Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag VW-Krise: SPD sieht EU-Kommission in der Pflicht

Vor dem Hintergrund der aktuellen Probleme bei Volkswagen plädieren Politiker der Ampel-Koalition für mehr Hilfe aus Brüssel. "Ursula von der Leyen muss schnell eine ambitionierte Industriestrategie vorlegen, die die europäische Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich stärkt", sagt SPD-Chef Lars Klingbeil mit Blick auf die EU-Kommissionspräsidentin der "Süddeutschen Zeitung". "Europa muss mithalten können bei den internationalen Entwicklungen und dafür muss Frau von der Leyen jetzt vorangehen."

Auch die FDP sieht die Kommission in der Pflicht, wenn auch mit anderer Stoßrichtung als die SPD. "Der Grund für diese Krise ist die absurde europäische Politik, die den Automobilherstellern unzählige Steine in den Weg legt", sagt FDP-Fraktionschef Christian Dürr der Zeitung. "Der Staat hilft VW am besten, indem er dafür sorgt, dass die Flottenregulierung abgeschafft wird." Denn sie führe "zu irrsinniger Bürokratie", aber spare nicht ein Gramm CO2 ein. "Dafür werden wir uns auf europäischer Ebene einsetzen. Nur mit Technologieoffenheit können wir Unternehmen wie VW helfen."

Die Betriebsratschefin von VW, Daniela Cavallo, werde sich heute zur Sitzung des SPD-Präsidiums digital zuschalten, berichtet die Zeitung. Cavallo kämpft gegen die Kürzungspläne beim größten deutschen Autobauer und stößt damit bei den Sozialdemokraten auf großes Interesse. Volkswagen hatte zuletzt erklärt, wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage und mauer Aufträge notfalls auch Werke in Deutschland zu schließen. Dies galt bisher als Tabu.

Quelle: ntv.de

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