Test: Auslandskrankenversicherung Sehr guter Schutz - für wenig Geld
14.05.2014, 13:41 UhrVerbraucherschützer raten, sich gegen mögliche Krankheitskosten bei Reisen ins Ausland abzusichern. Viele Versicherer haben ihre Bedingungen neu gestaltet und bieten nun mehr Leistungen. Welche Tarife für Reisende sinnvoll sind, verrät "Finanztest".
Eine Auslandsreise-Krankenversicherung muss nicht teuer sein. Sehr gute Angebote für Familien gibt es scho n für weniger als 20 Euro im Jahr, wie die Zeitschrift "Finanztest" in ihrer neuen Ausgabe berichtet. Ein einzelner Verbraucher bekommt beim Testsieger demnach für unter zehn Euro im Jahr einen sehr guten Krankenversicherungsschutz für das Ausland.
Die Stiftung Warentest untersuchte insgesamt 35 Verträge für Familien und 46 Verträge für Einzelpersonen, die weltweit und das ganze Jahr gelten. Der Vergleich mit älteren Tests zeigt demnach, dass neue Auslandsreise-Krankenversicherungen oft besser sind als alte Verträge. Es kann sich somit laut "Finanztest" lohnen, die Versicherung zu wechseln.
Die Verbraucherexperten prüften neben der Übernahme von Gesundheitsleistungen auch die Erstattung von Kosten für den Krankenrücktransport und Leistungen für Schäden durch Krieg oder eine internationale Grippewelle, zum Beispiel die Schweinegrippe. Einige Tarife konnten nicht in allen Kategorien überzeugen, ein Tarif ist sogar "mangelhaft". Es gibt den Angaben zufolge aber auch viele "sehr gute" und "gute" Angebote. Sehr gute Jahrestarife gibt es schon ab 7,50 Euro (Einzelpersonen) beziehungsweise 17,80 Euro (Familien) im Jahr. Testsieger für Familien wurde der TravelSecure AR von der Würzburger (Sehr gut/1,0) und der Tarif R32 der Allianz (sehr gut/0,9) für Einzelpersonen.
Verbraucherschützer raten in jedem Fall, sich für Krankheitskosten auf Reisen im Ausland abzusichern. Arztbesuche und vor allem Krankenhausaufenthalte im Urlaub können den Reisenden sonst einige tausend Euro kosten.
Dabei muss eine Auslandsreise-Krankenversicherung immer vor Beginn der Reise abgeschlossen werden. Kleinere Behandlungen im Ausland bezahlen Versicherte zunächst selbst. Das Geld gibt es von der Versicherung zurück. Auf den Rechnungen sollten Name, Angaben über Diagnose, Therapie und Arzneimittel stehen. Im Zweifeln sollte mit dem Versicherer geklärt werden, was auf den Belegen stehen muss – bei Zahnbehandlungen zum Beispiel die genaue Bezeichnung der behandelten Zähne. Einige Versicherer verlangen eine Übersetzung der Belege in die deutsche Sprache. Die Kosten dafür trägt der Kunde oder – je nach Tarif – der Versicherer.
Quelle: ntv.de, awi/AFP