Ratgeber

Überfüllte Bahnen Wer reserviert, darf sitzen bleiben

Wer über die Feiertage verreist, sollte sich auf überfüllte Züge einstellen - und besser reservieren.

Wer über die Feiertage verreist, sollte sich auf überfüllte Züge einstellen - und besser reservieren.

(Foto: dpa)

Wegen technischer Pannen und überfüllter Bahnen mussten am Wochenende zahlreiche ICE-Fahrgäste unfreiwillig umsteigen. Zuletzt am Ostermontag in Halle an der Saale, wo rund 60 Fahrgäste aus einem ICE aussteigen mussten, der aus allen Nähten platzte. Bahnkunden mit einer Reservierung dürfen in der Regel aber auch in stark überfüllten Zügen sitzen bleiben, hat nun ein Sprecher der Deutschen Bahn klargestellt. Wer aussteigen muss, entscheide der Zugbegleiter. In erster Linie treffe es dabei Reisende, die keine Reservierung haben.

"Dass Reisende einen Zug verlassen müssen, passiert nicht sehr häufig", sagte Heinz Klewe von der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Nahverkehr. Der Deutschen Bahn zufolge darf ein Zug dann nicht weiterfahren, wenn in ihm mehr als doppelt so viele Passagiere sind wie eigentlich vorgesehen. In einem ICE 1 mit rund 750 Plätzen dürfen also nicht mehr als 1500 Fahrgäste fahren. Schwangere und Ältere könnten auch ohne Reservierung sitzen bleiben, sagte der Bahn-Sprecher weiter. "Die Erfahrung ist, dass es genug Leute gibt, die freiwillig aussteigen." Sei dies nicht der Fall, könne die Bundespolizei den Zug zum Teil räumen.

Wer - freiwillig oder unfreiwillig - aussteigt, erhält einen Reisegutschein in Höhe von 25 Euro als Entschädigung. Die Passagiere können ihre Reise dann mit anderen Zügen fortsetzen. Fahrgäste, die aus einer Regionalbahn steigen, können jedoch nicht immer in einen Fernzug wechseln. "Das muss man im Einzelfall entscheiden", so der Bahnsprecher.

Quelle: ntv.de, dpa

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