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Warentest warntTricksereien bei Flugvermittlern

03.02.2011, 14:03 Uhr

Wer im Netz nach billigen Flügen sucht, muss genau hinsehen. Neben reinen Flugsuchmaschinen gibt es eine ganze Reihe von Seiten, die Flüge vermitteln. Das ist oft nicht nur teuer, sondern auch intransparent.

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Am günstigsten bucht man meist direkt bei der entsprechenden Airline. (Foto: picture alliance / dpa)

Flugvermittlungsportale im Internet verschweigen nach Recherchen der Stiftung Warentest trotz einer Transparenz-Verordnung der EU teilweise noch immer versteckte Kosten. Online-Flugvermittler verlangten bei einer Buchung etwa zusätzliche Servicegebühren für ihre Dienstleistung. Zudem sei es oft Glückssache, ob der als billig angebotene Flug später überhaupt buchbar sei, da die Anbieter nicht immer mit den neuesten Flug-Informationen arbeiteten.

Auf ihrem Online-Auftritt "test.de" kritisiert die Stiftung darüber hinaus, dass die Verbraucher bei Umbuchungen oder Stornierungen von Flügen doppelt zahlen müssten. Denn dann verlangen nicht nur die Airlines Gebühren, sondern auch die Vermittler. In vielen Fällen sei außerdem der Abschluss einer Reiseversicherung bei der Buchung automatisch voreingestellt.

Besser direkt buchen

Bei sogenannten Online-Flugvermittlern wie fluege.de oder cheapfares.de können sich Verbraucher Flüge heraussuchen lassen und diese gleich über die Plattform buchen. Dafür berechnen diese Gebühren. Sie sind nicht zu verwechseln mit reinen Flugsuchmaschinen wie Swoodoo.com, Opodo.de oder billigflieger.de. Auf diesen können Urlauber nach aktuellen Flügen suchen, werden zum Buchen aber auf die Webseiten von Fluggesellschaften oder Reiseanbietern weitergeleitet.

Ohnehin kommen Reisende oft günstiger weg, wenn sie ihren Flug direkt bei der Airline buchen, so die Erfahrung der Tester. Für die Stichprobe überprüften sie die Kosten für einen Flug von Berlin nach Barcelona. Bei den Vermittlern kostete er zwischen 139,78 Euro und 156,84 Euro, direkt bei der Airline mit Visa Electron waren es nur 118,98 Euro. Ein weiterer Pluspunkt der Direktbuchung: Sie ist transparenter. Fluggesellschaften sind verpflichtet, den Gesamtpreis für den Flug anzuzeigen. Manche Flugvermittler sind hingegen der Ansicht, diese Verordnung gelte für sie nicht.

Quelle: AFP

FlugreisenStiftung Warentest