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Immer mehr Erwachsene erkranken Masern werden unterschätzt

Mehr als 1500 Menschen in Deutschland sind in den ersten neun Monaten dieses Jahres an Masern erkrankt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) sei dies der höchste Anstieg seit fünf Jahren, teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit. Auffällig oft handele es sich um junge Erwachsene. Eine reine Kinderkrankheit seien die Masern nicht mehr, bundesweit verschiebe sich das Erkrankungsalter.

Masern können auch Erwachsene treffen. Das RKI rät deshalb zur Impfung.

Masern können auch Erwachsene treffen. Das RKI rät deshalb zur Impfung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zwar seien derzeit deutlich mehr als 90 Prozent der Kleinkinder gegen Masern geimpft, erklärte Martin Terhardt vom BVKJ in der Mitteilung. Doch wegen großer Impflücken bei jungen Erwachsenen könne sich der Erreger bei 15- bis 40-Jährigen leicht ausbreiten.

Weil die Zahl schwerer Krankheitsverläufe mit zunehmendem Alter steigt, empfehle das RKI allen nach 1970 geborenen Menschen, die noch keine Masern hatten, die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR).

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) strebt die Ausrottung der Masern in Europa bis 2015 an.

Quelle: ntv.de, dpa

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