Ratgeber

Gezielte Vorbereitung hilftOnline-Bewerbung mit Tücken

27.09.2010, 08:42 Uhr

Jobsuchende bewerben sich immer häufiger über das Internet. Schon 94 Prozent der Unternehmen schreiben einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom zufolge ihre freien Stellen inzwischen im Internet aus. Bewerbungen sind per E-Mail oder Online-Formular möglich.

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Die klassische Bewerbungsmappe wird seltener. (Foto: dpa)

Online-Bewerbungen erfolgen zu drei Vierteln per E-Mail. Jobsuchende sollten zunächst darauf achten, eine neutrale Mail-Adresse zu verwenden, wie etwa "vorname. nachname@provider.de". Die Betreffzeile ist der wichtigste erste Eindruck beim Arbeitgeber und sollte sowohl das Stichwort "Bewerbung" als auch den Jobtitel und eventuell die Kennziffer der Stellenanzeige enthalten. Der Text der E-Mail soll meist nur auf die Bewerbung hinweisen und die Anhänge wie Lebenslauf und Zeugnisse auflisten. Er kann aber auch als Anschreiben genutzt werden. Am Ende steht die Signatur mit Name, Adresse und Telefonnummer.

Online-Formular als Alternative

Ein Viertel der Online-Bewerbungen lassen Unternehmen über standardisierte Formulare laufen. Die auszufüllenden Felder sind dabei für jeden Bewerber gleich. Bewerber sollten sich daher sorgfältig die Formulierungen überlegen. Sind die Felder ausgefüllt, sollten die Angaben gespeichert oder ausgedruckt werden: Im Falle eines Bewerbungsgesprächs kann der Jobsuchende so noch einmal alles nachlesen. Besonders wichtig ist, das Formular vor dem Absenden auf Rechtschreibung und Vollständigkeit zu überprüfen. Fehlende Angaben sind oft ein K.O.-Kriterium.

Bei den Anlagen gilt: weniger ist mehr. Einer E-Mail sollte der Bewerber lediglich Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und eventuell Arbeitsproben anhängen. Das Bewerbungsfoto sollte möglichst in den Lebenslauf integriert werden. Die Anlagen sollten deutlich mit dem eigenen Namen beschriftet und zusammen nicht größer als drei bis vier Megabyte sein. Bei den Online-Formularen gibt es meist Angaben zur maximalen Dateigröße von etwa zwei Megabyte. Wichtig ist die Verwendung gängiger Dateiformate, um sicherzugehen, dass der potenzielle Arbeitgeber die Dateien auch öffnen kann. Am besten eignet sich das PDF-Format.

Nicht zu flapsig formulieren

Bei einer Bewerbung per E-Mail ist laut Bitkom inzwischen ein weniger formaler Umgangston üblich. Bei einer Bewerbung per Online-Formular sollten jedoch Stil und Inhalt denen einer schriftlichen Bewerbung entsprechen. Im ersten Freitextfeld bietet sich eine kurze Begrüßung an und zum Schluss eine Grußformel, um die Anonymität der Formulare zu durchbrechen.

Service-Tipp: So erstellt man seine eigene Homepage

Um sich individueller präsentieren zu können, gibt es für Jobsuchende die Möglichkeit einer eigenen Bewerbungs-Homepage. Persönliche Stärken kann der Bewerber dort besser hervorheben. Eine solche Seite können Bewerber selber erstellen oder einen Online-Dienst damit beauftragen. Die Homepage kann aber keine akkurate und vollständige Bewerbung ersetzen und sollte lediglich als Ergänzung dienen.

Quelle: ntv.de, AFP