Der Börsen-Tag
6. April 2018
imageHeute mit Max Borowski
Zum Archiv
17:01 Uhr

Geringes Interesse an sicheren Häfen

Weltweit stehen die Aktienmärkte unter Druck, doch die berühmten "sicheren Häfen" verzeichnen mit der verschärften Rhetorik im Handelsstreit und den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten nur wenig Zulauf. D

  • Am Anleihemarkt drücken steigende Notierungen die Rendite zehnjähriger Titel um 3 Basispunkte auf 2,80 Prozent.

  • Der Goldpreis dreht ins leicht Plus und steigt um 0,5 Prozent auf 1.334 Dollar je Feinunze. Das Edelmetall dürfte davon profitieren, dass die US-Währung nach den Arbeitsmarktdaten etwas zurückkommt.

  • Der Euro steigt auf knapp 1,2280 Dollar von Kursen um 1,2230 Dollar vor den Daten.

16:11 Uhr

US-Sanktionen sorgen für Kursstürze in Moskau

RTR4U7OD
Oleg Deripaska galt zeitweise als euber der reichsten Männer der Welt. (Foto: REUTERS)

Neue US-Saktionen richten sich gegen 38 russische Firmen und Einzelpersonen, darunter sieben Oligarchen. Einige der betroffenen Firmen sind Konzerne, deren Aktien an der Moskauer Börse notiert sind.

Für den Konzern EN+ des Oligarchen Oleg Deripaska etwa geht es um satte 20 Prozent nach unten. Der Kurs des wiederum von EN+ kontrollierten weltgrößten Aluminiumproduzenten Rusal bricht um 12 Prozent ein.

15:15 Uhr

Lauer US-Arbeitsmarkt hilft Dax auf die Beine

Nach Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts berappeln sich die wichtigsten Aktienindizes etwas. Dabei hilft der schwache US-Arbeitsmarktbericht, der die Inflations- und Zinssorgen mildert.

  • Zuletzt notiert der Dax 0,37 Prozent tiefer bei 12 259,25 Punkten. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex ein Wochengewinn von rund einem Prozent an.

  • Der MDax gibt um 0,17 Prozent auf 25 635,87 Punkte nach. Der Technologieindex TecDax büßt 0,38 Prozent auf 2503,34 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 geht es um ein halbes Prozent nach unten.

  • Für den Euro wurden zuletzt 1,2249 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,2260 Dollar festgesetzt.

14:50 Uhr

Trump: "Haben Handelskrieg schon verloren"

Für einen Feldherrn, der sein Land gerade in einen Krieg führt - und sei es in einen Handelskrieg -, ist die Rhetorik von Donald Trump seltsam. Er will die Wirtschaft damit wohl auf eine weitere Eskalation vorbereiten. Für die Märkte sind die Aussagen wenig beruhigend.

"Wir haben den Handelskrieg schon verloren", sagte Trump jetzt in einem Radio-Interview. "Wir haben keinen Handelskrieg, wir haben den Handelskrieg verloren." Er sage nicht, dass die geplanten Schritte nicht etwas schmerzhaft sein könnten. Aber die Börsen seien um 40 und mehr Prozent gestiegen. "Davon könnten wir ein bisschen verlieren", sagte Trump.

14:32 Uhr

China greift US-Farmer im Handelskrieg an

13:24 Uhr

Edeka greift weltgrößten Lebensmittelkonzern an

Ein Handelskrieg allerdings zwischen Großmächten einer anderen Art:

  • Edeka will nach einem Bericht der "Lebensmittel Zeitung" im Streit um Lieferkonditionen zahlreiche weitere Nestlé-Produkte aus dem Verkauf nehmen. Zu den bekanntesten Marken des Unternehmens gehören Nescafé, Maggi, Thomy, Wagner Pizza und Vittel.

