Zu fett und zu salzig "Essen auf Rädern" oft schlecht
22.09.2011, 11:18 UhrWer nicht mehr selbst kochen kann oder möchte, greift gern auf "Essen auf Rädern" zurück. Doch was die Bringedienste auf den häuslichen Tisch liefern, lässt ermährungsphysiologisch zu wünschen übrig, ergeben Untersuchungen der Stiftung "Warentest".
"Essen auf Rädern" ist oft zu fett, zu kalorienreich und zu salzig. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der neuen Ausgabe ihrer Zeitschrift "test" nach der Untersuchung von sechs Anbietern in Berlin. Getestet wurden unter anderem Lieferzeiten, Geschmack, Temperatur und Nährwerte des bestellten Essens, mit dem vor allem alte und kranke Menschen beliefert werden. Nur zwei Bringedienste bewerteten die Tester gerade noch mit der Note "gut", die anderen waren nur mittelmäßig.
Krankmachende Keime fanden die Tester in keinem Fall. Die sensorische Beurteilung, also Geschmack und Aussehen, fiel dem Bericht zufolge hingegen bei keinem der Anbieter "gut" aus. Auch die ernährungsphysiologische Qualität war demnach häufig mangelhaft. Das Essen habe im Schnitt zu viel Fett, Kalorien und Salz", kritisieren die Verbraucherexperten. In den Mittagessen einiger Anbieter stecken demnach fast die sechs Gramm Salz, die von Ernährungsexperten als maximale Tagesdosis empfohlen werden. Nur einer der getesteten Bringedienste erhielt hinsichtlich einer ausgewogenen Ernährung die Note "gut".
In Deutschland bieten insgesamt rund 2500 Dienste, darunter Wohlfahrtsverbände und Privatunternehmen, Essen auf Rädern an. Nicht alle Anbieter kochen selbst, viele arbeiten mit Produzenten zusammen.
Quelle: ntv.de, dpa