Greenpeace testet Supermärkte Kassenbons enthalten Gift
14.08.2012, 09:52 Uhr
Einige Unternehmen haben bereits reagiert.
Wollen Sie den Bon mitnehmen, fragen die Kassiererinnen oft. In manchen Supermärkten sollte man das lieber nicht tun, denn Thermopapier enthällt noch immer Bisphenol. Eine Chemikalie, die Fortpflanzung und Gehirnentwicklung beeinflusst.
Zwei große deutsche Supermarkt-Ketten verwenden einer Untersuchung von Greenpeace zufolge weiterhin Kassenzettel mit einer giftigen Chemikalie. Tests hätten gezeigt, dass die Bons von Edeka das umstrittene Bisphenol A enthielten, Kaiser's setze Bisphenol S ein, teilte die Umweltschutzorganisation mit. Bisphenol wird bei Kassenbons aus Thermopapier als Entwickler eingesetzt.
Fünf Unternehmen, , verzichteten mittlerweile laut Greenpeace jedoch darauf. Auf andere Stoffe umgestiegen sind demnach Aldi Nord, Rewe, Galeria Kaufhof und die Deutsche Post. Auch die Deutsche Bahn setze für ihre Automaten-Fahrkarten mittlerweile auf eine andere Chemikalie.
Bisphenol A wirkt ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen und beeinflusst Fortpflanzung und Gehirnentwicklung. Forscher fanden zudem Indizien dafür, dass die Substanz die Reifung des Gehirns von Ungeborenen und Kleinkindern irreversibel schädigt. Der Stoff ist deshalb seit Juni 2011 in Babyflaschen EU-weit verboten. Greenpeace zufolge ist die Chemikalie bei Thermopapier nicht nur viel höher konzentriert als in Plastik, sondern auch weniger fest gebunden.
Quelle: ntv.de, AFP