  • Bereits im Februar hatte Edeka damit begonnen, erste Nestlé-Produkte aus dem Verkauf zu nehmen, um damit seiner Forderung nach besseren Einkaufskonditionen Nachdruck zu verleihen. Im ersten Schritt traf es laut "Lebensmittel Zeitung" insgesamt 163 Produkte, die für rund 20 Prozent des Umsatzes stehen, den der Händler mit den Artikeln des Schweizer Konzerns erzielt. Jetzt werde der Bann auf 30 Prozent der Erlöse ausgeweitet, berichtete das Fachblatt.

  • Edeka agiert in dem Streit mit Nestlé nicht allein, sondern im Schulterschluss mit den anderen Mitgliedern der europäischen Händlerallianz Agecore: Intermarché, Coop Schweiz, Conad, Eroski und Colruyt. In Branchenkreisen hieß es, beide Seiten ließen die Muskeln spielen, um im Preiswettbewerb die Oberhand zu behalten.

11:59 Uhr

Platzt die Blase? Immobilienmarkt in New York bricht ein

11:36 Uhr

Beate Uhse wird gerettet

Der insolvente Erotikkonzern Beate Uhse steht kurz vor der Rettung seines Kerngeschäfts. e

  • "Läuft alles nach Plan, wird der Finanzinvestor Robus Capital Anfang Mai die werthaltigen Teile des Unternehmens übernehmen", sagte Georg Bernsau, der Generalbevollmächtigte des Unternehmens, der Wirtschaftswoche. Damit könnten rund 150 der insgesamt 345 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

  • Beate Uhse hatte im Dezember nach jahrelangem Niedergang die Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.

  • Vor wenigen Tagen hatte die Gläubigerversammlung der Beate Uhse AG dem Insolvenzplan zugestimmt, der den Einstieg eines da noch ungenannten Investors zur Sanierung des noch "lebensfähigen" Teils des Unternehmens vorsah.

  • Mit dem Kaufpreis und Erlösen aus Forderungen an verbundene Unternehmen sollen die Verfahrenskosten, die weiteren Masseverbindlichkeiten und die Insolvenzdividende für die Gläubiger bezahlt werden. Die alte Beate Uhse AG in ihrer derzeitigen Form wird abgewickelt.

10:15 Uhr

Arbeiter drehen durch - Chefbüro bei GM in Südkorea verwüstet

Im Vergleich dazu liefen die Auseinandersetzungen bei der Ex-GM-Tochter Opel geradezu harmonisch ab:

In Südkorea haben Arbeiter des US-Autoriesen GM ein Chefbüro gestürmt und verwüstet. Unmittelbarer Anlass war Berichten zufolge die Streichung von Bonus-Zahlungen. Doch schon seit Monaten schwelt ein heftiger Konflikt zwischen der US-amerikanischen Mutter und der Belegschaft der verlustbringenden Südkorea-Tochter. GM verkündete zwischenzeitlich sogar einen kompletten Rückzug und drohte mit der Insolvenz des südkoreanischen Unternehmens. Der Konzern fordert von den Mitarbeitern weitgehende Zugeständnisse bei der Bezahlung und auch Unterstützung von Südkoreas Regierung.

börsen-tag gm

09:25 Uhr

Daimler brechen nach Dividenden-Ausschüttung ein

Mit Abstand schwächster Wert im Dax sind die Papiere des Autobauers Daimler. Sie stehen fast 5,5 Prozent im Minus. Daimler zahlt heute die - deutlich erhöhte - Dividende an die Aktionäre aus. Nun heißt es für viele Aktionäre: Kasse machen. n

09:12 Uhr

Easyjet streicht 1274 Flüge - trotzdem mehr Passagiere

Die Billigfluglinie Easyjet hat ihre Passagierzahlen im März trotz deutlich vermehrter Flugausfälle gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Insgesamt musste das britische Unternehmen 1.274 Flüge oder 3 Prozent des geplanten Volumens streichen, mehr als 1.000 davon aufgrund schwieriger Witterungsbedingungen. Weitere 200 fielen Arbeitskampfmaßnahmen in Frankreich und Italien zum Opfer. Im März vergangenen Jahres waren nur 575 Flüge gestrichen worden. t

Easyjet beförderte im zurückliegenden Monat insgesamt 6,5 Millionen Passagiere, 3,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Auslastung erreichte 93,4 Prozent, 0,7 Prozentpunkte mehr als vor Jahresfrist.

