Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Trump sinniert über eigene Rolle als Notenbank-Chef

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(Foto: picture alliance / Photoshot)

US-Präsident Donald Trump hat Notenbankchef Jerome Powell wenige Stunden vor dem anstehenden Zinsentscheid erneut mit Kritik überzogen. Dieser habe "schlechte Arbeit" geleistet und werde wahrscheinlich die Zinsen wieder nicht senken, sagte er vor Reportern und sinnierte dabei, ob er sich nicht selbst zum Chef der US-Notenbank ernennen sollte. "Powell ist zu spät", sagte Trump und bezog sich dabei auf seinen Wunsch nach Zinssenkungen.

Trump hatte Powell Ende Mai zu einem persönlichen Gespräch getroffen, nachdem er den Fed-Chef zuvor als "Narren" und "Dummkopf" beschimpft hatte. Turmp ließ Powell nach der Unterredung im Weißen Haus wissen, dass er einen Fehler begehe, wenn er die Zinsen nicht senke. Trump hatte in seiner ersten Amtszeit Powell zum Notenbankchef ernannt.

Die Finanzmärkte halten es für sehr wahrscheinlich, dass der Zinsentscheid am Abend (20.00 deutscher Zeit) keine Veränderung des Schlüsselsatzes bringen wird. Der Leitzins dürfte damit in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent bleiben. In diesem Bereich liegt er bereits seit Dezember - sehr zum Ärger des US-Präsidenten, der die unabhängige Notenbank schon seit längerer Zeit zu einer Lockerung drängt. Unlängst verschärfte er den Ton und deutete sogar nicht näher beschriebene Zwangsmaßnahmen an.

Quelle: ntv.de

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