Vulkanausbrüchen folgte Klimawandel Dino-Dominanz nach Massentod
22.03.2013, 08:03 Uhr
Bei einem Vulkanausbruch können gewaltige Gasmengen in die Luft gelangen.
Massive Vulkanausbrüche bereiteten offenbar den Dinosauriern den Weg. Einer neuen Studie zufolge leitete der durch das ausgestoßene Gas bewirkte Klimawandel die Vorherrschaft der Dinosaurier ein.
Die Vorherrschaft der Dinosaurier während des sogenannten Erdmittelalters hat nach Erkenntnissen von US-Forschern ihren Ursprung offenbar in gigantischen Vulkanausbrüchen, die einen Klimawandel auslösten. In einer vom US-Magazin "Science" veröffentlichten Untersuchung wird das Massenaussterben von Tier- und Pflanzenarten, das der Ausbreitung der Dinosaurier vorausging, mit einem plötzlichen Klimawandel erklärt, der durch massive vulkanische Eruptionen verursacht wurde.
Das abrupte Aussterben von etwa der Hälfte der Tier- und Pflanzenarten auf der Erde vor rund 200 Millionen Jahren wurde dem Bericht zufolge durch die Untersuchungen erstmals mit einer genau datierten Serie von Vulkanausbrüchen in Verbindung gebracht. Der durch die gewaltigen Mengen der ausgestoßenen Gase verursachte Klimawandel kam demnach möglicherweise so plötzlich, dass sich viele Arten den veränderten Lebensbedingungen nicht anpassen konnten.
Weg frei für Dinosaurier
Das Massensterben machte wiederum den Weg frei für die Dinosaurier, die den Planeten für die nächsten 135 Millionen Jahre beherrschten, bevor sie ihrerseits ausgelöscht wurden - nach den aktuellen Theorien durch einen Meteoriteneinschlag oder eine erneute Zunahme von vulkanischen Eruptionen oder beides.
Schon in den vergangenen Jahren hatten viele Wissenschaftler vermutet, dass das Massenaussterben am Ende des sogenannten Trias-Zeitalters zumindest teilweise von gigantischem Vulkanismus und dadurch verursachten Klimaveränderungen ausgelöst worden sein könnte. Allerdings waren die Forscher noch nicht in der Lage, die Ablagerungen aus Vulkaneruptionen in einen engen zeitlichen Zusammenhang mit dem Massensterben zu bringen.
Basalt gab Aufschluss
Für die neue Untersuchung wurde Basalt aus unterschiedlichen Erdteilen - von Nordamerika bis Nordafrika - untersucht; Basalt ist ein Gestein, das von Vulkanausbrüchen hinterlassen wird. Durch Untersuchung des Verfalls von Uran-Isotopen in dem Gestein ließen sich genaue Daten gewinnen. Die Fehlermarge bei der Datierung der Eruptionen ließ sich damit von vormals eine bis drei Millionen Jahren auf wenige tausend Jahre reduzieren - für die Zeitrechnung von Geologen ein Augenzwinkern. Die aus dem Basalt gewonnenen Daten ergaben einen engen zeitlichen Zusammenhang mit dem Massensterben der Arten.
Damit seien zwar wohl nicht alle Fragen hinsichtlich "des genauen Ablaufs" des Massensterbens beantwortet, erklärte der Geologe Paul Olsen von der New Yorker Columbia University, ein Ko-Autor der Studie. Jedoch sei die zeitliche Übereinstimmung mit den vulkanischen Aktivitäten "ziemlich wasserdicht".
Quelle: ntv.de, AFP