralbank die Möglichkeit einer Zinserhöhung in Betracht zieht", sagte Nabiullina auf einer von Russlands zweitgrößter Bank VTB organisierten Investmentkonferenz in Moskau. "Aber ich möchte betonen, dass dies nicht vorherbestimmt ist."
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten gehen davon aus, dass die Zentralbank ihren Leitzins am 20. Dezember von aktuell 21 auf 23 Prozent anheben wird. Ein Grund für diese Erwartung ist die Rubel-Schwäche. Die Landeswährung hat allein im November um 15 Prozent zum US-Dollar abgewertet und gab auch im Vergleich zu anderen Währungen wie dem chinesischen Yuan nach.
Ausgelöst wurde der Kursrutsch durch neue US-Sanktionen wegen des Überfalls auf die Ukraine. Durch die schwächere Währung werden Importe aus anderen Ländern teurer, was die Inflation befeuern kann. "Wir haben einen neuen inflationsfördernden Faktor, den Wechselkurs", räumte Nabiullina ein.
Quelle: ntv.de