Ratgeber

Lebensversicherer durchleuchtet Debeka bleibt Spitze

Welche Lebensversicherer wirtschaften langfristig solide? Welche haben die zufriedensten Kunden? Wo ist die Rendite am höchsten? Der Branchendienst Map-Report hat es herausgefunden.

Unter den ersten Acht sind die Hälfte Direktversicherer. Sie sparen durch schlanke Verwaltungsstrukturen.

Unter den ersten Acht sind die Hälfte Direktversicherer. Sie sparen durch schlanke Verwaltungsstrukturen.

(Foto: wilhei, pixelio.de)

Einmal im Jahr wird es für die Lebensversicherungsbranche so richtig spannend. Immer dann nämlich, wenn der Versicherungsinformationsdienst Map-Report sein jährliches Rating veröffentlicht. Auf 70 Seiten tragen die Branchenkenner alles zusammen, was für die Bewertung von Lebensversicherungen von Belang ist. Die Bilanzkennzahlen inklusive Verwaltungskosten werden ebenso berücksichtigt wie der Service, der sich unter anderem an der Zahl der Stornos und der Kundenbeschwerden festmacht. Und weil letztlich entscheidend ist, was hinten raus kommt, werden auch die Ablaufleistungen kalkuliert.

Für die aktuelle Ausgabe hat sich der Map-Report nur mit Versicherungen befasst, die seit mindestens 30 Jahren am deutschen Markt sind. Acht der 66 Gesellschaften, auf die das zutrifft, bekamen die Höchstnote, das dreifache "m" für "langjährig hervorragende Leistungen". Ganz oben kann sich weiterhin die Debeka behaupten, dicht gefolgt von der Europa, die sich von Platz vier auf Platz zwei verbessert hat. Beide punkten unter anderem mit besonders kundenfreundlichen Verträgen. Bei der drittplatzierten Allianz fallen die niedrigen Stornoquoten ins Auge – ein Indiz für zufriedene Kunden. Neben der Europa haben es noch drei weitere Direktversicherer unter die ersten Acht geschafft. Die schlankere Verwaltung spart Kosten und nützt der Rendite.

Arag ganz hinten

Auch am Ende der Skala finden sich bekannte Namen. Schlecht fällt die Langfrist-Bilanz der Arag aus, deren Lebensversicherungssparte auf dem letzten Platz landet. Auch Direkte Leben, Delta Lloyd und Universa rangieren auf den hinteren Plätzen.

Dass Spitzenversicherer immer noch Renditen von rund fünf Prozent im Jahr aufweisen, ist deren vorausschauenden Wirtschaften in der Vergangenheit zu verdanken. Sofern die Leitzinsen auf dem derzeitigen Tiefstand verharren, könnten manche Anbieter aber selbst mit dem Garantiezins von 2,5 Prozent Probleme bekommen. Das befürchten jedenfalls Versicherungsmathematiker wie Henning Wergen von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). Gegenüber der "Welt" kündigte er an, dass die Aktuare bei anhaltender Zinsflaute ein Absenkung des Garantiezinses empfehlen müssten. Diejenigen, die jetzt schon versichert sind, müsste das allerdings nicht kümmern.   

Die ersten Acht

Rang (Vorjahr)

Versicherung

1 (1)

Debeka

2 (4)

Europa

3 (8)

Allianz

3 (3)

DEVK

3 (4)

HUK-Coburg

6 (6)

Cosmos

7 (2)

Asstel

8 (7)

R+V

Quelle: ntv.de, ino

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