Die Vereinbarung zur Übernahme des deutschen Wohnmobilherstellers Hymer durch den US-Konzern Thor Industries wird nachverhandelt. Thor will Hymers Nordamerika-Geschäft aus dem im September 2018 vereinbarten Deal im Volumen von rund 2,1 Milliarden Euro herausnehmen, wie das US-Unternehmen mitteilte. In diesem Zusammenhang werde unter anderem über eine Senkung des Kaufpreises verhandelt.

Die Unternehmen hatten vor vier Monaten die Übernahme von Hymer vereinbart. Thor wollte den Kaufpreis mit Barmitteln und Eigenkapital begleichen. So sollten die Hymer-Eigentümer 2,3 Millionen Aktien an dem US-Konzern sowie rund 1,7 Milliarden Euro in bar erhalten. Außerdem hätte Thor Verbindlichkeiten von 300 Millionen Euro aufgenommen.

Die revidierten Konditionen sehen voraussichtlich eine Senkung der von Thor geplanten Verschuldung zur Finanzierung des Deals vor. Die Eigenkapital-Komponente werde sich nicht ändern, so Thor. Der Konzern will den Deal, für den alle regulatorischen Genehmigungen vorlägen, im dritten Quartal des Geschäftsjahres abschließen. Das Geschäftsjahr 2018/19 endet im Juli.