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Im Alter immer seltener Nur Gesunde treiben Sport

Senioren können sich auch im Fitness-Center anmelden und dort mit Rücksicht auf körperliche Einschränkungen trainieren.

Senioren können sich auch im Fitness-Center anmelden und dort mit Rücksicht auf körperliche Einschränkungen trainieren.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Verkehrte Welt: Je weniger Menschen mit ihrer Gesundheit zufrieden sind, umso seltener treiben sie Sport. Das ist das Ergebnis einer Langzeituntersuchung mit 20.000 Probanden in rund 11.000 Haushalten.

Die gute Nachricht zuerst: Die Deutschen treiben insgesamt mehr Sport. In den letzten 15 Jahren hat sich der Anteil von Menschen, die angeben, sich einmal in der Woche sportlich zu betätigen, um 16 Prozent erhöht. Einer Untersuchung zufolge sind das jedoch eher die gesunden Menschen unter uns.

Die sogenannte Gesundheitszufriedenheit lässt im Laufe des Lebens immer mehr nach. Mit Sport kann jedoch die Gesundheit auch im hohen Alter unterstützt und gefördert werden. Trotzdem gehen die sportlichen Aktivitäten im Alter rapide zurück. Männer und Frauen, die mit ihrem gesundheitlichen Zustand eher unzufrieden sind, treiben auch wesentlich seltener Sport, als Menschen, die sich gesund fühlen. Das ist das Ergebnis der Soziologin Simone Becker, die Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus den Jahren zwischen 1986 und 2005 ausgewertet hat.

Nie zu spät neu anzufangen

Auch mit einem Rollator kann man tanzen.

Auch mit einem Rollator kann man tanzen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit 18 Jahren treiben knapp 70 Prozent der Männer und 42 Prozent der Frauen Sport. Mit 35 bewegen sich etwa 30 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen regelmäßig in Fitness-Centern oder auf Sportplätzen. Ab 68 Jahren sind es jeweils nur noch 18 Prozent der Menschen, obwohl es für einen sportlichen Neubeginn nie zu spät ist.

"Natürlich kostet es mehr Überwindung Sport zu treiben, wenn man sich nicht fit fühlt", sagt Simone Becker. Allerdings gebe es auch konzeptionelle Fehler bei vielen sogenannten Präventions- und Rehabilitationsangeboten. "Solche Kurse werden meist nur zeitlich begrenzt angeboten. Danach haben die Teilnehmer oft keine Möglichkeit mehr, das Training fortzusetzen", kritisiert Becker.

Quelle: ntv.de, jze

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