Tipps zum Semesterstart So sind Studenten richtig versichert
27.09.2015, 13:46 Uhr
Mit dem Eintritt in die Uni müssen sich die Studienanfänger auch Gedanken über den passenden Versicherungsschutz machen.
(Foto: obs)
Ab Oktober fangen wieder Tausende Abiturienten an zu studieren. Der neue Lebensabschnitt bringt Veränderung - vieles ist für Studienanfänger dabei völlig neu. Doch es gibt einige Tipps, wie Studenten dem Versicherungschaos entkommen.
Mit dem Studium beginnt für viele junge Menschen in diesen Wochen ein neuer Lebensabschnitt. Doch das Uni-Leben erfordert auch, sich Gedanken über den notwendigen Versicherungsschutz zu machen. Zum Start des Wintersemesters ein Überblick über die wichtigsten Versicherungen:
Krankenversicherung:
Alle Studenten brauchen eine Krankenversicherung. Jedoch können sie sich meist bis zum vollendeten 25. Lebensjahr bei den Eltern in der Familienversicherung mitversichern. Bedingung ist, dass sie kein Gesamteinkommen haben, das über 405 Euro pro Monat liegt oder bei gringfügiger Beschäftigung regelmäßig 450 Euro monatlich übersteigt. Wer einen Nebenjob annehme, solle vorher unbedingt mit seiner Krankenkasse sprechen, empfiehlt das Online-Verbrauchermagazin "Finanztip". Bei einem zweimonatigen Nebenjob in den Semesterferien können Studenten demnach aber mehr hinzuverdienen und weiterhin familienversichert bleiben.
Nach dem 25. Geburtstag müssen Studenten sich in der Regel selbst versichern. Dafür gibt es eine gesetzliche Studentenversicherung. Der Beitrag für Kranken- und Pflegeversicherung liegt zusammengerechnet bei etwa 75 Euro. Die Versicherungspflicht gilt auch während eines Urlaubssemesters. Auch private Krankenversicherungen bieten Tarife für Studenten an.
Auslandsreisekrankenversicherung:
Studenten, die ins Ausland reisen, sollten eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen. "Sie ist für gesetzlich und privat Krankenversicherte dringend zu empfehlen", erklärt der Bund der Versicherten. Sie übernimmt die Kosten für die Behandlung im Ausland und notfalls für den Krankentransport. Gute Policen gibt es schon für unter zehn Euro pro Jahr. Manchmal ist eine Auslandsreisekrankenversicherung schon in der Kreditkarte enthalten oder durch die Mitgliedschaft im Autoclub abgedeckt.
Haftpflicht:
Wer jemandem einen Schaden zufügt, haftet dafür unbegrenzt. Werden Menschen verletzt, geht das schnell in die Hunderttausende. Schon deshalb ist eine Privathaftpflicht ein Muss. Unverheiratete Studenten sind bis zum Ende der Ausbildung bei den Eltern mitversichert, sofern sie vor dem Studium nicht berufstätig waren. Spärlich ausgestattete Studenten brauchen keine Hausratversicherung.
Berufsunfähigkeitsversicherung:
Wer seinen Beruf nach einer Krankheit oder einem Unfall nicht mehr ausüben kann, erhält von der Berufsunfähigkeitsversicherung eine monatliche Rente. Die Police sollte vereinbart werden, solange man noch kerngesund ist. Schon kleine Leiden verteuern später den Vertrag oder führen zur Ablehnung. Ein Abschluss zu Studienzeiten ist also durchaus ratsam. Dabei sollte nicht nur auf den Beitrag geachtet werden, sondern auch auf die Bedingungen - etwa die Laufzeit. Denn die Gefahr einer Unfähigkeit steigt eher im hohen Alter.
Unfallversicherung:
Sie ist weniger wichtig als eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Die gesetzliche Unfallversicherung schützt Studenten nur in der Uni und auf dem Weg dorthin sowie auf von der Fakultät organisierten Fahrten und Exkursionen. Die Versicherung greift jedoch nicht in der Freizeit, in der erfahrungsgemäß zwei Drittel aller Unfälle passieren. Eine Unfallversicherung macht laut "Finanztip" vor allem für Motorradfahrer, Mountainbiker und andere Extremsportler Sinn, weil sie in erster Linie schwere Unfälle abdecke, die eine Behinderung nach sich ziehen könnten.
Kfz-Versicherung:
Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzliche Pflicht. Das eigene Auto selbst zu versichern, kann für Studenten jedoch sehr teuer werden. "Besser ist eine Versicherung als Zweitwagen der Eltern", rät "Finanztip".
Quelle: ntv.de, Christine Kellmann, AFP