Ratgeber

Zerstreut am Geldautomaten Geld abheben, Geld vergessen

Geld abheben am Geldautomaten ist in Deutschland immer der gleiche Vorgang. Die Karte rein, Betrag auswählen und eventuell noch die Stückelung der Scheine bestimmen. Damit der Kunde nicht vergisst, seine EC-Karte wieder mitzunehmen, wird erst diese ausgeworfen, bevor der Geldautomat dann das Geld herausrückt – und manche vergessen dann das Geld mitzunehmen.

Rund 30 Sekunden bleibt das Geld im Automat stecken, bevor er es wieder einzieht.

Rund 30 Sekunden bleibt das Geld im Automat stecken, bevor er es wieder einzieht.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Es ist schwer vorstellbar, aber es gibt immer wieder Menschen, die ihre EC-Karte aus dem Geldautomaten einstecken und von dannen ziehen. Der Geldautomat bleibt mit dem nicht mitgenommenen Geld zurück. War man alleine und kein anderer Kunde ist direkt danach an den Geldautomaten getreten, ist das nicht weiter schlimm. Nach einer halben Minute zieht der Geldautomat die nicht mitgenommenen Scheine wieder ein. Jede Auszahlung wird automatisch protokolliert und regelmäßig wird der Bargeldbestand mit der Buchungsliste abgeglichen. Ist zu viel Geld im Automaten, wird der Betrag in der Regel sogar automatisch dem Kunden, der das Geld bei der Auszahlung nicht mitgenommen hat, auf dem Konto gutgeschrieben. Vorsichtshalber sollte man sich allerdings auch direkt an die Bank oder Sparkasse wenden und um Erstattung bitten.

Etwas schwieriger wird es, wenn der nächste Kunde direkt danach an den Geldautomaten tritt und die Scheine entnimmt. Für die Bank ist nicht ersichtlich, dass der falsche Kunde das Geld eingesteckt hat. In diesem Fall sollte man sich am besten die genaue Uhrzeit und den Geldbetrag notieren und schnellstmöglich die Bank kontaktieren. Relativ einfach lässt sich der Kunde ermitteln, der das Geld zu Unrecht genommen hat, wenn dieser anschließend noch selbst am Automaten Geld abhebt. Ansonsten bleiben nur die Videoüberwachungsbänder der Bank. Diese ist aber nicht verpflichtet, zur Aufklärung des Falles beizutragen. Helfen können unter Umständen auch Zeugen. Wenn sich also mehrere Menschen in den Räumen der Bank aufgehalten haben, sollte man diese um Hilfe bitten und sich die Kontaktdaten notieren.

Es kann auch mal vorkommen, dass man am Geldautomat zwar alles richtig gemacht hat, aber der Automat wegen eines technischen Defekts den Geldbetrag nicht ausspuckt. Auch hier gilt: Datum, Uhrzeit und Geldbetrag notieren und sich schnellstmöglich mit der Bank in Verbindung setzen.

Zahlendreher bei Überweisungen

Ganz andere Probleme können auch bei Überweisungen an den Terminals auftreten, die meist direkt neben den Geldautomaten stehen. Name des Empfängers, Bankleitzahl, Kontonummer, Betrag und Verwendungszweck müssen eingegeben werden – und fast im gleichen Moment ist das Geld vom Konto verschwunden.

Wer jetzt versehentlich einen Zahlendreher bei der Kontonummer eingegeben hat, kann nur hoffen, dass es die Kontonummer bei der Empfängerbank nicht gibt. Seit November des vergangenen Jahres sind die Banken und Sparkassen nicht mehr dazu verpflichtet, den Namen des Geldempfängers mit der Kontonummer abzugleichen. Existiert die Kontonummer, kann die Bank den Überweisungsbetrag dem Konto auch gutschreiben. Gleiches gilt, wenn zwar die Kontonummer richtig war, aber die Bankleitzahl falsch und die Kontonummer bei der falschen Bank existiert. Logisch, dass man jetzt das Geld zurückhaben möchte. Aber ohne Einverständnis des Kunden, dem der Betrag gutgeschrieben wurde, darf die Bank das Geld nicht zurückbuchen. In diesem Fall bleibt nur die Möglichkeit, sich den Betrag auf zivilrechtlichem Weg vom Empfänger zurückzuholen. Denn dieser hat rechtlich gesehen keinen Anspruch darauf, das Geld zu behalten.

Die gleiche Problematik kann natürlich auch beim Online-Banking auftreten. Existiert die Empfängerkontonummer nicht, kommt das Geld automatisch zurück. Ist dies nicht der Fall, führt der erste Weg zur Bank.

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Quelle: ntv.de

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