Der Winter kommt bestimmtJetzt das Haus vorbereiten
Die Erinnerungen an den letzten Winter, als das Land wochenlang unter einer Schneeschicht begraben schien, sind noch sehr präsent. Ob es in diesem Jahr wieder so hart kommt, bleibt abzuwarten. Schaden kann es jedenfalls nicht, das Haus jetzt schon winterfest zu machen.
Wasserhähne leeren und Holz ölen: Wer im Herbst noch einige Handgriffe am Haus erledigt, kann Herbst- und Schneestürmen gelassen entgegensehen. Ein Überblick.
Dach kontrollieren:
Frühjahrsstürme können Schäden an der Dachdeckung verursacht haben, die im Sommer unentdeckt blieben. Möglicherweise haben sich Dachziegel verschoben, so dass kleine Öffnungen entstanden. Bei heftigen Niederschlägen im Herbst kommt dann der Ärger. Außerdem könnte eindringendes Wasser im Winter zu Frostschäden führen. Die Experten empfehlen, Dächer im Herbst gegebenenfalls durch einen Fachmann in Augenschein nehmen zu lassen.
Wasserhähne leeren:
"Bevor der erste Frost kommt, müssen alle Wasserhähne im Außenbereich entleert und somit frostsicher gemacht werden", sagt Michael Pommer von der DIY-Academy. Dazu werden die im Haus liegenden Absperrhähne für die Außenwasserleitungen geschlossen. Anschließend öffnet man den Außenhahn und lässt das in der Leitung befindliche Wasser ablaufen.
Dachrinnen säubern:
Wenn die meisten Bäume im Garten ihre Blätter verloren haben, ist es an der Zeit, die Dachrinnen zu säubern - "damit Wasser ungehindert abfließen kann und sich im Winter nicht staut", so Pommer. Sonst könnte es Frostschäden geben.
Holzdeck ölen:
Gibt es im Garten ein Holzdeck oder eine Terrasse mit Holzbelag, ist auch hier vor den Wintermonaten eine Reinigung angebracht. In der Regel reichen dazu Wasser und Schrubber aus. Wer dennoch zum Hochdruckreiniger greift, sollte die Düse mindestens 60 Zentimeter vom Holz entfernt halten, rät Pommer. Sonst könnte der hohe Wasserdruck das Holz beschädigen. Um die Holzoberfläche zu schützen, empfiehlt er, sie anschließend einzuölen.
Wege säubern:
Im Herbst sind auch die Wege um das Haus zu pflegen. Pfade, die häufig genutzt werden, etwa zur Haustür, zur Garage sowie zur Mülltonne oder zum Kompost, sollten von Laub und Moos befreit werden. Das bannt die Rutschgefahr und bewahrt Hausbesitzer vor rechtlichem Ärger. Denn ihre Verkehrssicherungspflicht beschränkt sich nicht nur auf das Schneeräumen im Winter.
Gullis reinigen:
Damit bei starken Niederschlägen im Herbst der Keller nicht vollläuft, säubern Hauseigentümer rechtzeitig den Gulli im Kellerniedergang. Dazu wird der Gulli geöffnet und das Laub entfernt, so dass er nicht verstopft. Anschließend einmal mit Leitungswasser durchspülen.
Fensterdichtungen pflegen:
Festgefrorene Fenster- oder Türdichtungen sorgen bei knackigem Frost schnell für Ärger: Denn wer bei Widerstand rabiat am Fenstergriff zerrt, reißt die Dichtung kaputt. Besser ist es daher, im Herbst alle Fenster im Haus einmal zu öffnen und die Dichtungen zu säubern. Sind Dichtungen bereits beschädigt, werden sie ersetzt. Anschließend reibt man sie mit einem Glycerin-Pflegestift ein, damit das Gummi geschmeidig bleibt. Das verhindert auch, dass das Gummi festfriert.
Kaminofen prüfen:
Vor Beginn der Heizperiode gilt dem Kaminofen ein kritischer Blick. Zu prüfen ist vor allem, ob er noch richtig zieht. Außerdem sollte man die Brennkammer gründlich reinigen. Und ein Blick in den Schornstein kann auch nicht schaden: Ist er stark verrußt, ruft man besser den Schornsteinfeger zur Reinigung.