Ratgeber

Das sollten Hausbesitzer wissen Erste Hilfe bei Wasserschaden

Flecken an Wänden oder Decken oder eine Pfütze am Fußboden – da heißt die Diagnose meist: Wasserrohrbruch. Wenn ein Wasser-, Abfluss- oder Heizungsrohr undicht ist, muss man schnell reagieren. Aber wie?

Erste Maßnahme ist immer, den Haupthahn zu schließen.

Erste Maßnahme ist immer, den Haupthahn zu schließen.

(Foto: Cisco Ripac, pixelio.de)

Bei Defekten an der Kalt- oder Warmwasserleitung heißt die erste Maßnahme: Haupthahn schließen. Dadurch wird der Druck von den Rohren genommen und der Schaden kann sich nicht weiter ausbreiten. Bei defekten Heizungsrohren sollte man versuchen, alle Verteiler abzusperren. Sind keine Verteiler vorhanden, muss die Heizungsanlage stillgelegt und der Entleerungshahn an der tiefsten Stelle des Rohrsystems geöffnet werden.


Versicherung informieren

Nach den ersten Notfallmaßnahmen, sollte man Kontakt mit dem Gebäudeversicherer aufnehmen. Manche Versicherer schlagen dann spezielle Handwerker vor, die für die Versicherung arbeiten. Darauf muss der Versicherungsnehmer aber nicht eingehen, er kann sich auch einen Handwerker seines Vertrauens suchen. Vom Schaden sollten auf jeden Fall Fotos gemacht werden. Das defekte ausgetauschte Rohr muss als Beweis aufbewahrt werden.

Wenn die undichte Stelle an Rohren unter dem Putz liegt, ist die Schadstelle für Laien schlecht auszumachen. "Denn bevor die feuchte Stelle sichtbar wird, fließt das Wasser in Deckenhohlräumen und Wandschlitzen oft unbemerkt viele Meter", erklärt Franz-Josef Heinrichs vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Um größere Wand- und Deckenbereiche nicht unnütz öffnen zu müssen, können Fachbetriebe verschiedene Leckortungs-Verfahren einsetzen. Das hält den Schaden und den Aufwand geringer.

"In manchen Fällen kann die Leckage auch in der darüber liegenden Wohnung des Nachbarn sein", sagt Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren. Kommt das Wasser aus einem Deckenleuchten-Anschluss - was häufig bei Rohrbrüchen passiert - sollte sofort am Sicherungskasten die Sicherung abgeschaltet werden. Sonst besteht Stromschlag-Gefahr.

Vorsicht Schimmel

"Wasserschäden durch geplatzte Rohrleitungen können böse Folgen haben, wenn nicht umgehend reagiert wird", warnt Reinhold-Postina. Wenn sich durch mangelhafte Trocknung Schimmel festsetzt, kann die Bausubstanz langfristig Schaden nehmen. Nach einem großen Wasserschaden sollten sich Hausbesitzer zunächst vom Bausachverständigen beraten lassen. Er prüft Art und Ausmaß des Wasserschadens und rät zur richtigen Trocknungs- oder Sanierungsmethode.

Die oft angewandte Trocknungsmethode mit einem Gebläse kann gesundheitsschädlich sein. Falls es schon Schimmelsporen gibt, werden diese durch das Gebläse im ganzen Haus verteilt. Eine Alternative zum Trocknen sind Raumluftentfeuchter.

 

Wohngebäudeversicherung im Vergleich

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Quelle: ntv.de, dpa

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