Technik

Es geht auch ohne Software Word-Dateien selber retten

Stundenlang hatte man an dem Text gefeilt, nun sind nur noch einige kryptische Zeichenkombinationen übrig geblieben. Beschädigte Word-Dateien können einen Nutzer zur Verzweiflung treiben. Letzte Hoffung in solchen Fällen ist entsprechende Reparatur-Software. Die ist aber gar nicht immer nötig. Zunächst sollte man die vorhandenen Bordmittel nutzen, dabei aber immer mit einer Kopie der defekten Datei zu arbeiten, rät das Computermagazin c't.

Keine Panik: Wenn die Diplomarbeit plötzlich so aussieht, gibt es Hoffnung.

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Hauptursache für Datei-Crashs seien zu schnell herausgezogene USB-Stick oder umfangreiche Dokumente mit vielen Bildern und Tabellen. "Wenn sich die Datei noch öffnen lässt, gibt es noch viele Möglichkeiten, sie zu retten", erläutert c't-Redakteur Dieter Brors. Als erstes kann man einfach einen anderen Druckertreiber einstellen. "Der hat einen wesentlichen Einfluss auf die Formatierung und könnte beschädigt sein."

OpenOffice ist robuster

Zur Kontrolle kann man die defekte Datei auch auf einem anderen Rechner austesten. Oft lohnt es sich auch, das kostenlose OpenOffice zu installieren und damit zu versuchen, das Word-Dokument zu öffnen. Die freie Textverarbeitung ist weitaus fehlertoleranter als Word und möglicherweise in der Lage, den kompletten Text inklusive Formatierungen zu retten.

 

Häufig liegt der Fehler in einer defekten Standard-Dokumentenvorlage. Dann reicht es, die Datei einfach in "normal.dot" umzubenennen. Beim nächsten Systemstart legt Word dann automatisch eine neue Vorlage an. Man kann auch versuchen, die Inhalte des Dokuments in eine neue Datei zu kopieren, allerdings ohne die letzte Absatzmarke. Das Abspeichern in ein anderes Format könnte ebenfalls zum Erfolg führen.

 

Eine weitere Möglichkeit: Die aktuelle Word-Version sichert die Dateien als Archiv, das sich mit einem ZIP-Utility öffnen lässt und Text und Bilder separat auflistet - allerdings verliert das Dokument damit seine Formatierungen.

Helfende Programme

Hilft all das nicht, kann eine kostenpflichtige Reparatur-Software vielleicht das erwünschte Ergebnis bringen. c't hat sechs Programme getestet. Ernsthaft in Betracht kommen aber nur zwei Kandidaten, so das Fazit:  SysTools Docx Repair und Recovery for Word. "Beide bemühen sich um eine ganzheitliche Wiederherstellung, die nach Möglichkeit sämtliche Inhalte und Formatierungen umfasst, während die anderen Programme nur den nackten Text wieder herstellen", resümiert c't-Experte Dieter Brors. Vor dem Kauf sollte man unbedingt anhand der Demo-Versionen überprüfen, ob im konkreten Fall überhaupt Chancen zur Datenrettung bestehen.

 

Quelle: ntv.de, ino

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