Lichtänderung nur erwartet Pupillen reagieren trotzdem
24.01.2012, 11:14 Uhr
Pupillen reagieren auf erwartetet Lichtänderungen - auch wenn sie nicht eintreten.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das Weiten und Schließen der Pupille hängt nicht allein von der Stärke des einfallenden Lichts ab. Vielmehr spielen auch die Erwartungshaltung des Menschen und damit sein Gehirn eine Rolle.
Der Pupillenreflex ist weithin beschrieben: Um die Netzhaut vor zu viel Licht zu schützen, schließt sich die Pupille bei starkem Lichteinfall blitzschnell. Das passiert ganz unwillkürlich. Wissenschaftler er Universität in Oslo untersuchten diese Regelung nun tiefgehender. Dafür experimentierten sie mit trickreichen Bildern, die für optische Illusionen sorgen.
Die Testgrafiken weisen sowohl helle als auch dunkle Flächen auf. Für ein Messgerät erscheinen alle diese Grafiken im Mittel gleich. Nicht so dem Menschen: Sind die Farbflecken an einer Stelle konzentriert, erscheint die Fläche insgesamt heller. Verteilen sich die Flecken hingegen gleichmäßig über die ganze Fläche, entsteht der Eindruck einer etwas dunkleren Fläche.
Die Experimente mit Probanden von der Universität zeigten Überraschendes: Die Pupille reagierte auch auf vermeintliche Unterschiede in der Helligkeit der Bilder. In den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften wird dieses Ergebnis treffend zusammengefasst: "Das legt nahe, dass die Pupillen darauf reagieren, was die Menschen zu sehen glauben."
Quelle: ntv.de, dpa