08:25 Uhr

Nikkei geht im roten Gewand ins Wochenende

1bff04905382ffa1428af70ddd971326
(Foto: imago/AFLO)

Die Androhung weiterer Zölle gegen die Volksrepublik China durch US-Präsident Donald Trump hat den asiatischen Börsen zugesetzt. Der Nikkei-Index verlor 0,4 Prozent und ging mit 21.568 Punkten ins Wochenende. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gab 0,1 Prozent nach. Die Börse in Shanghai blieb wegen eines Feiertags geschlossen.

"Einmal mehr setzt Donald Trump auf Eskalation", sagt Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Der US-Präsident bleibe ein unkalkulierbarer Risikofaktor für die Börsen.

08:16 Uhr

Deutsche Produktion sinkt im Februar

Negative Überraschung bei den Konjunkturdaten: Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im Februar schwächer als erwartet gewesen. Laut Statistischem Bundesamt sank sie gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent prognostiziert.

Allerdings hatten die Ökonomen nach dem am Donnerstag gemeldeten Rückgang des Industrieumsatzes um 2,1 Prozent nicht mehr damit gerechnet, dass diese Prognose erreicht werden könnte. Den vorläufig für Januar gemeldeten Produktionsrückgang von 0,1 Prozent revidierte das Statistische Bundesamt auf ein Plus von 0,1 Prozent.

07:58 Uhr

Trump belastet auch die Ölpreise

Mit den Ölpreisen geht es erst einmal bergab. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni wurde am Morgen bei 67,84 US-Dollar gehandelt. Das waren 49 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai fiel um 52 Cent auf 63,02 Dollar.

Marktbeobachter erklärten die fallenden Ölpreise mit jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China. Am Ölmarkt belastet die Sorge, dass der Handelsstreit die Weltwirtschaft bremsen und zu einem Rückgang der Ölnachfrage führen könnte.

07:33 Uhr

Dax wird deutlich schwächer erwartet

13052034
(Foto: picture-alliance/ dpa)

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern tiefer starten. Vorbörslich notiert der Frankfurter Leitindex mit minus 1,4 Prozent bei 12.131 Zählern. US-Präsident Donald Trump legt im Handelskonflikt mit China nach und droht mit zusätzlichen Zöllen im Volumen von 100 Milliarden Dollar. Am Donnerstag hatte der Dax dank Spekulationen auf eine Einigung im Handelsstreit noch 2,9 Prozent fester bei 12.305 Punkten geschlossen.

Im Fokus steht zum Wochenschluss neben dem Dauerthema Handelsstreit auch die Veröffentlichung der US-Beschäftigtenzahlen am Nachmittag. Analysten rechnen mit 193.000 neu geschaffenen Stellen. Noch wichtiger ist für Börsianer allerdings die Entwicklung der Stundenlöhne, da diese Rückschlüsse auf Zeitpunkt und Tempo der erwarteten US-Zinserhöhungen liefern. Experten prognostizieren ein Lohnplus von 0,2 Prozent nach 0,1 Prozent im Vormonat.

Weitere Hinweise auf die Geldpolitik versprechen sich Investoren vom Auftritt des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Chicagoer Wirtschaftsklub wenige Stunden später.

07:20 Uhr

Euro präsentiert sich stabil

Der Euro hat sich am Freitag nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2241 US-Dollar gehandelt und damit nahezu zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,2260 Dollar festgesetzt.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern hielten sich die Anleger vor der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten aus den USA eher zurück.