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Gereinigtes TrinkwasserMayas nutzten Seerosen als Filter

15.04.2013, 10:31 Uhr
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Seerosen sind nicht nur hübsch, sondern auch praktisch. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Seerosen machen aus jedem Teich eine Augenweide. Die Mayas erfreuten sich allerdings nicht nur an der Blütenpracht, sondern nutzen die Pflanzen als Filter für ihr Trinkwasser.

Die Mayas im heutigen Belize machten sich bereits vor rund 1500 Jahren die Filtereigenschaften von Seerosen zunutze, um ihr Trinkwasser zu reinigen. Die Ureinwohner Mittelamerikas kultivierten die Wasserpflanzen gezielt in großen Bassins, in denen sie Regenwasser auffingen, wie der US-Wissenschaftler Jeffrey Brewer von der Universität von Cincinnati in seiner Doktorarbeit über die Bewässerungssysteme von La Milpa im Nordwesten von Belize schreibt. Erste Erkenntnisse seiner Forschung stellte Brewer auf der Jahrestagung des Amerikanischen Geografenverbandes in Los Angeles vor.

In der Regenzeit im Winter und Frühjahr sammelten die Maya in mit Lehm ausgekleideten Reservoirs Wasser für die Trockenperiode im Sommer und im Herbst. Die Wasserpflanzen sorgten dafür, dass das Wasser nicht faulte. "(Die Maya) wussten das und sie haben die Vegetation in den Bassins gezielt gepflegt", heißt es in Brewers Arbeit.

Quelle: ntv.de, dpa